Beiträge von CDL

    Habe den heutigen Abend mit einer Freundin verbracht, die ich seit 8 Jahren nicht mehr gesehen habe. Wir haben uns kennengelernt, als wir beide am Boden lagen und haben uns aufgeholfen, um uns jetzt wiederzubegegnen als aufrechte Frauen, die im Leben stehen. Das fühlt sich an, als ob ein lange vermisster Teil von mir heimgekehrt wäre, so erfüllt und zutiefst glücklich fühle ich mich.

    Was war dein erfüllendstes Ferienerlebnis?

    Ich habe eine Frage, die glaube ich ganz gut hier rein passt: In Bayern kann man eine Erweiterungsprüfung ablegen, also das Erste Staatsexamen, ohne das Fach in einem Präsenzstudium studiert zu haben. Man kann sich direkt zur Prüfung anmelden. Ich spiele mit dem Gedanken das für Spanisch zu machen, da ich bereits Literatur- und Sprachwissenschaften studiert habe und meine Spanischkenntnisse sehr gut (Niveau C2) sind. Daher ist diese Möglichkeit sehr interessant für mich. Allerdings lebe und arbeite ich in BaWü. Ich bin mir nicht sicher, ob ich dann eine Prüfung in Bayern ablegen darf, obwohl ich in einem anderen Bundesland bleiben möchte. Vielleicht hat jemand Erfahrung damit?

    Das würde ich aber neben der Abklärung mit der bayrischen Uni auch in BW abklären, ob das unter diesen Vss. dennoch problemlos in BW anerkannt wird. Am Ende steht auf dem Zeugnis dann irgendwas darüber, dass es keine Präsenzstudium war und das RP stellt sich deshalb quer mit der Ankerkennung. (Spanisch ist ja nun auch wirklich kein Mangelfach in BW am Gym, bei dem das RP einen "Anerkennungsdruck" hätte, um dich als Lehrkraft einsetzen zu können.)

    Hast du denn noch ein konstruktives Ziel in diesem Thread @MeikePaula? Denn seit einigen Postst bereits wirkt es so, als ginge es dir, wie bereits geschrieben wurde, nur noch darum auf Deibel komm raus das letzte Wort behalten zu wollen. Das mag täuschen (das Internet und so ein Forum bilden so etwas ja nicht immer akkurat ab), falls es also noch um etwas anderes als das letzte Wort geht, würde ich gerne "hören" (lesen) wollen, was das wäre. Andernfalls gäbe es ja auch die Chance, dich in anderen Threads konstruktiv zu beteiligen und selbst etwas zum Forum beizutragen. Das, was an sachlichen Informationen/Anworten zur Ausgangsfrage möglich war hast du erhalten, was an moralischen Nachfragen und Hinweisen notwendig war wurde angesprochen (auch wenn es leider nichts in dir angestoßen zu haben scheint- aber auch das mag täuschen, vielleicht ist deshalb so wichtig zumindest noch das letzte Wort haben zu können..).

    Ja ja, das typische Ablauf, nach der Festanstellung aber bitte sofort schwanger werden und danach höchstens noch hobbymäßig ein paar Stunden halten. Der Mann hat ja den "richtigen Job".

    Als typischen Ablauf würde ich es jetzt insofern nicht bezeichnen wollen, da einerseits nicht alle Frauen so ticken (sei es in der Kinderfrage oder wenn es um Voll- und Teilzeit geht) und andererseits ich gerade als Frau durchaus Verständnis dafür habe, dass man, wenn man denn Kinder möchte (und womöglich mehr als eins) eben rein biologisch bedingt auch nicht so lange Zeit hat wie Männer (auch wenn man natürlich, bis es soweit ist, durchaus in Vollzeit arbeiten könnte, aber das ist am Ende ja nicht mein Lebensentwurf, geht mich also auch nichts an). Da haben die männlichen Kollegen die nach dem Ref neu einsteigen und vielleicht auch schon Ende 20 sind einfach nochmal mehr Zeit für die Familienplanung und können sich- gesellschaftlicher Stereotype sei Dank- am Ende auch in unserem Beruf einfach viel zu oft noch darauf verlassen. dass ihre Frau/Freundin/Lebensgefährtin den Hauptteil der Kindererziehung schultert und dafür auch beruflich zurückzustecken bereit ist.

