Beiträge von Kris24

    Bei mir haben es meine Schüler auch selbst hergestellt (kleinste Mengen waren früher erlaubt und Cellulose wiegt ja nichts). Jetzt fallen auch kleinste Mengen unter das Sprengstoffgesetz und ist nur noch an Unis erlaubt (es gab wohl ein paar terroristische Anschläge zu viel, aber Terroristen werden sich vermutlich im Internet fortbilden).

    Das ist der einzige Versuch, den ich echt vermisse (hatte ihn gut in meine Einheit eingebaut).

    An eigenen Thread habe ich auch schon gedacht, es wird ja doch immer mehr.

    Wie geschrieben, es war an meiner letzten Schule. An meiner jetzigen bin ich froh über die Erdgasleitung (auch wenn es da, weil uralt, immer wieder zu Problemen kam - jetzt ist hoffentlich alles ausgetauscht).

    Ich verwende Dichlormethan und Co. auch nicht. Der Ozonversuch steht ja auch nicht mehr im Lehrplan. Ja, ich bin auch vorsichtig. Nicht alles, was erlaubt ist, muss durchgeführt werden. Schießbaumwolle ist bei uns leider nicht mehr erlaubt.

    Ich wurde noch nie gefragt, ob ich Klassenleitung möchte (bekommt man einfach und bei uns gibt es keinerlei Entlastung dafür). Und AGs wollen bei uns so viele, dass man sich bedankt, wenn man eine leiten darf.

    Auch Bereitschaft wird nicht gefragt. Man bekommt einfach z. B. mit Chemiestudium Physik im Anfängerunterricht oder NwT. Wenn man lange dabei ist, kann man es evtl. erfolgreich ablehnen, aber auch nur, wenn genug andere da sind.

    OT


    (ja, mich interessiert es, deutschlandweit gelten an allgemein bildenden Schulen dieselben Vorschriften, ich habe mir vorher überlegt, ob es Eu-weit mit /ohne Schweiz usw. gilt.

    Mit Teelichter arbeite ich in BNT (Kl.5, 10 jährige, NwT für Klasse 5 bzw. 6), im Bildungsplan Baden-Württemberg steht schon der Gasbrenner, was ich nicht gut heiße, aber natürlich ausführen muss (2 Schulstunden reichen, aber auch mit Teelichter hatte ich schon brenzlige Situationen bei den Kleinen). Reduktion von Kupfer(II)-oxid ist Stoff in Klasse 8 (1. Chemiejahr), an meiner letzten Schule haben wir sie mit Kartuschenbrenner (Propan/Butan) durchgeführt (bei Eisen wird elektronisch reduziertes empfohlen, wir führen es mit Eisen und später mit Kohlenstoff durch) (ich bin daher gerade über deine Erfahrungen überrascht) . Ja, es gibt weitere Einschränkungen für Schüler bis Klasse 8, ab 9 weniger. Allerdings dürfen KMR-Stoffe so gut wie nie im Schülerversuch verwendet werden (Positivliste).

    Dichlormethan ist allerdings bei uns ab Klasse 5 (mit Einschränkungen) und nach erfolgreicher Substitutionsprüfung erlaubt (ich habe gerade nachgesehen), wir haben es allerdings vor Jahren entsorgt (als ich die Sammlung übernahm, gab es ca. 10 000 Flaschen, meine Hauptaufgabe in den ersten Jahren war, inventarisieren und entsorgen, meine Kollegen erhielten regelmäßig Listen mit Chemikalien - brauche ich dringend- brauche ich, kann aber notfalls darauf verzichten - kann weg).

    Brom haben wir tatsächlich, der jahrelang beworbene Ersatzstoff Bromat/Bromidlösung wurde wegen Krebsgefahr (H350) wieder (fast) verboten, mir ist daher Brom lieber (allerdings nur im Abzug direkt neben Giftschrank, Bromflasche kann von Sammlung aus in den Abzug gestellt werden, die Flasche wird also nur 1 Meter getragen, Brom ist ja "nur" giftig, nicht krebserregend). Schüler arbeiten natürlich nur mit Bromwasser.

    Blei und Bleiverbindungen habe ich bei einer dieser Entsorgungsaktionen bis auf einen Bleiakku entsorgt, wäre für Lehrerversuche noch erlaubt.

    Nein, sind sie nicht und habe ich auch nicht impliziert. Ich habe darauf hingewiesen, dass man im Rahmen der Bestimmungen *vor Ort* überlegen kann und ein Beispiel genannt. Das wird BlackandGold aber selber wissen, hier gilt wieder, wir müssen nicht über Details philosophieren nur um Recht zu behalten.

    Ich wollte dich nicht angreifen.

