Natürlich kann man nicht Ungeimpfte an der Pforte alle wegschicken. Ich habe die Aussage auch eher zynisch verstanden.
Aber es ist jetzt schon so an vielen Kliniken, dass der Normalbetrieb runtergefahren wird, Geimpfte das Nachsehen haben, denn ganz konkret müssen wieder OPs verschoben werden. Der Geimpfte, der auf eine Hüfte wartet hat Pech, weil der Ungeimpfte als Folge von Selbstverschuldung ein ITS-Bett belegt. So ist die Realität.
Und nicht nur das, inzwischen muss in einigen Kliniken darüber entschieden werden, wer von zwei Patient*innen die lebenserhaltende Behandlung erhält. Und da werden auch ethische Entscheidungen getroffen, oder sehe ich das falsch?
Es geht ja nicht mehr "nur um Hüfte".
Im übernächsten Landkreis werden bereits alle OPs abgesagt, die OP-Pfleger werden auf der Intensivstation benötigt. Darunter war auch eine Lungenkrebs-OP. Dieser Patient konnte noch hier operiert werden.
Es soll jetzt von Tag zu Tag entschieden werden, welche OP durchgeführt werden kann/muss. Und Krebs-OPs können selten wochenlang warten.
Und heute gelesen, in Salzburg ist ein Team aufgestellt worden, um bei evtl. notwendiger Triage gemeinsam entscheiden zu können. Bei uns ist es noch nicht so weit, aber Intensivpatienten verlegen zu müssen, kann auch Tod bedeuten (in der 2. Welle gab es bei uns für 2 Unfallopfer nur noch ein Intensivbett. Der ältere, der verlegt wurde, starb kurz nach erreichen der 100 km entfernten Klinik, alle dazwischen waren voll.)
Es heißt sicher nicht in der Tagesschau, ab heute Triage. Aber Entscheidungen müssen auch jetzt schon getroffen werden.