Beiträge von Palim

    Edit: Palim , du hast Beitrag 6666 verfasst! Congrats! Ein Grund, heute den leckeren Wein aufzumachen.

    Wein? Ich? Heute? Wozu?

    Aber wenn du in Zukunft einen Grund brauchst, um eine Flasche leckeren Weins zu öffnen, frag mich - es gibt Millionen gute Gründe! (Du darfst dazu auch gerne ein Spieleforum eröffnen und darin sammeln lassen.)

    Gestern hast du noch vehement behauptet,…

    … und heute ist es allein der Terminwunsch, der nicht in die eigene Zeitplanung passt, weil alle Welt sich natürlich allein an den persönlichen Urlaubsplan halten muss.

    Wenn es eine lebenswichtige OP wäre oder ein anderer Weltuntergang, geschenkt, aber es muss der richtige Impfstoff zur richtigen Zeit im exakt zur Verfügung stehenden Zeitfenster sein…

    Genau deshalb ist die Priorisierung so wichtig, damit jemand mit Verstand dafür Sorge trägt, dass die besondere Bedürftigen in einer Ellenbogen-Gesellschaft nicht vollends untergehen.

    Und nein, da geht es nicht um einen Urlaub in Irgendwo, sondern darum, das Menschen, die im gleichen Haushalt leben und denen man nicht aus dem Weg gehen kann, geschützt werden, weil sie sich womöglich selbst nicht hinreichend schützen können.

    Und man kann das auch nicht in die Eigenverantwortung von Menschen geben, die allein selbstbezogen sind und denken, jeder könne eventuelle Risiken allein mit sich ausmachen. Das kann man auf einer einsamen Insel, in einer Gesellschaft kann man das nicht und schon gar nicht, wenn man darin nicht wie ein Einsiedler leben möchte, sondern Annehmlichkeiten für sich in Anspruch nehmen will.

    Und beim 3. Punkt würde ich ja sagen, dass sollte aktuell sogar fast jeder Schüler im Präsenzunterricht sein, da ja Abstand und Maskenpflicht inzwischen fast überall (so kommt es mir jedenfalls vor) ausgesetzt ist.

    Aus einer Empfehlung zur Einschränkung leitest du ein Recht auf Impfung für jeden ab und wunderst dich, wenn Ärzte, die die genannten Gruppen priorisieren, das Impfen von Jeder_Kind ablehnen?

    Ich will nicht sagen "Pech gehabt!"

    Das sagst du aber, in dem, was du äußerst.

    Du verweist auf eine verschwindend geringe Zahl - die absoluten Zahlen der bereits gestorbenen finde ich nicht "gering" - und äußerst mehrfach deutlich, dass diejenigen, die nicht geimpft werden können, weil sie unter 12 Jahren sind und/ oder Vorerkrankungen oder andere wesentliche Gründe haben, warum eine Impfung (derzeit) nicht in Frage kommt, dann damit auskommen müssen, weil man auf sie keine Rücksicht nehmen bräuchte.

    Und wieder einmal denke ich: Würdest du genauso argumentieren, wenn es deine kleine Schwester, deine Mutter, deine Nachbarin oder dein guter Freund wäre?

    Die Buchungen in den verschiedenen Bundesländern laufen doch aber ganz unterschiedlich.

    In NDS bekommt man gar keine Termine angezeigt, es geht alles über die Wartelisten und man muss den Termin nehmen, den man per Mail genannt bekommt.

    Das hat auch nichts mit vermehrtem Klicken zu tun.

    Für die Hotline benötigt man sehr viel Geduld, bis man überhaupt durchkommt UND dann auch in der Leitung bleibt und danach dann starke Nerven u d auch da kann man lediglich stornieren und sich neu auf die Warteliste setzen lassen.

    Andererseits wurden für etliche Berufsgruppen sehr aktiv Sammel-Termine pro Einrichtung/ Organisation vereinbart, während man sich in anderen BL selbst darum kümmern musste. Dadurch hatten die beruflich vorgezogenen auch wirklich eine Möglichkeit eher geimpft zu werden.