    Antimon, bist du sicher, dass die Sicherheitsbestimmungen in der Schweiz dieselben sind wie in Deutschland?

    Für BlackandGold u.a.

    Da ich an einem Gymnasium unterrichte, kann ich nicht beurteilen, was für BlackandGold (BK) ausreicht. Bei uns sind z. B. 2 Abzüge pro Raum vorgeschrieben. Und bzgl. 0,1 mol/l bei Salzsäure oder Natronlauge haben sich in den letzten Jahren mehrfach die Einstufungen geändert (mal war es ätzend, GBU vorgeschrieben, galt als Gefahrstoff, mal nicht). Ich würde daher lieber mehr als weniger Chemieschränke anschaffen (bei uns stehen sie auch offen im Sammlungsraum, in den Schüler aber nie dürfen und auch wir haben bei häufig verwendeten Chemikalien Schülersätze).

    Es ist (meistens) so, dass bei Neuaustattung Geld nicht so die große Rolle spielt, später kämpft man um 2 000 Euro (wir kämpften jahrelang um eine Lösemittelschrank und jetzt um eine Säure/Baseschrank, obwohl die Korrosion (Schränke unter Abzügen) beträchtlich ist. Genau deshalb würde ich mich dringend bei vergleichbaren Schulen informieren. Die RISU lesen, schadet auch nicht. Bei Kartuschen sind nur noch die mit den Ventilen zulässig, sehr teuer, wenn öfter Versuche mit Gasen durchgeführt werden (an meiner früheren Schule hatten wir nur Kartuschenbrenner, ich musste in jedem Praktium mindestens 2 wechseln (Schüler durften es bei uns nicht)). Gasbrenner sind bei uns sehr häufig im Einsatz, auch wenn inzwischen wo immer möglich Heizplatten eingesetzt werden. Bei uns sind Theorie und Versuche nicht getrennt, es gibt in (fast) jeder Stunde mindestens einen Versuch (meistens Schülerversuch). Bei uns wurden Hörsäle schon lange abgeschafft.


    Zu Gasart

    In den Chemieräumen haben wir zum Glück Erdgas. In den später eingerichteten NwT-Räumen leider nur Propangas (Flasche steht gesichert im selben Raum, muss regelmäßig getauscht werden). Wenn Schüler zu spät ihr Streichholz anzünden und Propangas zuvor unverbrannt ausgeströmt ist, brennt für den Bruchteil einer Sekunde der ganze Tisch (Propangas hat eine höhere Dichte und bleibt unten, Erdgas strömt dagegen nach oben). Natürlich ist noch nie etwas passiert, außer das die Schüler schreien und andere vor Schreck etwas fallen lassen. Aber ich brauche nicht die zusätzliche Aufregung. (Erdgas wird zwischen 11 und 13 Uhr auch nicht so heiß, weil in deutschen Haushalten mit Gas gekocht wird, der Druck wird geringer, die Temperatur etwas auch, angeblich um 50 Grad. Es gibt aber nur wenige Versuche, bei denen es darauf ankommt).

    Ich habe mal die Aufschrift auf einem LKW gesehen: veganer Zement

    Tja, normalerweise sind Baustoffe nicht vegan. Mein 1. Gedanke war, klar Kalk (Calciumcarbonat) ist entstanden aus Korallen, Muscheln usw., aber das ist nicht gemeint. Es werden Zusatzstoffe hinzugefügt, es werden tierische Abfälle bei der Herstellung verwendet . Z.B. https://www.vegane-baustoffe.org/

    Es ist wahnsinnig schwierig, vegan zu leben (und ob Kunststoffschuhe (Abrieb) für die Umwelt besser ist?)

    Für mich ist daher wichtig, die Tiere fair zu behandeln und dann vollständig zu verwerten.

    Das hört sich sehr gut an.

    Habe heute mal überlegt, wie es wäre, bewusst 1 Jahr lang vegan zu leben. So von 10.8.21 - 10.8.22. Nur um zu gucken, wie das ist und was es bewirkt.

    Leider glaube ich überhaupt nicht, dass ich es schaffe. Obwohl bestimmt viele Dinge vegan sind, von denen man es nicht erwartet. Z. B. Bier und Wein ...aber bin mir nicht ganz sicher.

    Bier ja dank Reinheitsgebot, Wein normalerweise nicht https://benvino.de/blogs/weinwissen/veganer-wein

    Du weißt aber schon, dass Meinungsvielfalt, Pluralismus, Streit und Diskussion nicht der Feind, sondern die Essenz, ja schlichtweg das Wesen der Demokratie ist, oder?

    Und auch ein Internetforum hat nicht die Funktion, dass sich alle in Allem einig sind. Dafür gibt's den Volkskongress.

