Beiträge von Humblebee

    Können die sich aussuchen, in welchen Fächern und Klassen, sie ihre 10-12 Unterrichtsstunden geben?

    Na ja, im Prinzip schon irgendwie, weil sie ja diejenigen sind, die auch den Stundenplan machen (zusammen mit ihren Stellvertreter*innen und natürlich in Abstimmung mit den anderen Abteilungen) ;) . Wobei sie sich die Fächer ja nicht wirklich aussuchen können, sondern ihr Unterrichtsfach und ihre berufliche Fachrichtung (i. d. R. in ihrer eigenen Abteilung) unterrichten.

    Aber ich kenne es von den Abteilungsleiter*innen bei uns nur so, dass sie sich nicht nur die "Sahnestücke" heraussuchen. Mein Abteilungsleiter bspw. unterrichtet in diesem Schuljahr in der FOS Klasse 11 und 12, in der BFS und in einer Berufsschulklasse. Die Abteilungsleiterin vom BG unterrichtet momentan nur dort, hatte aber auch schon mal - weil "Not am Mann" war - Stunden in anderen Abteilungen (in der BES, in der Berufsschule und in der BFS) übernommen.

    Doch, bei uns ist es normal, dass die erweiterte Schulleitung bis 18 Uhr an der Schule ist, um diese zu verwalten (oft auch länger). Die eigene Unterrichtsvorbereitung kommt dann mehrmals pro Woche zu Hause noch dazu (gern bis 22 Uhr).

    Heftig!

    Dass in den Sommerferien etwa 3 Wochen in der Schule verbracht werden, ist an unserer Schule ebenfalls Usus. (Die Mitglieder des Schulleitungsteams wechseln sich so ab, dass immer jemand vor Ort ist).

    Das ist bei uns auch so geregelt. Aber der-/diejenige aus dem SL-Team, der/die den "Feriendienst" übernimmt, ist dann max. zwei Stunden am Tag vor Ort. Und da unsere erweiterte SL aus insgesamt sieben Personen besteht, ist dementsprechend jede/r auch nur alle sieben Jahre dran. Nichtsdestotrotz verbringen unsere Stundenplaner*innen (bei uns sind das der/die Abteilungsleiter*in plus der/die stellvertretende/r Abteilungsleiter*in) aber zu Beginn der Sommerferien mind. eine Woche mit der Stundenplanung für das neue Schuljahr.

    Ich finde das viel zu viel Arbeit für die erhaltenen Bezüge.

    Absolut! Da wundere ich mich wirklich, dass überhaupt noch jemand bereit ist, einen Posten in der erweiterten SL zu übernehmen!

    Wieviele Unterrichtsstunden haben denn die Abteilungsleiter*innen an deiner Schule? Bei uns sind es meist 10 bis 12.

    Da sieht man mal wieder, wie unterschiedlich das berufliche Schulwesen ist.

    In meiner aktuellen Schule sind meine ältesten Schüler Ende 20, der Durchschnitt ist wahrscheinlich trotzdem 20.

    Da hast du vollkommen recht! Die Unterschiede im Schulwesen - auch dem beruflichen - empfinde ich immer wieder als krass.

    An meiner Schule sind die ältesten SuS in den Fachschulen, insbesondere der Technikerschule, über 40. Das Durchschnittsalter unserer SuS würde ich bei etwa 18 Jahren schätzen.

    An meiner alten Schule gab es einen Beruf, der besonders viele ältere Schüler angezogen hat, da waren die Schüler im Durchschnitt Mitte 20, in jeder Klasse mindestens 3 mit abgebrochenen Sudium und einige, die vorher schon nen anderen Beruf gelernt hatten.

    Das ist ja interessant! Was ist das für ein Beruf, wenn ich fragen darf?

    Meine erste Stelle war an der FOS/BOS. An der BOS sind SchülerInnen, die schon eine Berufsausbildung haben, z.T. schon Jahre im Beruf sind. Als ich da frisch anfing, waren auch einige SchülerInnen mindestens so alt wie ich, wenn nicht älter.

    Mit der BOS kenne ich mich nur wenig aus. Ich schrieb hier m. E. schonmal, dass diese Schulform in NDS wohl eher ein "Auslaufmodell" ist, nur noch an wenigen BBSn angeboten wird und mit sinkenden Schülerzahlen zu kämpfen hat (zumindest hatte mir das vor drei oder vier Jahren ein Kollege erzählt, an dessen BBS die BOS noch angeboten wird; ich meine, er sprach von 15 Absolvent*innen in dem damals gerade abgelaufenen Schuljahr).

    An unserer FOS sind in der Klasse 12 - wo die SuS die FHR erwerben können - die allermeisten SuS 19-21 Jahre alt. Sie haben entweder die Realschule oder die Klasse 10 Hauptschule mit dem Realschulabschluss verlassen und dann die Klasse 11 der FOS absolviert oder sie haben eine Ausbildung gemacht und kommen direkt im Anschluss daran zu uns. Diejenigen, die schon älter sind und nach Ausbildungsende noch einige Jahre gearbeitet haben, sind in der Minderheit.

