Beiträge von Palim

    Wie war es denn im letzten Jahr bei euch, als die Präsenzpflicht aufgehoben war oder als Distanzlernen angesetzt wurde, samt Notbetreuung?

    Saß die Schule immer voll und die Notbetreuung auch?

    Bei uns gab es im letzten Jahr vor Weihnachten die Aufhebung, sehr kurzfristig, und dann war die Schule leer. In der Notbetreuung waren die Kinder, deren Eltern Lehrkräfte und Pfleger:innen sind. Das änderte sich auch später kaum, wobei von diesen Kindern einige bei Freunden waren, andere zur Notbetreuung kamen, sobald die Schule wieder im Wechsel startete. Ja, es gab Vorgaben, aber in den ersten Tagen hätte jeder kommen können. Von Tag zu Tag wurden die wenigen Kinder noch weniger, weil immer mehr Familien Alternativen fanden. Das ging also bei vielen, ist aber sicher regional unterschiedlich.

    Dazu kommt auch die ohnehin viel zu knappe Personaldecke, das haben hier schon mehrere geschrieben, dass es gerade (mal wieder) ein großes Problem ist, an unserer Schule ist es auch so. Fällt jetzt eine weitere Lehrkraft aus, werden Klassen zu Hause bleiben müssen, eigentlich ist es jetzt schon nicht tragbar, auf die Dauer trägt der Notbehelf nicht.

    Dass viele Kinder/ Klassen wegen Corona/ Lehrkräftemangel zu Hause bleiben, ist überhaupt nicht geregelt und wird stillschweigend hingenommen.

    Es bleibt kompliziert, die Möglichkeiten sind begrenzt, um so mehr, wenn die Familien darauf eingestellt sind, dass das staatliche/schulische Betreuungssystem hält und sie und ihr Umfeld Vollzeit arbeiten gehen.

    Gerne wird kommuniziert, dass Corona für Kinder nur ein Schnupfen sei, und viele Eltern hoffen womöglich, dass es nicht schlimmer ist und durch oder nach der Infektion leichter wird, bei vielen ist das womöglich auch so, die Last tragen die übrigen dann wieder allein.

    Wie gesagt, Lehrer wollen immer radikales Vorbild spielen. Finde Antimon da sehr erfrischend und sehe es genauso.

    Ich weiß nicht, ob es "Lehrer" sind, @Antimon ist doch auch Lehrkraft, andere, die hier schreiben und es locker nehmen, sind es auch.

    Vielleicht hat es einfach auch etwas mit der persönlichen Situation zu tun, damit, wie gut man sich abgrenzen kann, z.B. Abstand zu halten bis älteren SchülerInnen, die alle geimpft sein könnten vs. weniger Abstand bei jüngeren Kindern ohne Möglichkeit zur Impfung in GS/KiTa,

    wie leicht man eine Erkrankung nehmen kann, weil man für sich selbst das Risiko gering erachtet,

    wie viele Menschen mit erhöhtem Risiko oder wie viele Betroffene man für das eine (gesundheitliches Risiko/ Nachwirkungen) oder das andere (finanzielles Risiko, Beeinträchtigung durch Einschränkungen) man kennt...

    ... und auch damit, ob man für sich alleine spricht, das eigene Risiko, oder eben auch für andere, für Pflegepersonal, Kosten der Gesellschaft u.a.

    Man wird jeweils zu einer eigenen Einschätzung kommen, das eigene Verhalten entsprechend anpassen und womöglich auch anderen gegenüber unterschiedliche Erwartungen hegen.

    Weil ich das nicht will. In einer demokratischen Gesellschaft musst du auch das akzeptieren. Es liegt in der Verantwortung der Politik allenfalls einen weiteren Shutdown zu verhängen. Solange das nicht passiert trage ich mein Zertifikat mehrmals die Woche ins Restaurant, in die Beiz und ins Fitnessstudio.

