Beiträge von Palim

    Danke, chilipaprika , du warst schneller.


    Ob der Unterschied zwischen dem Studium an der PH/B


    Mir hat es geholfen, dass ich mich weit mehr als nötig in Sprachwissenschaften eingearbeitet habe, gerade weil dies der notwendige Hintergrund für ein sinnvolles Vorgehen im Erstspracherwerb und im Zweitspracherwerb ist.

    In meinem anderen studierten Fach bin ich mir absolut sicher, dass ich viele der studierten Inhalte nie im Unterricht der Grundschule als solche aufgreifen werde, aber der fachliche Hintergrund ist notwendig, wenn man eine vernünftige didaktische Reduktion machen will. Da gucken Fachlehrkräfte anders drauf und es wäre sinnvoll, wenn derzeit Fachwissenschaftler UND Lehrkräfte anderer Fächer die Curricula auf den Prüfstand setzen würden - so käme man womöglich zu einer guten Reduzierung, die hinsichtlich der durch Corona notwendigen Umstellung des Unterrichts sinnvoll sein kann.


    Tatsächlich habe ich das Studium als sehr großes Angebot aufgefasst und genutzt und genossen, was ich konnte - das hätte gerne auch noch mehr und noch länger sein dürfen.

    Aber auch damals gab es andere Studierende. Als Studiernede in einer Sitzung ein Referat halten sollten, zu der die Professorin selbst nicht kommen konnte, verschwanden innerhalb der ersten 15 min sehr viele KommilitonInnen, weil sie offenbar nur für die Professorin erschienen, die Sache selbst war anscheinend nicht interessant.

    Frau Eisenmann hat schon mitgeteilt, wie sie sich das vorstellt:

    Herr Tonne hatte auch schon Vorstellungen und hat diese verschickt.

    Aber vor den Ferien konnte er innerhalb von einer Woche 3 Meinungen äußern und am Ende etwas ganz anderes umsetzen, als zu Beginn vehement verteidigt wurde.

    Wer weiß, was so über die Weihnachtstage und Silvester an neuen Erkenntnissen im Ministerium reift.


    Warten wir lieber auf den 10.1. ...

    ... oder gibt es Bundesländer, die vorher beginnen?

    Ich fragte, was Eltern antreibt, Probleme für die Kinder zu "klären".

    Da kann man überall anfangen und auch ich sehe, dass die Kinder schon anders in der Grundschule sind.

    Das "Kind" ist heute zunehmend ein großes Projekt, Kinder laufen bei vielen nicht mit, sondern müssen von Beginn an beim Schneller, Schöner, Weiter, Besser mithalten und vorzeigbar sein.

    Es kommt hinzu, dass man häufig nicht einfach erwarten kann, dass die Arbeit bestmöglich erledigt wird, sondern dass viele Menschen an vielen Stellen meinen, dies würde nur getan, wenn man den anderen vorab oder währenddessen eine mehr als deutliche Ansage mit auf den Weg gibt. Statt "danke" hinterher gibt es vorab ein "wirds bald" und "mach das ja ordentlich" ... Das fand ich schon vor 20 Jahren schrecklich, aber es greift immer mehr um sich.


    Gleichzeitig ist Bedürfnisbefriedigung weit weniger anstrengend als früher und auch viel häufiger gegeben, weil es schneller und leichter zu erreichen ist. Man kann sich also mit sehr geringer Anstrengung sehr schnell sehr gut fühlen ... und alle, die etwas anderes sagen oder erwarten, muss man nicht ernst nehmen.

    Zudem verschlanken ja auch die Eltern ihr leben, statt sich verantwortungsvolle Aufgaben ans Bein zu binden, sucht man sich etwas, das zur Work-Life-Balance passt: statt den Garten umzugraben, fährt man mit dem Auto ins Fitnessstudio und trainiert die exakt eingestellten, wissenschaftlich für gut befundenen 23 min an diesem oder jenem Gerät.


    Kinder, die zur Schule kommen, sind es nicht gewohnt, sich für etwas anzustrengen. Wenn man solche Erwartungen stellt, sind etliche Kinder schnell überfordert, viele Eltern aber auch. Da sucht man dann ein Gespräch mit der Lehrkraft, statt dem Kind zu vermitteln, dass es sich anstrengen muss.

    Das trifft auf eine Lernkultur, in der immer genau vorab gesagt wird, was wann zu welchem Zeitpunkt zu lernen ist und wann der Test stattfinden wird.

    Also wird genau das genau so geübt und gelernt, bis der Test ist, alles andere ist nicht so wichtig.

    Und wenn immer vorab genannt werden muss, wenn eine Leistung bewertet wird, wird es immer Menschen geben, die sich nur in dem Moment wirklich dafür anstrengen.

    Zieht man das von Beginn an konsequent durch, wird man in diesem System mit guten Noten belohnt und darin bestätigt.

    Du meinst... Experimente an Menschen?

    Diese unterschiedliche Umsetzung hat es doch in Deutschland gegeben.

    Es gibt Länder, in denen ist auch in der Grundschule auch im Unterricht Maskenpflicht,

    es gibt andere Länder, da gibt es diese nicht und der Schulalltag läuft nahezu wie immer.


    Da hätte man sich doch gleich nach den Sommerferien nur Schulen mit unterschiedlichen Vorgehensweisen herauspicken müssen, um dort zu testen.

