In Niedersachsen würdest Du mit Kusshand genommen und könntest sofort anfangen. Grundschulen haben einen ganz großen Bedarf an Förderschulkräften, derzeit wären die Chancen gut, dass Du an eine GS kommen würdest.
Das ist vielleicht auch regional unterschiedlich geregelt.
Derzeit ist es hier in Bullerbü so geregelt, dass die FöS sich auf Stellen für FöS bewirbt und dann abgeordnet wird an die umliegenden Schulen, das können auch nur GS sein. Dann verteilen sie ihre Stunden auf diese Schulen, wenn es passt tageweise und sind dort in der Inklusion. Sie haben keine eigene Klasse, sondern immer Einzelförderung, Beratung, Testungen, Kleingruppen.
Es gibt auch vereinzelt Koop-Klassen, das sind aber GE-Klassen, wobei es bisher auch GS mit angebundenen Sprachheilklassen gibt. Die Eltern haben sich dafür stark gemacht, dass diese erhalten bleiben, obwohl Sprache sonst in der Grundversorgung ist und auch Kinder mit diesem Schwerpunkt in den anderen Grundschulen sitzen. Dann ist die zugeordnete FöS-Lehrkraft zuständig, auch wenn sie den Schwerpunkt nicht hat. Unsere FöS-LuL haben 2 Schwerpunkte, in der Grundversorgung müssen sie aber 3 abdecken - entsprechend fehlt immer etwas.
Ob die Sprachheilklassen dann von FöS-Sprache-Lehrkräften geführt werden oder von GS-LuL, weiß ich nicht. Ich glaube eher, dass die FöS-LuL da einen Anteil an Förderung übernimmt. (Könnte ich nach den Ferien erfragen.)
Die staatlichen ESE-Schulen sind sehr wenige in NDS. Die Klassen 1-4 für den Schwerpunkt Lernen sind aufgehoben, alle diese SuS sind in der Inklusion in den Grundschulen. An den noch vorhandenen FöS-Lernen (knapp 70 im Land) gibt es also nur SekI-Klassen. Je nach Ausgang der Wahl im Herbst werden da die Weichen neu gestellt.
Da FöS-LuL gesucht sind, würde man vermutlich eher auf solche Stellen gehen. Will man als GS-LuL arbeiten, wäre die FöS-Expertise raus, da man ja dann eine Klasse übernimmt, viel mehr Fächer erteilt und die anderen außerunterrichtlichen Aufgaben an den Schulen hat.