Beiträge von Maylin85

    Die Erstellung ist bei mir kein entscheidener Zeitfaktor. Man liest immer mal irgendwo was Interessantes und erweitert seinen Fundus quasi nebenbei. Spannend wäre, ob und wie man Klausuren korrekturfreundlicher gestalten könnte.

    Das ist leider falsch. Im Fach Spanisch ist das ziemlich genau vorgegeben. Von der Textlänge über die Anzahl und Art der Aufgaben. Außerdem ist jede Klausur zweiteilig. Mal mit Sprachmittlung zusätzlich, mal mit Hörverstehen.

    Richtig. Ich wüsste auch mal gerne, wie man Fremdsprachenklausuren mit sehr engen Vorgaben für 4 verschiedene Zieltextformate und Wortzahlvorgaben im Ausgangstext effizienter gestalten soll.




    Bei der Arbeitszeiterfassung wäre es an den meisten Schulen ja schon ein Gewinn, wenn tatsächlich jede Besprechung und Konferenz erfasst würde. Die Unterschiede zwischen einzelnen Schulen sind hier so massiv, dass es nicht sein kann, dass das einfach so nebenbei unter persönlichem Pech zu verbuchen ist, wenn man leider an einer Schule mit Konferenzfetisch gelandet ist oder an einer, deren Klientel erheblich mehr Intervention und Gespräche erfordert. Und ebenso wäre es angemessen, die Anwesenheit am Arbeitsplatz wie in jedem anderen Job durch ein- und ausstempeln zu dokumentieren und bezahlen.

    So kommuniziere ich es eigentlich auch. Schwierig finde ich es bei Leuten, die nicht mit unserem Schriftsystem aufgewachsen sind und bei denen die Buchstaben ohnehin "motorisch komisch" aussehen.. kommt dann noch fehlerhafte Sprache oder Fremdsprache dazu, muss man teils schon arg rätseln.


    Abwerten kam mir in Englischklausuren allerdings tatsächlich noch nie in den Sinn (im anderen Fach schon). Sollte man vielleicht wirklich mal konsequent tun, wenn es allzu arg ist.

    Also wenn die Linien auf dem Papier keinen Buchstaben oder Wörtern zuzuordnen sind und falls ja keinen Sinn ergeben, dann wäre das aus meiner Sicht nicht bewertbar, also so, als wäre es nicht "geschrieben" worden.

    Gilt das nicht nicht mehr?

    Ja doch, eigentlich schon. In dem Fall war es so, dass manches irgendwie "halb leserlich" war und Geschreibsel, das ich erst keinem Wort zuordnen konnte, sich dann 3-5 Zeilen später im Kontext doch erschlossen hat, also sprang man gedanklich wieder zurück, neuer Anlauf... und das gefühlt in jedem zweiten Satz - nervig!


    Wenn ich alles direkt als "existiert nicht" behandel, wirds notentechnisch problematisch.


    Manche schreiben halt außerhalb von Klausuren quasi nie händisch. Das merkt man. Ich sehe den Zeitpunkt herbei, wenn Klausuren endlich getippt werden dürfen und diese Handschriftentzifferei ein Ende hat..

    Ich lese niemals 2x, das würde jede Arbeitszeit komplett sprengen. Grundsätzlich gilt, je besser Schüler schreiben, desto schneller ist man mit der Korrektur durch. Hat man aber ein Klientel, das keinen geraden Satz herausbringt (auch im Deutschen nicht), wird es extrem zäh und mühsam und dauert ewig. Ich saß am Donnerstag von 17.03h bis 19.38h an einer einzigen Klausur - dass das jeden Rahmen sprengt und nicht angemessen ist, weiß ich, trotzdem muss ich mich irgendwie durch 20 Spalten schlechte Sprache und Sauklaue wühlen und noch irgendwo nach Inhalt suchen. Ich weiß nicht, wie man das abkürzt. Danach ist man aggressiv und matschig im Hirn und macht auch nicht nahtlos mit der nächsten Klausur weiter. In allen anderen Bereichen halte ich mich für ziemlich effizient, aber Korrekturen sind mein Endgegner 😫

    so läuft es aber nicht, weil man mit zunehmender Klausurzahl immer schneller wird

    Kann ich nicht bestätigen, eher im Gegenteil. Ich habe gerade 29 Vorabiklausuren auf dem Tisch und werde mit jeder langsamer, weil die Konzentrationsfähigkeit einfach nachlässt. Man blättert ständig zurück, weil man vergessen hat, was man gelesen hat 😕


    Und genau deswegen braucht es eine korrekte Erfassung: weil es eben Unterschiede zwischen den Bedingungen in einzelnen Fächern gibt, aber eben auch zwischen Menschen und ihrer Arbeitsweise. In jedem anderen Job schlägt sich das ebenfalls nieder (Kollege A schafft in 8 eingestempelten Stunden im Büro mehr als Kollege B) und das ist okay so. Deswegen muss B trotzdem keine pauschal abgegoltenen 60-Stunden-Wochen schieben.

