Beiträge von CDL

    Haben alle deine SuS einen eigenen, internetfähigen Rechner oder Smartphone (mit Guthaben) zur Nutzung oder müssen sie vielleicht den einen Rechner der Familie mit 3 Geschwistern teilen und Mama und Papa im Homeoffice und das Smartphone hat blöderweise grad kein Guthaben, weil die Familie sich das momentan nicht leisten kann? Ich bin mir absolut sicher, dass es in keinem BL irgendwelche Paragraphen gibt, über die sich solch eine Anwesenheitspflicht in einer Videokoferenz abdecken lässt, da eben keinesfalls sichergestellt ist, dass alle SuS die dafür erforderliche Hardware etc. zur Verfügung haben und aktuell auch nutzen können. Das Wörtchen "Stadtteilschule" in deinem Profil lässt mich vermuten, dass deine Klientel jetzt auch nicht unbedingt aus Akademikerhaushalten besteht, also bitte versuch Lösungen zu finden, die zu deiner Klientel und deren tatsächlichen technischen Möglichkeiten passen!

    Verdammte Axt Kerl: Hock dich auf deinen Hosenboden und qualifizier dich vernünftig! Lehrer kann nicht jeder der mal in einer Schule war und auch nicht jeder mit 1.Staatsexamen (in meinem Kurs sind da locker-flockig rund 10% schon nach dem 1.Halbjahr weg gewesen, weil Unterrichtsplanung und Klassenführung trotz aller Studienpraktika in der beruflichen Realität dann doch einfach so gar nicht ihr Ding waren). Hier in BW hat man mit dem 1.Staatsexamen einen Abschluss in der Tasche, der als gleichwertig mit einer Erzieherausbildung gewertet wird. DAS ist das Niveau, dass du ohne Ref hast. Wobei jede Erzieherin und jeder Erzieher dich pädagogisch in die Tasche stecken dürfte dank entsprechender Berufserfahrung und Ausbildung- insofern hast du den Abschluss ohne das Niveau zu haben, denn die haben alle schon eine vollständige Berufsausbildung absolviert, statt nach der Hälfte aufzuhören. Du willst promovieren und meinst gut genug zu sein, um dir auch langfristig einen Platz an einer Hochschule als Dozent sichern zu können- dann sollte dir klar sein, dass alles steht und fällt mit einer entsprechenden Qualifikation. Von jemandem mit deinen Ambitionen erwarte ich mehr Qualitätsanspruch und Leistungsbewusstsein. Rosinenpickerei hat Konsequenzen, sich nicht ausreichend zu qualifizieren ist schlichtweg dumm. Schülerinnen und Schüler, Kolleginnen und Kollegen, wie auch Eltern verdienen etwas Besseres. Wenn du nicht bereit bist das zu leisten, ist der Schuldienst- egal in welchem vertraglichen Verhältnis- der falsche Ort für dich- die Uni allerdings auch, denn dort bekommt man mit der Haltung keinen Fuß auf den Boden. Wenn du Lehrer werden willst, dann gehört das Ref dazu um zu lernen wie es geht. Willst du den Rest deines Lebens Aushilfskraft bleiben oder einen guten Job machen lernen und tatsächlich so gut werden, dass du die beruflichen Optionen bzw. Wahlmöglichkeiten bekommst, von denen du gerade nur träumst?

    (Siehste, ich kann auch gaaaanz deutlich jotto-mit-schaf, ich wollte gestern nur ausnahmsweise in so einem Thread und bei so einer Anfrage mal nicht direkt meinem inneren Brüllbären freien Lauf lassen, den solche Haltungen wahnsinnig nerven sondern einfach mal total zen bleiben. Aber büdde, dann eben nicht mehr nett, nur deutlich. :P )

    (...) Also was wären denn noch weitere Vorteile, wenn man Referendariat machen würde, abgesehen davon dass man verbeamtet werden kann?
    Hätte ich dann ohne Referendariat als Angestellter die selben finanziellen Vorteile wie ein Angestellter mit Referendariat?
    Danke im Voraus!

    Größter Vorteil: Du lernst das ABC in den Bereichen Unterrichtsplanung, Klassenführung, Leistungsmessung, Schulrecht, Elternarbeit, Differenzierung und Umgang mit heterogenen Lerngruppen, was zwar nicht bedeutet, dass du nach dem Ref ausgelernt hättest, du aber zumindest in zentralen Grundzügen erwiesenermaßen lerneffizienten, bildungsplanbezogenen, guten Unterricht zu gestalten gelernt hast. Diese Basis berufsbegleitend ohne jedwede Anleitung zu erlernen ist natürlich möglich, dauert aber vss. deutlich länger und klammert unter Umständen für den künftigen Arbeitgeber zentrale Inhalte aus. Kurz: Du bist entscheidend geringer qualifiziert und damit im Zweifelsfall immer nur die Feuerwehrlehrkraft mit der befristeten Stelle, was z.B. hier in BW bedeuten würde, dass deine Sommerferien prinzipiell unbezahlt wären. Ich weiß nicht, wie groß der Mangel mit deinen Fächern in NRW ist und ob du dort eine Chance hättest langfristig eine Entfristung zu erzielen. Niemand zwingt dich, dich verbeamten zu lassen wenn du das nicht möchtest, auch im Ref hast du ein Wahlrecht. Was hält dich davon ab, dich durch das Ref entsprechend besser zu qualifizieren und damit deine Einstellungsaussichten zu verbessern?

