Beiträge von Fallen Angel

    Grad nochmal nachgelesen.

    Der Bayerische Rundfunk schreibt, die Priorisierung sei aufgehoben und theoretisch können Ärzte von nun an jeden impfen, die kassenärztliche Vereinigung appelliere jedoch an Ärzte, priorisierte Gruppen zuerst zu impfen.

    Natürlich wird da am Telefon mit den Sprechstundenhilfen herumdiskutiert. Ist ja eigentlich nicht überraschend.

    Dann sollen die medizinischen Fachangestellten halt einfach sagen "Ich schreibe Sie auf die Warteliste, bitte sehen Sie von weiteren Anrufen ab. Wir melden uns, wenn Sie dran sind." Leider sind sie oft zu höflich, um Menschen einfach so abzuwimmeln und ertrinken jetzt in Arbeit.

    Kurze Wasserstandsmeldung aus der Hausarztpraxis:

    2000 Patienten, über 300 auf der Warteliste bei immer noch verbindlicher Priorisierung, 12 (!) Impfdosen Biontech zur Erstimpfung für diese Woche. Für nächste Woche sieht es ähnlich rosig aus.

    Das läuft mal so richtig! Die Hausärzte denken laut über den Rückzug aus den Impfungen nach. Denn sie bekommen derzeit die geballte Wut ab, die einzig aus einer verkorksten Impfstoffbeschaffung resultiert. Und erheblicher Mehraufwand und Kosten + beschimpft, bedroht und beleidigt zu werden, sind nicht sonderlich motivierend.

    Das ist echt erschreckend. Ich kann jeden verstehen, der schnell geimpft werden möchte, aber Beleidigungen und Co. gehen einfach gar nicht. Als ob dadurch mehr Menschen geimpft werden können. :autsch:

    Ich habe jetzt auch einen Piks-Termin für nächste Woche. Durch mein Praxissemester (verschoben in der Hoffnung, dass es dann geregelter abläuft, welch ein Irrtum) bin ich ja in Gruppe 3 (wie ich erst hier von CDL erfahren habe, nochmal tausend Dank). Ich hoffe, dass alles soweit klappt und bin schon ganz aufgeregt (auf eine sehr gute Art).

    Laschet erzählt irgendwas davon, dass Schüler bis zu den Ferien ein Impfangebot bekommen. Wer sagt ihm, dass es für die allermeisten SuS gar keinen zugelassenen Impfstoff gibt? Und für Grundschüler noch nicht mal eine Zulassung in Aussicht steht? Da sein Kumpel Jens auch die Priorisierung aufgehoben hat, würde vermutlich bei einer Zulassung für SuS auch keiner mehr von denen zum Zug kommen.

    Ich denke eh, dass nicht mal alle Erwachsenen bis zu den Ferien ein Impfangebot bekommen werden. Dass dann noch die 12-15 Jährigen dazukommen, macht die Situation bei der Buchung der Termine kaum besser.

    Was ich mir an Gründen vorstellen kann:

    1. Die vergleichsweise seltenen Nebenwirkungen werden medial sehr aufgebauscht.

    2. Es gibt Leute, die keine nennenswerten Risikofaktoren aufweisen und daher sich fragen, ob sie überhaupt eine Impfung benötigen.

    3. Es gibt Leute, die der Schnelligkeit der Impfstoffentwicklung misstrauen.

    4. Ältere Bevölkerung: Viele kennen noch Contergan, vlt. sogar direkt hiervon betroffene Opfer und haben Angst, dass sie selbst Folgeschäden durch ein pharmazeutisches Mittel erleiden könnten.

    Zu 1.: Jeder Erwachsene sollte in der Lage sein, Zahlen einzuschätzen. Vor allem werden diese Zahlen in seriösen Artikeln auch genannt. Ist das Risiko zu hoch, dann werden diese Impfstoffe eh nicht mehr für bestimmte Altersgruppen eingesetzt.

    Zu 2.: Viele weisen auch keine Risikofaktoren für ein schweren Masern-, Tetanus- und Co. Verlauf auf. Soll man sich deshalb nicht mehr impfen lassen? Diese Menschen haben schlicht das Konzept der Herdenimmunität nicht verstanden.

    Zu 3.: Die Impfstoffe (vor allem BT) sind an so vielen Menschen getestet worden wie kaum ein anderes Medikament. Das sollte die angeblich zu schnelle Entwicklung (die auch nur deshalb so schnell war, weil der Bedarf eben global, vor allem auch in den reichen Ländern, sehr hoch ist und was) ausgleichen.

    Zu 4.: Contergan ist ein Medikament, kein Impfstoff. Außerdem werden Medikamente wegen des Contergan-Skandals viel besser getestet.

    Was spricht jetzt noch gegen die Impfung? Ich wette, das könnte man auch entkräftigen.

    Also: Klassenleitungsteams, Stunden in den "Lernzeiten", Stunden im fachfremden Unterricht, Klassenleitungsstunden, usw... man kann sehr viel machen, ohne es auf die D, E, M-Lehrer*innen abzuschieben.