    Ja, ich diskutiere gerne auf Faktenebene (nicht auf persönlicher) und nicht auf gefühlten Wahrheiten. Aber ich bin auch immer wieder überrascht, wie viele bei ihrem Coronawissen auf Mai 2020 stehen geblieben sind.

    Meinungsvielfalt bei Fakten? Fakenews? 2 + 2 ist eben nicht 5. Das regt mich seit 30 Jahren schon bei Diskussionen über Klimakrise auf (und da ist die Übereinstimmung mit Covid-19 extrem), bei ÖRR-Gebühren war es mir bis jetzt nicht bewusst.

    Mir fallen gerade (mit Ausnahmen) Übereinstimmungen in Ansichten zu Corona, (politischer) Richtung und Gebühren für den ÖRR auf. Interessant einerseits, aber es macht mir extrem Sorgen. Mir geht die Frage durch den Kopf, wie es außerhalb des Forums aussieht? Diese Spaltung ist auf jeden Fall für unsere Demokratie viel gefährlicher als alles andere.

    Wer meinen Erguss verwirrend fand:

    Lasst uns weitere Äpfel mit Birnen vergleichen. 80 Milliarden kostet die Allgemeinheit jährlich der Tabakkonsum einer Minderheit. Eben nachgelesen, hat nix mit GEZ zu tun, aber die Zahl war so riesig, die hab ich gleich genommen!

    Tabaksteuereinnahmen 2020 betrugen dagegen nur 14,7 Mrd. https://de.statista.com/statistik/date…in-deutschland/ , von wegen Raucher finanzieren...

    Ähnlich sieht es bei Alkohol aus. Der Schaden ist weitaus höher als die Steuereinnahmen. Da wird ja auch immer falsch argumentiert.

    Ergänzung

    Der Schaden soll sogar noch größer sein (100 Mrd. https://www.haz.de/Nachrichten/Po…-100-Milliarden ), muss meine Zahlen im Chemieskript anpassen, danke für den Hinweis)

    Na ja, es gibt eben auch Studenten ohne Bafög, die aber von den Eltern kein oder nicht sehr viel Geld bekommen und für die wäre es auch extrem hilfreich, keine Rundfunkgebühren zahlen zu müssen. Warum macht man das nicht für alle Studenten, also einfach mit Immatrikulationsbescheinigung?

    Und warum sollen andere zahlen, wenn die Eltern sich drücken?

    Studenten stammen immer noch überdurchschnittlich aus den wohlhabenden Haushalten, Arbeiterkinder studieren immer noch selten.

    Ergänzung

    Viele sind bereits gegen Studienvorteile z. B. Krankenkasse oder Nahverkehr (ich muss ständig verteidigen, stehe aber bei Nichtstudierten alleine mit meiner Meinung) . Zusätzlich Öl ins Feuer kippen und alle befreien, ist sicher nicht sinnvoll.

    Maaßen freut sich darauf, den ÖRR aufzulösen:

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    Ziel ganz klar Populismus wie in Ungarn und Polen auch hier. England ist uns einen halben Schritt voraus.

    Danke für den Link.

    Ja, rechts(außen) ist gegen unabhängigen ÖRR, man kann ihn nicht kaufen. Wo es hingeht, sah man hervorragend bei Berlusconi, Murdoch usw. Als Außenstehender (anderes Land) wunderte man sich, die Inländer haben es in der Mehrzahl nicht mehr gemerkt. Ich habe mich schon öfter gefragt, welche Möglichkeiten Hitler heute hätte.


    Aber (bei Abschaffung) man hat erstmal ein paar Euro gespart (und bezahlt es Vielfach unbemerkt, Berlusconi und Murdoch sind keine Wohltäter). Das hat schon immer geklappt (z. B. Atomstrom im Gegensatz zu Ökostrom). Mich schockt, dass selbst bildungsaffine Beamte da hereingefallen.

    Noch einmal mein Argument von gestern. Gebühren bedeuten, dass alle gleich viel zahlen, erst einmal ungerecht, aber

    Alle sind gleich wichtig. Wenn nur Reiche es über Steuern zahlen, wird auch nur für sie Programm gemacht. Und Interessen sind verschieden (manches würde man nicht mehr hören, z. B. cum-cum (?)). Ich bräuchte keinen Tatort, aber genau das wünschen viele.

    Gibt Firmen, die den ganzen Tag nichts anderes machen und da auch entsprechende Erfahrung haben.

    Profis der Firmen wollen vor allem verkaufen. Sie sind für ihre Firma unterwegs, Nachteile erfährt man von ihnen nicht. Sie werden sicher nicht das System des Konkurrenten vorschlagen (leider gibt es nach Aufkauf nur noch 2 unabhängige Firmen, glaube ich.) Gut sind sie für die Sicherheitsvorschriften (Abstand Tische, Fluchtweg etc.), aber nicht bei Varianten.

