Beiträge von Lehrerin2007

    Ich halte auch nicht so viel von Digitalisierung bzw. dass das als Lösung aller Probleme angesehen wird. Aber hier geht es halt darum, was man tun kann, wenn man Klassen wieder teilen sollte. Aber wie man es dreht und wendet, in meinen Augen ersetzen auch die tollsten digitalen Voraussetzungen keinen Präsenzunterricht. Das sollte immer nur vorübergehend gemacht werden (wenn z.B. gerade die Infektionsszahlen stark steigen), sodass man die Zeit fürs häusliche Üben nutzen kann. Neuer Stoff im Homeschooling in Grund-/Unter-/Mittelstufe funktioniert einfach bei den meisten nicht.

    Schichtunterricht könnte man ja sogar machen, aber dann "abgespeckt", ggf. mit weniger Stunden in den Nicht-Kernfächern, und ohne die Extras wie Intensivierung, Skill-Stunden, Hausaufgabenbetreuung etc. - bzw. die Lehrer, die dann weniger unterrichten, betreuen die SuS, die dann gerade keinen Unterricht haben und den neu gelernten Stoff einüben. Aber dann fehlt es auch wieder an den Räumen.... Es ist zum... :schreien:

    Aber er hat ja Recht. Wo ist die Digitalisierung? Wo sind die versprochenen Geräte?

    Und die Schichten / Doppelschichten? Das finde ich schon ganz schön frech von dem guten Herrn Montgomery. Als hätten wir Feierabend, wenn es gongt. Da wären wir wieder bei der Diskussion, ob Schule nur eine Verwahranstalt ist, denn dann könnte man nur noch hingehen, spontanen Lehrbuch-Frontalunterricht machen und sonst nichts.

    während er Woche nach dem Tragen schön abhängen lassen und am Wochenende packen sie alle 5 Masken in den Backofen

    So mache ich es auch. Wenn man die vorher "abhängen" lässt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass da noch ansteckende Viren dran sind, auch schonmal deutlich geringer. Manche KuK machen auch nur die "Abhäng"-Variante ohne Backen.

    https://www.jem-journal.com/article/S0736-…c326f6-44195757

    Da steht sogar was von kochendem Wasser!?

    Entschuldige, aber ich habe das so aufgefasst, dass Du aus der Betreuungsproblematik heraus das Klassenteilungsmodell ablehnst. Oder nicht?

    Mein Punkt war, dass es hier so dargestellt wurde: Pech gehabt, sind eure Kinder, kümmert euch halt, wenn die Klassen geteilt werden. Aber gleichzeitig sollen die Eltern weiter arbeiten gehen.

    Ich bin absolut für Infektionsschutz und für (auch strenge) Maßnahmen (ich selbst halte mich sehr konsequent an alles, was ich tun kann, um eine Infektion zu vermeiden und schütze damit auch andere), aber man muss das auch organisiert bekommen, und ja, die Betreuung ist ein Problem.

    Z.B. käme in Frage, dass erstmal nur ab Klasse 8 oder 9 geteilt wird und ggf. zusätzlich da, wo eine räumliche Entzerrung möglich ist (je nach Gegebenheit der Schule, das ist z.B. an meiner Schule der Plan, weil wir ein paar recht große Räume haben). Oder dass man - wie es aktuell ja eigentlich in Bayern ist - Klassen teilt bzw. Schulen schließt, die gerade besonders betroffen sind, aber dann eben nur für 2 Wochen (= Quarantäne), nicht pauschal bundesweit alle. Mein jüngeres Kind ist in der 2. Klasse und die Grundschule ist recht klein (auch die Klassen, seine Klasse hat 18 SuS) und sie war noch gar nicht betroffen bisher. Da finde ich z.B. eine Klassenteilung derzeit nicht unbedingt notwendig.

    Achso, weil man einen (!) Studenten nicht nach Hause holen möchte, müssen die Schulen halt auf die Abstandsregel verzichten. Maske tragen geht wahrscheinlich auch nicht, dass müssen dann stattdessen alle Mitschüler und Lehrer.

