Die Schulleitung behauptet, dass wir aufgrund von Corona dann schulinterne Praktika anbieten müssen, was für die Fachlehrer ein Riesenmehraufwand ist. Es muss Betreuung gewährleistet werden, Infrastruktur bereitgestellt und überwacht werden usw..
Das war bei uns im letzten Schuljahr allerdings auch der Fall, weil viele potentielle Praktikumsbetriebe wegen Corona keine Praktikant*innen aufnehmen wollten. Das dem wirklich so war und keine Ausrede von faulen SuS, haben wir Lehrkräfte und auch die SL in Gesprächen mit einer ganzen Reihe von Betrieben bestätigt bekommen. Teilweise wurden unsereren SuS auch bereits zugesagte Praktikumsplätze wieder abgesagt.
Wir haben daraufhin zunächst das Praktikum von Februar auf Mai verschoben, aber da gab es noch ähnliche Probleme.
Die "unversorgten" SuS (aus meiner Klasse waren es neun) wurden daher in den vier Wochen beschult. Sie erhielten Projektaufträge, die sie z. T. zuhause und z. T. in der Schule erledigen konnten (dafür haben die Vertretungsplaner*innen PC-Räume zur Verfügung gestellt). Mehrarbeit hatten wir KuK dadurch nicht großartig - abgesehen vom Erstellen der Projektaufträge, aber das haben wir uns mit mehreren KuK aufgeteilt (ich hatte nur eine Stunde damit verbracht) -, denn wir brauchten bei den SuS, die im Praktikum waren, nur telefonische Betreuung durchzuführen statt zum Betrieb zu fahren, und die SuS, die nicht im Praktikum waren, mussten am Ende der vier Wochen eine Projektmappe abgeben, die wir dann - genau wie die Praktikumsmappen - korrigieren konnten.