    Bsp. Gas und Strom von oben mit beweglichen Gelenken funktioniert gut, aber Wasser, dass nach oben abgesaugt werden muss, ist im Schülerbetrieb ständig verstopft. Kollegen mit diesem System erzählten uns, dass sie für Wartung durch die Firma extrem bezahlen. Wir haben uns daher für ausreichend Waschbecken entschieden (der Profi wollte natürlich das teure Paket verkaufen und hat es uns sehr schmackhaft gemacht).

    Bei meiner jetzigen Schule verschwindet der Abzug hinter der Tafel. Schüler können ohne Kamera nichts sehen. Grund, der Schulträger wollte sparen, die Profis schlugen vor, Abzug mit den Chemikalienschränken zu koppeln. Weiterer Nachteil, Gerüche mischen sich und gelangen auch in die Räume (deshalb meine Nachfrage anfangs, aber wenn alles geschlossen ist, sind die Vorschriften erfüllt). Da hätte ich gerne mehr Geld ausgegeben (hätten aber Handwerker vor Ort erhalten, war vor meiner Zeit).

    Deshalb mein Tipp

    Informieren (im Vorfeld) so gut wie möglich, dann kann man auch die richtigen Nachfragen stellen. Der Schulträger nimmt sich meistens nicht so viel Zeit, ist, wenn der Kostenrahmen eingehalten wird, zufrieden. Es gibt so viel interessantes, aber man ärgert sich Jahrzehnte, wenn man sich falsch entschieden hat.

    Das finde ich echt erstaunlich. Ich argumentiere, dass manche Menschen zu wenig Geld haben, um gut über die Runden zu kommen und ich daher eine Erhöhung der Beiträge (für diesen Personenkreis) unangemessen finde. Und dann wird daraus abgeleitet, dass ich weniger Investigativjournalismus möchte. Das ist in etwa so als würde ich jetzt sagen "Aha, du willst mehr Investigativjournalismus, dann findest du es wohl gut, wenn Menschen ihre Miete nicht zahlen können."

    Ja doch, ergibt Sinn.:sterne:

    Wer z. B. H4 etc. kriegt oder nur knapp drüber ist, kann sich befreien lassen.

    Aber es gibt ja nicht jedes Jahr eine Erhöhung und es gibt Inflation.

    Mir erscheint es hier wie ein Wunschkonzert, ich möchte oder will alles zugleich, das hat mich schon bei den Coronamaßnahmen oder Brexitbefürwortern aufgeregt.

    Und weil ich mich nicht aufregen will, wird das Tablet ausgeschaltet.

    Dass man im Journalismus, Bildung und Erziehung (von Kleinkindbetreuung bis Universität) und im sozialen Bereich generell eher links tickt - schon immer hat und immer wird -, ist mir klar. Das hat auch etwas mit Persönlichkeitseigenschaften zu tun, die man bei politisch linken eher antrifft als bei Konservativen und Zentristen (ich empfehle Jonathan Haidt dazu!). Auch das Alter spielt mit hinein, denn junge Menschen sind tendenzieller linker als ältere.

    Generell muss man aber auch hervorheben, dass Journalismus zu einem universitären Ausbildungsberuf geworden ist. Hatte man früher Menschen mit vielfältigeren Hintergründen, die dort ihre Ausbildung/Volontariat gemacht haben, geht man heute erst einmal durch die Uni und wird dort auch geprägt. Diese sind ihrerseits auch in den letzten Jahrzehnten nach links abgedriftet, wozu es für die USA und Großbritannien ganz konkrete Zahlen gibt. Je nach Fachbereich ist es recht extrem.

    Die Frage ist nur, wann ist es einfach zu viel, so dass sich das verselbstständigt, dass Leute mit anderer Meinung (in der Redaktion) sich gar nicht mehr trauen, etwas zu sagen. Das hat dann sehr wohl Einfluss auf die Berichterstattung. Ich erinnere mich sogar an ein Interview von Constantin Schreiber (Tagesschau), der diese Schlagseite und Hang zum Aktivismus bei manchen jungen Formaten explizit bemängelte. Das ist ja jetzt auch nicht irgendwer. Soll ich mir unter dem "aktivierenden Journalismus" des Sterns eine neutrale Berichterstattung vorstellen? Ich sehe leider schon generell eine Polarisierungstendenz in den Medien

    Da gebe ich dir Recht, genauso wenig wie mir gefällt, dass die Polizei sehr rechts steht (und daher manchmal blind ist).

    Aber Menschen zwingen, einen anderen Beruf zu ergreifen?

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