    Ich würde meinen, dass Personen, die im "höheren Alter" noch das Abi oder die FHR nachholen wollen, hier eher ans Kolleg (Tagesunterricht) oder ans Abendgymnasium gehen.

    Naja... bei einer Impfung mit einer Dosis würde ich doch erwarten, dass ich damit über die Saison komme (ähnlich wie bei der Grippeschutzimpfung), bei einer Impfung, die zwei Dosen in kurzem Abstand und eine in einem etwas längeren Abstand beinhaltet, erwarte ich eine noch viel längere Wirksamkeit.

    Wie die Wirksamkeit über die genannten neun Wochen hinaus ist, konnte ja noch gar nicht festgestellt werden, wie du dem von mir verlinkten Bericht entnehmen kannst: "Aussagen über einen längeren Zeitraum macht die Untersuchung nicht bzw. kann sie es auch nicht, weil bei den Probanden noch nicht mehr Zeit vergangen ist seit ihrer Booster-Dosis."

    Mir ist eine x-prozentige Wirksamkeit des Impfschutzes immer noch lieber als gar keine.

    Ich bin übrigens weiterhin der Meinung, dass das "eigene Empfinden" auch bei Entscheidungen der Gesundheitsämter eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Denn warum sonst entscheidet das eine GA in sehr ähnlich gelagerten Fällen so, ein anderes so, wenn es bspw. um die Frage geht, welche Personen in Quarantäne gesetzt werden?

    Ich habe auch nichts anderes erwartet.

    Tja, ich bin halt in Niedersachsen, nicht in Sachsen.

    Aber ich kann da auch nur von Schulleiter*innen und stellvertretenden Schulleiter*innen dreier GS, einer IGS, einer Haupt-, einer Oberschule, zweier Gymnasien und mehreren BBSn berichten, die ich persönlich kenne und von denen ich sicher weiß, dass sie keine Impfgegner*innen sind. Das ist natürlich nicht repräsentativ.

    Es ist Aufgabe der Gesundheitsämter über Schulschließungen zu entscheiden. Nicht von Frau Schmidt, die impfen doof findet und Mitleid mit den armen Kindern hat, die zu Hause lernen müssen. Ein paar Monate lang haben Inzidenzen über Maßnahmen entschieden, da wusste man konkret, woran man sich orientieren kann. Und was "sehr wenige Fälle" heißt, kann Frau Schmidt eben auch nicht wissen.

    Na, wie du meinst. Ich kann dir nur sagen, dass hier die GA über die Schließungen einzelner Schulen i. d. R. in Zusammenarbeit mit den Schulleitungen entscheiden (die endgültige Entscheidung liegt natürlich beim GA, aber gerade in Zeiten von Überlastung der GA finde ich es sinnvoll, die einzelnen SL mit einzubeziehen; diese dürfen auch "Sondermaßnahmen" treffen, d. h. einzelne positiv getestete SuS nach Hause schicken).

    Ich kenne im Übrigen zum Glück keine Schulleiter*innen, die "Impfen doof finden"...

    Naja, das persönliche Abwägen und Entscheiden nach eigenem Empfinden. Alter der Schüler und deren möglicher Impfstatus könnte z. B. ein landesweites Kriterium sein. Wieso muss Schulleiter X selbst entscheiden, ob er persönlich das Schließen für nötig hält?

    Ich finde halt, dass das Infektionsgeschehen an der eigenen Schule mit einbezogen werden sollte. Wenn z. B. an unserer Schule nur sehr wenige SuS und KuK Corona-positiv sind, in der BBS eines Nachbarlandkreises dies aber mehr Personen betrifft, macht es in meinen Augen wenig Sinn, unsere Schule in den Wechsel- oder Distanzunterricht zu schicken. Und den Überblick über das Infektionsgeschehen an der eigenen Schule hat doch i. d. R. gerade die SL.

    Dass der/die Schulleiter/in komplett allein entscheiden "muss", ob die Schließung seiner/ihrer Schule ratsam ist, habe ich ja nicht gesagt. Das sollte die erweiterte SL [EDIT: oder die SL, an Schulen, wo es keine "erweiterte SL" gibt] in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt beschließen können. Wurde ja in der Vergangenheit auch schon vielfach so gehandhabt (hier in der Gegend zumindest).

    Dann entspricht dies ja genau dem, was du schriebst: ein Abwägen und Entscheiden nach eigenem Empfinden usw.

    Unsere (erweiterte) Schulleitung ist von 7.30 Uhr bis mindestens 18 Uhr in der Schule (oft länger).

    Bis in die Abendstunden sind bei uns weder der Schulleiter noch die stellvertretende Schulleiterin oder die Abteilungsleiter*innen normalerweise in der Schule. Manchmal schon, aber das ist doch eher der Ausnahmefall. Allerdings arbeitet die erweiterte SL dann auch manchmal noch von zuhause aus - wie CDL schon erwähnte: Mails oder Vertretungsplan bearbeiten usw. - oder muss eben (gerade im Fall des Schulleiters) bei irgendwelchen Abendveranstaltungen (Info-Abende in allgemeinbildenden Schulen u. ä.) teilnehmen.

