Beiträge von Fallen Angel

    Damit haben wir uns in eine Abhängigkeit begeben, in der heute immer noch genug Frauen sind. Da haben wir gar keine Religion dafür gebraucht.

    Außerdem hätte man nicht sein Leben lang bei demselben Knallkopf bleiben müssen. Wäre auch für die Fortpflanzung von Vorteil gewesen: Survival of the fittest. In der Natur suchen sich die Weibchen oft die Männchen aus. Manche Vögel balzen wie verrückt und bleiben dennoch übrig. Ist bei den Menschen ja auch so.

    Vielleicht haben Religionen ja einen Beitrag dazu geleistet, dass diese Asymmetrie der Geschlechter erhalten bleibt. Z. B. durch einen "Zwang" zu heiraten, wenn man Sex haben möchte, durch ein Verbot von Scheidungen und vieles mehr.

    In dem Fall kann man aber auch gleich H/R-Lehramt machen. Ich stelle es mir schon etwas demotivierend vor, wenn man explizit Gymnasiallehramt studiert und dann später nicht an einem Gymnasium, sondern an einer Gemeinschaftsschule arbeitet - und gerade in BW ist das ja durchaus öfters der Fall.

    Man kann ja auch darauf spekulieren, dass man in x Jahren einen Platz am Gym bekommt und ansonsten eventuell den Plan B Sek 1 hat. Um sich darauf vorzubereiten, kann man ja im Zweifel Praktika an Sek-1-Schulen machen, um zu erfahren, ob einem die Arbeit dort auch Spaß macht.

    Humblebee : Ich versuch's. Kreuzige mich nicht, wenn ich im Eifer des Gefechts doch einmal von "wir" schreibeb sollte!

    Fallen Angel : Alles, was moderat gelebt wird, ist mit unserem Gesetz vereinbar. Schwieriger sind extreme oder pedantische Positionen. Hier in der Region sind die meisten Muslime vergleichsweise modern eingestellt. Ich weiß aber, dass es in Deutschland muslimische Gemeinden gibt, die den Glauben sehr konservativ auslegen. Und ob gerade junge Frauen das immer so wollen, da habe ich meine Zweifel.

    Frauen Abtreibungen verwehren zu möchten (das ist der Konsens der Katholischen Kirche), Homosexuelle als minderwertig anzusehen und Frauen nur wegen ihres Geschlechts den Zugang zu Ämtern zu verweigern ist extrem und pedantisch.

    Ja,

    und alle anderen schwimmen auch im gleichen Becken und erleben, dass man nicht den hippsten Badeanzug braucht und dass man selbst mit vielleicht unverständlichen religiös (oder anderweitig) beeinflussten Vorschriften schwimmen lernen kann und mit anderen gemeinsam etwas unternehmen kann.

    Vielleicht erfährt man darüber eben auch, dass es zwar Hürden gibt, aber eben auch Kompromisse, die helfen, diese zu überwinden oder wenigstens zu mindern.

    Sorry, dann hatte ich deine Aussage falsch verstanden. Ich stimme dir natürlich zu.

    chilipaprika: Ich finde es problematisch, dass du hier versuchst, Islam und Christentum gleichzustellen. In der Theorie gibt es von beidem liberale und konservative Vertreter, aber in Deutschland, ein christlich geprägtes Land, dominieren doch die liberalen Ansätze. Im Vergleich dazu ist der Islam eine Religion mit vielen Verboten, was schlichtweg mit unserem Freiheitsbegriff kollidiert. Ich schaue in letzter Zeit gerne mal die Videos von Ninja Mummy, in denen sie erklärt, was man alles im Islam darf und was nicht. Aus einem rein theologischen Blickwinkel zweifelsfrei interessant, aber ich sehe einfach in vielen Punkten keine Vereinbarkeit mit unseren westlichen Werten.

    Ich finde es nicht besonders liberal, wenn auch aufgrund von Kirchen Abtreibungen immer noch verboten sind und somit Frauen kriminalisiert werden, wenn sie über ihren Körper bestimmen. Liberal ist es sicher auch nicht, wenn Kirchenbeschäftigte sich an Kindern vergehen und das nicht aufgeklärt, sondern vertuscht wird. Auch sind Kirche und Staat längst nicht getrennt, auch nicht liberal.

    Auch das Christentum verbietet viele Dinge, die heute alltäglich sind. Außerdem gehören Missionierungen ganz klar zur Aufgabe eines "guten Christen" dazu, also das Aufdrängen seiner Religion auf Menschen, die damit eventuell nichts zu tun haben möchten.

    Vielleicht erfahren SchülerInnen das auch über das Miteinander, dass jemand sich nicht den Mode-Konventionen beugt, dies womöglich aus kulturellen oder familiär-religiösen Gründen tut, aber man dennoch gemeinsam schwimmen kann und man gemeinsames findet, das nicht spaltet, sondern verbindet.