    Nach über einem Jahr Pandemie kann jetzt einfach mal jeder selbst das Hirn einschalten und sich überlegen wie schlau es ist, sich ungeimpft und/oder maskenlos in ein blödes Fussballstadion zu stellen.

    Hoffentlich schalten diejenigen dann auch wirklich das Hirn ein und spazieren nicht verschnupft durch die Lande, treffen sich hier und dort, sitzen im Bus und schicken ihre Kinder weiter munter zur Schule.

    Schule kann doch Bestimmungen für die Bekleidung setzen: Nur helle Sohlen in der Turnhalle, zusammengebundene lange Haare,

    Ebenso könnte die Schule vorgeben, welche Schwimmbekleidung angemessen ist.

    Zur Schwimmbekleidung in öffentlichen Bädern hat eines in Koblenz vorgegeben, Burkinis seien nicht statthaft, die Regelung wurde von einem Gericht kassiert.

    So bekloppt möchte ich mal sein, dass ich meine Sportkleidung danach aussuche, was andere Leute tragen und nicht nach rein pragmatischen Erwägungen. Ob ich mich in etwas gut bewegen kann, hängt doch nicht davon ab, was andere tragen.

    Aber um mich geht’s ja nicht.

    Die ist aber schon bewusst, dass viele Menschen nicht so selbstständig sind und eigene Ideen entwickeln, sondern sich stark an Mode und Prominenten orientieren?

    Das zeigt sich auch dann, wenn alle die gleichen Hosen, Taschen, Farben, Fingernägeltatoos oder Frisuren tragen.

    Wie viel davon ist Norm und wie viel Abweichung ist möglich - ganz unabhängig von Religion?

    Warum sind das Äußerlichkeiten? Die Beichte ist ein Sakrament, die Heilige Messe "Quelle und Höhepunkt des gesamten christlichen Lebens" (Lumen Gentium) und das Gebet die tägliche Kommunikation und der regelmäßige Kontakt zu Gott.

    Was das Christentum von einem philosophisch-abstrakten Deismus unterscheidet, ist doch gerade die persönliche Beziehung, die ich mit Gott habe, richtig? Und diese Beziehung manifestiert sich in den Sakramenten, in denen der auferstandene Christus ganz persönlich an uns handelt und uns das Heil schenkt: im Bußsakrament, in der Eucharistie usw. Und im Alltag wird die Beziehung zu Gott durch das regelmäßige Gebet gelebt.

    Das darfst du für dich gerne in Anspruch nehmen, ich für meinen Teil definiere mein Christ-sein tatsächlich völlig anders und würde dennoch von einer persönlichen Beziehung sprechen, kann selbst auf die von der katholischen Kirche eingesetzten Sakramente vollständig verzichten, verstehe aber, dass es anderen einen wichtigen Rahmen gibt.

    Mir gefallen vor allem die Absolutheitsansprüche nicht, sei es von einigen Katholiken oder von Evangelikalen. Da kippt es bei mir sehr schnell. Christen sollten Menschen mit offenen Armen empfangen, statt sie auszugrenzen über Regeln oder Rituale oder das bestimmen darüber, wer gottesfürchtig genug lebt oder den Heiligen Geist empfangen habe. Warum erheben sich Menschen über andere um das zu entscheiden?

    Was an einer Stelle Halt und Identifikation gibt, ist an anderer Stelle Grund, dass man unter sich bleibt, weil Fremde den unausgesprochenen Vereinbarungen nicht folgen können.

    An der Stelle decken sich dann auch Religion und Kultur, weil es ähnliche Strukturen gibt und ähnliche Ängste, sich selbst zu verlieren in einer Beliebigkeit, wenn man Öffnungen und Pluralität zulässt.

    Die hier angeführten Beispiele, welche Erwachsene sich in welcher Sportbekleidung wie wohl fühlt helfen dabei halt nicht.

