Beiträge von Palim

    Vielen Dank an diejenigen, die hinter den Kulissen dafür Sorge tragen, dass das Forum über 20 Jahre lief und gut betreut wurde und wird,:schnelltipp:

    :band::danke::laola:

    und auch an diejenigen, die sich über die 20 Jahre verteilt an den Foren beteiltigt und zum Austausch beigetragen haben.

    :rofl::ka:  :doc: :computerrache:  :handschlag:  :troest:  :prost: :hammer:

    Ich glaube, darin liegt ein Teil des Problems, die Politiker:innen sind der Meinung, es handle sich um einen Zyklus, der von allein abläuft, sodass man nur das Jammertal abwarten müsse, bis es wieder zur Lehrkräfteschwemme käme.

    Schlimm.

    Der Artikel ist von 69, es wird Mangel seit den 50ern benannt, der Überhang war in den 90ern…

    Unser Mangel baut sich seit 2000 auf, da konnte man noch vom vorherigen Einstellungsstopp profitieren, Prognosen gehen von Verbesserung in den 30er aus, aber ohne Änderungen kann ich nicht erkennen, warum es dann mehr Lehrkräfte geben sollte, außer dass weit weniger Lehrkräfte in den 90er eingestellt wurden und dann altersgerechte pensioniert werden.

    Aber zwischenzeitlich muss es doch auch in Deutschland mal besser gewesen sein als jetzt, oder?

    War es,

    Ende 70/ Anfang 80 wurden Lehrkräfte schon vor dem Ref als Vertretungslehrkräfte eingestellt, das Ref wurde gekürzt,

    danach gab es dann etwa in den 90ern (?) Einstellungsstopp und die ausgebildeten Lehrkräfte fanden keine Stelle.

    Es gab Vertretungsstellen und man musste mühsam Woche für Woche zusammensammeln. Hatte man 3 Jahre zusammen, musste einem eine feste Stelle angeboten werden - aber die Behörde konnte einem 1 Woche vorher kündigen, so ging man wieder leer aus.

    Es gab auch Jahre in denen die Lehrkräfte verpflichtend auf eine gekürzte Stelle gesetzt eingestellt wurden, das weiß ich aus mehreren BL.

    Guter Punkt! Im anglophonen Raum gibt es teaching assistants. Ich könnte mir einen Einsatz analog zu medizinischen Fachangestellten in Arztpraxen zur Unterstützung von Lehrern insbesondere bei administrativen Aufgaben vorstellen.

    Das wünsche ich mir auch schon länger, wobei man schärfen muss, welche Aufgaben sie übernehmen und wie eine Ausbildung aussieht - und sehr entschieden gesagt werden muss, dass diese Fachangestellten nicht als Ersatz, sondern als Unterstützung eingesetzt sind.

    Derzeit sieht es eher so aus, als würden unausgebildete Kräfte den Unterricht übernehmen - und dabei auch Gelder einsparen.

    Meiner Erfahrung nach schaffen es die Sek-II-er demgegenüber dann einfach besser eine leck-mich-doch-Haltung einzunehmen.

    Das nehme ich auch so wahr.

    Wer auf Niveau Volksschule unterrichtet fühlt sich wahrscheinlich eher den Kindern verpflichtet und reisst sich zu immer schlechteren Bedingungen immer noch mehr Beine aus.

    Dass die Kinder jünger sind und in diesem Alter Erziehung ein stärkeres Gewicht in der Schule hat, trägt dazu bei.

    Man ist als Lehrkraft erheblich näher an den Kindern und die Kinder teilen sehr viel mit einem. Eine an uns abgeordnete Gym-Lehrkraft hat es einmal erstaunt oder überrascht festgestellt, dass die Kinder ihr Leben mitteilen und teilen - auch ungefragt und unberücksichtigt dessen, ob man das als Lehrkraft möchte.

    Dass die Lehrkräfte jenseits der SekII schlechter ausgebildet sein sollen, kann ich dagegen nicht erkennen.

    Selbst bei den ukrainischen Kindern in der GS gibt es große Unterschiede. Auch unsere hatten länger Distanzunterricht und haben damit gut oder weniger gut gelernt, es gibt auch Kinder mit LRS, weil die Ausgangslage nicht gut war oder der Unterricht nicht genutzt werden konnte. Bei den Kindern aus Syrien erleben wir es übrigens auch oft, dass sie gar nicht in der Schule waren und noch nicht alphabetisiert sind.

    Es gibt auch Kinder, die vormittags bei uns lernen und nachmittags online Kontakt zu ihrer ukrainischen Klasse haben - samt Unterricht.

    Den Fitteren kann man vermitteln, dass sie das, was sie jetzt lernen, mitnehmen können, wo auch immer sie ihr Weg hinführen wird.