    Die Schülerin von Caro07 kann doch mitschwimmen, sie trägt nur ein anderes Outfit, wie sicher auch ihre Klassenkameradinnen nicht alle denselben Schwimmanzug anhaben.

    Das wäre dann wieder eine andere Debatte in einem anderen Forum.

    Es bis zum Alter von 14 zu verbieten, sich in der Schule mit Weltanschauungen zu beschäftigen, halte ich für grundfalsch. Besser wäre es, alle Schüler in diesen Unterricht einzubeziehen, gerade damit sie Unterschiedliches erfahren.

    Vielleicht erfahren SchülerInnen das auch über das Miteinander, dass jemand sich nicht den Mode-Konventionen beugt, dies womöglich aus kulturellen oder familiär-religiösen Gründen tut, aber man dennoch gemeinsam schwimmen kann und man gemeinsames findet, das nicht spaltet, sondern verbindet.

    Der klassische Religionsunterricht ist aber kein Werteunterricht, sondern soll primär die jeweilige Religion vermitteln. Andere Religionen oder die Kritik an der jeweiligen Religion sind bestenfalls Randthemen, aber nicht der Schwerpunkt.

    Den Umgang mit Weltanschauungen lernt man eher in einem neutralen Religions- oder Ethikunterricht. Nicht in einem Unterricht, in dem die Lehrkräfte durch die Religionsgemeinschaften ausgewählt/angenommen werden müssen, um unterrichten zu dürfen.

    Aber das erlebe ich im heutigen Religionsunterricht ganz anders - zumindest in dem den ich kenne. Da ist von Indokrination nicht viel zu merken - es ist eher ein Werteunterricht, der auch kritischen Fragen nicht abgeneigt ist.

    Da habe ich andere Erfahrungen gemacht, die aber sicher nicht repräsentativ sind. Freut mich, wenn es bei dir anders läuft, so ist es auch richtig. Man kann Kinder (oder allgemein Menschen) nicht zu einem Glauben zwingen.

    ich kann es mir nicht verkneifen...
    Wenn man wenigstens den Religionsunterricht bis zum 14. Lebensjahr verbieten könnte, denn sorry: DIE Entscheidung treffen nunmal die Eltern und da scheint keine*r zu hinterfragen, dass Markus nicht wirklich freiwillig katholisch sein möchte? Dieses Mädchen möchte sicher alles machen, was sie macht. Das ist das Prinzip von Bindung und Erziehung, es ist ihr wichtig, wie ihre Eltern zu sein.

    Eben. Kinder mit dem christlichen Glauben zu indoktrinieren ist erlaubt, bei anderen Konfessionen wird das kritisiert. Passt nicht so ganz.

    Natürlich, erzwungen werden darf das nicht. Aber im Endeffekt entscheiden Eltern gerade bei jüngeren Kindern, was sie ihnen anziehen (alleine schon dadurch, dass sie es bezahlen und nur diejenige Kleidung kaufen, die ihnen passt). Sind Kinder dann auch gezwungen, den gestrickten Pullover der Oma zu tragen, wenn die Eltern ihnen das vorschreiben? Sollte man dann dagegen auch vorgehen, weil der Pullover dem Kind vielleicht nicht gefällt, nicht passt oder er zu warm ist?

    Wir alle müssen nun mal akzeptieren, dass Eltern Entscheidungen für ihre Kinder treffen, die wir nicht gutheißen. Solange das nicht illegal ist oder das Kindeswohl gefährdet, ist das nicht abänderbar.

    Ist halt die Frage, man könnte auch sagen, dass sich so viele nicht trauen, einen Bikini zu tragen, liegt am christlichen Sexismus. Alle müssen Bikini tragen, damit endlich alle Mädchen selbstbewusster werden und andere sich daran gewöhnen, nicht mehr über Übergewichtige zu lästern.

    Ich kenne viele Frauen mit durchaus schlanken Figuren, die keinen Bikini tragen möchten. Auch wenn ich das persönlich nicht so machen würde, muss ich das akzeptieren. Ich würde niemanden dazu zwingen, sich freizügiger zu zeigen als sie es möchten.

    1.Geht es um Anpassung an "westliche Werte" und was wären die genau? Nack'sch rumlaufen?

    Ich würde jetzt auch das Tragen eines nicht zu viel bedeckenden Badeanzuges oder Bikinis nicht als westlichen Wert sehen, ohne den Europa verloren ist.

    Es gibt ja auch noch viele andere Gründe, warum man seinen Körper nicht zeigen möchte (Narben, Hautprobleme, "Probleme" mit der Figur etc.). Wer bin ich denn, dass ich darüber urteilen darf, wer was anziehen sollte? Ich möchte mir doch selbst die Freiheit nehmen, so viel/wenig anzuziehen, wie ich möchte.

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