Konfliktbehaftete Lehrer-Schüler-Beziehung

  • Man kann ja auch - bei entsprechendem Gestänker - ehrlich sagen, dass das Thema natürlich komplexer und vielschichtiger ist, dass Lerninhalte in der Schule aber aus guten Gründe immer didaktischer Reduktion unterliegen. Möchte er tiefer in die Materie einsteigen, kann er das gerne tun. Die Unterrichtsgestaltung ist aber dein Kompetenzbereich und du entscheidest aufgrund der Rahmenvorgaben und Rahmenbedingungen, wie das Thema im Unterricht behandelt wird. Ich würde versuchen deutlich zu machen, dass ein Reinreden in deine Entscheidungen hier eine Anmaßung darstellt, die du dir verbittest und für die ihm als Laie ohne Einblick in deine Beweggründe auch die Kompetenzgrundlage fehlt.


    Allerdings würde ich gleichzeitig auch dafür sorgen, dass Arbeitsaufträge sauber vorbereitet und formuliert sind. Das können Schüler durchaus erwarten, meine ich.

  • Ich würde dem Schüler bei nächster Gelegenheit mitteilen, dass er offenbar für deine Aufgaben besser qualifiziert ist, und ihn auffordern, den Unterricht auf der Stelle für dich zu übernehmen.

    Nein. Das ist Kindergarten. Damit erhält der Stärkerer den Raum, den er einfordert. Dadurch gibt es nichts zu gewinnen.

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Vielen Dank für die konstruktive Rückmeldung. Ich möchte noch einmal betonen, dass es mir um eine friedliche Lösung des Konfliktes geht. Hierzu gab es gute Vorschläge. Ich wäge aktuell noch ab, ob das persönliche Einzelgespräch besser ist oder ob es reicht den Diskussionsfreiraum einfach einzuschränken, ohne viel Kommentar. In Bezug auf fehlender Kompetenz möchte ich noch etwas anmerken: Die Lernfelder in der Berufsbildung orientieren sich nicht an wissenschaftlichen Prinzipien, sondern an berufliche Handlungssituation, die naturgemäß nicht Bestandteil der Lehrkräfteausbildung sind. Mir fällt es z. B. leichter das Fach Wirtschaft im Gymnsium zu unterrichten als das Lernfeld "Gebrauchtfahrzeuge disponieren und bereitstellen" bei den Automobilkaufleuten. Das Fach Wirtschaft orientiert sich an der Wissenschaft. Letzteres an Situationen, die im Betrieb stattfinden und in die ich keinen Einblick habe.

  • Nein. Das ist Kindergarten. Damit erhält der Stärkerer den Raum, den er einfordert. Dadurch gibt es nichts zu gewinnen.

    Könnte klappen, wenn man souverän ist, aber nicht aus Trotz, sehe ich wie du.


    Aber was eigentlich immer gilt ist, "wer fragt, der führt", dann muss der andere nämlich reagieren. Deswegen wäre ich möglicherweise konfrontativ und würde direkt ansprechen, was mir durch den Kopf geht.


    Entschuldigen finde ich auch schwierig, wenn jemand nach Haaren in der Suppe sucht. Das sehe ich wie Caro07.

  • Mir fällt es z. B. leichter das Fach Wirtschaft im Gymnsium zu unterrichten als das Lernfeld "Gebrauchtfahrzeuge disponieren und bereitstellen" bei den Automobilkaufleuten. Das Fach Wirtschaft orientiert sich an der Wissenschaft. Letzteres an Situationen, die im Betrieb stattfinden und in die ich keinen Einblick habe.

    Ah, daher weht der Wind. Ist das Berufsfeld auch noch traditionell männlich dominiert? Ich finde ein bisschen Provokation hier nicht verkehrt. Er denkt sowieso, was er denkt, lass es ihn aussprechen, dann verliert es wahrscheinlich an Dynamik.

  • Vielleicht ist es nicht das übliche Lehrer-Schülerverhältnis. Er ist ein Mann, der schon älter ist als du, also kein jüngerer Schüler. Vllt. sieht er in dir noch was anderes. Maybe. Und will sich auf diese Art wichtig machen. Balzverhalten sozusagen. ..... Keine Ahnung. Spielt evtl. auch noch eine Rolle.

