Beiträge von Palim

    Wie ist das denn bei den anderen eigentlich? Bekommt ihr abgezählte Tests an die Schule geliefert? Bei uns im Lehrerzimmer hat eine arme Socke (vermutlich die Sekretärin) jeweils 2 Pakete a 20 Tests zusammengeklebt und mit der Klasse beschriftet.

    Wir hatten die ersten 2 Wochen nach den Ferien zu wenige Tests und konnten uns nur retten, weil noch ein paar von vor Ostern, der Testwoche vorab, da waren, weil nicht alle IN den Ferien die Probe-Tests abgeholt haben und weil einige, wenige Kinder zu Hause bleiben.

    Die Anzahl hätte für die SuS gereicht, nicht aber für alle KollegInnen, dann gab es wechselnde Ansagen, ob nun Hausmeister und Reinigungskräfte, SeminarleiterInnen, I-Hilfen etc. von uns ausgestattet werden oder nicht (heute hü, morgen hott).

    Diese Woche ist das Paket um einiges größer ausgefallen, was auch bitter nötig war. Nicht bedacht ist offenbar auch, dass nicht jeder Test funktioniert. Wir hatten schon so einige, die ungültig waren.

    Außerdem gibt es auch Familien, die nicht verstehen, dass am Freitag NICHT getestet wird und die dann Nachschub brauchen.

    Eines der Pakete war ein Bastelpaket zum Zusammenstellen. Nicht witzig! Noch weniger, wenn die Lieferung kurz vor knapp kommt und man von jetzt auf gleich das Abpacken und Verteilen organisieren muss. Genau von diesem Bastelpaket blieben ein ganz paar Doppel-Päckchen unverteilt und wir saßen auf dem Trockenen, die nächste Lieferung kam 1. früher und 2. wieder in Einzel-Kartons.

    Ich bin sehr für verbindliche Arbeitszeiten an einem festen Arbeitsplatz. Den haben wir aber nicht.

    Ja, stimmt, sehe ich auch so.

    Es gibt sogar Lehrkräfte, die in der Schule einen Arbeitsplatz haben. Gerade Grundschullehrkräfte haben oft einen eigenen Klassenraum und dort Material gelagert. Dann arbeitet man auch nach Dienstschluss noch im Klassenraum.

    Und nein, ein Klassenraum ist zwar eine Stelle, an der ich Arbeit verrichte, die dann auch zu meinem Dienst gehört, ABER ein Arbeitsplatz, womöglich entsprechend der gängigen Vorgaben, ist dort für mich nicht eingerichtet.

    Da gibt es noch nicht mal einen Stuhl, auf dem man sitzen kann, ohne einen Orthopädie-Risiko-Zuschlag bei der Krankenversicherung abdrücken zu müssen.

    Stimmt. Dabei gehe ich davon aus, dass ihr nicht auf Erstklässler-Bestuhlung sitzen müsst. Nein, müssen wir in der Regel auch nicht. Da sind Elternabende schon eine Zumutung und wenn es geht, weicht man in andere Räume aus.

    Und was habe ich von den vergleichsweise vielen Computern, wenn da ohnehin keine brauchbare Software drauf ist?

    Stimmt auch. Aber wärest nicht gerade DU diejenige, die darauf pochen würde, dass in der Schule entsprechende PCs für Lehrkräfte vorgehalten werden sollten, damit die Lehrkräfte nicht auf eigene Geräte zugreifen müssen?

    Und. Der Kopierer macht auch am Wochenende Streifen.

    Stimmt. Und am WE habe ich Zeit, die in Ruhe zu entfernen. Auch habe ich Zeit, alles in Ruhe so zu kopieren, wie ich es brauche oder einen Stapel für nen Klassensatz durchlaufen zu lassen, ohne jemand anderen in den Wahnsinn zu treiben.

    Unser Kollegium liebt das WE in der Schule, jeder zu seiner Zeit, und sehr viele von uns sind von Freitagnachmittag bis Sonntagabend irgendwann mal da, um etwas zu erledigen und dadurch die Woche zu entlasten. Dabei treffen wir uns nur selten, weil es Eulen und Nachtigallen gibt, Mittag- und Mitternacht-ArbeiterInnen.

    Ich bin sehr für verbindliche Arbeitszeiten an einem festen Arbeitsplatz. Den haben wir aber nicht.