    Mh 7 Uhr bis 16 Uhr ist bei mir ein ganz normaler Schularbeitstag... mit A13..

    So lange bist du jeden Tag in der Schule?!? Dann hast du aber auch "Springstunden" dazwischen, oder? Oder erledigst du auch deine Vor- und Nachbereitung dort?

    Bei uns beginnt der Unterricht um 8:10 Uhr, die achte - und für die meisten SuS und KuK letzte - Stunde endet um 15:10 Uhr (bis zur 10. Stunde, die um 16:50 Uhr endet, haben nur wenige Klassen/Kurse Unterricht). Also sind die meisten KuK - die ja nun zudem nicht jeden Tag von der ersten bis zur achten Stunde Unterricht haben - von etwa 7:45 bis max. 15:30 Uhr in der Schule.

    Da gab es 50+ KollegInnen, die noch A13 waren, es gab KollegInnen, die als A13er in Pension gegangen sind. Irgendwann um 2010 herum kamen dann auf einmal jede Menge A14 Stellen, weil die Pensionierungswelle rollte. Da wurden ganz viele junge KollegInnen relativ schnell A14. (Relativ = innerhalb von drei bis acht Jahren.)

    An meiner Schule ist das nicht der Fall. Ich gehe davon aus, dass weiterhin viele Theorielehrkräfte (so auch ich, die keine Ambitionen auf eine A14-Stelle hat) mit A13 in Pension gehen werden. Auch gab es bisher nicht mehr A14-Stellen als zu der Zeit, als ich in der Schule anfing (2003). Wird aber auch daran liegen, dass wir zu der Zeit ein relativ junges Kollegium waren. Sooo viele KuK sind bei uns in den letzten Jahren gar nicht in Pension gegangen und darunter waren nur wenige, die eine A14-Stelle hatten, die dadurch frei wurde.

    Da bin ich inzwischen dagegen, denn dann hängt es vom Coronainteresse des Schulleiters ab.

    Regional verschieden okay, aber dann hängt's vom Coronainteresse des Ministerpräsis ab...

    Was genau verstehst du denn unter "Coronainteresse"?

    Was NDS angeht, vertraue ich unserem Herrn Weil - der immer wieder betont, wie vorsichtig wir bzgl. Corona sein müssen - doch schon ein großes Stück weit, dass er die richtigen Entscheidungen trifft. Und meinem Schulleiter auch.

    Ach, da kommt doch häufiger vor.

    Öhm, nö, "häufiger" kommt das an meiner Schule absolut nicht vor.

    Ich selbst hatte bis auf mein Referendariat (das war schon vor 20 Jahren), wo ich in einer Berufsschulklasse mit Bürokaufleuten zwei Umschüler sitzen hatte, noch nie SuS, die älter als Mitte 20 waren. Nur ganz vereinzelt in der FOS Klasse 12 (da hatte ich bisher zweimal SuS, die Ende 20 waren) oder in den Fachschulen (Technikerschule u. ä.), wo ja oftmals die SuS schon älter sind, weil sie bereits seit längerer Zeit im Berufsleben stehen.

    In unseren Berufsschulklassen tauchen höchstens mal einige wenige ältere SuS auf, die vor nicht allzu langer Zeit nach Deutschland gekommen sind. Wenn ich so darüber nachdenke...: Ich kann mich in den letzten Jahren an gar keine Umschüler*innen, Studienabbrecher*innen o. ä. mehr in Berufsschulklassen erinnern. Früher kam das ab und an vor, momentan nicht mehr.

    Oder in der Berufsvorbereitung sitzen Schüler im Fach IT-Grundlagen, die perfekt programmieren können, aber an der einfachen Prozentrechnung scheitern.

    Sowas ist mir auch noch nicht untergekommen. In unseren Berufseinstiegsklassen (für SuS ohne (Haupt)Schulabschluss) sitzen ausschleßlich SuS, die höchstens mal in einem Fach - mal Englisch, mal Mathe, mal Deutsch - besser sind als ihre Klassenkamerad*innen. Dass dort jemand sitzt, der irgendetwas "perfekt" kann, habe ich noch nicht erlebt. Aber vielleicht haben wir da ein anderes Schülerklientel als du.

    Das ist doch dann noch viel interessanter: Wo in der Arbeitswelt sitzen 25 Personen in einem Raum zusammen? Die meisten ungeimpft!

    In den beruflichen Schulen sind nicht die meisten SuS ungeimpft. Von daher fände ich eine Regelung sinnvoll, dass je nach Infektionsgeschehen entschieden wird, ob und welche Schulen in den Wechsel- oder Distanzunterricht gehen. Oder man sollte den einzelnen Schulen diese Entscheidung überlassen.

Werbung