  • Hm... die Lernfelder haben einen Praxisbezug, den du nicht kennst. Was ist dann die Aufgabe des Berufsschullehrers? Die theoretischen Hintergründe zu erarbeiten? Oder sollst du die Theorie mit der Praxis verknüpfen, von der du keine Vorstellung hast?

    Das fände ich dann äußerst schwierig, da haben die Schüler dir gegenüber immer einen Wissensvorsprung. Da gilt es diesen geschickt einzubauen.

    Wichtig ist, dass du dir deiner Position als Lehrkraft in dieser Konstellation klar wirst und diese klar und souverän kommunizierst.

    (Ich glaube, ich würde mir in einer Firma mal das Ganze angucken und erklären lassen, damit ich nicht ganz ahnungslos dastehe.)

  • Zitat

    Ich würde dem Schüler bei nächster Gelegenheit mitteilen, dass er offenbar für deine Aufgaben besser qualifiziert ist, und ihn auffordern, den Unterricht auf der Stelle für dich zu übernehmen.

    Ich würde es der Lerngruppe/ dem betreffenden Schüler etwas anders verkaufen:

    "Cool, hier kennt sich noch jemand aus. Ich lehne mich gerne zurück und lasse Sie unterrichten. Ganz entspannt."

  • Vielleicht ist es nicht das übliche Lehrer-Schülerverhältnis. Er ist ein Mann, der schon älter ist als du, also kein jüngerer Schüler. Vllt. sieht er in dir noch was anderes. Maybe. Und will sich auf diese Art wichtig machen. Balzverhalten sozusagen. ..... Keine Ahnung. Spielt evtl. auch noch eine Rolle.

    Wenn dies in der Richtung eine Rolle spielen würde, fände ich es umso wichtiger, dass die TE Sachlichkeit und Souveranität bewahrt. Sich hier auf einen Geschlechterkampf einzulassen wäre äußerst ungünstig. Frau Hoppenstedt geht es um Sachlichkeit und das finde ich einen guten Ansatz.

  • Stalker? Vorsicht!

    Wir machen alle Fehler, reflektieren diese, wenn sie uns bewusst werden, korregieren sie und entwickeln Vermeidungsstrategien, werden aber selber nie perfekt.

    Ist da nun jemand, der aus welchem Grund mich diesbezüglich nicht aus den Augen lässt, wüsste ich mir kaum anders zu helfen, als proaktiv und offen das Gespräch mit der SL zu suchen mit dem Ziel eines Lerngruppenwechsels.

    Ich sehe das ähnlich. Schließlich handelt es sich nicht um einen 10jährigen Schüler, sondern um einen Erwachsenen, der genau weiß, was er tut.


    Hat für mich auch etwas von Mobbing/Stalking.

  • Ich würde es der Lerngruppe/ dem betreffenden Schüler etwas anders verkaufen:

    "Cool, hier kennt sich noch jemand aus. Ich lehne mich gerne zurück und lasse Sie unterrichten. Ganz entspannt."

    Das mache ich regelmäßig so!

    Mache das aber meist zu Beginn eines entsprechenden Lernfeldes klar, wenn ich weiß, dass ich nicht so tief drin bin. Beispiel Brandmeldeanlagen, das ist reine Praxis, wenig Theorie bis auf DIN Vorschriften. Da lasse ich immer die Schüler erzählen/erklären, wie es im Betrieb abläuft.

    Und auch weitere Lernfelder habe ich, wo immer vereinzelte "Experten" sitzen, weil die es tagtäglich machen. Ich sage dann klar, dass mein Wissen sich auf Bücher bezieht und ich mich immer über reale Vorgehensweisen interessiere.


    Ob das jetzt noch so klappt, ist die Frage. Aber den Ansatz würde ich hier auch wählen.


    Dann aber auch klar machen, dass vieles in der Theorie abweicht von der gängigen Praxis, da es sich auch in der Prüfung noch um Ideal-Vorstellungen handelt. Und wir bereiten eben auch oder gerade eben auf Prüfungen vor.

  • Hm... die Lernfelder haben einen Praxisbezug, den du nicht kennst. Was ist dann die Aufgabe des Berufsschullehrers? Die theoretischen Hintergründe zu erarbeiten? Oder sollst du die Theorie mit der Praxis verknüpfen, von der du keine Vorstellung hast?