    Ja, das kann man so sehen,

    dann darf man sich aber nicht beschweren,

    a) wenn die Zahlen weiter steigen, weil viele Menschen weiterhin viele Kintakte haben, solange diese möglich sind,

    b) wenn ein Lockdown verhängt wird, um genau diese Kontakte zu unterbinden,

    c) wenn die Gesellschaft samt Politik aus diesem Verhalten der Menschen lernt und statt an die Eigenverantwortlichkeit zu appellieren strikte Gesetze erlässt, um zu maßregeln, weil Mitmenschen ausreizen, was möglich ist.

    Das wäre für mich die logische Folge, aber mir würde es gar nicht gefallen, wenn immer alles von oben reglementiert würde. Um so weniger Verständnis habe ich für die Mitnahmementalität einiger meiner MitbürgerInnen z.B. in der Eltern-und Schülerschaft.

    Vielleicht ist das ein ewiges Thema, vielleicht auch eine Ausprägung von Gesellschaften und deren Sozialisation, wie sehr oder wie viele Menschen darauf bedacht sind, für sich selbst immer den größten Nutzen aus allem ziehen zu wollen.

    Mein Glas ist vor allem deshalb halb voll, weil ich mich auf die Dinge konzentriere, die ich beeinflussen kann.

    Zumindest versuche ich das.

    Wie macht man das?

    Irgendwie warten doch die meisten auf den anderen.

    Da sind natürlich Menschen, die ausschöpfen, was geht: Treffen sind erlaubt, also treffen sie sich, Sport in der Halle ist erlaubt, also machen sie das …

    Bei den Politikern ist es so, dass die Landespolitiker nach dem Bund und einem Treffen rufen. Wozu? Warum setzen sie nich Maßnahmen fest, es liegt in ihrer Verantwortung.

    Und das, was jeden einzelnen betrifft: Warum kann man nicht selbst sagen, dass man sich nur draußen mit Maske trifft, dass man alles sein lässt, was vermeidbar ist und sich selbst so gut es geht zurücknimmt und schützt?

    Wenn das mehr machen würden, würden die Herden vielleicht mitgehen und diese Meinungen wären deutlicher oder besser wahrnehmbar.

    Dass es auch am Geld hängt, ist mir klar:

    Hilft man dem Weihnachtsmarkt-Schausteller, wenn man ihn besucht, oder sind leere Märkte finanziell so schlecht, dass eine Schließung und ein finanzieller Ausgleich dem Unternehmer mehr bringen?

    Wäre ein Lockdown so teuer und schädlich oder überlässt man die, die den Nachteil haben, jetzt sich selbst?

    1,80 m ist ja für einen Mann in Norddeutschland nicht soooo besonders,

    für eine Frau zumindest "groß".

    Wenn die Infektionszahlen nach Körpergröße verteilt würden, müssten die Karten anders ausgemalt werden.

    Vielleicht ist das ein Hintergrund dafür, dass Männer zu Beginn häufiger betroffen waren?

    Atmen Männer anders als Frauen?

    Stoßen sie mehr CO2 aus, weil sie einen höheren Grundumsatz haben?

    Wir haben im Unterricht aus ganz anderem Grund Kritik und Wünsche gesammelt,

    natürlich sind die Kinder (Grundschule) von Corona genervt.

    Dann kamen aber auch Sätze wie:

    Ich will nicht zum Impfen gezwungen werden,

    von der Impfung stirbt man

    … und eine Menge anderer kruder Kram.

    Es hat mich sehr überrascht,

    wenn ich aber darüber nachdenke, passt es zum sonstigen Verhalten im Brennpunkt.

    Ich nehme sie gleich zu Beginn aus den Schülerheften und lege sie gut weg, meist brauchen viele Kinder sie nicht, andere länger.

    Über die Jahre habe ich dann einen Fundus.

    Es gibt auch Metalldosen mit ähnlichen Materialien zu Lehrwerken (Welt der Zahl oder Zahlenbuch?)

    Such mal nach „Wendeplättchen“, es gibt auch Dosen mit 200 oder 400 Stück.

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