Am Ende ist jede Stunde, die in den Klassenrat geht, eine Unterrichtsstunde die fehlt, dabei fehlt es so schon ständig an Zeit für die vielen Aufgaben.
Die Kinder, die sich nicht an Regeln halten (wollen) und von zu Hause das Signal bekommen, dass Regeln nicht anerkannt werden müssen, stören damit die Klasse und das Lernen derer, die sich an die Regeln halten. Letztere nehmen ohnehin schon ständig Rücksicht.
Auch kann man viele Streitigkeiten nicht auf den Klassenrat 1x in der Woche verschieben und die Zeit wird nicht ausreichen, dann braucht man bald täglich 1 Stunde für den Klassenrat. Was fällt dann aus für alle? Man kann ja die Zeit nicht für alle hinten anhängen.
Da finde ich Besinnungszeiten für die, die es brauchen, sehr sinnvoll, das ist dann eben ein vordergründiges Förderziel und wichtiger als anderes im Schulalltag. Wie bei anderem muss man da differenzieren und je Schüler:in abwägen, was gerade wichtiger ist.
Kann man die SuS mit dem Bogen rausschicken, bekommen sie genau 2x 1 Minute Aufmerksamkeit, den Rest können sie unter sich ausmachen, während der Rest der Klasse Ruhe und Zeit zum Lernen hat.
Für andere finde ich es richtig, dass sie in einem abgegrenzten zeitlichen Rahmen zeigen, dass sie die gestellten Aufgaben selbstständig lösen können. Dafür nehme ich mir gelegentlich am Mittag eine Stunde Zeit und das Kind bleibt nach Absprache länger und erhält eine intensive zusätzliche Förderung.
Vielleicht muss man mal das Narrativ ändern, damit die Maßnahme sinnvoll ist und die Grenze deutlich sichtbar und erfahrbar wird.