    Das ist eigentlich eine ziemlich normale Situation an einer Berufsschule. Ich habe auch mal ein bisschen Chemie- und Pharmatechnologen bzw. Laboranten unterrichtet und natürlich habe ich nicht zwangsläufig genau die eine Synthese, die im Kessel läuft, für den die gerade zuständig sind, selber schon mal gemacht. Genau genommen habe ich selbst noch überhaupt keinen Kessel jemals befüllt, ich habe nie an industriellen Grossprozessen gearbeitet. Das beizubringen ist aber gar nicht die Aufgabe der Lehrperson an der Berufsschule, das geschieht ja im Betrieb. Im Fachunterricht an der Berufsschule werden theoretische Grundlagen gelegt. Der CPT am Kessel vergisst in der Praxis irgendwann, wie ein Atom jetzt wohl so aufgebaut ist, im Fachunterricht muss er das aber eben noch mal lernen. Ist übrigens genau der Grund, warum diese Schulform nichts für mich war, dafür bin ich doch zu sehr Akademikerin.

  • Ich sehe da die SL in der Pflicht. Sie hat sich da ganz klar schützend vor dich zu stellen und dem Schüler eine entsprechende Ansage zu machen. Nennt sich Fürsorgepflicht. Ggf. kann man auch mal dem Betrieb melden, dass der Schüler ständig Stunk macht. Falls die SL sich nach deinem Hinweis auf die Fürsorgepflicht nicht bewegt… ÖPR erinnert die SL sicher gerne daran.

  • Das ist eigentlich eine ziemlich normale Situation an einer Berufsschule. Ich habe auch mal ein bisschen Chemie- und Pharmatechnologen bzw. Laboranten unterrichtet und natürlich habe ich nicht zwangsläufig genau die eine Synthese, die im Kessel läuft, für den die gerade zuständig sind, selber schon mal gemacht. Genau genommen habe ich selbst noch überhaupt keinen Kessel jemals befüllt, ich habe nie an industriellen Grossprozessen gearbeitet. Das beizubringen ist aber gar nicht die Aufgabe der Lehrperson an der Berufsschule, das geschieht ja im Betrieb. Im Fachunterricht an der Berufsschule werden theoretische Grundlagen gelegt. Der CPT am Kessel vergisst in der Praxis irgendwann, wie ein Atom jetzt wohl so aufgebaut ist, im Fachunterricht muss er das aber eben noch mal lernen. Ist übrigens genau der Grund, warum diese Schulform nichts für mich war, dafür bin ich doch zu sehr Akademikerin.

    Ich habe Werkstoffe für Kunststoffverarbeiter unterrichtet und dabei die ganzen theoretischen Grundlagen verschiedener Kunststoffe behandelt. Ich wusste natürlich kein bisschen, wie man einen Extruder befüllt, aber die atomaren und molekularen Vorgänge, die kannte ich. Und das habe ich denen auch deutlich gesagt und beim Diskutieren über verschiedene praktische Methoden die untereinander sich ihre verschiedenen Herangehensweisen vorstellen lassen. Das funktionierte durchaus.

  • Ich bin ganz eurer Meinung: Dass man die theoretischen Grundlagen unterrichten kann, ohne die betrieblichen Abläufe kennen zu müssen, gehört zum Alltag einer Berufsschullehrerin bzw. eines Berufsschullehrers. Auch in meinem Unterricht greife ich auf das Wissen der SchülerInnen zurück, die aufgrund ihrer Praxiserfahrung teilweise bessere tiefere Einblicke in die betrieblichen Prozesse haben als ich.


    Bei mir geht diese Rechnung allerdings in diesem speziellen Fall nicht auf. S möchte gar nicht erkennen, dass mir nicht der betriebliche Handlungsfall sondern die theoretischen Grundlagen wichtig für den Unterricht sind. Auf der anderen Seite gebe ich natürlich offen zu, dass mir die betrieblichen Abläufe nicht im Detail bekannt sind. Ebendiese Kompetenzlücke wird von S gegenüber der SL ausgespielt.

