Beiträge von Palim

    Probleme, die man ohne ÖPNV oder ohne 9€-Ticket-mögliche Zugverbindungen gar nicht hat.

    Manchmal erstaunt mich schon sehr, welche Möglichkeiten man andernorts hat und wie selbstverständlich daraus ein Anspruch oder eine Anspruchshaltung entsteht.

    Was ist "normal"?

    Die Frage ist, was du dir vorgestellt hast und wie an vielen Orten die Realität aussieht.

    Die nächste Frage ist, ob du bereit bist, trotzdem oder gerade dafür Lehrkraft zu werden.

    Hier gibt es an den Grundschulen eher keine Intensivklassen, aber durchaus Kinder ohne Deutschkenntnisse.

    Es gibt keine FöS LE und eher Kinder mit Unterstützungsbedarfen in den Klassen.

    Das wird je nach Einzugsgebiet oder Schule verschieden sein, aber selbst hier in Bullerbü hat die letzte Schule inzwischen solche Schüler:innen.

    Zusätzliche Stunden sind rar oder gestrichen.

    Es mag andere Schulen geben.

    Von meiner weiß ich, dass sie als Schule mit sozialem Brennpunkt eingestuft ist, dennoch sehe ich durchaus Unterschiede zu dem, was pepe oder Conni schreiben.

    Ich kann auch unterscheiden, wie die derzeitige Klasse ist und wie die anderen sind, kann sie mit mehreren anderen Jahrgängen vergleichen, aber auch mit der Situation an anderen Schulen.

    Dazu kommt bei dir: Du möchstest einen Quereinstieg machen. Dieser wird in der Regel dort gewährt, wo es keine Bewerbenden über das übliche Verfahren gegeben hat. Somit wirst du zumindest in der Ausbildung immer dort landen, wo andere weggegangen sind oder abgesagt haben.

    Aber auch danach hat man keine Garantie und kann sich die Stelle und Schule nicht immer aussichen - je nach Bedarf, eigener Flexibilität, Vitamin B und Wünschen.

    Noch etwas dazu:

    In Nds erhalten Kinder, die gerade zuwandern, 2 Jahre keine Noten, damit sie die Sprache ohne Notendruck erlernen können.

    Man darf aber Fächer bewerten, sobald es möglich ist.

    Meine Erfahurng ist, dass Kinder, die in der Erstsprache lesen und schreiben können, dies in 2 Jahren schaffen.

    Kinder, die nicht in der Schule waren und/oder nicht lesen und schreiben können, sondern eine Alphabetisierung in der Zweitsprache benötigen, brauchen ein Jahr länger - also eigentlich 3 Jahre zum Aufholen.

    Davon ausgenommen sind Kinder mit Beeinträchtigungen, auch diese sind unter zugewanderten Kindern.

    das bringt meiner Meinung nach keine Punkte

    Ich bin gar nicht Lehrerin geworden, um Punkte zu sammeln.:weissnicht:

    um möglichst schnell fertig zu werden.

    Ich bin auch nicht auf dem Elternabend, um schnell fertig zu werden. Dann kann ich das auch gleich sein lassen.

    Verpflichtend ist EIN Elternabend zur Darlegung der Leistungsbewertung und zur Wahl (alle 2 Jahre), der Rest kann dann wegfallen, wenn man es so verstehen will. Will ich aber nicht.

    Wäre aber vielleicht mal eine Idee, vorher abzufragen, was nach Wünschen der Eltern besprochen werden soll. Da könnte ja durchaus die Anfrage kommen, die Probleme im Klassenchat zu thematisieren und Eltern könnten sich ggf. vorbereiten und mitreden.

    Ach. Dazu verteilt man vorab Einladungen, gibt Themen bekannt, lässt auf einem Rückläufer ankreuzen oder bittet vorab um Fragestellungen. Und wenn man Eltern auffordert, dann stellen sie Fragen, die man besprechen kann - ja, da geht es auch um Handynutzung, Gruppen/Chats und anderes.

    Aber als Lehrkraft kann auch ich Themen setzen, die ich sinnvoll finde für den Unterricht und im Hinblick auf die Erziehungspartnerschaft von Lehrkräften und Eltern. Dazu gehört auch, dass man vorab Eltern Hilfen an die Hand gibt, damit sie wissen, was sinnvoll und hilfreich ist oder was erwartet wird.

    Persönliche Gespräche führe ich persönlich. Nicht alle Eltern möchten ihren Tag auf dem Elternabend darlegen und es gibt noch eine Menge weiterer Themen, die ich nicht auf dem Elternabend mit allen besprechen möchte.

    Wo gibt es solche Schulen?

    Dachte zumindest in Sachen Deutsch werden die Kinder nur mit Sprachtest eingeschult

    Solche Schulen wird es in allen Bundesländern geben.

    Mit dem Sprachtest ist es so:

    Es gibt im Alter von 4 oder 5 Jahren in den meisten Bundesländern ein Screening, bei dem Kinder mit mangelnden Deutschkenntnissen auffallen sollen.

    Sie sollten dann Förderung erhalten, aber...