    Aber es gibt auch Kinder, die länger an den Umständen knabbern und eine ganze Weile brauchen, bis sie sich einlassen können.

    Wenn man dann alle 4-6 Wochen die Unterkunft wechseln muss - und damit auch die Schule, dann hat man nach Monaten und vielen Wechseln wenig Lust, sich immer wieder für kurze Zeit einzugewöhnen.

    Auch wird sichtbar, dass sie mit dem Krieg ganz anders beschäftigt sind als wir, die gemalten Bilder sprechen eine deutliche Sprache.

    Am Anfang schien es anders, jetzt fragen die Kinder nach dem Winter, ob oder wann es schneien wird … und verstehen, dass sie diesen Winter hier sein werden.

    Die SL hat sich deinen Aussagen nach falsch verhalten,

    dennoch muss man ihre Sicht der Lage auch bedenken:

    Offenbar fehlen Lehrkräfte,

    die Schulbehörde guckt auf die September-Statistik.

    Wenn die Schule an sich gut versorgt ist, bekommt sie eine Abordnungsverfügung, die sie bedienen soll.

    Das ist aber um so schwieriger, wenn vor Ort die Versorgung gar nicht so günstig ist, wie es laut Zahlen erscheint.

    Nun muss sich die SL mit der Dezernentin abstimmen und u.a. darlegen, warum die gute Versorgung von September jetzt nicht mehr aktuell ist oder was in diesen Zahlen unberücksichtigt ist.

    Bei einer angesetzten Wiedereingliederung hat sie die Möglichkeit, diese anzufügen und darauf zu verweisen, dass die Lehrkräfte im BEM nur begrenzt eingesetzt werden können.

    Für Kinder mit Migrationshintergrund bekommt man - auf Grund dessen - keine I-Hilfe.

    Es muss eine Beeinträchtigung außerhalb des Schulsystems und des Gesundheitsamtes durch eine ärztliche Diagnostik nachgewiesen sein, die Eltern müssen einen Antrag stellen, ein Amt prüft und bewilligt (je nach Beeinträchtigung Jugend-/Sozialamt).

    Da ist der Migrationshintergrund an sich nicht relevant, bei sprachlichen Schwierigkeiten aber z.T. der Grund, warum im Gesundheitsamt die Untersuchung nicht fortgeführt wird und das Amt nichts bewilligt.

    Es gibt einfach Eltern, die es nicht schaffen, einen Termin zu vereinbaren, 6-9 Monate darauf zu warten, die Distanz über Land zu überbrücken und das Kind dort vorzustellen.

    Die Idee mit den "Integrationshelfern" ist ja auch der falsche Ansatz, habe ich zumindest versucht zu erklären.

    Das kann man so pauschal nicht sagen und ist eine eigene Diskussion wert.

    Es gibt Schüler:innen, die mit einer Hilfe integriert werden können.

    Das Integrieren von Schüler:innen, die zieldifferent beschult werden müssen UND nicht selbstständig genug sein können, oder von Schüler:innen, die im sozial-emotionalen Bereich so großen Entwicklungsbedarf haben, dass sie innerhalb einer Klasse große Schwierigkeiten haben und viel Hilfe und Betreuung benötigen, kann ich mir flächendeckend nicht vorstellen, auch wenn es einzelne Kinder gibt, bei denen das möglich ist.

    Aber der Begriff "Integrationshelfer:in" bedeutet auch immer mal etwas anderes, es können pädagogisch ausgebildete Mitarbeiter:innen sein oder Hilfskräfte mit (oder ohne) VHS-Kurs, die sich um genau ein Kind kümmern.

    Aber was, wenn sie das einfach nicht will oder finanziell kann?

    Dann sagen früher oder später die jungen Erwachsenen, dass sie diese Arbeit nicht übernehmen wollen und werden.

    An der Stelle sind wir nun, nachdem über viele Jahre gemahnt wurde, dass es mehr Hilfen braucht - ein Stichwort ist z.B. Rütli, ein Beispiel, das aber nicht dazu geführt hat, dass es flächendeckende Verbesserungen gab. Streichungen und Einsparungen wurden weiter und weiter durchgesetzt.

    Ich finde immer sehr merkwürdig, dass seitens Politik oder Behörde benannt wird, dass man etwas nicht fertig hätte, Termine verschiebt, Zuständigkeiten klären muss oder auf Grund einer Sprachbarriere eine Untersuchung abbricht und zu keinem Ergebnis kommt und ohne Diagnostik dem Kind keine Hilfen zustehen.

    Wenn man zu dem Schluss kommt, dass es an den Schulen so nicht geht, kann man ja die Schüler:innen, die man nicht beschulen mag, auch nicht einfach wegschicken.