    Ich korrigiere leider eher überdurchschnittlich langsam und ausführlich, aber: wenn irgendwo schwarz auf weiß stünde, dass eine Korrektur mit 10 Minuten eingepreist ist, dann würde ich auch nur 10 Minuten korrigieren. Einen Grobeindruck dessen, welche Note in etwa rauskommt, bekommt man auch beim groben Überfliegen. Dezidiertes Anstreichen von Fehlern passiert dann natürlich nicht mehr und Punkte werden zum Eindruck passend über den EWH gestreut, fertig. Mit Verweis auf eine konkrete Arbeitszeitvorgabe fände ich das vertretbar.

    Ohne wirds schwierig.

    Mir fällt kein einziger Grund ein, wieso ein Prüfer sich kein Butterbrot einpacken kann. Oder was auch immer er/sie sonst noch so konsumieren möchte. Ich weiß ja nicht, was andere Leute tagsüber so essen, aber wer gescheit frühstückt, sich für mittags irgendwas einpackt und nach Feierabend nochmal isst, verhungert nicht.


    Kaffee, Wasser, Tee, finde ich am Tag der UPP in Ordnung, alles andere ist doch Quatsch und unangemessen.



    Ich habe übrigens erst nach der 3. Lehrprobe mitbekommen, dass es offenbar üblich ist, Kaffee und Kekse anzubieten. Auf die Idee bin ich gar nicht gekommen und habs dann auch nicht mehr angefangen. An den Brötchen den ganzen Kram am Prüfungstag kam man bei uns aber dann auch nicht vorbei.

    Wir hatten GE, LE und ESE am Gymnasium. Ich habe den Unterschied zur Beschulung an der Realschule, an der ich vorher kurz gearbeitet habe, auch nicht gesehen - lief an beiden Schulen so lala und fühlte sich wenig sinnvoll an. Die Realschule war aber mit Doppelsteckung und zweitem Raum immerhin besser ausgestattet und man konnte separieren. Wir haben auch den Ersten Schulabschluss am Gymnasium vergeben, theoretisch geht das also schon.

    Seph

    Das freut mich! Deswegen würden mich da aber halt wirklich mal Zahlen und Untersuchungen interessieren, ob Betroffene unter Inklusionsbedingungen auf dem Arbeitsmarkt weiter kommen als Förderschulabsolventen.

    Einerseits geht es um mehr als nur wirtschaftliche Nutzbarmachung von menschlichen Potentialen, nämlich um Teilhabe.


    [...]


    Ich finde, deine Argumentation geht bedenklich in die Richtung behinderte Menschen seien Inklusion nicht wert. Was dann, weil es so viel mehr umfasst als lediglich Aspekte der schulischen Bildung, schnell verdammt menschenverachtend wird.

    So meinte ich es nicht. Aber derzeit scheint mir, dass Inklusion ein dem Bildungssystem aufgezwungener Ansatz ist, der spätestens mit dem Übertritt in den Arbeitsmarkt mehrheitlich ohnehin sein Ende findet. Ist das wirklich Teilhabe oder nur eine staatlich verordnete Scheinteilhabe? Ich frage mich halt, ob die ganzen mit schulischer Inklusion verbundenen Anstrengungen angemessen und zu rechtfertigen sind, wenn die Menschen mit Förderbedarf nach Ende der Schulzeit dann trotzdem in der gleichen Lebenssituation und in den gleichen Beschäftigungsverhältnissen ankommen, wie vorher auch.

    Interessant fände ich, wie viele inkludierte Kinder am Ende tatsächlich im 1. Arbeitsmarkt ankommen. Das wäre meines Erachtens die passende Kenngröße um zu evaluieren, ob der immense Mehraufwand, den Inklusion mit sich bringt, lohnt.

    Das geht mir auch so, klappt aber auch zuverlässig an einer regulären weiterführenden Schule, wenn das hinreichend kommuniziert ist

    Ja, das dachte ich auch mal. Dann fielen x Kollegen schwanger aus und zack, Klassenleitung 5, halbes Deputat in der Unterstufe. Schlimmste Phase meines Berufslebens 😅

    Das sind doch schon vergleichsweise gute Bedingungen, tibo. Wir hatten lange gar keinen Sonderpädagogen, dann einen mit 12 Wochenstunden. Für sämtliche I-Kinder. Kein sonstiges pädagogisches Personal. Keine Doppelsteckungen, nirgends. Dazu pünktlich zum 1. Inklusionsjahrgang noch Haushaltssperre, es konnte also nichtmals Material angeschafft werden (außer man hat es privat bezahlt - ist wohl eine Frage der "Haltung").


    Vorschlag: man kann Inklusion dort betreiben, wo Personal und Ausstattung dafür vorhanden sind. Überall sonst geht es eben nicht, denn dann hat man notwendigerweise negative Effekte für die Regelschüler. Da man niemanden in den Job des Sonderpädagogen prügeln kann und der Mangel perspektivisch bestehen bleiben wird, ist Inklusion flächendeckend eigentlich nicht durchführbar.

    So eine würde ich niemals heiraten. :aufgepasst: Eine Frau die nichts schafft, sich gemütlich vom Mann haushalten lässt und denn dann am besten um Jahrzehnte überlebt:cash:.

