Unser Kindergarten vor Ort hatte vor 20 Jahren ein recht offenes Konzept, hat über die Jahre aber wieder Abstand davon genommen, sodass es uneins Mischung aus Gruppe, Wahlpflicht-Angebot und Freiem Spiel gibt.
Ich beobachte eher Unterschiede zwischen den ErzieherInnen und Elternhäusern, leider potenziert sich das gerne: Eltern, die es frei und offen mögen, suchen sich ein solches Angebot fürs Kind, bzw. Eltern, die es anders wünschen, werden aktiv und die Kinder, deren Eltern es egal ist, bleiben in dem KiGa ohne Struktur.
„Offenes Konzept“ muss aber auch nicht „Konzeptlosigkeit“ heißen und bedeuten.
Sie können sich an keinerlei Struktur und Regeln halten, haben zu allem keine Lust mehr und wollen nur das tun, wonach ihnen gerade ist.
Das können viele andere auch nicht und es nimmt von Jahr zu Jahr zu, hat aber bei uns vor Ort weniger mit den KiGa zu tun.
Eher entwickelt sich der Umgang der Eltern mit den Kindern in eine Richtung, die dazu führt, dass sofortige Bedürfnisbefriedigung direkt auf Wimpernschlag erfolgt.
Corona hat aber sicher auch einen erheblichen Anteil:
Die jetzigen Erstklässler waren wenig im KiGa,
die Zweitklässler auch nicht, dazu Schulschließungen und Wechselunterricht nach den ersten 12 Wochen Schule, in NDS über Monate Wechselunterricht, allerdings in Kleingruppe,
die Kinder der dritten Klassen hat die Schulschließungen nach Ostern, also mitten im 1. Schuljahr zu einem Zeitpunkt, zu dem die Differenzierung greifen müsste bei Kindern, die beim Lernen auf der Stelle treten.
Auch beim Lernen zu Hause stellt sich bei vielen ein, das immer jemand direkt daneben sitzen muss, alles mehrfach erfragt werden muss und die Kinder durch jede Aufgabe moderiert werden müssen.