Beiträge von Lehrerin2007

    Und da melden sich Leute freiwillig? Warum sollte man das machen?

    Na habe ich und jmd. anderes ja erläutert. Um dem Trend, ständig bei schriftlichen Arbeiten zu fehlen (aus welchen Gründen auch immer, jedenfalls nicht automatisch immer Krankheit, sondern gern auch Aufschub, um länger lernen zu können, weil man vorher zu faul war), entgegenzuwirken.
    Bei uns ist die Aufsicht bei den zentralen Terminen freiwillig. Ich (schrieb ich auch schon) muss ja eh häufig meine eigenen Termine machen, wegen dem Hörverstehen in Englisch/Frz. - da würde ich nicht noch zusätzliche Aufsichten machen.

    Oder wie handhaben es andere Schulen, wenn ein Hörverstehen mit in der Arbeit ist? Oder haben wir Hörverstehen nur in Bayern?

    Also bei uns haben die Fehlzeiten und damit auch Nachschreibkandidaten dermaßen zugenommen in den letzten Jahren, dass man mittlerweile fast jeden verpflichtenden schriftlichen Leistungsnachweis doppelt erstellen muss. Hinzu kommt, dass ich bei meinen Fächern (--> Hörverstehen) auch das Nachschreiben häufig selbst organisieren muss und die SuS oft nicht in den allgemeinen Nachschreibtermin schicken kann. Wegen des Nachmittagsunterricht ist es terminlich noch zusätzlich ein einziges Jonglieren mit Terminen...

    Nicht selten ist es so, dass jmd. am Montag da ist, fit aussieht, am Dienstag aber zum angesagten schriftlichen Leistungsnachweis fehlt und am Mittwoch wieder da ist... (und auch fit aussieht). Und dann sitze ich 3 Stunden, um einen Nachschreib-Test zu erstellen.... :(

    Wenn das ggf. der Hintergrund ist, finde ich die Idee gar nicht so schlecht, denn dann würde sich dieses Phänomen wahrscheinlich deutlich "zurückbilden", wenn man an einem Samstag zum Nachschreiben kommen müsste...

    Wenn das Kollegium dahinter steht (und dann also auch dafür stimmt in der LK) und der einzelne ja dementsprechend selten an einem Samstag Aufsicht halten müsste, dafür aber ggf. weniger häufig einen Nachschreib-Test erstellen muss - ich würde mitmachen.

    Was ist denn bei euch der Hintergrund für diese Maßnahme?

    Ich habe einmal ein Attest zu spät eingereicht. Ich lag im Krankenhaus (Schwangerschaftskomplikationen) und habe einfach überhaupt nicht daran gedacht, weil ich 1. noch nie so lange krank war bzw. überhaupt im Krankenhaus war und 2. um das Leben meines Kindes gebangt habe, sodass das Thema AU oder Attest gar nicht auf meinem Schirm erschien.

    Die Sekretärin unserer Schule erinnerte mich dann am Telefon daran und trotzdem brauchte das Krankenhaus noch bis zum nächsten Tag, um es mir auszustellen und mein Mann noch einen Tag, um es bei der Schule vorbeizubringen...

    Aber ob es da jetzt Konsequenzen gab (das ist 10 Jahre her und ich bin immer noch im Dienst :aufgepasst: ), weiß ich gar nicht! Müsste ich glatt mal nachfragen, ob das irgendwie in meiner Personalakte steht...

    Ich empfinde die Verpflichtung zu Klassenfahrten schon durchaus als übergriffig ins Privatleben.

    Wenn man dazu gezwungen wird, mit der Begründung, es ist ja eine Dienstpflicht, empfinde ich das auch so. Es handelt sich schließlich nicht um eine Konferenz, Fortbildung oder irgendeine Sitzung. Es kommt für mich auch darauf an, aus welchen Gründen man nicht fahren möchte / kann. Wenn man grundsätzlich Klassenfahrten aus Prinzip nicht mitmacht, finde ich das auch nicht richtig, das gehört nunmal zum Beruf. Aber wenn man sich zurückhält oder einige Jahre nicht fährt, weil man kleine Kinder zu Hause hat, womöglich noch alleinerziehend ist und es kinderbertreuungs-technisch schwierig ist, ist mir das auch zu übergriffig bzgl. des Privatlebens, das v. a. in einem solchen Fall nunmal mit dranhängt, wenn ich dann gezwungen werden würde.

    Ja, in BY gehört das definitiv zu den Dienstpflichten. Allerdings habe ich noch nie davon gehört, dass jemand gezwungen wurde oder eine "disziplinarische Maßnahme" bekommen hat. Aber liegt natürlich im Bereich des Möglichen. Wenn jemand triftige Gründe hat, lässt sich das normalerweise anders regeln. In meinem Kollegium gibt es welche, die sich förmlich darum reißen, auf Klassenfahrten zu fahren...

    @CDL

    Ja, das auch oder vor allem. Oder wie definiert ihr "Fachwissen aus dem Studium" für euch?

    Für mich ist es v. a. das Wissen über meine Fächer (in meinem Fall zwei Sprachen), deren Geschichte, deren Aufbau, die Literatur meiner Fächer usw. - alles sicherlich wichtig, aber gebrauchen tue ich es wenn überhaupt nur unbewusst und nicht viel im Schulalltag. Ich finde, dass man generell zu viel Theorie und zu viel "über" das Fach lernt als viele Dinge, die man unbedingt auch als Lehrer braucht. Das kommt einfach viel zu kurz und ich für meinen Fall hatte Glück, dass ich dann doch zu dem Beruf gepasst habe.

    Aber das ist ja nur mein Eindruck. Und gar nicht das eigentliche Thema des Threads...

