Beiträge von Humblebee

    Wie bisher auch. Die Landesregierungen und ggf. vor Ort die Landkreise und Gesundheitsämter. Die Gesundheitsämter kriegen ihre Vorgaben aber auch von oben. Das ist in Niedersachsen ganz toll. Aber einer Inzidenz von 100 dürfen Klassen in der gesamten Schule geteilt werden, wenn das GA eine Maßnahme in der Schule angeordnet hat. Z.B. eine Klasse in die Quarantäne geschickt hat. Das GA hat aber den Auftrag nicht zu solchen Maßnahmen zu greifen. Die Aufrechterhaltung des Präsenzunterrichts hat Priorität. Problem gelöst.

    Und warum sind dann in Niedersachsen so viele Schulen im "Szenario B"/Wechselmodell?

    Vielleicht ist meine Beobachtung auch kein hessisches Phänomen. Es wird Mathematik auch fachfremd unterrichtet, allerdings meist von KuK ohne Lehramt. Im Fachunterricht herrscht eben der größte Mangel und Mathe darf jeder unterrichten (ob das gut ist?).

    Auch darauf muss ich noch mal kurz eingehen. Vielleicht ist es bei uns Zufall, aber wir können den Mathe-Unterricht in den Bildungsgängen, in denen er vom Lehrplan her vorgesehen ist, gut mit den "vorhandenen" Lehrkräften abdecken. Diese haben alle Mathe als Unterrichtsfach für das Lehramt BBS studiert. Wir haben zwei Kolleginnen und einen Kollegen, die Wirtschaft und Mathe studiert haben, eine Kollegin mit Bautechnik und Mathe, einen Kollegen mit Metalltechnik und Mathe und einen mit Gesundheit und Mathe. Hinzu kommen noch eine Kollegin, die Gymnasiallehramt mit Informatik und Mathe studiert hat und diese beiden Fächer nun bei uns ausschiließlich am beruflichen Gymnasium unterrichtet, und ein Referendar mit Elektrotechnik und Mathe.

    Andererseits zeigt dieser Teil-Lockdown mittlerweile deutlich eine Verlangsamung der Infektionszahlen. Hier im Landkreis heute sogar erstmals seit langem rückläufig. Es zeigt also Wirkung. Das wird die Entscheidung der Politiker für den Regelbetrieb an Schulen nachträglich rechtfertigen.

    In welchem Landkreis bist du denn? Wenn ich mir auf https://www.niedersachsen.de/Coronavirus/ak…_niedersachsen/ die Zahlen in der Tabelle 1 anschaue, gibt es danach keinen Landkreis in ganz Niedersachsen, in dem die Gesamtfallzahlen im Vergleich zum Vortag heruntergegangen sind. In einigen Landkreisen sind sie allerdings gleichgeblieben (was aber ja auch an verspäteten Meldungen an das NLGA liegen kann).

    Der Landkreis, in dem meine Schule liegt, ist nun wieder über 100 in der 7-Tages-Inzidenz, nachdem er einige Tage unter 80 war.

    Mathe wird bei uns auch wenig unterrichtet. Eigentlich nur in den Vollzeit-Bildungsgängen.

    Im dualen System unterrichte ich das Fachrechnen in beiden Fächern.

    Manches Mal wäre es aber durchaus sinnvoll ein Sek I Crashkurs in Mathe zu machen....

    Bei uns haben nicht alle Vollzeit-Bildungsgänge Mathe als Unterrichtsfach (nur einige mehrjährige Fachschulen, die Fachoberschulen, das Berufliche Gymnasium und die Berufseinstiegsklassen). In den einjährigen Berufsfachschulen ist es bspw. nicht vorgesehen, weil sich deren Stundenplan am Lehrplan des ersten Ausbildungsjahres des jeweiligen Berufs orientiert und eben in vielen Ausbildungsberufen auch keine Mathe-Unterricht in der Berufsschule vorgesehen ist.

    Ich habe jetzt die Erfahrung gemacht, dass Mathematik mittlerweile an beruflichen Schulen mittlerweile durch die ganzen Quereinsteiger (wie mich auch) ziemlich überversorgt ist. Wenn du die Wahl hast, würde ich lieber nicht Mathematik machen. Ich unterrichte seit dem ref kein Mathe mehr. Vielleicht ändert sich das nochmal, aber ich denke das Volumen wird eher gering bleiben.

    Kann ich für unsere Schule nicht bestätigen. Wir haben gar keine Quereinsteiger*innen, die Mathe als Fach (in den Schulformen, in denen es überhaupt Unterrichtsfach ist... und das sind nicht allzuviele) unterrichten. Die "Mathe-Anteile" in vielen Berufsfachschuklassen u. ä. werden in fast allen Klassen von KuK unterrichtet, die kein Mathe als Zweit-/Unterrichtsfach haben.

    Da (a) deutlich früher eintritt als (b), ist es in NDS schon fast unmöglich, dass (b)/Szenario B umgesetzt wird.