    Ich weiß, deine Aussage ist schon zwei Seiten her, aber hier muss ich doch mal nachfragen.Deine Kollegen wollen Teilzeit arbeiten, weil sie planen eine Familie zu gründen? Welchen Sinn hat das?
    Ich verstehe ja, dass man Teilzeit arbeitet, wenn man eine Familie hat, aber vor der Schwangerschaft schon kürzer zu treten, finde ich jetzt unsinnig. Das wirkt sich doch nur negativ auf das Elterngeld aus.

    Wenn ich das nur wüsste, leider kann ich nur das Ergebnis der Überlegung wiedergeben, welches lautete "ich will schnell Kinder, habe schon das gesamte Studium und Ref über damit gewartet, deshalb fange ich lieber direkt in TZ an". Vielleicht um den persönlichen Stress niedriger zu halten? Meiner Erfahrung nach ist das kein Gesprächsansatz, bei dem man mit rationalen Überlegungen zum Elterngeld punkten kann, weil in solchen Gesprächen anderes im Vordergrund steht (mit dem ich wenig bis nix anfangen kann, insofern ist mit mir dann so ein Gespräch auch recht schnell am Ende; ich habe nunmal keinen sehnsüchtigen Uterus, der seit Jahren auf Aktivierung wartet und bin eine eher undankbare Gesprächspartnerin in solchen Momenten.)

    Jup und Worte wie "Behindertendeutsch" sind eine Diskriminierung von Behinderten, die nicht per se zu dumm wären korrektes Deutsch zu sprechen. Abgesehen davon: Ja, diesen Alltagsrassisumus darf man keineswegs hinnehmen, sondern sollte gerade dann etwas sagen, wenn man selbst nicht davon betroffen ist, sondern ihn nur bezeugt um Betroffenen zu zeigen, dass sie nicht alleine sind, aber auch um denen, die sich derart artikulieren nicht die Worthoheit zu überlassen. Sprache und sprechen verändern schließlich unsere Realität. In diesem Sinne würde ich mich freuen, wenn du das Wort "Behindertendeutsch" künftig nicht mehr verwenden würdest Wollsocken.

    Da ich auch aus BW komme und es bei uns an der Schule anders läuft würde ich an eurer Stelle das Gespräch mit dem Schulträger suchen. Der ist ja für das Reinigungspersonal zuständig und hat doch auch ein Interesse daran, dass ihr gute Arbeit leisten könnt um z.B. vernünftige Stundenpläne für die Klassen und Lehrkräfte zu erstellen, Vorgespräche mit neuen Kollegen führt oder auch Vertretungskräften, die vielleicht nicht nur von euch händeringend gebraucht würden und die es sich bei einer Schule mit stinkenden Toiletten womöglich doch noch einmal anders überlegen und euch eine Absage erteilen. Legt da halt alles in die Waagschale, was relevant für euren Träger sein könnte.

    Ergänzend könnt ihr ja mal dieses Dokument studieren. Vielleicht werdet ihr darin ja auch noch fündig (der Musterhygieneplan gibt immerhin an Toiletten "täglich und bei Verunreinigung" zu reinigen, wäre ja vielleicht ein Ausgangspunkt einen solchen Hygieneplan für eure Schule zu erarbeiten, bei uns gibt es einen solchen Plan wie ich weiß).

    Der Aufwand dafür beträgt bei uns wenigstens drei Tage im Schnitt pro Stunde! Das wird auch implizit erwartet. Das schwebt mir vor, wenn ich von "Show-Stunden" spreche.