    Oben war zudem ein Beispiel per Film aus Hessen. Auf der Seite der Grundschule sind auf dem Foto des Teams 20 Personen, das passt zur Größe der Schule. Wenn 10 Personen krank sind, ist es klar, dass die Schule den Betrieb nicht aufrecht erhalten kann, selbst wenn es hier und da noch Personal zur Beaufsichtigung gibt.

    Und ich finde richtig, dass es in der Presse und in der Öffentlichkeit ankommt. Mein Dank an die Schule.

    Da geht es nicht um "Wir suchen eine Lehrkraft für ...", oder "Wir haben nur 100%", sondern darum, dass man für die Pflichtstunden keine Klassenlehrkräfte hat, um Grundschulklassen zu betreuen, und darum, dass diese über das gesamte Jahr fehlen werden, dies aufgefangen werden soll samt aller außerunterrichtlicher Aufgaben. Alles, was AG und Förderung ist, ist dann schon gestrichen und kann im gesamten Jahr nicht angeboten werden - Förderung erfolgt also nur noch im Klassenverband.

    Eine Möglichkeit für den akuten Fall:

    Man gibt Distanzaufgaben und bittet Eltern, die es ermöglichen können, ihre Kinder zu Hause zu lassen, bietet aber auch eine Notbetreuung an, in der die Kinder beaufsichtigt sind und die Aufgaben erledigen können - mehr aber eben auch nicht.

    Eine weitere Möglichkeit für Schulen, die häufig in der Personalsituation benachteiligt sind (Standort, Langzeiterkrankte):

    Schulen, die in einem Jahr unter 90% versorgt sind, erhalten im kommenden Jahr einen Bonus und werden mit 110% versorgt. Das würde aber noch mehr Abordnungen generieren und lenkt davon ab, dass die Schulen insgesamt mehr Personal benötigen, sodass sie die im Erlass geregelten Stunden (Pflichtstunden, Wahlstunden, Förderung und AG) erteilen können UND eine Vertretungsreserve haben, dazu, wie von Antimon beschrieben, weiteres Personal für außerunterrichtliche Aufgaben.

    Noch eine Möglichkeit für Schulen, die vorrangig die Integration und Inklusion übernehmen:

    Sie erhalten generell einen Bonus an Personal, z.B. eine 150%-Versorgung. Dies gilt dann auch als 100% und kann nicht gekürzt werden. Das muss dann auch die Versorgung mit Sonderpädagogen und Sozialpädagogen betreffen.

    Besonders deutsche Kriegsflüchtlinge mit Migranten aus anderen Ländern gleichzustellen, halte ich für absurd.

    Es ging ja zunächst um die sprachliche Komponente dabei.

    Auch ich kenne Erzählungen, dass die Kriegsflüchtlinge (katholisch, aus Schlesien) für die norddeutschen, plattdeutsch sprechenden, evangelisch-reformierten Kinder unverständlich und merkwürdig waren, das man Wohnraum teilen musste oder Öfen weiterzugeben waren, machte es nicht einfacher.

    Auch hier blieben sie länger unter sich. Während ich sagen würde, dass die nach dem Krieg Zugezogenen inzwischen integriert sind, finde ich das bei Russlanddeutschen erst in der Generation der Kinder im Alter zwischen 20-40 Jahren, wenn sie hier zur Schule gegangen sind und weitestgehend akzentfrei Deutsch sprechen.

    Andererseits empfinde ich es übrigens eher als hilfreich, wenn schon Kinder in der Klasse sind,die zur Herkunftssprache dolmetschen können, sonst muss alles mit Gesten und Übersetzungsprogramm erfolgen.

    Die Vielfalt der Tätigkeiten, die @alpha beschreibt, kann man auch als Vorteil des Berufes sehen,

    da aber immer mehr ausßerunterrichtliche Tätigkeiten seitens der Landesschulbehörde hinzu kommen UND gleichzeitig die Erwartungshaltung von Eltern und Schüler:innen steigt,

    der Ausgleich aber ausbleibt und die Arbeitszeit weiterhin nur über das Deputat bestimmt ist, das nicht geringer wurde, wird das Lehramt insgesamt unattraktiver.

    Je höher aber die Anzahl dieser Personen, desto schlechter können sie integriert werden, da man sich als Gruppe isolieren kann.

    Wenn dem so wäre, müsste die Konsequenz sein, dass man sie gleichmäßig auf alle Schulstandorte verteilt, damit die Integration leichter fällt.

    Stattdessen sind die Schulen, in denen es viele dieser zusätzlichen Aufgaben gibt, besonders benachteiltigt, da sie nicht nur die Integration und Inklusion stemmen sollen, sondern auch zuerst vom Lehrkräftemangel betroffen sind.

