Beiträge von Landvogt

    Deine Motivation dich fachlich nicht vertiefen zu wollen- so diese alle Fächer bestrifft- macht dich ehrlich gesagt wenig attraktiv als potentiellen künftigen Kollegen

    Das bezog sich auf Politik und ich habe auch nicht geschrieben, dass ich mich nicht fachlich vertiefen will. Es ging eher darum, dass ich mein Interesse an aktuellen politischen Fragen im Moment nicht so hoch einschätze um den notwendigen Aufwand zu betreiben, mich in dieser Thematik auszukennen. Zudem habe ich geschrieben dass ich mich jetzt schon nicht intensiv mit aktuellen politischen Fragen auseinandersetze und diese diskutiere und nicht, dass ich mich von Nachrichten abschotte. Wie das dann später im Beruf aussieht, oder bereits im Studium, wenn ich mich nicht nur aus Interesse, sondern beruflich in Inhalte vertiefen muss, weiß ich nicht. Im Studium würde sich das denke ich dann zeigen, denn man vertieft die Inhalte dort ja sehr. Wenn dort der Spaß an der Sache fehlt, wäre das wohl nicht die beste Grundlage um Sowi zu unterrichten, aber Sowi besteht ja nicht nur aus Politik, sondern auch aus Soziologie und Wirtschaft.

    Welche Fächer interessieren dich denn tatsächlich so sehr, dass du Lust hast, sie 5 Jahre lang zu studieren und dich erstmal zum Experten deiner Fächer zu machen? Und: Warum willst Lehrer werden? (Evtl.wäre die Fachwahl leichter für dich ohne diese berufliche Verengung, weil du eher Fächer finden würdest die dich begeistern und interessieren.)

    Die im ersten Beitrag genannten, vielleicht ohne Spanisch dazu zuzählen. Bei den Wirtschaftswissenschaften finde ich, sind einige Themen garnicht mal so uninteressant, gerade in der VWL, oder Entscheidungen in Unternehmen und Unternehmensgründung, aber der Studiengang ist sehr mathelastig, was es für mich sehr schwierig macht. Da mir einfach die mathematischen Grundlagen und Begeisterung fehlen, muss ich noch mehr Aufwand betreiben. Die mathematischen Fächer machen mir einfach keinen Spaß und oft muss man stumpf irgendwelche Modelle berechnen und Methoden durchführen, die mit der Realität nicht viel zu tun haben. Wenn es so wäre, dass man diese Kurse einmal besteht und dann im Laufe des restlichen Studiums davon "befreit" ist, wäre das für mich in Ordnung, aber z.B. Rechungswesen, Mikroökonomie, und gerade Mathe ziehen sich durch das gesamte Studium und bilden die Grundlagen für spätere Kurse.


    Und ich will Lehrer werden, weil ich meine Interessen und Begeisterungen gerne anderen Menschen näher- und beibringe und, idealerweise, der ein oder andere diese Begeisterung teilt, oder sich zumindest anfängt für diese Bereiche zu interessieren. Klar kann man als Lehrer nicht jeden Schüler für sein Thema begeistern, aber muss man das überhaupt? Das Ziel ist es ja die Inhalte zu vermitteln und sie auf das Studium, Berufsleben und das Leben im allgemeinen vorzubereiten und wenn man selbst an seinem Fach interessiert ist, fällt die Vermittlung wesentlich leichter. Auch will ich gerne mit Menschen arbeiten, mich reizt der Gedanke eine Klasse jahrelang zu begleiten und an deren Laufbahn teilzuhaben. Lehrer haben hier eine große Verantwortung, die leider oft nicht anerkannt bzw. gewürdigt wird, denn zu dem Lehraspekt kommt auch ein Erziehungsaspekt hinzu, weswegen ich finde, dass es mehr männliche Lehrer geben sollte, denn in der Phase in der sich die meisten Schüler befinden, ist eine "Vaterfigur" wichtig. Man verbringt immerhin den halben Tag in der Schule.

    Hallo Landvogt,


    wenn du Interesse daran hast, nach dem Studium auch tatsächlich eine Stelle zu bekommen, würde ich ganz dringend dazu raten, mindestens ein Mangelfach, sprich MINT oder Ästhetik, zu wählen.

    Ein MINT Fach kommt für mich leider nicht in Frage; Der hohe Matheanteil im Wiwi Studium ist ja für mich einer der Hauptgründe das Fach zu wechseln.

    Ist es dann wohl, denn die folgend empfohlene eine Stunde Tagesschau in der Woche ist für guten Poltik- oder Wirtschaftsunterricht nicht ausreichend, vor allem nicht, wenn es lediglich eine Pflichtübung ist und du Themen nicht weiterverfolgst, hinterfragst, tiefer einzusteigen bereit bist. Das muss ich schon für meine Realschüler von 7-10 leisten, um in der Obertszfe vernünftigen Umterricht zu halten wirst du da nicht weniger Zeit investieren müssen. Man muss vielleicht nicht die eine Stunde täglich investieren, die mir das wert ist, aber eben doch ausreichend Grundinteresse haben, mehr wissen und verstehen zu wollen, als gerade mal genug, um mit den SuS an der Oberfläche kratzen zu können thematisch.

    Ja, das meine ich. So wie ich das einschätze, sollte man ein Experte in diesen Bereichen werden und es - da die Situationen sich ständig ändern - auch bleiben. Ich habe auf jeden Fall Grundinteresse an dem Fach und der Thematik, sonst hätte ich es nicht als Option genannt, doch ich kann im Moment nicht sagen, ob ich mich mein ganzes Berufsleben immer auf dem aktuellen Stand der Politik und der Wirtschaft halten will und dazu bereit bin, den notwendigen Aufwand zu betreiben, mich in jeglichen Themen und Situationen der Politik auszukennen.