    Echt nicht? Wir hatten zwar keine kompletten Klassen, die in Quarantäne waren, aber uns wurde - allerdings von den SuS selber oder deren Eltern - mitgeteilt, wenn bei einer/einem Schüler/in oder auch jemandem in der Familie oder im nahen Umfeld ein Corona-Verdacht bestand (also der/die Schüler/in daher in Quarantäne musste), ob jemand zum Test musste und auch, wie die Ergebnisse ausfielen. Das ist dann aber halt wohl auch eine Sache der Kommunikation zwischen SuS bzw. Erziehungsberechtigten und Schule. Dass das Gesundheitsamt nicht auch noch darüber informieren kann, ist bei deren aktueller Arbeitsbelastung m. E. nicht verwunderlich.

    Ja,

    es gibt Eltern, die es mitteilen, auch bei uns.

    Es gibt auch Kinder, die vorsorglich zu Hause gelassen wurden, wenn in der Familie jemand in Quarantäne war. Da gab es dann Rücksprache zwischen Erziehungsberechtigten und Schule.


    Dass das Gesundheitsamt nicht darüber informiert, kann ich angesichts der Arbeitsbelastung verstehen, angesichts dessen, dass Schule eine Institution ist und sich dort sehr viele Menschen treffen, tatsächlich nicht.

    Da befürchte ich, dass es eine ähnliche Einschätzung gibt, wie bei den Einschulungsuntersuchungen:

    Bei den Einschulungsuntersuchungen gibt es gerne Rückmeldungen, dass man angesichts von Inklusion alle möglichen SchülerInnen beschulen kann, dass sie jedoch an diesem oder jenem Förderunterricht teilnehmen sollten, den es tatsächlich gar nicht gibt und auch nicht geben kann.

    Zu den Hygienemaßnahmen wird vorausgesetzt, dass an den Schulen AHA-L eingehalten wird, auch wenn das völlig unrealistisch ist.

    Ich weiß allerdings, dass ich ich ein Auge auf die Infizierten-Zahlen im Schulbezirk hatte. Hätte es im direkten Umfeld bei den Erwachsenen einen Infizierten gegeben, hätte ich aufgehorcht.

    Aber auch das ist recht unterschiedlich.

    Von den Klassen, die bei uns in Quarantäne waren, erfahren wir als Schule nicht einmal, wer zum Test war und auch keine Ergebnisse - weder die positiven noch die negativen.

    Ab und an erzählt dann eine Mutter, wie schwer es war, überhaupt eine Testung für das Kind zu erreichen, man muss schon vehement auftreten.


    In anderen Klassen erfährt man, dass Kinder - samt kompletter Familie - sehr krank sind, eine wirklich heftige Erkältung, aber die Familie geht nicht zum Arzt und möchte auch keinen Test machen lassen, nicht dass sie in Quarantäne gehen müssen. Ohne Test kann ihnen ja keiner etwas verbieten oder sie kontrollieren.

    Es ist ein bisschen wie bei der Verbreitung von Läusen: Wenn immer alle aufmerksam wären und gleich Bescheid geben würden, hätte man die Ausbreitung schneller und langfristiger unter Kontrolle.


    Ansonsten finde ich, dass unser Landkreis bei bekannten Fällen recht schnell und früh gehandelt hat. Entsprechend viele Klassen und auch ganze Jahrgänge waren in Quarantäne.

    @Lehramtsstudent macht es wie in Bullerbü:

    Bosse schickt den Lasse für beide Pakete,

    Michel kommt spät, weil er unterwegs noch ein Ferkelchen retten musste, aber er kommt

    und wenn Mia umgezogen ist, weiß Alma, dass die Kröser-Maja schon herumerzählt hat, warum, woher und wohin.


    Er macht das auch so, aber heute sind die Kinder ja verwöhnt, da kommen sie mit dem eigenen Pferd geritten.


    Das Ausrufen hat beim ersten Mal übrigens der in der Schule angestellte, schuleigene Hausmeister aufgetragen bekommen. Der hat es dann aber dem Sohn des Schmieds gesagt, weil er das schnellste Pferd hat.

    Es reichte einmal, denn danach wurde einfach eine zweite Fahne gehisst, da konnte jeder sehen, dass er bis zum Mittag die Aufgaben abgeben musste.

    Am nächsten Morgen konnten die Kinder die Schiefertafeln mit den neuen Aufgaben wieder abholen, aber Bosse und Lasse streiten noch, wer nun an der Reihe ist.

    Von wem kam denn dieser "Aufstand"? Von den SuS selbst?

    Wohl kaum, die sind 6-10 Jahre alt,

    ... aber es gibt Eltern, die gleich alle Register ziehen, damit ihr Kind nicht durch das einminütige Tragen einer Papiermaske benachteiligt wird.


    Und ja, es muss Ausnahmen geben, wenn das Kind dazu nicht in der Lage ist, aber wenn es so schwer krank ist, wäre Homeschooling womöglich der bessere Gesundheitsschutz.

    Wir hatten zudem noch nicht eine/n einzige Schüler/in, der/die ein Attest zur Maskenbefreiung vorgelegt hat.

    An Grundschulen gab es gleich zu Beginn schon den Aufstand für den kurzen Weg von der Eingangstür bis zum Klassenraum.

    Mal sehen, was nach den Ferien von der Maskenpflicht für Grundschüler in NDS übrig bleibt. Tatsächlich kann man die Teilnahme am Unterricht nicht einfach verwehren.

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