    Das hast du jetzt gesagt, nicht ich. Ich finde es eine unfassbare Anspruchshaltung, sich quasi zweiteilen zu müssen, weil man keine machbare Lösung für Familien findet und einfach 50% der Kinder vom Unterricht ausschließt. Das ist die andere Seite der Medaille.

    Nochmal die Frage: Haben bei euch Lehrerkinder keinen Anspruch auf Notbetreuung? Im ersten Lockdown fielen die Lehrer unter die systemrelevanten Berufe, als der Wechselunterricht wieder los ging.

    Also ich habe das Wort "Notbetreuung" bisher in keiner Silbe gehört, wenn es um den Unterricht mit möglicherweise geteilten Klassen geht. An meiner Schule hieß es, Notbetreuung gibt es nicht mehr, da wir ja den aktuellen Stundenplan (also Deputat wie vorher) weiter unterrichten sollen in BY. Für eine Notbetreuung gibt es keine Kapazitäten.

    Was die bissigen Kommentare der kinderlosen Schreiber hier angeht - die machen mich echt (immer wieder) wütend. Natürlich geht es auch um Betreuung, wenn die Kinder in der Schule sind. Wie soll man als Eltern denn sonst arbeiten? Da es in Deutschland eine Schulpflicht gibt, ist damit das Thema Betreuung ja quasi mit abgehakt, so funktioniert das System und es war jahrzehntelang verlässlich. Ich mach doch nicht vorsichtshalber einen auf Hausfrau, falls eine Pandemie um die Ecke gewandert kommt, damit ich dann ja auch auf mein Kind aufpassen kann. Ich finde es ziemlich daneben, immer zu sagen, die Eltern sollen doch mal selbst ihre Kinder hüten, schließlich haben sie die Blagen auch in die Welt gesetzt, jetzt sollen sie auch die Verantwortung übernehmen usw. - auch Eltern arbeiten, da sie Geld verdienen müssen und verlassen sich darauf, dass die Kinder in der Schule sind (denn das müssen sie ja in aller Regel auch) und nicht jeder kann Home Office machen - ich z. B. übrigens nicht...! Ich bin wie immer in der Schule und nein, mein 7-8-Jähriger kann nicht mehrere Stunden allein zu Hause bleiben und das hat nichts mit Erziehung zu tun.

    Und auch das Argument, man soll sich doch Studenten zum Aufpassen ins Haus holen - wir haben übrigens gerade eine Pandemie. Ich hab doch nicht mein Kind 50% der Schulzeit zu Hause aus Infektionsschutzgründen, um mir dann jeden Tag einen anderen Studenten ins Haus zu holen (denn ein und derselbe wird kaum jede Woche 20 oder mehr Stunden Zeit haben), dann kann man den Schmarr'n auch gleich lassen! So ein Unsinn!

    Deshalb bin ich für andere Maßnahmen und Lösungen als geteilte Klassen. Das ist auf Dauer für viele Eltern nicht zu leisten. Das kann man sich eben nicht vorstellen, wenn man keine Kinder hat, aber Sprüche sind schnell mal geklopft.

    Das ist mal wieder ein dreister Artikel.

    "Wie wäre es, wenn Lehrer helfen würden, das Ansteckungsrisiko zu minimieren, indem sie für eine gewissen Zeit mehr arbeiten? So könnte man Klassen teilen und je zur Hälfte vormittags und nachmittags unterrichten."

    Klar. Und vorbereiten und korrigieren tun wir dann nachts. Auf Schlaf können wir ja mal verzichten, denn:

    "die Lehrer müssen einsehen, dass sie in dieser Notlage besonders gefordert sind und einen Extrabeitrag bringen müssen"

    Und eigene Schulkinder haben Lehrer ja auch grundsätzlich nicht, die dann z.T. ebenfalls zu Hause betreut werden müssten. :autsch:

    Bisher nehme ich allerdings genau den gleichen Stoff durch wie sonst, nachdem ich altes wiederholt habe. Warum sollte ich dann nicht die gleichen Leistungserhebungen schreiben?

    Außerdem gibt es z.T. genaue Vorgaben, wie die Leistungserhebungen auszusehen haben und der Lehrplan wird ja auch nicht geändert. Was soll also diese Aussage? :(

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