    Womit wir halt wieder bei der notwendigen Übung wären, damit man solche Stunden auch schnell planen und vorbereiten kann (oder aber Abspecken beim persönlichen Perfektionismus). Ich bin weit weg von der Erfahrung meiner Mentoren (oder vieler erfahrender Berufskollegen hier im Forum), aber habe ja doch schon ein paar Jährchen Berufserfahrung im Bildungsbereich vor dem Ref gesammelt samt Unterichtsplanungen, insofern habe ich jetzt im Ref exakt meine ersten vier selbst gehaltenen Stunden geradezu absurd lange geplant (11 Stunden- ohne Worte), um dann rigoros effizienter zu werden ohne dass die Qualität leidet. Meine UBs habe ich dann im 2.Halbjahr in 2-3 Stunden (plus ggf. die Zeit für die Verfassung des schriftlichen Entwurfs = 5-6h) geplant bei sehr guten Bewertungen (Alltagsstunden natürlich deutlich kürzer). Ist immer noch nicht wenig (da geht noch was!!!), aber das sind auch keine drei Tage für eine einzige Vorführstunde (wäre mir nie in den Sinn gekommen, so absurd lange daran rumzudoktern und zu planen, dafür ist mir meine Lebenszeit zu schade. Da lerne ich lieber, wie man nicht nur guten Untericht plant, sondern auch effektiv planen lernt- mein Mentor hat mir diesbezüglich viel beigebracht- und verfeinere das künftig bis hin zur Expertise meines Mentors, der solche "schönen" Stunden mit maximal 30min Aufwand plant heutzutage.). Effektiver planen lerne ich aber nur, wenn ich mir die Mühe mache eben nicht nur Ratzfatz-Alltagsstunden zu planen, für die ich maximal 1-2 Arbeitsblätter erstelle, eine Folie als Einstieg und/oder zur Vertiefung und ansonsten das Buch einbaue, sondern auch immer wieder diese aufwendigeren Planungen angehe. Mit zunehmender Unterrichtserfahrung geht das auch auch deutlich schneller.

    Ja, ich hatte auch Mitanwärter, die bereits für UB-Stunden 3 Wochen vorher begonnen haben Material zu sichten, zu schnibbeln, zu basteln, den Entwurf zu dichten usw. Besser waren die am Ende deshalb aber auch nicht, sie hatten nur weniger Freizeit.

    Ich habe fast 10 Jahre lang in der Migrationsarbeit mit Jugendlichen mit Migrationshintergrund gearbeitet @Ratatouille darauf basiert meine Aussage, sonst würde ich ich mich nicht so weit vorwagen. Obwohl das nicht Teil der Jobbeschreibung war, habe ich praktisch täglich weinende Jugendliche vor mir sitzen gehabt, die sich völlig überfordert davon fühlten täglich in mindestens einer Unterrichtsstunde als Muslime sagen zu müssen, dass der IS nicht den Islam repräsentiere, auch nicht für sie persönlich spreche und, ach übrigens nein, sie würden auch nicht zwangsverheiratet von ihren Vätern. Jugendliche, denen Lehrer ungeachtet ihrer hervorragenden Zensuren immer mal wieder abgesprochen haben ein Abitur oder gar ein Studium bestehen zu können, weil ihr Deutsch nicht perfekt war, Jugendliche, deren Lehrer auch nach 8 Jahren ihren Namen noch nicht kannten, weil es zwei Mädchen mit Kopftuch in der Klasse gab, die auch noch Cousinen waren und sich angeblich (nicht wirklich) so unwahrscheinlich ähnlich sahen, dass man sie einfach nicht auseinanderhalten konnte (da ich beide Mächen gut kannte: Die einzige äußerliche Ähnlichkeit war das Kopftuch, ansonsten in Größe, Statur, Gesichtsform, Aussehen und vor allem im Verhalten komplett konträre Mädchen.). Jugendliche mit deutschem Pass, fehlerfreiem Deutsch in Wort und Schrift die von Mitschülern wie Lehrern in unschöner Regelmäßigkeit gefragt wurden, wo sie denn WIRKLICH herkommen würden (denn aus Deutschland kann ein Mensch mit z.B. türkischem oder arabischem Nachnamen "natürlich" nicht WIRKLICH kommen) oder die Referate über "ihr Heimatland" halten sollten und schlechte Noten bekamen, weil sie etwas über Deutschland erzählt haben. Jugendliche, denen Lehrer vor dem mündlichen Abitur erklärt haben, sie sollten besser gleich die Schule verlassen, weil dieser Lehrer auch den Vorsitz in ihrem mündlichen Abitur habe und dafür sorgen würde, dass sie nicht bestehen würden (ja, es gab in diesem Extremfall auch andere Lehrer, die den von dieser eklatanten Diskriminierung betroffenen drei Schülern dringend geraten haben Widerspruch einzulegen und ggf.den Klageweg zu beschreiten, erstmal aber stand da viel Leid im Raum, weil ein paar junge Menschen ihr Abitur im 1.Anlauf fachlich unbegründet nicht bestanden hatten).