    Na ja, dafür sind aber doch mittlerweile relativ viele Schulen in Niedersachsen im Szenario B. Beispielsweise ab heute alle Schulen in der Stadt Emden (siehe z. B. hier https://www.oz-online.de/-news/artikel/…itas-angeordnet ; der Artikel befindet sich leider hinter einer Bezahlschranke) und im kompletten Landkreis Cloppenburg (https://www.om-online.de/om/schulen-sze…oppenburg-53868) oder viele Schulen in der Stadt Oldenburg.

    Aber auch das wird von den Gesundheitsämtern halt unterschiedlich geregelt.

    Bist du übrigens sicher, dass die Entscheidung ins Szenario B zu wechseln, den Schulen überlassen wird? In Emden hat das meines Wissens die Stadt entschieden.

    Hier in der Gegend sind einige Klassen, Jahrgänge und Kohorten von den zuständigen Gesundheitsämtern in Quarantäne geschickt worden wegen Corona-Fällen in diesen Klassen bzw. Kohorten.

    Wir haben derzeit nur eine Corona-positiv getestete Schülerin an der Schule (Berufsschulklasse, 3. Ausbildungsjahr). Da sie nach den Ferien noch gar nicht in der Schule war, wurde bei uns auch niemand in Quarantäne geschickt.

    Ansonsten ist, soweit ich weiß, mittlerweile wegen der Maskenpflicht (unser Landkreis liegt seit längerem zwischen 75 und 110) auch die Maßgabe, dass nur die direkten Sitznachbarn in Quarantäne kommen.

    Was spricht vor diesem Hintergrund eigentlich dagegen, wenn wir die Schüler ab 14 Jahre nur noch zu bestimmten Projekt- und Prüfungstagen in die Schule bestellen (dann immer maximal 14 Schüler pro Raum) und sehr sehr viel in den digitalen Unterricht auslagern?

    Ganz einfach: die meisten meiner SuS sind leistungstechisch nicht die Stärksten und brauchen einfach die Möglichkeit, den Lehrkräften persönlich in der Schule Fragen stellen zu können, sich mit Mitschüler*innen austauschen zu können, Inhalte in der Schule - und nicht allein zuhause - erarbeiten zu können etc pp. Zudem steht vielen zuhause weiterhin nur ein Smartphone als digitales Endgerät zur Verfügung...

    Auch könnten ab 14.12. bis nach den Weihnachtsferien alle ins Homeschooling.

    Um Gottes Willen, bloß nicht!!!

    Und eine Verkürzung der Sommerferien kommt m. E. aus den oben bereits genannten Gründen nicht in Frage.

    Ja finde ich auch süß, in NRW sind auch massig Kreise und Städte über 200.

    "Süß"??? Na ja, das ist wohl Ansichtssache. Der Wechsel in das Szenario B findet ja auch nur an einzelnen Schulen statt, wenn dort wirklich komplette Klassen o. ä. in Quarantäne müssen/mussten. Landkreisweit wird im Wechselmodell gerade im Landkreis Cloppenburg (Inzidenz über 300) unterrichtet.

    Der Landkreis, in dem meine Schule liegt, war auch schon einige Tage bei über 100, aber an unserer Schule gibt es derzeit keine Corona-positiv getesteten SuS.

    Persönlich denke ich, dass man Ende des Monats merkt, dass es nicht reicht, dass die Weihnachtsferien 2 Wochen früher beginnen (vielleicht wird es als freiwillig Quaratänemöglichkeit verkauft, damit man an Weihnachten gefahrlos die Großeltern besuchen kann und weil es einfach zu kalt zum lüften wird). Und Januar liegt wirklich zu weit in der Zukunft. Vielleicht gibt es dann wirklich genug Schnelltests?

    Ich will dir ja deine Illusionen nicht nehmen, aber bis Januar sind es noch zwei Monate - sehr "weit in der Zukunft" ist das für mich nicht, muss ich sagen.

    Und für Niedersachsen wurde in den letzten Tagen schon recht klar geäußert, dass die Weihnachtsferien nicht verlängert werden (die Idee war, sie schon am Mo., 21.12., beginnen zu lassen statt am Mi., 23.12.). Ich persönlich glaube nicht, dass das noch geändert wird.

    Nichtsdestotrotz wechseln hier immer mehr Schulen in das "Szenario B", also das Wechselmodell, weil in den Orten die 7-Tages-Inzidenz über 100 liegt und Klassen/Jahrgänge/Kohorten vom Gesundheitsamt in Quarantäne geschickt wurden.

    In ganz Niedersachsen gibt es, wenn ich mich nicht verguckt habe, nur 10 Unis und Hochschulen, an denen man Lehramt studieren kann (darunter die Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, wo man lediglich die Fächer Kunst und Darstellendes Spiel studieren kann, und die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, wo nur das Unterrichtsfach Musik angeboten wird).

    Wenn man z. B. in Ostfriesland wohnt, sind die nächstgelegenen Unis mit Lehramtsangebot in Oldenburg und in Vechta (von Norddeich bis Vechta bist du bspw. schon zwei Stunden unterwegs, bis Oldenburg etwa 1,5 Stunden). Da ist wohl Hessen besser "ausgestattet".

Werbung