Beiträge von Humblebee

    Das ganze Schuljahr zu annulieren, fände ich für Niedersachsen auch nicht in Ordnung. Zwar hat bspw. meine eigene Klasse im 2. Halbjahr bis jetzt nur 2,5 Wochen regulären Unterricht gehabt (sie sind direkt nach den beiden Tagen "Zeugnisferien" Anfang Februar für vier Wochen im betrieblichen Praktikum gewesen), aber es liegen ja eben die Noten aus dem 1. Halbjahr vor. Und auch das Lernfeld, in das das betriebliche Praktikum einfließt, konnte ich für's 2. Halbjahr bewerten (durch die "Bewertungsbögen", die die Praktikumsbetriebe ausgefüllt haben, und die Praktikumsmappen, die die SuS am 12./13.03. vor der Schulschließung noch abgegeben haben).

    Gerade das Fachabi/ Abi ist doch praktisch durch, da muss nicht viel verschoben werden. Prüfungen abnehmen. Fertig. die 2 Wochen Unterricht, die in NRW fehlen...

    Mit meiner 11/ 12 mache ich halt online weiter. Dann kommen die am Ende ein paar Tage in die Schule um ihre Klausuren in 3 Räumen zu schreiben. Noten geben. Fertig. Am BK machen viele eh noch Praktikum. Bei 13 Wochen ohne Präsenzunterricht würden hier vielfach 4 Wochen wegen Praktika und 1-2 Woche wegen Abiturprüfungen/ Feiertagen/ Prä-Ferienstimmung ausfallen. Zack sind es nur 7 Wochen, also wirklich nicht die Welt.

    Für die Oberstufe/ BK sehe ich da in NRW kein Problem bei mehrjährigen Bildungsgängen.

    Das trifft aber für andere Bundesländer tatsächlich so größtenteils nicht zu, denn z. B. in Niedersachsehn würde außer für die Abiturienten am Beruflichen Gymnasium bis Schuljahresende doch noch recht viel Unterricht ausfallen. An meiner Schule sind die Praktika soweit schon durch (die, die vor den Osterferien noch stattgefunden hätten, gelten - soweit ich weiß - als "abgeleistet", obwohl sie gar nicht mehr oder nur teilweise durchgeführt werden konnten). Es würden bis zum Beginn der Sommerferien auch nur noch fünf unterrichtsfreie Tage anstehen: 1. Mai, Himmelfahrt plus anschließendem Brückentag sowie Pfingstmontag mit einem Tag Pfingstferien an dem Dienstag.

    So befürchte ich das auch, dass ebendiese Klassen einfach als abschlussklassen verbucht werden. Allerdings haben die einjährigen gar keine Abschlussprüfung und außerdem stellen dann diese Abschlussklassen 80% unserer gesamtschülerschaft- da kann man direkt einfach aufmachen und weitermachen wie bisher :gruebel:

    Das ist mal wieder ein großer Problem der unterschiedlichen Schulformen in den Bundesländern :( . In Niedersachsen haben tatsächlich alle der von mir o. g. Klassen Abschlussprüfungen, inkl. der einjährigen Berufsfachschulen.

    Alleine für meine Abteilung wären von insgesamt zwölf Vollzeit- und fünfzehn Berufsschulklassen (1.-3. Lehrjahr) dann zehn Vollzeitklassen und fünf Berufsschulklassen "Abschlussklassen".

    Niedersachsen

    27.04.Abschlussklassen

    danach schrittweise die anderen

    Grundschulen 4. Klassen früher als die jüngeren.

    Abhängig von der Entwicklung der Infektionszahlen.

    So ähnlich hätte ich auch getippt, wobei hier wieder die Frage ist, was man genau unter "Abschlussklassen" verstehen soll.

    Ich muss dahingehend einigen Vorschreiberer*innen recht geben, dass vermutlich die BBSn mal wieder außen vor gelassen werden. Da werden dann wohl die Schulleitungen selbst tätig werden müssen und für ihre Schulen definieren, wer bei ihnen unter "Abschlussklassen" fällt (ich würde spontan sagen: BG Kl. 13, FOS Kl. 12, die Abschlussklassen mehrjähriger Berufsfach- und Fachschulen, alle einjährigen BFSn sowie alle BEK- und BVJ-Klassen, da die SuS dort ja den Hauptschulabschluss erwerben können). Fraglich ist, ob man auch die Berufsschüler*innen im letzten Ausbildungsjahr als "Abschlussklasse" bezeichnet.

    Positiv habe ich allerdings noch die Aussage von Herrn Weil von gestern im Ohr, der - sinngemäß - sagte, wir müssten ganz langsam wieder in den Alltag zurückkehren und aufpassen, dass nicht gleich alles das, was durch die Maßnahmen der letzten Wochen erreicht wurde, wieder zunichte gemacht würde.

    Alles, alles Gute für Frau Hund und dich, liebe CDL! Meine Daumen sind ganz fest gedrückt, dass sie die Nacht gut übersteht und in den nächsten Tagen wieder zu Kräften kommt!!!

    Wie es hier steht, wollen die meisten Kultusministerien wohl erstmal abwarten, was Angie und die Minsterpräsidenten morgen als Ergebnisse ihrer Beratung verkünden:

    Eine Entscheidung, wie es in der Corona-Krise mit den Schulen weitergeht, wird allerdings frühestens an diesem Mittwoch erwartet, wenn Bund und Länder über Lockerungen beraten. Die Kultusminister der Länder wollen sich erst danach zusammenschalten.