    Auch ich habe schon gleich zu Anfang an die Turnerinnen gedacht, die sich jetzt gerade für andere, längere Outfits entschieden haben, was offenbar auch als Affront hätte gewertet werden können und vorab unter der Decke gehalten wurde. Etliche andere SportlerInnen haben dann Anerkennung ausgedrückt und bei den nächsten größeren Wettkämpfen wird man sehen, ob sich die Konventionen verändern.

    Das übrigens wird auch auf die Sportbekleidung der Hobby-SportlerInnen Auswirkungen haben, vielleicht tragen dann mehr Leute lange Badebekleidung statt möglichst knappe Bikinis, im besseren Fall, weil sie es für sich gut finden. Aber dafür braucht es Vorbilder und die Möglichkeit, selbst wählen und entscheiden zu können.

    Und wenn's irgendwann wieder nicht mehr funktioniert, dann ist das eben so. Die Frage war ja, ob mich das noch beunruhigt.

    Mir stellt sich die Frage, was der derzeitige Umgang bewirkt.

    Haben die Menschen jetzt das Gefühl, möglichst viel nachholen zu müssen oder die wiedergewonnenen Möglichkeiten exzessiv nutzen zu müssen, weil es lange nicht ging und vielleicht die 4. Welle droht?

    Beschwört man mit dem Verhalten selbst die 4. Welle herauf oder wird sie uns ohnehin überrollen?

    Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass ich den Einfluss, den die Kirchen in D haben, nicht gut finde. Wir bräuchten eine strikte Trennung von Kirche und Staat wie z. B. in FR.

    Es ist nicht auf dich bezogen, aber häufig wettern Menschen gegen „die Kirche“ oder einzelne darin, wollen, dass „der Einfluss“ verschwindet, sehen aber nur einseitig auf das, was gerade nachteilig erscheint.

    Störend empfindet man die Gängelung und das Verwehren von Rechten, nicht aber das Engagement in vielen Lebensbereichen, das wiederum häufig nicht gesehen wird - und auch unabhängig von Kirche zu wenig Wertschätzung erhält. Da hätte Religion auch gerne bewirken dürfen, dass die Sorge um andere erheblich höher angesehen wird als andere Berufszweige.

    Von dem einen hätte ich gesellschaftlich gerne mehr, von dem anderen weniger, im Rahmen des Möglichkeiten - also ohne anderen zu schaden.

    Also die Möglichkeit, im Schwimmunterricht lang geschnittene Bekleidung tragen zu können, ohne mir Gedanken machen zu müssen, ob es für ein einzelnes Kind jetzt oder für andere später zu einem Zwang werden könnte.

    Vermutlich fällt es uns allen schwer, aus der eigenen Kultur heraus anderes zu akzeptieren und zuzulassen. Es hat auch immer etwas damit zu tun, wie sehr man sich selbst von dem Anderen bedrängt oder brüskiert fühlt.

    Bei uns haben einige Lehrkräfte nach den Sommerferien IPads mit Stift bekommen, die im Gebäude vorhandenen Interaktiven Whiteboards wurden mit Apple-Tv ausgestattet.

    Somit kann man das IPad in diesen Klassen mit dem Board verbinden und hat viele Möglichkeiten.

    Über den Stift bin ich glücklich, weil ich damit SchülerInnenarbeiten korrigieren kann, die digital in der Lernplattformen eingestellt werden. Es sieht dann in etwa so aus, wie ich im Heft korrigieren würde und ist den Kindern verständlich. Allerdings war die Rücklaufquote sehr gering.

    Seltener schreibe ich im Unterricht etwas mit, ich weiß, dass KollegInnen es auch häufiger nutzen, um AB gemeinsam auszufüllen oder SchülerInnen-Arbeiten am Board zu präsentieren.

    Immer mal nutze ich es, um schnell etwas nachzuschlagen und auch, um Filme zu zeigen, das wäre aber vorher am Board auch gegangen.

