Beiträge von Fallen Angel

    Danke für die Info. Es gibt eben wie auch überall Gewinner und Verlierer. Nicht wie oft suggeriert nur Verlierer unter den KuJ.

    Oje, dass ich jeh in Ruch kommen würde, ein BWLer zu sein oder das Sozialsystem diffamieren zu wollen...

    Letzterem wohnt ja tatsächlich immer noch ein Freiwilligkeitselement inne, weil ich mich ihm ja durchaus entziehen kann. Das ginge zum Einen mittels Wegzug oder, und das ist der wohl häufigste Weg, indem man auf die reine Empfängerseite des genannten Systems wechselt. Das soll ja schon irgendwie ein Phänomen sein...

    Durch Wegzug kannst du auch den Corona-Regeln in D entgehen.

    Sieht man ganz gut an einem meiner Lieblingsthemen: Erweiterungsfach. Dass die Unis überhaupt selbst entscheiden dürfen, welches Fach ein Erweiterungsfach sein darf, ist aberwitzig. und WELCHE Fächer sie dann auswählen, haha... Statt genau die Fächer zuzulassen, die überbucht werden, wie Deutsch, Geschichte, Politik, ... werden die Religionen und klassische Sprachen geöffnet. Man "macht ein Angebot", wo man sicher sein kann, dass kaum eine*r es in Anspruch nehmen wird.

    Stimmt, die Unis wählen oftmals die Fächer als mögliche Erweiterungsfächer, die keinen NC haben, so nach dem Motto "da nimmt man niemanden einen Platz weg". Ist total absurd, vor allem weil jemand mit einer wenig gesuchten Kombi seine Chancen auch durch ein mäßig gefragtes Fach immerhin etwas erhöhen kann.

    Aber die Studis wären die ersten, die schreien würden, wenn man zu Studienbeginn stark begrenzen würde. und würde dann der Staat mir eine Garantie geben, dass ich einen Job bekommen? Müsste ICH dem Staat (also dem jeweiligen Bundesland) eine Garantie geben, dass ich bei ihm Lehrer*in werde?

    Die Studis können sich gerne beschweren, das machen sie eh und damit sollten sie in dem Fall keinen Erfolg haben. Niemand hat ein Anrecht auf sein Wunschstudium an seiner Wunschuni. Garantien gäbe es auf beiden Seiten nicht, aber bessere Chancen, dass man eine Stelle findet. Viele Studis sind was die Prognosen angeht sehr naiv und glauben das Mär "Es werden Lehrer gesucht" im Sinne von "Jeder Lehrer bekommt sofort eine Stelle". Im und nach dem Ref wird ihnen dann klar, dass das so nicht passt und dass sie vielleicht erstmal ein paar Jahre als Vertretungslehrer (wenn überhaupt) arbeiten müssen. Ist ja auch so schwierig, die wirklich guten und ausführlichen Lehrerbedarfsprognosen zu lesen und dann wenigstens ein halbwegs gefragtes Fach oder eine gefragte Schulform zu wählen. :autsch:

    Die Deutschlehrer*innen aus dem Gymnasialbereich kannst du mit dem deutschen System nicht vermeiden: da das Bachelor im Gym-Bereich polyvalent ist, weiß man offiziell nicht, ob die Leute am ENde Lehrer*innen werden wollen oder Taxifahrer/Leiter der VHS werden. Dann müsste man eine Schranke zwischen BA und MEd machen. Ein Skandal. Das traut sich kein Land.

    Stimmt, gibt es in NRW nicht. Daher kann man doch direkt am Anfang regulieren, dass nicht zu viele in den BA starten. Dann kann es auch nicht zu viele Menschen mit MEd geben. Zumal die Abbrecher- und Umorientierungsquoten ja bekannt sein sollten.

    Wobei in den 40% auch sicher die ganzen technischen und NaWi-Plätze sind, die eben nicht besetzt sind. Dafür kann ja die Politik nicht.
    Ich kann nur von meiner örtlichen Uni sprechen: sowohl einige "Hauptfächer" als auch Grundschullehramt sind hier bis zu 300% überbucht. Sprich: der jeweilige Fachbereich muss 130 Studis ausbilden mit den schon mehr als knapp kalkulieren Mitteln für 100. Weil das Zulassungsbüro mit Absagen und Schwund rechnen, den es an sich nicht gibt.
    Die Länder bilden also sicher unter Bedarf aber vermutlich nicht nur, wo man es glaubt.
    Man kann halt die Leute auch nicht dazu zwingen, ein bestimmtes Studium aufzunehmen, oder nach dessen Abschluss in dem Beruf zu arbeiten, wenn sie in Praktika merken: nichts für mich.