    Zwar scheint es einen Bewerber:innenüberhang für bestimmte Studiengänge zu geben, andererseits gibt es einen besonders großen Mangel für die GHR-Schulen

    und die Lehrkräfte, die keine gymnasiale Stelle erhalten, überbrücken 1-2 Jahre mit Vertretungsverträgen an anderen Schulformen und hoffen auf eine feste Stelle am Gym, gehen aber weniger gern an GeSaS und selten an GHR-Schulen (da ist ja oft auch ein finanzieller Nachteil gesetzt).

    Wende dich an den Schulbezirkspersonalrat, der sollte mehr Ahnung haben,

    in meinem Bezirk gibt es eine Arbeitsgruppe "Arbeit und Gesundheit", die sich darauf spezialisiert haben und Tipps geben.

    Wenn du verteilt im SJ mehr als 6 Wochen krank warst, hast du ein Anrecht auf ein BEM-Verfahren, das dir deine SL anbieten muss, deine Beteiligung ist aber freiwillig. Über das BEM kann eine Wiedereingliederung erfolgen, d.h. du kannst mit reduzierter Stundenzahl beginnen und allmählich aufstocken, es gibt nach zeitlichen Intervallen jeweils ein Gespräch/Telefonat mit der betreuenden Person der Landesschulbehörde (Fallberaterin).

    https://www.mi.niedersachsen.de/startseite/the…ent-185354.html

    besser noch: https://www.rlsb.de/themen/lehrkraefte/gesundheit/bem

    Zum BEM gehört auch, dass es Gespräche gibt. Du kannst selbst entscheiden, ob diese an deiner Schule mit deine SL und dem örtlichen PR erfolgen sollen oder schulübergreifend. Sollte es Probleme mit der SL geben, ist es schulübergreifend sinnvoller, zumal dann auf Ebene der Dezernenten geschaut wird, welche weiteren Möglichkeiten bestehen, denn ggf. möchte man ja auch die Schule wechseln.

    Es gibt auch Wiedereingliederungen, die dann an anderen Schulen erfolgen, wobei das irgendeine Schule sein kann, die gerade Bedarf hat und nicht gerade die, die man sich für eine Verstetzung vorstellen würde.

    Außerdem hast du die Möglichkeit, bei CARE Hilfe zu bekommen, auch da gibt es Beraterinnen.

    https://www.mi.niedersachsen.de/startseite/the…das-144724.html

    Bei uns ist häufig auch sog. nicht-lehrendes Personal im Lehrerzimmer, diejenigen, die mittags die Betreuung übernehmen, und diejenigen, die als Vertretungsreserve eingestellt sind, es sind zum Teil keine pädagogisch ausgebildeten Kräfte und zum Teil auch Personen aus der Elternschaft.

    Auch Praktikant:innen, selbst Schüler:innen, gehen mit ins Lehrerzimmer. Das ist aber übersichtlich genug, sodass man ja sieht, wer anwesend ist und was man im Beisein anspricht oder sein lässt.

    Integrationshilfen an Förderschulen können andere Aufgaben haben als Integrationshilfen als Schulbegleitung für bestimmte Kinder, die von außerschulischen Trägern eingestellt und bezahlt werden.

    Bei uns sind sie in der Regel in der Pause mit draußen beim Kind.

    Früher waren sie mit im LZ, irgendwann hat es sich geändert, vermutlich, weil mehr Kinder draußen Hilfe benötigen. Inzwischen wäre das LZ viel zu klein, es reicht schon für die Lehrkräfte nicht immer aus.

    Bei 100% käme hier sofort die Abordnungsverfügung,

    da es genug Schulen mit weit weniger Versorgung gibt.

    Obwohl bekannt ist, dass nur ein Nruchteil des Bedarfes ausgeschrieben wirde, können die Stellen nicht besetzt werden.

    Stellen zur sofortigen Besetzung sind weiterhin öffentlich ausgeschrieben,

    darunter sind auch welche in den Uni-Städten mit Bereitschaft zur Abordnung in die Botanik für 3 Jahre, weil ein Gedanke war, dass die abgelegenen Stellen seit Längerem nicht zu besetzen sind und Kolleg:innen so auf lange Sicht eine feste Stelle an ihrer Wunschschule bzw. in guter Lage ihrer Uni-Stadt bekommen.

    Herr Joel bietet seit vielen Jahren FoBi an,

    lädt munter ein, um dann kurz vor knapp richtig zu stellen, dass es sich eigentlich nur an SoPäds richtet.

    Man kann als normale Lehrkraft an den FoBi teilnehmen, darf die Testungen aber nicht durchfürhen,

    Sonderpädagog:innen dürfen, Psycholog:innen auch,

    die SchuPsy kann, darf aber keine Rezepte ausstellen,

    wenn man also im Anschluss eines für eine Therapie benötigt, braucht man doch wieder einen Psychologen/ eine Psychologin.

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