    Landvogt: Wenn du unbedingt Lehrer werden willst, dann überleg dir entweder an eine andere Schulart als ausgerechnet ans Gym zu gehen oder prüf sehr kritisch, welches Mangelfach mit guten Einstellungschancen auch am Gym du mit einem Herzensfach kombinierst.
    Wenn du Fächer studieren willst, die dir liegen und die dich interessieren und es auch noch um jeden Preis Gym sein soll, dann fang schon jetzt an, dir die Berufspläne B-D zu überlegen, die du aus der Schublade ziehst, wenn du mit deinen Fächern am Ende am Gym keine Chance auf Einstellung haben solltest und mach im Studium entsprechende Praktika in anderen Bereichen.
    Garantierte Einstellung, nur am Gym, womöglich nur im eigenen BL und wohnortnah und mit Fächern, bei denen tendenziell kein Mangel besteht gibt es halt nicht. Was spricht denn gegen die Sek.I oder die beruflichen Schulen für dich?

    Ich kann mir auch Realschule oder Gesamtschule, vielleicht auch das Berufskolleg, vorstellen. Ich würde sagen, dass ich schon gerne Oberstufe unterrichten würde, da dort Inhalte wie z.B. in Englisch, die der Literatur weiter vertieft werden und u.A. dort meine Stärken und Interessen liegen, aber Sekundarstufe I schließe ich jetzt nicht aus.

    Wie sieht es denn mit Englisch und Deutsch aus? Klar, wären auch zwei Sprachen und korrekturintensiv, aber irgend ein zweites Fach muss ich ja wählen. Das einzige Fach, das sonst noch in Frage käme, wäre vielleicht Philosophie. Da habe ich aber Bedenken, dass mich diese Kombi direkt in die Arbeitslosigkeit befördern könnte. Klar, das könnte bei Englisch und Deutsch als Kombi und den anderen Alternativen genauso sein, aber mit Philosophie schätze ich diese doch ein wenig höher ein.


    Was oben über die Notwendigkeit bei Sowi, immer auf dem aktuellen Stand zu bleiben geschrieben wurde ist ein wichtiger Punkt, denke ich. Ich bin jemand, der sich jetzt schon nicht intensiv mit aktuellen Themen der Politik auseinandersetzt und diese diskutiert. Könnte ein Ausschlusskriterium sein.

    Die meisten Argumente gegen Spanisch haben FreMe und CDL genannt.
    Eins noch: (sorry für den Unterton)Wie zum Kuckuck kommt man auf die Idee, Lehrer für eine Sprache zu werden, die man nicht mal kennt?

    Es ist eine Alternative, die ich mir vorstellen kann, aber was CDL geschrieben hat stimmt natürlich. Ich müsste innerhalb kurzer Zeit auf ein hohes Sprachniveau zu kommen um im Studium überhaupt etwas zu verstehen. Ich muss auch sagen, dass Spanisch unter diesen Fächern eher die Nummer Drei wäre.

    Wenn du allerdings Wirtschaft wegen "der Mathe" nicht magst, sollte dir klar sein, dass auch in Geographie "wirtschaftliche Aspekte" drin sind (allerdings in anderen Sektoren, zB woher welche Rohstoffe und wieso)

    Ja, stimmt, aber es ist nicht so, dass ich eine Wirtschaftsphobie habe; einige Themen und Fragen der Wirtschaft sind durchaus interessant.

    Gibt es denn bei den Sprachen keine Eignungsprüfung? Bei Musik, Sport usw. gibt es das doch auch und da würde niemand mit Sport allgemein oder dem Instrument erst im Studium anfangen.

    Ja, wenn man den Sprachtest nicht besteht, muss man, bevor man das Grundstudium antritt, Intensivkurse besuchen.

    Kannst du schon perfekt Spanisch?

    Nein, ich habe keine Vorkenntnisse in Spanisch, würde die Sprache also komplett von Anfang an lernen.

    Grundsätzlich rate ich (rät jeder) von 2 Fremdsprachen ab.

    Wegen schlechter Einstellungschancen?

    zur Zeit geben sich beide Nebenfächer nicht viel.

    Ich denke ich tendiere leicht zu Sowi, da die Geographie doch sehr speziell in einigen Bereichen wird und man ohne großes Interesse für das Fach Probleme bekommen könnte. Hinzu kommen könnten dann noch Gedanken wie: "was wäre, wenn ich Sowi genommen hätte?"

    Hallo,


    ich studiere derzeit im Kombi B.A. Wirtschaftswissenschaft und Englisch, will aber das Fach Wirtschaftswissenschaft bald wechseln, da es mir einfach nicht liegt und ich an dem sehr mathelastigen Studium keinen Spaß habe. Ich bin unentschlossen, welches andere Fach ich studieren soll. Ich interessiere mich für Sprachen und Kulturen, das Anglistik Studium macht mir auch Spaß, daher ziehe ich Spanisch in Betracht. Ich studiere mit dem Ziel Lehramt an Gymnasium oder Gesamtschule. Weitere Fächer, die in Frage kämen, wären Sozialwissenschaften oder Geographie. Für ersteres könnte ich mir sogar Studienleistungen aus Wirtschaftswissenschaften anrechen lassen, da einige Kurse auch in Sozialwissenschaften Pflicht sind, z.B. Statistik.


    Ich konnte die in Frage kommenden Fächer eigentlich recht gut eingrenzen, doch mich unter Sowi, Geographie und Spanisch zu entscheiden, fällt mir schwer.


    Wie sehr ihr das, auch bezüglich zukünftiger Einstellungschancen?

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