    Knapp kalkuliert ist eh schon viel, das stimmt.

    Man kann niemanden zwingen, Lehrer (für eine bestimmte Schulform oder für bestimmte Fächer) zu werden, das ist richtig. Aber die NCs sind auch an Mangelschulformen (z. B. auch im HRSGE-Bereich, wo laut Prognosen fast jedes Fach gebraucht wird) sehr hoch, das macht einfach keinen Sinn. Im Zweifel muss man innerhalb der Fächer umschichten: bspw. weniger D-Lehrer im GyGe-Bereich, dafür mehr im GS- und HRSGE-Bereich ausbilden. Dann werden viele, die eigentlich D-Lehrer im GyGe-Bereich werden wollten, entweder ein (hoffentlich gefragteres) Fach studieren oder eine andere Schulform (oder was ganz anderes).

    Ist schon lange meine Vermutung. Sieht man in NRW ganz gut im GS-Bereich, es gibt einen riesigen Mangel und dennoch ziemlich hohe NC auf das GS-Studium. Die Bewerber müssen dann oft warten oder etwas anderes studieren, nur weil ihre Noten angeblich zu schlecht waren. Dafür werden dann Kollegen von anderen Schulformen, die teils nicht mal ein GS-Fach haben, eingestellt. :autsch:

    Lehrer ist in meinen Augen ein attraktiver Beruf und es gibt auch genug junge Menschen, die ihn ergreifen möchten. Wirklichen Mangel an Bewerbern gibt es oftmals nur im MINT-Bereich, der häufig NC-frei ist. Bzw. werden dort viele rausgeprüft.

    Es muss ja auch irgendwie weitergehen. Insbesondere von Geschäftsschließungen Betroffene brauchen ja auch eine Perspektive. Ich hätte vermutlich mit den Lockerungen für vollständig geImpfte noch etwas gewartet. Sie hatte ja mit Tests trotzdem die gleichen Möglichkeiten wie ungeimpfte Personen.

    Eben. Warum sollen Geimpfte nicht wieder in Restaurants und Co dürfen? Vielleicht kann man ja z. B. die Außengastronomie für negativ Getestete öffnen und schon läuft es in den Branchen besser.

    Heute sind allein in Deutschland über 1 Millionen Menschen geimpft worden! Und kennt ihr schon die "Impfuhr"? Nett anzusehen hier...

    https://impfdashboard.de/

    Edit: Sachsen hat die meisten Zweitimpfungen und ist Letztes bei den Erstimpfungen. (Sie haben auch festgehalten am 3 Wochenabstand bei Biontech). Ob das vorteilhaft ist? Man wird sehen...

    Danke für den Link. NRW ist ja tatsächlich mal oben dabei und das bei etwas positivem (mindestens einmal Geimpfte). Das bin ich gar nicht gewohnt. :D

    Einerseits bestätigt es meine frühen Vermutungen, dass auch Kindern und Jugendlichen die Pandemie zu schaffen macht - Hierzu gab es ja insbesondere in der ersten Hälfte der Pandemie keinen Konsens hier im Forum. - andererseits tut es mir sehr leid um sie anhand dem was jetzt an Daten immer mehr veröffentlicht wird. Völlig ausgelastete Kinder- und Jugendpsychiatrien, Zunahme an depressiven Grundtendenzen bei Kindern (30%), erheblicher Bewegungsmangel (deutlicher Rückgang während des 2. Lockdowns) in Kombination mit intensivem Medienkonsum (deutliche Zunahme während des 2. Lockdowns - über 3,5h Fernsehen/Tag)... Ich stelle mir zuletzt vermehrt die Frage, ob die Erträge der harten Maßnahmen deren Folgen wirklich wert waren.

    Nur zur Info: vorher war es schon egal in welcher Altersgruppe sehr schwierig einen Therapieplatz geschweige denn einen Platz in einer Psychiatrie zu bekommen. Man musste oft schon Monate warten (hat komischerweise kaum jemanden interessiert, solange er oder enge Bezugspersonen nicht betroffen waren). Vielleicht hat ja die Pandemie in der Hinsicht etwas positives, dass psychische Erkrankungen endlich ernst genommen werden und mehr Geld in die Behandlung gesteckt wird.