    Das würde mit der Perspektive natürlich niemand, aber du kannst ja nicht wissen, wohin Dinge sich entwickeln. Meine Mum hat zum Zeitpunkt beider Hochzeiten natürlich voll gearbeitet, Partner 2 war ein Arbeitskollege 😊


    Aber ich verstehe das Grundanliegen. Ich würde niemals etwas tun, was mich ggf. für jemand anderen mit einstehen lassen müsste. Better safe than sorry.

    Inhaltlich bleibt, dass Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf an Regelschulen besser oder mindestens genau so gut lernen.


    [...]


    Streicht ausführliche Korrekturen und die Planung motivierender Unterrichtseinstiege, wenn sonst keine Zeit dafür ist.

    Entschuldige, aber mein Job war immer, Kinder zum Abitur zu geleiten und dementsprechend werden auch die Prioritäten gesetzt. Der motivierende Unterricht und die konstruktiven Korrekturen sind mir wichtig. Meines Erachtens auch deutlich wichtiger, als Fördermaterial zu erstellen oder mir Gedanken darüber zu machen, wie man jemanden, der gerade gelernt hat den Wasserhahn zu bedienen (echtes Praxisbeispiel) im Englischunterricht mitnehmen kann.


    Die Fokussierung auf den Effekt für Förderkinder ist schön und gut, vergisst aber den Rest, der faktisch (außerhalb fantastisch ausgestatetter Modellschulen, in denen anscheinend fleißig Studien durchgeführt werden) ständig im Lernen gestört und ausgebremst wird. Mein Fokus ist aber eben dieser Rest, denn das sind im Idealfall die Leistungsträger von morgen, die hoffentlich wirtschaftlich erfolgreich sein und ihren Beitrag zur Funktionalität dieses Landes leisten werden. So hart es klingt, die Förderkinder GE oder LE, die es nur teilweise in den 1. Arbeitsmarkt schaffen und die Gesellschaft wahrscheinlich unabhängig von der Schulform mehr Geld kosten, als sie je erwirtschaften werden, sind das eher nicht. Ich möchte für die Erfüllung der Bedürfnisse dieser Kinder keine großartigen Abstriche beim Rest machen, weil ich das nicht sinnvoll finde. Und das erfolgreichere Lernen des ES-Kindes darf ebenfalls nicht auf Kosten der anderen gehen, die dessen Verhalten erdulden müssen. Mich haben Eltern gefragt, wie lange sich ihre Kinder denn von dem zuvor kurz angesprochenen Fall noch attackieren lassen müssen, bis das Kind mal aus der Klasse entfernt wird. Tja, hatte ich auch keine Antwort drauf. Aber mussten sie jedenfalls eine ganze Weile.


    IWir sollten im eigenen gesamtgesellschaftlichen Interesse primär die Leistungsstarken fördern und davon abstufend nach Leistungsgruppen selektieren und beschulen. Man lässt doch auch niemanden mit Einschränkungen oder schlicht nicht ausreichendem Leistungsniveau im Spitzensportleistungskader mittrainieren, eben weil das nicht sinnvoll wäre.


    Und für Kinder mit massiv auffälligem Sozialverhalten braucht es gesonderte Einrichtungen mit anderen Rahmenbedingungen.



    zu 1: So einen Fall gab es kürzlich. Ich war da, jemand anderes nicht. Daraufhin wurde dieser zum Chef zitiert. Es sei respektlos nicht zu erscheinen, damit zeige man, dass man sich nicht mit der Schule identifiziere.

    Ja und? Wo steht, dass man sich mit seiner Schule identifizieren muss? Ich war bei meiner vorherigen Schule auf keiner einzigen nichtverpflichtenden Veranstaltung, wozu auch. Kann man ja nicht für einstempeln und wo man seine Freizeit verbringt, entscheidet man immer noch selbst.



    Ich würde es 3 Jahre vor Pension ruhig angehen lassen und mich nicht mehr aufregen. Definiere deine persönlichen Grenzen, mach, was du kannst, und wenn es zu belastend wird, nimm dir ggf. Auszeiten. Sich so kurz vor Dienstende noch an einer Schulleitung aufzureiben lohnt doch nicht.


    Frühere Generationen an Kindern haben es gar nicht besser geschafft, im Verkeht nicht umzukommen. Im Gegenteil.

    Könnte daran liegen, dass sie zunehmend weniger überhaupt am Straßenvekehr teilnehmen. Stichwort Elterntaxi.

    Die Statistik zu Bushaltestellen an Schulen wäre interessant^^

    Ist auch keins, ich wunder mich nur laut 😄


    Wobei ich Grundschule mal ausnehme, dazu kann ich nichts sagen. Alle anderen Altersstufen sollten es hinkriegen, ohne Tote und Verletzte einen Bus zu besteigen.


    Aber wo wir schonmal beim Wundern sind, ich sinniere gerade darüber nach, wozu es die Aufsicht morgens braucht. Nach Schulschluss muss man also verhindern, dass Kinder sich vor den Bus schubsen... und morgens? Dass sie bei Ausstieg nixht über den Bordstein stolpern oder worum gehts da? 🤔

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