    Danke. Kann auch sehr gut funktionieren, wenn die beiden Klassenlehrer andere Fächer haben, dann sehen beide die Klasse oft genug und insgesamt sieht die Klasse ihre KL noch öfter als nur mit einem KL.

    Sagt mal ... hat das Methode, dass bestimmte Leute immer schreiben "ich verfolge das ja nicht wirklich" ... "ich hab da nicht viel gelesen" ... "ich kenne den Sachverhalt ja nicht genauer" ... und dann dennoch versuchen, eine Meinung zu formulieren, die bestimmte Verhaltensweisen verharmlost und entschuldigt?

    Ja, leider. Und wenn man diesen Personen mit Fakten kommt, dann interessieren die sie nicht oder sie werden geleugnet. Hauptsache, man muss seinen eigenen Standpunkt, der auf sehr wenigen Informationen fußt, nicht hinterfragen. :autsch:

    glaubst du wirklich das Hack an der Theke bei Edeka ist besser als die abgepackte Variante bei Aldi? Quelle ist meist identisch.

    Und wenn jemand Hack bei Aldi kauft, ist er nicht dümmer, schlechter oder ignoranter als andere Menschen. Die Fraktion Bio oder Veganer hält sich heutzutage schon aus Prinzip für die besseren Menschen. Mit solchen Leuten diskutiert man auch nicht gerne. Und nur am Rande: 82 Mio Menschen füttert man nicht mit Biofleisch von 4 Kühen auf einer riesen Wiese durch. Das ist nunmal so

    Hältst du dich nicht für einen besseren Menschen, wenn du so über Andere urteilst (ohne sie zu kennen, einfach nur weil sie zu einer Gruppe gehören)?:D

    Ich finde das Zitat problematisch, da es in der Form recht dogmatisch herüberkommt. Zunächst ist eine inklusive Enstellung erst einmal etwas Positives und damit löblich. Probleme habe ich immer dann, wenn es nicht bei einer persönlichen Einstellung bleibt, sondern man Erwartungen an andere hieraus ableitet oder sogar Leute abstraft, die nicht dieselbe Einstellung teilen (wo wir wieder bei der Cancel Culture wären). Man kann aus Überzeugung Vegetarier sein, Kurzstreckenflüge meiden oder gendern, was das Zeug hält. Andern vorzuschreiben, dass sie das auch müssen, finde ich jedoch übergriffig.

    Wer schreibt denn anderen Menschen sowas vor? Wo passiert das wirklich im realen Leben?

    Ich denke, dass ein solcher Begriff an der Stelle nicht zielführend ist.

    Was ich bisher von Hildmann mitbekam, verrannte er sich ziemlich in seinen Vorstellungen. Wenn man ihn quasi noch aus der Gesellschaft ausschließt, fühlt er sich erst Recht in seinen Annahmen bestätigt. Man sollte wenigstens den Schritt wagen, ein gemeinsames, unvoreingenommenes Gespäch zu führen, um zu sehen, ob überhaupt noch eine gemeinsame Basis geschaffen werden kann. Wenn nicht, dann war es zumindest seine Entscheidung und die sollte man respektieren. Man gibt ja auch keinen Schüler auf, wenn er mal Mist baut.

    Er schließt sich durch seine Aussagen selbst aus einer freiheitlichen und demokratischen Gesellschaft aus.

    Ich kenne Hildmann primär als veganen Koch. Ich weiß, dass er seit der Coronapandemie radikale Züge annahm, verfolgte aber seine Entwicklung nicht en detail. Dennoch habe ich die Befürchtung, dass das Ganze noch ein übles Ende nehmen wird, wenn das Verhältnis zwischen der deutschen Bevölkerung und Hildmann (vermutlich beidseitig) immer problematischer wird und keiner bereit ist, einen Schritt aufeinander zuzugehen. Es ist verständlich, dass jetzt kein Supermarkt groß mit seinen Produkten werben will, aber dadurch wird nur noch mehr Öl ins Feuer gegeben. Ich hoffe, dass, jetzt in den Ausläufen der Coronapandemie, es endlich gelingt, die Spaltung der Gesellschaft zu beenden und die Menschen wieder zusammenzuführen, denn sonst kann schlichtweg kein Miteinander passieren - und gerade das ist in all unserer Diversität wichtig.

    Hildmann ist rechts und verbreitet am Band Verschwörungstheorien. Auf so jemanden kann man nicht zugehen.

    Ich glaube, das gab es früher schon sehr oft und seit Corona nochmal deutlich öfter. Und das ist oft für beide Seiten ein Gewinn.
    Ich persönlich finde das absolut nicht okay, aber vermutlich ist es SEHR schwer, das zu kontrollieren von Behördenseite. Wie denn auch? Jeder, der gut frisiert aussieht, muss nachweisen können, wer ihm wann die Haare geschnitten hat?

    Das stimmt, das Problem gab es schon vor Corona. Die schwarz arbeitenden Friseure machen ja oft Werbung für sich, gerne mal im Internet oder in der Zeitung. Das können die Behörden nutzen. Aber wenn jemand nur im Verwandten- und Freundeskreis schwarz arbeitet, wird es schwierig, das stimmt.

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