    Für mich ist Sachsen und auch Mecklenburg schon immer mit einem Teil meiner Familie verbunden (Imeine Oma väterlicherseits stammte aus Sachsen und dort wohnen noch immer viele liebe Familienmitglieder; mein Opa mütterlicherseits stammte aus Mecklenburg, wo aber mittlerweile keine nähere Verwandtschaft mehr wohnt). DIe DDR bedeutete für mich daher Verwandtenbesuche, die jedesmal mit einer Menge Aufregung verbunden waren - sowohl an der Grenze als auch bei der obligatorischen "Anmeldung" bei den örtlichen Behörden. Zudem auch Mangel an vielen alltäglichen Dingen (Südfrüchte, Baustoffe,...), "Westfernsehen", "Warenschmuggel" (wir haben z. B. Musikkassetten oder Digital-Armbanduhren verbotenerweise mitgenommen) und noch so vieles mehr. Besonders ist mir aber die Herzlichkeit der Menschen in Erinnerung geblieben!

    Und was bedeutet die DDR für dich bzw was verbindest du damit?

    Zum Thema: Arbeitsverteilung

    Gerade wenn in Schichten gearbeitet werden soll und nur die Hauptfächer, hätte ich erwartet, dass es im GS-Bereich nur Klassenlehrerunterricht gibt. Die Fachlehrer können dann ja Material an die Klassenlehrer geben. Die Kollegen, die keine Klassenlehrer sind, würden dann ein Team mit einem anderen Teilzeitkollegen bilden oder Ausfälle kompensieren. Letztlich kann es ja nicht Sinn der Sache sein, dass ein Lehrer durch alle Klassen läuft und den Virus verteilt.

    Dem stimme ich zu, nur leider ist das wohl wirklich nur im Grundschul- oder Sek. I-Bereich machbar, oder?

    Bei uns an den BBS gibt es oftmals gar keine "Hauptfächer" im eigentlichen Sinne. Zumindest sind bspw. für die Abschlussprüfungen an den Berufsfachschulen alle Lernfelder im berufsbezogengen Bereich relevant, hingegen die allgemeinbildenden Fächer (Deutsch, Englisch, Politik, Religion bzw Werte & Normen, Sport) nicht. Letztere machen aber nur wenige Unterrichtsstunden aus (in meiner Klasse z. B. aktuell fünf). In der Fachoberschule hingegen sind gerade die allgemeinbildenden Fächer - Deutsch, Englisch, Mathe - auch prüfungsrelevant.

    Dadurch wäre ein Klassenlehrerunterricht an BBS nur sehr schlecht durchführbar.

    Na ja, die o. g. Kollegin hat erst jahrelang an einem allgemeinbildenden Gymnasium unterrichtet, bevor sie - umzugsbedingt - zu uns kam. Es ist m. e. halt wirklich die Frage, ob sich der TE über die doch sehr unterschiedlichen Niveaus der SuS im berufsbildenden Bereich klar ist, denn ich kann mir kaum vorstellen, dass mit diesen SuS jeder, der eigentlich das Gymnasiallehramt "angepeilt" hat, zurechtkommt.

    Außerdem müsste der TE dann ja schnellstmöglich den Studiengang wechseln und sich im berufsbildenden Lehramt für einen Schwerpunkt (Wirtschaft, Soziales o. ä.) entscheiden!

    An Kollegin von mir an unserer BBS hat auch Deutsch und Geschichte auf Gymnasiallehramt studiert. Sie unterrichtet nun hauptsächlich Deutsch (allerdings - das sollte man beachten - in vielen Schulformen, vom BVJ bis zum beruflichen Gymnasium, mit dementsprechend unterschiedlicher Schülerklientel) und Geschichte nur ein paar Stunden im BG. Zudem hat sie in einigen Schuljahren zusätzlich einige Stunden Politik unterrichtet.

    Da in Niedersachsen die Umstellung von G8 auf G9 ist, werden die Gymnasien eh kein Abi haben.

    Somit fällt schon jede Menge an Planung weg, wenn nur die Abiturklassen wieder in die Schulen sollen.

    Bitte nicht die berufliche Gymnasien vergessen! Das sind an meiner Schule fünf Klassen mit insgesamt etwa 120 SuS in Klasse 13, die dieses Schuljahr ihr Abi machen.

    Ich merke gerade, dass gerade meine Abteilung in der Schule relativ "jung" ist. Wenn ich mich nicht vertue, sind von über 30 KuK in dieser Abteilung nur zwei über 60 (einer davon zählt aber durch eine Herzerkrankung zur besonderen Risikogruppe).

    Die kurzen Korrekturfristen sind doch überhaupt nur dann ein Thema, wenn die anderen Jahrgänge parallel dazu wieder vollständig zu beschulen sind. Und auch dafür ist zumindest in Niedersachsen zum Glück vorgesorgt worden. Pünktlich mit dem Schulverwaltungsblatt zum 01.04.2020 ist für die Schulen nun eine rechtssichere Regelung zur Gewährung von Korrekturtagen getroffen worden, die gerade bei kurzen Fristen relativ deutlich ausfallen.

    Hast du einen Link zum Schulverwaltungsblatt, in dem das steht?

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