    Ich könnte Dutzende dieser Beispiel von Alltagsrassismus und -diskriminierung aus dem schulischen Bereich aufzählen, die meine Hasen erleiden mussten und die mit Sicherheit und leider absolut repräsentativ für das sind, was viele Kinder ausländischer Herkunft, aber eben auch inländischer Herkunft mit Migrationshintergrund tagtäglich hierzulande erleben. Ich weiß darüber hinaus von zwei Mitanwärterinnen mit türkischen Namen, dass diesen schulsicherseits in der Ausbildung bereits vor Antritt des Refs, bei der Vorstellung an der Schule, überdeutlich gesagt wurde, dass sie unter besonderer Beobachtung stünden "ob ihr Deutsch überhaupt gut genug sei", bzw. nicht erwünscht seien (eine Referendarin mit Kopftuch) und als Bedrohung des Schulfriedens allein wegen ihrer Anwesenheit und dem Tragen des Kopftuchs betrachtet würden. Natürlich sind weder alle Schulen, noch alle oder gar eine Mehrheit der Lehrer derart ignorant bis übergriffig im Umgang mit SuS (oder auch Anwärtern). Nachdem meine Hasen bei meiner früheren Arbeitsstelle von 15 verschiedenen Schulen kamen kann ich aber sagen, dass es mit Sicherheit an vielen Schulen einzelne Lehrer gibt, die so ticken. Jeder einzelne davon ist einer zuviel und sorgt für unnötigen Leidensdruck und Schulangst.


    Dies geschrieben, hast du natürlich völlig recht mit dem, was du über die überhöhte Sensibilität schreibst Ratatouille. Diese entsteht zwar nicht grundlos, kann aber natürlich verhindern an tatsächlich bestehenden Problemen zu arbeiten. Meiner Erfahrung nach sieht man gerade bei Zweitsprachlern aber vor allem in der Schriftsprache, woran es noch "hapert", während sie sich mündlich, gerade wenn sie ein Gymnasium besuchen oder studieren, oft problemlos und weitestgehend fehlerfrei auszudrücken vermögen. Insofern würde ich der TE erstmal durchaus zutrauen, dass sie angesichts ihrer schriftlichen Ausdrucksweise auch in der gesprochenen Sprache in verschiedenen Registern fit sein dürfte und es sich tatächlich nur um stressbedingte Probleme handelt (evtl.weil dann der Kopf unbemerkt in eine andere Sprache springt und zu übersetzen beginnt?).

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir Mädchen in Bayern an der Schule damals auch gegen Röteln geimpft wurden. Das müsste dann ja mit Spritze gewesen sein?

    Ja, gab es zu meiner Schulzeit in BW auch noch und definitiv mit Spritze. (EDIT: Beitrag von gingergirl nicht gesehen gehabt. War bei mir Anfang der 90er. Massenhysterie gab es ein Stück weit auch da noch, weil es eine ziemliche Panikmache gab vor möglichen Nebenwirkungen der Impfung v.a. durch Lehrer "Meldet euch SOFORT im Sekretariat, wenn ihr xyz bemerkt, damit ihr direkt zum Arzt gehen könnt.")

    Klingt erstmal absolut logisch was du schreibst Volker, aber führt nicht @plattyplus immer mal wieder aus, dass gerade an seiner Schule, mit Arbeitszeiten bis 21 Uhr und ab 7 (?) Uhr die gesetzlichen Ruhezeiten gar nicht beachtet werden bei der Stundenplanerstellung. Wenn also schon der Arbeitgeber selbst diese nicht für beachtenswert hält, kann er dann mit diesem Argument dennoch eine Nebentätigkeit untersagen oder würde er sich damit am Ende nicht ins eigene Fleisch schneiden?

    Oder aber wir denken das Thema "Zeitverschiebung" vor dem Hintergrund des Klimawandels revolutionärer als bislang : Statt dem Tag mehr Sonnenstunden zu verschaffen wird im Sommer konsequent um 12h verschoben, um das Tagessoll unabhängig von der Temperatur bewältigen zu können. :P

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