    Nebenbei haben viele Psychiatrien während Corona deutlich weniger Patienten aufgenommen, weil freie Betten sehr gut bezahlt wurden. Diese Praxis ist komplett idiotisch, weil so natürlich ein "Stau" entsteht. Und weil Psychiatriebetten sicherlich nicht mit Covid-Patienten belegt werden können, die benötigen eine ganz andere Infrastruktur.

    Wir als Gesellschaft müssen auf jeden Fall die negativen Folgen der Pandemie (es ist ja auch nicht klar, ob nicht beispielsweise zunehmende depressive Verstimmungen eher durch die Pandemie an sich als durch die Maßnahmen zur Eindämmung ausgelöst werden. Eine Pandemie ist alleine genommen sicher schon eine belastende Situation, gerade auch für Kinder, die nicht so viele Erfahrungen mit der Bewältigung von Krisen haben) bekämpfen und zwar auf allen Ebenen: wirtschaftlich, politisch, sozial, medizinisch, ...

    Als Ergänzung: Auch negativ Getestete könnten in Öffnungen mit einbezogen werden, damit kann jeder, der möchte, wieder mehr am öffentlichen Leben teilnehmen (wenn er nicht akut mit Corona infiziert ist, aber das ist eh klar).

    Ich bin mal gespannt, wann der Zeitpunkt erreicht ist, an dem Angebot über Nachfrage liegt, sprich man möchte sich impfen lassen, kontaktiert den Impfstoffdistributör seines Vertrauens (ob Impfzentrum oder Hausarzt bzw. ab Juni Betriebsarzt) und bekommt direkt einen Termin, ohne sich auf eine Warteliste o.ä. setzen zu lassen. Ich denke, die Politik erwartete nicht diesen riesigen Andrang der Bürger nach dem Impfstoff und entschied sich daher bereits, derart früh die Priorisierung fallen zu lassen bzw. im Vergleich zu Großbritannien den Impfstoff für eine deutlich größere Alterssparte freizugeben (In Großbritannien geht man sehr feingliedrig vor, sprich statt von 60+ auf 16+ eher von 39+ auf 37+.).

    Ich schätze auch, dass man die Leute, die noch keinen Termin haben, einfach ruhigstellen wollte. Nach dem Motto "Ihr könnt jetzt alle den Termin ausmachen". Was halt auch nicht ganz passt, die Impfzentren haben nicht mehr Termine und die Ärzte ebenso. Allein schon die Gruppe 3 ist noch lange nicht durch, noch nicht alle sind in den BL mit Priorisierung dran.

    Hier gilt sogar, dass die Impfzentren rein nach altersabhängiger Priorität impfen bzw. Termine vergeben. Wer mit einem Attest oder einem Nachweis des Arbeitgebers kommt, wird an den Hausarzt - ja, der mit den 12 Impfdosen - verwiesen. Der müsse impfen, so die unverschämte Auskunft des Impfzentrums.

    Sag bitte, dass das ein Witz ist?! Menschen mit Vorerkrankungen oder beruflicher Priorisierung gehen so eh leer aus und kloppen sich um die 12 Dosen die Woche. :(

    Eben. Das ist ein Wahlkampfmanöver. Könnte sich aber als Bumerang entpuppen. Naja, vielleicht ist Frau Baerbock als Kanzlerin gar nicht schlecht.

    Was mich wirklich nervt, in machen Impfzentren sind die Termine „dicht“, das heißt man kann keine machen, obwohl laut Gruppe dran wäre. D. h. die Menschen, die nicht ohne Grund in Gruppe 3 waren und brav gewartet haben, gehen womöglich leer aus bzw. müssen warten.

    Und wenn sich jemand der wegen Vorerkrankung selbst in inverse Quarantäne gesteckt, dann hat der doch auch einen Anspruch darauf im Sommer 'raus zu können und Leute zu treffen und all' den Kram.

    Ging mir auch so. Ich habe so oft nachgeguckt, aber immer nur Termine für die Erst- und nicht für die Zweitimpfung gefunden. Jetzt nach Tagen des Wartens und Stunden des Durchklickens habe ich endlich einen Termin, aber nicht jeder hat die Zeit oder Kraft dafür.

Werbung