    ... Niedersachsen hat das Screening, das die Schulen durchgeführt haben, abgeschafft, die KiTa sollen es nun richten.

    ... Stunden dafür wurden auch abgeschafft, für Kinder, die nicht in der KiTa sind, müssen sie gesondert beantragt werden, nachdem die Schule dann doch ein Screening durchgeführt und das Kind für förderbedürftig eingestuft hat.

    ... Stunden sind stets zu wenige und die vorhandenen gehen in die Pflichtstundentafel. Kinder im Kindergarten sind beaufsichtigt, Klassen sonst nicht, also wird alles außerhalb des Pflichtunterrichts bei Lehrkräftemangel gestrichen. Und gerade die Schulen im Brennpunkt haben häufig Lehrkräftemangel.

    ... eine sinnvolle Förderung bedingt eine Regelmäßigkeit von Angebot und Teilnahme. Die Teilnahme wurde nach Jahren zumindest in meinem BL als Schulpflicht festgeschrieben, aber auch das bewirkt noch keine regelmäßige Teilnahme.

    ... Kinder, die wenig Deutsch können, lernen die Sprache sicher nicht vollständig in einem Jahr.

    ... Kinder, die gerade zugezogen sind, sind z.T. in bestimmten Einrichtungen untergebracht, die wiederum bestimmten Einzugsgebieten gehören. Also haben diese Schulen besonders viele Kinder, die erst vor kurzer Zeit aus dem Ausland zugezogen sind und kein Deutsch können.

    Es stimmt also, dass es Sprachtests gibt,

    es stimmt aber nicht, dass diese über die Einschulung bestimmen oder besonders gute Förderung bewirken können.

    Was soll das sein? Ist das ein Euphemismus für "dort sind nur Assis und Kinder mit Migrationshintergrund"?

    Schulen mit vielen Kindern, um die sich niemand kümmern möchte oder kann,

    Schulen mit vielen Kindern, die in Armut leben,

    Schulen mit Kindern ohne Deutschkenntnisse,

    Schulen mit Kindern mit auffallend geringen Vorkenntnissen…

    Diese Schulen mit Schülerschaft fallen auch auf bei Schuluntersuchungen oder der zahnärztlichen Kontrolle, selbst Kinderärzt:innen wissen um den besonderen Einzugsbereich von bestimmten Schulen.

    Hier gucken offenbar einige mit dem Blick der Elternschaft auf das, was in den Grundschulen am Elternabend gesagt oder gemacht wird.

    Wenn es ein ganzes Dorf braucht, um Kinder zu erziehen, reden mehr Menschen mit und übernehmen unterschiedliche Rollen.

    Angefasst sind manchmal die, die sich ohnehin um alles kümmern und ihre Kinder gut im Blick haben. Sie können ruhig einen Haken an diese Themen setzen.

    Dennoch geben KiTa und Schulen aus gutem Grund vor, dass es ein gesundes Frühstück sein soll (heute: Ich bringe einen Döner mit zum Ausflug), dass Bildschirmzeiten reglementiert sein sollten , was an Selbstständigkeit in bestimmtem Alter erwartet werden kann.

    In meinen 1. Klassen sitzen auch Kinder, die nur 1-Wort-Sätze sprechen, die Kinderspiele nur aus dem KiGa kennen, die nicht weiter als 5 min zu Fuß gehen können, …

    … und das in Bullerbü und ich würde es auch nicht mehr unter „Einzelfälle“ fassen.

    Gespräche mit einzelnen Eltern erfolgen ohnehin, damit hat man in den ersten 2 Jahren wirklich viel zu tun und gibt noch viele Hinweise, was hilfreich sein könnte, oder erfragt auch als Lehrkraft, was dem Kind hilft.

    Doch wenn die Kinder sich ab Klasse 2 oder 3 in eigenen WhatsApp-Gruppen tummeln und morgens die Streitigkeiten dort vom Abend zuvor das Lernen beeinflussen, dann ist ein Hinweis der Lehrkraft nicht übergriffig, sondern zwingend notwendig.

    Zum Ausgangsthema: Eine Bekannte ist heute mit dem 9-Euro-Ticket mit dem Zug nach Hamburg gefahren (ein Umstieg in Bremen) - Hinfahrt heute Morgen, Rückfahrt gerade jetzt - und berichtete mir eben per Messenger, dass die Züge ganz "normal voll" seien. Also, Sitzplätze zu bekommen sei für sie und ihre Freundin kein Problem gewesen.

    Da könnte man jetzt mal abgleichen, wie es mit den Anschlusszügen ab Bremen in Richtung Nordwest um diese Uhrzeit aussieht. Da kann man mit dem 9€-Ticket weiterhin nur jeden 2. Zug nutzen, während das NDS-Ticket in jedem gilt.

    Entsprechend voll werden die 9€-Ticket-Züge und vielleicht auch die Zubringer aus Hamburg oder Hannover Richtung Bremen sein.

    Bei An- und Anreise nur am Sonnabend, wie es hier z.T. üblich ist, muss man es dann leider doch.

    Hinzu kommen die, die nur am WE frei haben und das Ticket nutzen wollen - nah oder ferner.