    Und weil wir das nicht haben, muss ich mir vom Schulträger oder Schulleiter doch keine weiteren Nachteile aufdrücken lassen. Wenn denen so daran gelegen ist, dass ich in der Woche von 8-17 Uhr meine Aufgaben zu erledigen habe, dann möchten sie doch bitte im Schulgebäude die notwendigen Maßnahmen ergreifen, damit wir das alle zeitgleich machen und schaffen können.

    Dass der Hausmeister dafür Überstunden machen soll, ist nicht berechtigt, aber offenbar wird das an sehr vielen Schulen auf andere Weise gelöst.

    Also wechseln die Testtage dann, je nachdem, ob die SuS Mo.+Mi.+Fr. oder Di.+Do. Unterricht haben, oder verstehe ich das falsch?

    Ja, die Tage wechseln, genauso wie die Schultag.

    Allerdings gibt es für Freitag keine Tests, weil die Schule nicht genügend Testkits erhält und man ja nur 2x die Woche testen soll.

    Das finden selbst die Kinder komisch, sie würden erwarten, dass an jedem Schultag morgens getestet wird.

    Warum soll ich das von Mo auf Mi machen, von Mi auf Fr dann aber nicht?

    Nun weiss ich nicht, ob ich die Planung mit dem Cluster auslagern soll oder ggf. nur die Planung zeigen soll, oder halt das Schreiben an sich, oder beides. Ich habe 45 Minuten-Stunden.

    Das ist alles möglich und hängt von der Klasse ab.

    Das Clustern braucht eine gute Vorbereitung, Schreibzeit undankbar eine gute Möglichkeit des Austauschs. Ich nenne es manchmal „Ideen klauen gehen“, dann darf man den anderen über die Schulter schauen und gucken, was sie geschrieben haben und nehmen, was man selbst gut findet.

    Eine andere Möglichkeit wäre eine Blätterlawine - A3Blätter mit Überschriften werden weitergereicht, später wird ausgewertet - oder ein Schreibgespräch, bei dem sich die Ki der durch den Raum bewegen und ihre Kommentare an verschiedenen Stationen hinterlassen. Aber das alles ist unter Corona schwierig bis unmöglich.

    Wenn verschieden Gedichtformen bekannt sind, kann ich mir in Klasse 4 vorstellen, dass man mehrere anbietet, das ist auch hier so vorgesehen. Man kann über Tippkarten Hilfestellungen geben.

    Sunden kurze Firmen, kann man mehrere Schreiben lassen und am Ende wählt das Kind das vorerst beste als Zwischenprodukt aus. Auch da kann man am Ende der Stunde eine gute Präsentation oder Reflexion einbauen.

    Ich finde ja gut, dass ihr Säle zum Unterrichten habt. Der Traum der Grundschullehrerinnen mit ihren vielen Kisten und Kästen, Karteien und kunterbuntem Krimskrams.

    in der Regel maximal 16 Personen inkl. Lehrkraft,

    Vielleicht hat es auch etwas mit Nachverfolgung zu tun.

    Wir hatten Anfragen von Eltern, ob wir nicht alle SuS gemeinsam kommen lassen wollen.

    NEIN, wollen wir nicht (würden die Räume auch nicht hergeben).

    Wir sind zwar manchmal in Klasse 1, ABER WIR können schon bis 15 zählen!

    Von daher würde ich - allerdings für Niedersachsen und nicht Sachsen! - sagen (ohne, dass ich dazu eine "klare Ansage" - sprich: Erlasslage - im Kopf hätte): Bei Klassen mit genau oder weniger als 16 SuS muss nicht geteilt werden, kann aber, nämlich dann, wenn Abstände nicht eingehalten werden können.

    In Niedersachsen ist es im Rahmen-Hygieneplan genau benannt, dabei geht es um max. 16 Personen im Raum, wobei Lehrkräfte und I-Hilfen als Person zählen.

    Warum Lehrkräfte an den BBS keine Personen sind, weiß ich nicht 🤷‍♂️.

    Ich kenne die niedersächsische Erhebung nur daher, dass der PhV die ziemlich zerfetzt hat

    Ja, das ist EIN Problem der Debatte.

    Die Studie und der Bericht der Arbeitszeitkommission sind 2 verschiedene Sachen, die aber miteinander zu tun haben.

    In der Arbeitszeitstudie kommt durchaus auch zum Ausdruck, dass die Gymnasiallehrkräfte die höchste zeitliche Belastung haben. In der darauf aufbauenden Belastungsstudie kommt zum Ausdruck, dass die Grundschullehrkräfte einen sehr anstrengenden Unterricht haben, dessen Anteil auch besonders hoch ist.

