Für Deutsch war es schon vor etwa 20 Jahren so, dass die Lehrkräfte der Hauptschule baten, dass wir die 4 Fälle weglassen sollen, damit die Schüler:innen nicht alles durcheinander bringen und die HS-Lehrkräfte es selbst vermitteln, während die Woche vorher die Gym-Lehrkräfte erwarteten, dass dies komplett vermittelt und begriffen ist.
Gerade darum gibt es Lehrpläne und Bildungsstandards. Absprachen, die einen verbindlichen Rahmen geben, um das Wunschkonzert zu bedienen.
Mich stört, dass die Veränderung NDS zugeschoben wird, aber in den Bildungsstandards, die bundesweit gelten, von 2022 stehen, also für alle Grundschulen bundesweit gelten.
Schulen, die sich nicht an Absprachen halten, hat es schon immer gegeben, in beide Richtungen, Schulen mit ausgesuchter Schüler:innenschaft, die locker mehr anbieten, und andere, die das Nötigste kaum vermittelt bekommen … und Schulen, die sich für ihre Schüler:innen um den Spagat bemühen.
Die Curricularen Vorgaben in NDS sind nicht immer gut, die Übergänge stimmen nicht, die Zeit fürs Vermitteln und Üben der vielfältigen Inhalte scheint gar nicht bedacht und mit Unterrichtsstunden/-wochen (mit normalem Ausfall durch Feiertage, Schulveranstaltungen) abgeglichen zu sein.
Gerne hätte ich schon länger ein Fundamentum, das generell gilt und vor allem dann greift, wenn Lehrkräftemangel und anderes dazu führen, dass man den Unterricht nicht ständig effizient durchziehen kann. Auch wäre es notwendig, genau das als Richtlinie für die Schüler:innen zu haben, die Inhalte aufholen oder auslassen müssen, um Grundlegendes nach 4 Jahren zu beherrschen und ab de4 5. Klasse mit noch weniger Unterstützung zurecht kommen zu können.
Aber so sind die Curricula nicht, sie werden voll und voller, vieles ist sinnvoll, aber nicht abgestimmt genug und zeitlich völlig unrealistisch, dazu in NDS sehr unkonkret, die CuVo beherzigen keine soziale Benachteiligung, keine Flucht, keine Krankheit, keine Zweitsprachen, keine Inklusion … außer im Vorwort der Lehrkraft die Verantwortung zu geben.
Ich mühe mich, den einen überhaupt die Rechenverfahren zu vermitteln. Anderen, die genug Luft nach oben haben, kann man erheblich mehr zeigen und sie setzen es auch schnell umwunden können dann noch weiteres bearbeiten. Aber diese Schüler:innen sind an unserer Schule derzeit rar.