    Bei mir kamen im Anglistik-Studium zumindest noch einige sprachpraktische Kurse hinzu (weiß nicht, ob das heute noch so ist), die ich sehr gut fand und die mein Englisch-Niveau sicher verbessert haben.

    Ansonsten empfinde ich auch das meiste bzgl. des Anglistik-Studiums so, wie es von einigen hier beschrieben wurde. Ich hatte immer eine starke Leidenschaft für diese Sprache (schon in der Schule), allerdings mehr für die Sprache an sich und vielleicht noch die Linguistik als die Literaturwissenschaft. Aber ich wollte immer unbedingt dieses Fach studieren (mit dem klaren Ziel vor Augen, es zu unterrichten) und so habe ich für das Fach Deutsch z.B. überhaupt nicht empfunden. Konnte mit der englischen Literatur auch immer mehr anfangen als mit der deutschen und allein diese dann auch auf englisch zu unterrichten hat für mich immer den Unterschied gemacht.

    Von daher spielt das Gefühl und die "Leidenschaft" hier schon eine Rolle, schließlich sollst du es dann auch lange unterrichten und die Schüler merken auch, ob man für sein Fach brennt oder nicht.

    So erging es mir, als ich selbst noch Schülerin war. In der Schulzeit war ich nie krank (ein einziger Fehltag am Gymnasium!), aber in den Ferien... Ich weiß noch, wie ich dann anfangs immer nicht in den Pool durfte...

    Kann es mir auch nur so erklären, dass eine gewisse Anspannung und Stress abfällt und das Immunsystem dann erstmal kurz schlapp macht. Dann hat der Körper die Pause aber auch dringend nötig...

    Das Wetter ist nass und kalt, wahrscheinlich wärst du auch eher drinnen geblieben - wann hat man schonmal die Zeit und Absolution stundenlang zu netflixen!? :)

    Gute Besserung!

    https://www.bverwg.de/160715U2C16.14.0

    Meint ihr das Urteil?

    Das kenne ich schon länger und habe mal unseren Personalrat darauf hingewiesen. Antwort: Das wird von den Schulleitungen ignoriert. Damit war die Sache vom Tisch...

    Ich selbst würde gerne wieder (irgendwann) Vollzeit arbeiten, genau aus dem Grund, weil man in Teilzeitarbeit anteilig mehr Mehrarbeit macht und mich das frustriert, auch dieses "Teilzeit-Mama-Image".
    Ich mache es mittlerweile (Kinder sind nicht mehr so klein) nur nicht, weil ich dann nicht mit einem Stundenplan bis maximal 9. Stunde rechnen kann, was sich wiederum mit den Hort-Zeiten beißen würde. Ansonsten wäre der Schritt zu Vollzeit vom Arbeitsaufwand nicht sehr groß.

    Immer mehr KollegenInnen fallen auch länger aus aufgrund von psychischen Erkrankungen.

    Auch bei Erwachsenen ist die Anzahl der Ausfälle, die auf psychische Erkrankungen zurückzuführen sind, in den letzten Jahren sehr angestiegen.

    Ich denke, dass sich einerseits mehr Menschen mit einer möglichen psy. Erkrankung auseinandersetzen und sie angehen, aber auch die Arbeitsbelastung steigt immer mehr an, weil überall immer weniger Menschen immer mehr Arbeit schaffen müssen...

    Und eventuell überträgt sich ein gewisser Leistungsdruck daher schon auf die Kinder. Könnte eine (von vielen) Gründen sein.

    Ich habe ebenfalls den Eindruck, es ist mehr geworden, vor allem in der Oberstufe bzw. bei den Älteren.

    Oft heißt es auch, dass es mit dem Schulstress (G8) zusammenhängt, aber ich denke, das kann nicht der einzige Faktor sein. Bie uns sind oft welche betroffen, die sich selbst so einen Stress machen und sich selbst unter Druck setzen.

    Aber genauso wird mit solchen Erkrankungen auch offener umgegangen. Früher hat man psy. Erkrankungen nicht so ernst genommen oder sie wurden als Schwäche gesehen und man hat eher versucht sie zu verdrängen, zu ignorieren.

    Muss es denn ein persönliches Gespräch sein? Bestimmte Dinge lassen sich auch z.B. durch ein Telefonat regeln ... oder durch eine email. Dann muss weder die Mutter noch die Lehrkraft zu einem bestimmten Termin an der Schule sein.

    Wäre mir besonders in diesem Fall auch lieber und völlig ausreichend. Habe ich vorgeschlagen, bisher keine Reaktion... Ich warte ab...

    Die wöchentliche Elternsprechstunde ist in Bayern ein zusätzlicher Termin, die nicht im Deputat enthalten ist.

    Genau, deshalb ist diese Diskussion ja quasi entstanden.

    Für Klassenleitung gibt es hier übrigens überhaupt keine Anrechnung.

    Wobei in der von Caro07 zitierten Dienstordnung auch steht "Ausnahmefälle"; heißt für mich, dass in erster Linie diese eingetragene Sprechstunde gilt. Bei mir passiert es immer öfter, dass Eltern gern andere Termine möchten oder zum Elternsprechtag nicht kommen wollen und frage mich, wie weit man da geht... Denn ich kann ja auch keine Termine anstatt der fixen Sprechstunde machen. Die muss ich ja trotzdem anbieten.

    Aktuell habe ich einen Fall, wo ein Elternteil mit mir unbedingt über eine Lappalie sprechen muss, aber nur an meinem freien Tag und an einem Tag, wo ich durchgehend Unterricht habe. Sprechstunde: kann sie nicht; Elternsprechtag: will sie nicht.

Werbung