    Die Studien wurde in Auftrag gegeben, WEIL es zuvor zunächst 1 bzw. 2 Mehrarbeitsstunden (Vorgriffsstunden nennen es die Leute aus BY) gegeben hatte. Als es an die Rückgabe ging, hat das Land bei den GS/SekI-LuL versucht, diese Rückgabe auf die letzten Jahre vor der Pensionierung zu verschieben, worauf es Proteste gab und man sie doch direkt (jährlich oder zusammengefasst) zurückbekommen konnte.

    Als es an die Rückgabe bei den Gymnasiallehrkräften ging, wollte das Land das Deputat erhöhen, um damit die Vorgriffstunden als abgegolten zu erklären. Auch da gab es Proteste und ein Gerichtsurteil, in dem es darum ging, dass das Land darlegen müsse, warum diese Lehrkräfte plötzlich mehr arbeiten sollten und an welcher Stelle andere Aufgaben weggefallen seien.

    Danach kam dann die Studie, in der über ein Jahr lang die Zeiten erhoben wurden und die Belastungsstudie anhängig war.

    Über die Uni Göttingen wurde 2020 auch eine Studie in FFM nach gleichem Muster durchgeführt.

    (siehe https://kooperationsstelle.uni-goettingen.de/projekte)

    Das Land hat dann eine andere Studie über eine andere Uni in Auftrag gegeben, in der zunächst Gleiches erhoben werden sollte, der Fokus dann aber verändert wurde. https://www.leuphana.de/portale/mehr-z…ute-schule.html

    Danach wurde vom eine Arbeitszeitkommission eingesetzt, die die Studien gesichtet und bewertet hat (Abschlussbericht findet sich auch auf den o.g. Seiten der Uni Göttingen). Deren Urteil war deutlich, dass es in allen Schulen dringend Entlastungen geben müsse, wobei verschiedene Vorschläge gegeben und weitere Möglichkeiten des Ausgleichs an verschiedenen Schulformen oder in Schulversuchen dargelegt wurden.

    Das Land hat dies alles anerkannt. Entlastungen hat es dennoch kaum gegeben, bis auf ein 11-Punkte-Papier, das medienwirksam gefeiert wurde, deren Punkte dann aber geschmolzen sind. Schwierig dabei ist, dass die Details außerhalb von Schule in der Regel nicht wahrgenommen werden und niemand merkt, ob die genannten Punkte überhaupt problematisch, belastend oder längst überholt sind oder später schlicht gestrichen wurden.

    Hinsichtlich Entlastungsstunden oder Deputatsminderung wird auf den Lehrkräftemangel verwiesen, der sich nicht mindern wird, wenn man die Einstellungen nicht massiv erhöhen würde und entsprechend ausbilden würde.

    Zudem müsste man bei Lehrkräftemangel, andere Wege finden, Entlastung in den Schulen zu schaffen, statt die vom Ministerium anerkannte Überlastung fortzusetzen.

    Also hier joggen gerade welche auf ihren Mofas ... nach Hause.

    Allerdings habe ich immer wieder Mitleid mit denen, denen Mama ein Mofa schenkt, das man so weit hören kann, dass sie in Bullerbü immer weiß, wo ihre Jungs (oder Mädchen) gerade unterwegs sind. In ein paar Jahren schenkt Mama den Jungelchen ein lautes Autoradio.

    Ich hab letzte Woche jeden Tag bis 23:30 an irgendwas schulischem gesessen (ok, Teile davon sind selbstverschuldet, was mach ich auch SV, Lehrerrat und Mitarbeitervertretung).

    DAS ist aber auch anekdotisch, das ist dir schon klar, oder?

    Habe beim Lesen der Studien eben gelesen, dass Arbeit nach 23 Uhr als Nachtarbeit zählt. Nehme ich, gerne sogar, beste Zeit zum Arbeiten ... wenn da nicht am nächsten Morgen die Frühaufsicht wäre, täglich.

    Ich stelle dir dann noch die Empfehlungen zur Entwicklung arbeitszeitrechtlicher Normen für LuL und SL an nds. Schulen vor. Dort wird manches dargelegt, was über die Durchschnittswerte der Erhebung nicht ersichtlich ist, z.B.

    a) dass die Erhebung von 2015/16 stattfand, als die Umsetzung der inklusiven Bildung und des Ganztages am Anfang stand und davon auszugehen sei, dass außerunterrichtliche Tätigkeiten zwischenzeitlich weiter gestiegen sein werden.

    b) dass es am Gymnasium eine große Streuung gibt (+-8 Std), die an Grundschulen nicht so stark ausgeprägt ist (+- 6 Std.),

    c) dass es gerade im GS-Bereich einen deutlich höheren Teilzeitanteil gibt, diese Lehrkräfte häufig Mehrarbeit schultern, auch weil der Deckeneffekt erst später eintritt.

