Beiträge von Palim

    Bei uns darf man das eben nicht. Wer in der Sporthalle eigenverantwortlich Unterricht macht, muss Sport studieren, studiert haben oder einen Übungsleiterschein haben. Das klappt gut, es haben ja genug Leute bspw. einen Übungsleiterschein für Fußball und Sport ist nicht gerade ein Mangelfach.

    Beim Schwimmunterricht muss auch ein Rettungsschwimmer anwesend sein. Das ist auch unproblematisch, da Sport Studenten den im Grundstudium erwerben müssen.

    Du gehst von deinem Kollegium aus,

    nicht von der Grundschule,

    nicht davon, dass man im Studium den Schwerpunkt derzeit in manchen BL nur noch auf 2 Fächer legt, wovon eines D/Ma sein muss,

    nicht davon, dass nicht jeder Fußball spielt,

    nicht davon, dass 20-30% der Lehrkräfte fehlen, das sind 2-3 Lehrkräfte im 10er-Kollegium,

    nicht davon, dass diese nun zufällig genau die Sportkolleg:innen sein können,

    nicht davon, dass eine Klassenleitung mit entsprechenden Fächern immer Vorrang bekommt,

    nicht davon, dass in der Botanik gerade mal keine Studierenden herumlaufen und willig Vertretungsverträge annehmen.

    Da aber Bewegung an GS wichtig ist, gibt es dann keinen eigenverantwortlichen Unterricht, sondern Vertretung mit Bewegung,

    ebenso wie es auch Vertretung in ganz anderen Fächern geben kann, die nicht eigenverantwortlich ist und nicht so bezahlt wird.

    Und ich würde sagen, dass es in allen Fächern ungünstig ist, aber dann hätte man schon vor 10 Jahren etwas gegen den Lehrkräftemangel an Grundschulen machen sollen.

    Alternativ bliebe Ausfall des Sportunterrichts oder Abordnung der Sportkolleg:innen aus der SekI/II.

    Darf man bei euch Sport unterrichten, wenn man es nicht studiert oder nicht wenigstens einen Übungsleiterschein hat? Bei uns ist das strengstens untersagt. Musik und Kunst sind fachfremd unproblematisch.

    Darf man.

    Sonst müsste sicher sehr viel mehr Sportunterricht ausfallen.

    Wir haben seit 10 Jahren Lehrkräftemangel, was denkst du, wie sehr man dann nach Fakultas gewichtet?

    Vertretungskräfte (pädagogische Mitarbeitende ohne pädagogische Ausbildung) dürfen keinen "Sport" unterrichten, sie dürfen aber Kinder beim Bewegen beaufsichtigen.

    In Klasse 1/2 kein Problem und dann ... rettet man sich in Musiktheorie, Komponisten, Notenlehre und Instrumentenkunde, was wohl offenbar auch nicht richtig ist.

    Es ist fachfremd, wenn man zudem nicht musikalisch ist, muss man machen, was man kann ... und das ist mehr, als ein Ausfall des Faches über Jahre.

    Dennoch arbeitet man sich ein und sucht sich Hilfsmittel, um das, was in den Curricula steht, abzubilden. Dazu gehört auch Musiktheorie, auch Komponiten, auch Notenlehre und Instrumentenkunde. Wenn man das gar nicht macht und nur musiziert, ist es nämlich auch nicht richtig - auch das habe ich schon von ausgebildeten Lehrkräften gesehen.

    Lehrwerke können eine Wahl sein, aber es gibt auch anderes, trotzdem ist es einfacher, wenn einen jemand an die Hand nimmt oder man selbst musikalische Vorbildung hat. Die Schwerpunkte ergeben sich dann daraus.

    Ist es in Sport und Kunst nicht auch so?

    Wer in Sport wenig Ahnung hat, wird Sportspiele in Klasse 1+2 einsetzen und um gefährliche Geräte einen Bogen machen.

    Für Body-Percussion in Klasse 1/2 habe ich schon Bum-Bum-Clap von Filz/ Höber-Filz genutzt,

    das kann man auch über das Board nutzen,

    auch die Videos von Musication (youtube) sind in einigen Klassen und mal zur Abwechslung hilfreich.

    Überlege dir, was du zur Laternenzeit/Weihnachten machen willst ... und auch, wann du etwa damit anfangen musst,

    dann brauchst du für den Anfang des Halbjahres noch andere Schwerpunkte.

    Gute Videos mit Ideen gibt es auch auf der Seite des NDR (Musik hören, Grundbegriffe),

    https://www.ndr.de/orchester_chor…rzimmer100.html

    wir haben in Klasse 1 ganz viel zum Thema "Hören" gemacht, das haben auch fachfremde Kolleginnen genutzt, Spiele z.B. unter https://www.musik-fromm.de/soundgames-spi…das-horen-uben/

    Bestimmt haben Sie in Ihren Recherchen bereits in Erfahrung gebracht...

    a) in welchen Ländern Kinder Ende Klasse 1 überhaupt versetzt werden. In NDS rücken sie auf, es bleibt niemand sitzen, da Klasse 1+2 als Lerneinheit angesehen wird.

    b) in welchen Ländern Programme aufgelegt sind, in denen Lernrückstände in den Ferien aufgearbeitet werden, die bezahlt werden und publik sind.

    Würde mich beides interessieren.

    Geht mir genauso - wir schwitzen seit Wochen (Temperaturen über 30 Grad in den Räumen), während andere im Urlaub auch in D unterwegs sind (ist ja gutes Wetter). So geht es fast jedes Jahr und sobald in Bayern / Baden-Württemberg die Ferien anfangen wird es kälter und fängt an zu regnen.

    Hier regnet es schon , das bleibt die Woche über so, die Temperaturen sind eine Abkühlung, man kann es auch „herbstlich“ nennen. Wer diese Wochen auf einer ostfriesischen Insel erwischt, muss es mögen oder das Beste daraus machen.

    Oder versuchen, ganz spontan etwas dort zu finden, wo es heiß ist.

    Und auch in Norddeutschland kann man heiße Wochen zum Schuljahresende im Juni/Anfang Juli und komplett kalte und nasse Wochen in den Ferien erwischen, heiß wird es dann zur Einschulung.

    Eine Garantie auf gutes Wetter gibt es nicht.

    Zudem haben BY und BW doch auch zu Pfingsten ein oder zwei Wochen frei, da beginnen bei anderen knapp die Ferien, mit gleichem Wetter. Auch haben die anderen Länder nicht regelmäßig alle 6 Wochen Ferien, sondern erheblich größere Abstände, auch mal 11 oder 12 Wochen am Stück. Da ergibt sich dann eher in der Schulzeit ein Wetterwechsel … oder man schwitzt ohne Aussicht auf Pause.

    Vielleicht kannst du deine eigenen Möglichkeiten ein wenig umreißen?

    Kannst du selbst singen, ein Instrument spielen?

    Hast du bereits Ideen, Vorerfahrungen?

    Was wird von die erwartet? Was wurde in Klasse 1 erteilt?

    Also. Laut dem Link ist alles so, wie in den meisten Bundesländern aktuell: alles ist möglich und am Ende entscheidet die SL. Außerdem ist die Betreuung bis Schulschluss garantiert.

    Das heißt aber gerade nicht: "Es gibt kein Hitzefrei.", sondern

    "Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten."

    Auch bedeutet "Betreuung wird garantiert" nicht, "alle müssen da bleiben", es kann auch bedeuten, Kinder, denen es möglich ist, gehen eher, andere bleiben da, weil eine Betreuung in jedem Fall gesichert wird.

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