Gegen die Aufnahme von BW und BY in das Ratoationsprinzip spricht aus meiner Sicht tatsächlich, dass die Schuljahreslänge von Jahr zu Jahr, dann noch stärker variieren kann als bis bisher, da die Rotation dann einen Ferienstartzeitraum von sechs Wochen und nicht nur von vier Wochen abdecken müsste.
Bei den rotierenden Ländern variieren die Schuljahre immer, weil man ja immer mit den Sommerferien nach vorne oder hinten rutscht und entsprechend längere oder kürzere Jahre hat.
Im letzten Vergabe-Zeitraum hatten wir wirklich mehrere 4-Wochen-Sprünge, dieses Mal sind es immer nur 1-2 Wochen.
Am 31.Juli haben noch alle Ferien - da beginnen gerade in BY und BW die Sommerferien. Auch die ersten beiden Augustwochen überschneiden sich bei allen.
Das stimmt so nicht und das sieht man auch an der Übersicht.
Die Länder, die früh beginnen, haben im August schon wieder Schule. Es hat auch schon Jahre gegeben, wo wirklich nur das angrenzende WE für alle frei war, wobei „frei“ eben auch bedeutet, dass in bestimmten BL dann schon Anwesenheitstage in den Schulen sind, z.T. wird das vom Ministerium vorgegeben und kann von den Schulen nicht gesteuert werden.
Die beiden Südländer beginnen immer Ende Juli/ Anfang August, andere Länder beginnen Mitte Juni mit den Sommerferien, da hatte BY gerade 2 Wochen Pfingstferien.
Wenn BY die Sommerferien beginnt, sind sie in den frühen Ländern vorbei, manchmal gibt es eine gemeinsame Woche für alle.
Wenn BY dann fertig ist, stehen auch die ersten Herbstferien-Termine an.
Somit decken die Länder einen möglichst langen Ferienzeitraum ab, was sich die Tourismusbranche wünscht, das ist das, was zählt.
NDS hatte auch schon um 3 Tage verschoben mit BW und BY Ferien.
Das gab es früher nicht, in den vergangenen 15 Jahren war es mindestens 2 mal der Fall (2012, 2014, 2015, davon einmal Ferienbeginn 31.7.)
Der Unterschied ist, dass in anderen Ländern keine 2 Wochen Pfingstferien im Zwischenraum liegen und man dann von Ostern an einen sehr langen Zeitraum ohne Pause hat.
Ohnehin haben andere Länder andere Zeiträume zwischen den Ferien und damit auch unentspannte Schüler:innen nach 8 oder 9 oder 12 oder 14 Wochen ohne Ferien.
Da geht es nicht allein um Lehrkräfte, die eine Pause im Unterricht wünschen, um zu korrigieren oder anderes auszugleichen, sondern auch darum, dass der Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung weit weniger regelmäßig ist.
Einen Vor- oder Nachteil kann man darin sehen, dass Ferien immer nach 6 Wochen liegen, dann müssten ja auch alle Klassenarbeiten immer in diesem 5-Wochen-Rhythmus geschrieben werden.
Man könnte dann noch fixe Termine für Nord/Mitte/Süd vergeben, aber dann müssten einige Länder immer mit den frühen Ferien vorlieb nehmen.
Ich war froh, Ferien zu bekommen, finde die ganz frühen Ferien aber nicht so toll.
Heißes Wetter zur Einschulung Anfang August ist nicht unüblich, dann lockt das Sommerwetter, das vorher vielleicht dürftig war, aber man muss dann in den Tritt kommen und kann das Schuljahr nicht auslaufen lassen (in vielen weiterführenden Schulen scheint es zu Schuljahresende ohnehin viele außergewöhnliche Tage zu geben).
Das Schuljahr erst im September zu beginnen ist aber auch gewöhnungsbedürftig, beginnt man im August, hat man bis dahin ja schon 6 Wochen rum.
NDS rutscht nun wieder nach hinten, bis 2030 sind wir nicht wieder im Juni dran und beginnen dann auch etwas später im August.