  • Zitat

    ... Ich wusste natürlich kein bisschen, wie man einen Extruder befüllt, aber die atomaren und molekularen Vorgänge, die kannte ich. Und das habe ich denen auch deutlich gesagt und beim Diskutieren über verschiedene praktische Methoden die untereinander sich ihre verschiedenen Herangehensweisen vorstellen lassen. Das funktionierte durchaus.


    Zitat

    ... S möchte gar nicht erkennen, dass mir nicht der betriebliche Handlungsfall sondern die theoretischen Grundlagen wichtig für den Unterricht sind. Auf der anderen Seite gebe ich natürlich offen zu, dass mir die betrieblichen Abläufe nicht im Detail bekannt sind. Ebendiese Kompetenzlücke wird von S gegenüber der SL ausgespielt.

    Hörst du den Unterschied?


    Ich höre, wie Kollege A sagt: Leute, ich bringe euch die theoretischen Grundlagen bei. Ihr stellt die Praxisbezüge im Betrieb her und stellt sie vor. Dann können wir fachlich korrekt über eure Arbeit sprechen. An die Arbeit!


    Bei Kollegin B höre ich: Es tut mir leid, dass ich das nicht so gut weiß, wie das bei Ihnen im Betrieb ist. Das ist eine Kompetenzlücke, sorry. Es ist auch einfach nicht mein Fachgebiet. Es ist mir zwar peinlich aber genau genommen okay, wenn Sie sich dann bei der Schulleitung beschweren, ich hab's einfach nicht drauf. Was kann ich bloß tun, damit ich gut genug für Sie bin? (Ich überspitze bewusst)


    Sehr interessant übrigens für mich, ich habe auch schon mit Erwachsenen gearbeitet und obwohl ich sehr viel Erfahrung habe, hatte ich das Gefühl, nie gut genug zu sein. Und genau das spiegelte man mir wieder. Man traut nur Leuten was zu, die sich selbst etwas zutrauen.


    Die Schulleitung soll dich unterstützen und dir nicht in den Rücken fallen. Auch der solltest du vermitteln, dass du es drauf hast und der Schüler derjenige ist, der zurechtgestutzt werden muss.

  • Ich bin ganz eurer Meinung: Dass man die theoretischen Grundlagen unterrichten kann, ohne die betrieblichen Abläufe kennen zu müssen, gehört zum Alltag einer Berufsschullehrerin bzw. eines Berufsschullehrers. Auch in meinem Unterricht greife ich auf das Wissen der SchülerInnen zurück, die aufgrund ihrer Praxiserfahrung teilweise bessere tiefere Einblicke in die betrieblichen Prozesse haben als ich.


    Bei mir geht diese Rechnung allerdings in diesem speziellen Fall nicht auf. S möchte gar nicht erkennen, dass mir nicht der betriebliche Handlungsfall sondern die theoretischen Grundlagen wichtig für den Unterricht sind. Auf der anderen Seite gebe ich natürlich offen zu, dass mir die betrieblichen Abläufe nicht im Detail bekannt sind. Ebendiese Kompetenzlücke wird von S gegenüber der SL ausgespielt.

    Mein Schulleiter weiß ganz genau, dass ich keine Ahnung von den betrieblichen Abläufen habe. Dafür hat er mich auch nicht eingestellt. Sprich: Wenn er sich da von S benutzen lässt, dann würde ich mir schwer überlegen, was ich freiwillig oder so für ihn noch tue.


    Einen wichtigen Hinweis aber noch: Der Schüler kann dir wirklich nichts. Selbst wenn er sich für unglaublich schlau hält, er kann deine Notengebung nicht beeinflussen und er kann deinen Arbeitsplatz nicht beeinflussen. Notfalls ziehst du einfach deinen Stiefel durch, bewertest ihn, ignorierst einfach seine kritisierenden Aussagen und wenn er deiner Meinung nach was Justiziables sagt, dann kannst du ja immer noch die entsprechenden Stellen ansprechen. Wenn er ein Problem mit dem Datenschutz hat, kannst du bspw. den behördlichen Datenschutzbeauftragten ansprechen, das sind selber Lehrkräfte. Kannst ihm ja sagen, dass du darüber auch in Zukunft mit ihm nicht reden wirst. Und wenn er dann mit unpassenden Kommentaren deinen Unterricht stört, dann gibts einen entsprechenden Eintrag im Klassenbuch. Wenn er nicht bereit ist, eine Frage zu beantworten, nur weil er daran rumkritisieren will, ist das auch ok, dass beeinflusst dann halt seine Note in der mündlichen Mitarbeit.