    Die Kommission kommt deshalb zu dem Vorschlag, dass man für die GS zur allgemeinen Entlastung empfiehlt, das Deputat um 1 Std. abzusenken. (S.59)

    Zu Beginn ging es darum, dass Lehrkräfte an bestimmten Schulen mit gleichlanger Ausbildung unterschiedlich entlohnt werden, was man als ungerecht empfindet, speziell ging es um die Umsetzung und Aufgabenverteilung hinsichtlich der Inklusion. Dafür können die Lehrkräfte anderer Schulformen nichts, die Grundschullehrkräfte aber auch nicht, und die auf Sparzwang beruhende Umsetzung ist und bleibt erbärmlich.

    Im Durchschnitt kommen die Grundschullehrer nicht einmal auf die Stunden die sie bezahlt bekommen

    Die Studie muss neu sein, die Zahlen kenne ich noch gar nicht.

    Die, die ich kenne, war vor der Umsetzung der Inklusion und zeigt Mehrarbeit in den Schulformen auf - bei Durchschnittswerten.

    Das ist übrigens völlig unabhängig von der Besoldungsfrage zu sehen. Wenn das Studium gleich ist (rein formal, nicht inhaltlich), dann sollte auch dasselbe bezahlt werden, aber was machst du mit den ganzen 7 Semester Leuten, die noch in den Grundschulen sitzen? Dann kommt das Gejammer: "Wieso bekommt denn der Berufseinsteiger mehr als ich?" Die Schulleitungen sollten ebenfalls definitiv A14 oder in größeren Grundschulsystemen A15 bekommen (wie in der SI auch), von Grundschulen die von ihrer Größe her A16 rechtfertigen, habe ich bisher noch nicht gehört, aber falls es das gibt: Es sei ihnen gegönnt.

    Ja, das sehe ich auch so.

    Bei den Leuten mit 7 oder 8 Semestern kann man eine Lösung oder einen Zuschlag finden, man kann auch Entlastungen einsetzen wie an anderen Schulformen für viele außerunterrichtliche Aufgaben, deren Zunahme durch Studien belegt ist.

    Wenn dazu weitere Aufgaben kommen, wie z. B. durch die Inklusion, Fachleitungen, Ausbildung, Seminarleitungen, dann sollte man auch diese vergüten oder entlasten - an allen Schulformen möglichst gleich.

    Ich habe heute neben einem Handwerkerauto für Glasfaserkabel auf dem Lehrerparkplatz geparkt.

    Ein Auto ist noch kein verlegtes Kabel,

    das verlegte Kabel ist noch keine Verlegung INS Gebäude, dafür kommt eine gesonderte Firma,

    eine Verlegung ins Gebäude ist noch KEIN Anschluss IM Gebäude, dafür kommt ein anderer Techniker.

    Letzter hat festgestellt,

    a) dass man den Anschluss auf keinen Fall an der Stelle anschließen kann, weil der Gasanschluss daneben ist oder dies oder das

    b) dass man danach auch innerhalb des Schulgebäudes weitere Infrastruktur benötigt.

    WER hätte das auch ahnen können!

    Das eine Auto für den Glasfaseranschluss war vor 18 Monaten da,

    der Techniker im Herbst,

    der Schulträger sagt laut und öffentlich, dass das Kabel ja zu allen Schulen verlegt wurde, woraus die Öffentlichkeit entnimmt, es sei alles fertig.

    Ach ja, man braucht dann auch noch einen neuen Vertrag und die Kosten scheinen überirdisch zu sein.

    Am Rande, bezüglich Aufstiegschancen, was bekommt man als Fachleiter im GS-Bereich?

    Eine weitere Fachleitung obendrauf!

    Es gibt an wenigen größeren Grundschulen Konrektorenstellen für A12Z. Ansonsten gibt es keine Aufstiegschancen, außer SL.

    In NRW soll es ja an jeder GS eine SL-Vertretung geben, die gibt es in Nds nicht - da macht es irgendjemand, wenn die SL nicht da ist.

    Alle anderen Aufgaben werden irgendwie untereinander aufgeteilt.

    Entlastungsstunden sind so gut wie nicht existent, die SL hat eine Unterrichtsverpflichtung von bis zu 18 Std. (also 10 Entlastungssstunden für die Aufgaben der SL).

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