Was ich mir an Gründen vorstellen kann:
1. Die vergleichsweise seltenen Nebenwirkungen werden medial sehr aufgebauscht.
2. Es gibt Leute, die keine nennenswerten Risikofaktoren aufweisen und daher sich fragen, ob sie überhaupt eine Impfung benötigen.
3. Es gibt Leute, die der Schnelligkeit der Impfstoffentwicklung misstrauen.
4. Ältere Bevölkerung: Viele kennen noch Contergan, vlt. sogar direkt hiervon betroffene Opfer und haben Angst, dass sie selbst Folgeschäden durch ein pharmazeutisches Mittel erleiden könnten.
Zu 1.: Jeder Erwachsene sollte in der Lage sein, Zahlen einzuschätzen. Vor allem werden diese Zahlen in seriösen Artikeln auch genannt. Ist das Risiko zu hoch, dann werden diese Impfstoffe eh nicht mehr für bestimmte Altersgruppen eingesetzt.
Zu 2.: Viele weisen auch keine Risikofaktoren für ein schweren Masern-, Tetanus- und Co. Verlauf auf. Soll man sich deshalb nicht mehr impfen lassen? Diese Menschen haben schlicht das Konzept der Herdenimmunität nicht verstanden.
Zu 3.: Die Impfstoffe (vor allem BT) sind an so vielen Menschen getestet worden wie kaum ein anderes Medikament. Das sollte die angeblich zu schnelle Entwicklung (die auch nur deshalb so schnell war, weil der Bedarf eben global, vor allem auch in den reichen Ländern, sehr hoch ist und was) ausgleichen.
Zu 4.: Contergan ist ein Medikament, kein Impfstoff. Außerdem werden Medikamente wegen des Contergan-Skandals viel besser getestet.
Was spricht jetzt noch gegen die Impfung? Ich wette, das könnte man auch entkräftigen.