    Widerspruch kann er eh erst gegen das Zeugnis einlegen.

  • Was ist denn das eigentlich für ein Berufsschüler, der sich anscheinend so gut auskennt und so viel älter ist? Ein Umschüler, der vorher in einem ähnlichen Bereich tätig war?

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Was ist denn das eigentlich für ein Berufsschüler, der sich anscheinend so gut auskennt und so viel älter ist? Ein Umschüler, der vorher in einem ähnlichen Bereich tätig war?

    Ach, da kommt doch häufiger vor.

    Ich hatte mal eine Schülerin, da war ich gerade ganz frisch mit dem Studium fertig, die hatte auch Wirtschaftspädagogik studiert, alle Prüfungen bestanden und ist dann an der Diplomarbeit gescheitert. (Psyche) Die war zum Glück sehr nett, aber komisch war es schon.


    Oder in der Berufsvorbereitung sitzen Schüler im Fach IT-Grundlagen, die perfekt programmieren können, aber an der einfachen Prozentrechnung scheitern.


    Oder ich hatte mal eine Schülerin, die hatte Jura studiert und war auch echt gut, die hat kurz vor Schluss Krebs bekommen und ihr Studium nicht beendet. Und dann steht im Lehrplan Kaufvertrag und ich erzähle ihr was von übereinstimmenden Willenserklärungen. :autsch:


    Wobei ich das Gefühl habe, ich komme mit denen, die wirklich was drauf haben, echt gut zurecht. Ich muss nicht besser sein, als die Schüler, ich sehe mich da als Moderator und Begleiter, der eben weiß was für die Prüfung wichtig ist.


    Richtig schwierig finde ich es bei Schülern, die glauben was zu wissen und eigentlich keine Ahnung haben. Ich hatte mal einen Schüler, der war Mitglied in der Linkspartei und ist immer schier ausgerastet, wenn das Wort Kapital kam. Da fing er immer an mit Unterdrücken der Arbeiterklasse usw. Blöd nur, wenn wir im Fach Buchführung über das Eigenkapital in der Bilanz reden. Der hat echt nicht gecheckt, worum es eigentlich ging.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Ach, da kommt doch häufiger vor.

    Öhm, nö, "häufiger" kommt das an meiner Schule absolut nicht vor.

    Ich selbst hatte bis auf mein Referendariat (das war schon vor 20 Jahren), wo ich in einer Berufsschulklasse mit Bürokaufleuten zwei Umschüler sitzen hatte, noch nie SuS, die älter als Mitte 20 waren. Nur ganz vereinzelt in der FOS Klasse 12 (da hatte ich bisher zweimal SuS, die Ende 20 waren) oder in den Fachschulen (Technikerschule u. ä.), wo ja oftmals die SuS schon älter sind, weil sie bereits seit längerer Zeit im Berufsleben stehen.

    In unseren Berufsschulklassen tauchen höchstens mal einige wenige ältere SuS auf, die vor nicht allzu langer Zeit nach Deutschland gekommen sind. Wenn ich so darüber nachdenke...: Ich kann mich in den letzten Jahren an gar keine Umschüler*innen, Studienabbrecher*innen o. ä. mehr in Berufsschulklassen erinnern. Früher kam das ab und an vor, momentan nicht mehr.

    Oder in der Berufsvorbereitung sitzen Schüler im Fach IT-Grundlagen, die perfekt programmieren können, aber an der einfachen Prozentrechnung scheitern.

    Sowas ist mir auch noch nicht untergekommen. In unseren Berufseinstiegsklassen (für SuS ohne (Haupt)Schulabschluss) sitzen ausschleßlich SuS, die höchstens mal in einem Fach - mal Englisch, mal Mathe, mal Deutsch - besser sind als ihre Klassenkamerad*innen. Dass dort jemand sitzt, der irgendetwas "perfekt" kann, habe ich noch nicht erlebt. Aber vielleicht haben wir da ein anderes Schülerklientel als du.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

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