    Eine unentdeckte Corona-Infektion wäre aber in jedem Fall blöd, also auch ganz ohne Vorerkrankung und ist insofern nur so semi-relevant für deine Frage. ;) Ich verstehe sehr gut, dass du dir Gedanken machst und versuchst gute Lösungen für dich zu finden, so mache ich das auch, weil man einfach gut für sich zu sorgen lernen muss, wenn man bereits gesundheitlich angeschlagen ist. Besprich dich in Ruhe mit deinem Arzt wenn absehbar ist, wie es nach Ostern weitergehen wird in den Schulen und triff gemeinsam mit diesem die Entscheidung, die für dich gesundheitlich am Sinnvollsten ist. Nur dieser kann gemeinsam mit dir dein persönliches Risiko abschätzen und dir helfen einen sinnvollen Rahmen zu definieren innerhalb dessen du auch an der Schule aktiv sein könntest nach Ostern so dies prinzipiell möglich ist. :)

    Wenn du aktuell nicht gefährdet bist, sondern lediglich im Schub bei entsprechender Medikation: Was spricht dagegen dich im akuten Schub wenn du Cortison nehmen musst krankschreiben zu lassen und dann weiterzusehen, wie lange das erforderlich ist und bis dahin normal weiterzuarbeiten? Geht damit eine spezifische Gefährdung für dich einher? Was sagt dein Arzt, wie du vorgehen solltest?

    Ich bin aktuell auch unsicher, wie es für mich weitergehen kann (u.a. schweres Asthma) und werde das für mich mit meinen behandelnden Ärzten besprechen, ob ich bei einer Öffnung der Schulen aktuell arbeiten sollte/dürfte (zumindest solange ich gut eingestellt bin und keine Cortisontabletten zusätzlich benötige). Ich weiß, dass ich eine Tendenz dazu habe weit an meinem Grenzen zu arbeiten, weil es mir in vieler Hinsicht gut tut mich zu fordern. Nachdem ich die aktuelle Lage zu schlecht einzuschätzen vermag höre ich an dieser Stelle ausnahmsweise mal ganz brav auf meine Ärzte (und versuche den beruflichen worst case den das für mich bedeuten könnte auszuklammern so weit als möglich).

    Du hast zurecht um mehr Empathie gebeten samu was dein offenbar recht unsolidarisches Kollegium anbelangt und die Belastung die für dich damit einhergeht, weil du dich nicht einfach aus der Verantwortung ziehen möchtest ungeachtet der Sorge um deine gesundheitlich vorbelasteten Kinder. Genau diese Empathie braucht aber auch z.B. keckks mit ihren Ängsten und Sorgen, die sicherlich nicht leichter zu ertragen sind durch einen öffentlichen Maulkorb. Nachfragen ist natürlich völlig legitim, aber wie sonst auch macht der Ton die Musik. :) Was wir uns an Feingefühl, Empathie und wechselseitigem Nichtüberfordern von anderen Usern wünschen, sollten wir halt auch versuchen selbst zu leisten und ggf. unseren Umgangston anpassen, damit es vor lauter Lagerkoller nicht zu ruppig wird untereinander. Ich versuche das immer wieder bei meinen Beiträgen zu beachten und hoffe, dass mir das zumindest meistens gelingt.

    Bayer : Wolltest du die Sehfähigkeit deiner Mituser testen mit der klitzekleinen Schrift? Hat geklappt, konnte ich lesen.:top: Normale Schriftgröße fände ich aber einen wahnsinnig tollen Service im Sinne der Lesefreundlichkeit. ;)

    Mensch Leute, nun ist aber auch mal gut mit den teilweise ziemlich persönlich formulierten Angriffen auf keckks. Ja, ihre Beiträge sind oft deutlich geprägt von ihrer offensichtlichen Angst und Sorge, was nicht immer ganz leicht auszuhalten ist bei der Lektüre. Wem das zuviel ist, der kann diese aber auch ganz einfach über die "Ignore"-Funktion ausblenden, statt sich wiederholt an einer Person hier abzuarbeiten. Soviel Kraft und vor allem Empathie sollten wir doch alle noch aufbringen können, dass wir Menschen mit akuten Ängsten nicht ausschließen und damit letztlich schwächen, statt ihnen Mut zu machen und sie positiv zu bestärken.

    Liebe keckks, vielleicht hilft es dir ja ein wenig, dir immer mal wieder 1-2 Tage medialer Komplettauszeit zu nehmen, um ein wenig mehr Ruhe zu finden. Ich verordne mir das gerade selbst immer wieder, weil ich an mir merke, wie bestimmte Meldungen richtig tief gehen, mir enorm zusetzen und mich ernsthaft belasten und merke, wie ich dadurch wieder etwas ruhiger und gelassener werde und mich wieder bewusst auf die positiven, hoffnungsvollen Aspekte- die wir alle nunmal benötigen, um unsere mentale Kraft zu wahren- stärker zu konzentrieren vermag. Das ist leider kein Sprint, sondern ein Marathon, der uns einige Monate lang in unterschiedlicher Weise begleiten wird, insofern ist es wichtig, dass wir gut für uns Sorge tragen. :rose: Hast du Menschen in deinem Umfeld, mit denen du über deine Ängste einfach mal im persönlichen Gespräch sprechen kannst? Manchmal hilft es ja einfach, wenn man offen aussprechen kann und vor allem darf, was einen gerade umtreibt und wenn das Gegenüber das aushält und mitträgt.

    In BW wäre das irrelevant, hier haben aber auch alle Bewerber die die Zulassungsvoraussetzungen erfüllen einen Anspruch auf einen Platz im Vorbereitungsdienst, insofern ist das ein völlig anderes System. Die gute Nachricht: Hier in BW könntest du dich auch weiterhin für den Vorbereitungsdienst bewerben ohne Konsequenzen zu befürchten. ;)

    Ernsthaft: Kurze Mail an deine Gewerkschaft, dann ist das ratzfatz geklärt für dein BL. :)

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