    Übrigens zum Thema christlich geprägt: Mittlerweile sind mehr Menschen konfessionslos als jeweils römisch-katholisch oder evangelisch. Eine gute Nachricht und ein Argument für eine bessere Trennung von Kirche und Staat. Und die noch bessere Nachricht: Tendenz der Konfessionslosen steigend. Bald verlieren auch alle christlichen Glaubensgemeinschaften zusammen die Mehrheit in Deutschland.

    Ich verstehe deine Argumentation und meine auch, deine Beweggründe zu verstehen,

    aber ob die Nachricht wirklich so gut ist, wie sie dir erscheint, wage ich zu bezweifeln.

    Die Konfessionslosen sind ja auch keine geschlossene Gruppe und ob ihnen Menschenrechte wichtig sind, kann man nicht wissen.

    Wer von ihnen hängt denn dem „mir doch egal, Hauptsache ich habe Vorteile“- oder dem „ohne Rücksicht auf Verluste kommt man am weitesten“-Grüppchen an?

    Nun würdest du womöglich einwenden, dass man das bei ChristInnen auch nicht wüsste, aber von den ca. 60%, die in Deutschland christlichen Gemeinschaften zugehörig gezählt werden, ist ja nicht jedeR einE FanatikerIn oder einE KinderschänderIn o.a. Auch stützen sie solche Systeme nicht, sondern arbeiten in den Gemeinschaften dagegen und engagieren sich für das Gegenteil, manche innerhalb der Gemeinden, viele auch außerhalb in caritativen Projekten o.a.

    Waren nicht die, die Kinderpornographie verbreitet haben, Camper? Darum sind doch auch nicht gleich alle CamperInnen VerbrecherInnen.

    Man sollte nicht vergessen, dass es unter denen, die sich einer Religion zugehörig fühlen, auch Menschen gibt, denen dieser Rahmen hilft, die ihr Leben an diesen Werten ausrichten, die sich Inhalte der Religion zum Lebensmotto setzen, und das sind auch Menschen, die Nächstenliebe/ Mitmenschlichkeit leben und der Gesellschaft durchaus helfen. Was für Außenstehende als Unterdrückung wirkt, ist für einige Selbstbestimmung oder eine sinnvolle Lebensform. Will man das unterbinden, weil man selbst den Eindruck hat, diejenigen seien durch ihre Religion unterdrückt? Wo fängt das an und wo hört es auf (Genau solche Fragen gehören in den RU… der gerne auch anders genannt werden kann und alle einbeziehen sollte, damit alle sich wenigstens im Laufe der Schulzeit darüber Gedanken machen).

    An genau dem Punkt ist man auch beim Burkini oder anderen Regeln und es ist schwierig zu entscheiden, an welcher Stelle es eine freiwillige, persönlich gute Wahl ist und an welcher Stelle es um Unterdrückung geht. Bei den caritativen Projekten wird die Abwägung vielleicht schwieriger, weil man den Nutzen für andere mit bedenkt, beim Burkini bleibt die Frage, ab wann es jemandem hilft, wenn man Kleidervorschriften erlässt.

    Aaaaber:

    Es gab inzwischen auch die Rückmeldung, dass es durchaus Kinder gibt, die sich über den Präsenzunterricht freuen, weil sie gerne in der Schule sind und weil der Unterricht jetzt - mit mehr Schülerkativität und Flexibilität - wieder sehr viel mehr Spaß macht.

    Da bei uns die Abstände gefallen sind, kann man jetzt auch wieder Partnerarbeit machen. Außerdem laufen Gespräche in der größeren Gruppe erheblich besser.

    Dazu habe ich jetzt 2 Wochen lang keine Pläne mehr geschrieben und bin somit erheblich flexibler im Unterricht, kann mal etwas aufschieben/vorziehen oder abstimmen, womit es weitergeht.

    Unsere waren seit Mitte Januar jeden 2. Tag in der Schule,

    dennoch ist für sie die Gesamtklasse, die gar nicht sooo groß ist, zu "eng" und sie sind davon überfordert, sich mit der Situation zu arrangieren und sich wieder an Regeln der Gemeinschaft halten zu müssen.

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