    Aktueller Bericht zum 9€-Ticket:

    - Freund der jüngeren Tochter ist unterwegs von Leipzig nach Stuttgart, sitzt in Nürnberg fest, da immer nur ein Drittel der Leute mitgenommen werden kann

    - jüngere Tochter versucht von Heidelberg nach Pforzheim zu gelangen, saß 3 Stunden in Karlsruhe fest, bis sie in den Zug kam

    - ältere Tochter ist unterwegs von Heidelberg nach Nürnberg, sitzt auch irgendwo fest, kann aber vmtl. aus dem verspäteten Zug ihrem Schwager in spe zuwinken, der auch verspätet in die Gegenrichtung fährt

    Im Süden sind Ferien, oder?

    Da nutzen es sicherlich weit mehr Menschen, als in den anderen Teilen Deutschlands.

    Ich baue es auch bei anderen Elternabenden ein.

    Ja, das finden manche Eltern übergriffig, ebenso wie Hinweise zu gesunder Ernährung, sinnvolles Üben, Hausaufgabenzeiten und vieles mehr.

    Anderen hilft es womöglich und vieles, das die einen als Selbstverständlichkeit ansehen, ist für andere neu oder eine Hilfe im Umgang mit den eigenen Kindern.

    Ähnliches denke ich hinsichtlich medizinischer Versorgung und den Anspruch auf Hilfen. Viele Eltern wissen nicht, was möglich ist oder sehen keine Notwendigkeit bzw. sehen sie erst viel später.

    Es gibt nun einmal Menschen, die diese Laute oder Vokallängen unterscheiden können, und andere, die das nicht können. Entsprechend können Letztere sich vieles nicht erschließen und die Regeln sind undurchsichtig und willkürlich, während sie für Erstere offensichtlich sind.

    Es gibt Kinder, die nach vielen (jahrelangen) Übungen zum Silbenschwingen die Silbentrennung nicht beherrschen.

    Sie hilft bei Doppelkonsonanten einschließlich tz, ck nicht, wie ja in den Links deutlich benannt ist.

    Ich habe übrigens entdeckt, dass es in den NDS. Curricula auch falsch steht, so verbreitet sich Didaktik, die Kindern nicht hilft und wird auch in Schulbüchern übernommen, die kaum oder gar nicht geprüft werden.

    Bei einigen, die es nicht wahrnehmen können, helfen Übungen, bei anderen nicht, ein Farbenblinder wird auch nicht besser in der Wahrnehmung der Farben, wenn an ihm viele bunte Sachen zeigt, vielleicht eher darin, Nuancen zu unterscheiden.

    Da gibt es noch einiges, was zu erforschen wäre. Dass es Menschen mit eingeschränkter auditiver oder visueller Wahrnehmung gibt, ist an sich bekannt, nicht aber, wie groß die Auswirkungen sein können.

    Den Gedanken hatte ich auch schon öfter und habe es irgendwann einmal selbst thematisiert.

    Einladen kann man z.B. Smiley.eV, vielleicht kann man das über eine Beratungsstelle oder den Träger organisieren.

    Auf den ersten beiden Elternabenden, wir haben einen vor und einen nach den Ferien, gibt es aber so viel zu erläutern und zu klären, dass das Thema verpuffen wird. Den Eltern schwirrt in der Regel der Kopf, gerade für die, die das erste Kind einschulen, ist vieles neu, sie haben Fragen, Gedanken, Befürchtungen, auf die man eingehen sollte.

    Nein,

    das Zebra setzt die Unterscheidung spätestens in Klasse 4 nach/mit Erarbeitung der Vokallänge, Übungen zur Vokallänge gibt es in jedem Schuljahr.

    Auf dem Zebra-Blog gibt es eine gute Erklärung zu Doppelkonsonanten und verschiedenen Ansätzen (silbenbasierte, Vokallänge) und den Schwierigkeiten, Kritik am „Hören der Doppelkonsonanten“ findet man bei Thome.

    https://zebrafanclub.de/doppelkonsonan…ilbenschwingen/

    https://www.praxis-foerderdiagnostik.de/doppelmitlaut/

    Und an der Stelle frage ich mich, wie man darauf kommt, dass Kinder in der 2. Klasse, die gerade noch die Buchstaben erarbeitet haben und nun beginnen, selbstständiger die Wortschreibungen zu erfassen, diese Analysen vornehmen können.

    Das kommt auf das Bundesland und die Bewerbungsverfahren an.

    Es gibt in einigen Bundesländern

    - schulscharfe Ausschreibungen, also wählt die Schule mit aus, sind es mehrere Bewerbungen, kann die Schule zumindest ein Votum abgeben, sind es wenige Bewerbende für viele Stellen, können die Bewerbenden überlegen, welches Angebot sie annehmen möchten.

    - Stellenausschreibungen an den Schulen, bei denen eine Besetzung wahrscheinlicher oder gegeben ist. Damit will man vermeiden, dass Stellen unbesetzt bleiben.

    Auch über Versetzungsverträge oder Abordnungen gibt es eher die Tendenz dazu, bestimmte Schultypen leichter versorgen zu können als andere.

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