Beiträge von Kris24

    also die FDP habe ich zum ersten und letzten Mal mit 18 gewählt (also vor über 30 Jahren zu Genscher Zeiten). Danach war sie für mich durch und genauso unwählbar wie die Linken und jetzt AFD. Möllemann und Co. gingen für mich gar nicht (und bin gerade überrascht über eure Beiträge).

    Naja, das Zeug was bei uns in der Restmülltonne landet, wird unmittelbar von der Müllabfuhr in die Müllverbrennung gefahren. Ich weiß jetzt allerdings nicht, ob dahinter noch eine Trennungsanlage läuft. Man kippt das Zeug in riesige Löcher, von wo es der Kran weiterbringt - die Szene aus Toy Story 3 beschreibt unsere Müllverbrennung ganz gut :-). Ich würde vermuten, dass dort wohl höchstens noch das (magnetische) Metall getrennt wird.

    In meiner alten Tätigkeit in der Energiewirtschaft hatten wir mit einem standortnahen Recyclingverwerter einen Vertrag zur Anlieferung von sogenanntem Sonderbrennstoff. Das war nix anders als Plastik, der nicht sortenrein sortiert werden konnte. Wir hatten damals die Erlaubnis, unter die Kohle davon einen bestimmten Prozentsatz zu vermischen und "thermisch zu verwerten". Das sortenreine Zeug wird sicherlich wieder benutzt, aber das nicht trennbare kam zu uns in die Verbrennung. War ein Bombendeal, der Brennstoff wurde uns kostenlos geliefert.

    Ich habe gelesen und gehört, dass die Menge hergestelltes Kunststoff mit der recycelten Menge verglichen wird (unabhängig wo es landet). Ich habe auch einmal eine Verbrennungsanlage besichtigt, ein Vater war dort leitend tätig und hat die Klasse seines Sohnes mitsamt Chemielehrerin (also mich) eingeladen. Ich weiß also, wie zumindest die eine aussieht.

    Irgendwie schon aber auch wieder nicht. Ich bin grad auf Urlaub in einem deutschen Lehrerhaushalt, die Strukturen sind hüben und drüben einfach sehr, sehr unterschiedlich. Schlussendlich dürfen wir als Lehrpersonen in der Schweiz sehr viel mehr mitentscheiden und werden auch zu viel mehr Themen direkt gefragt. Der Konvent ist bei uns eben explizit keine reine Informationsveranstaltung, was vielleicht auch erklärt, dass ich mit dem Protokoll schon wirklich zuhören muss, was da so gesagt wird.

    Ich denke, es ist schulabhängig. Wir entscheiden als Kollegium auch sehr viel, soweit uns das Land eben lässt. Informationen von der SL gibt es bei uns als Mail. Eine Konferenz dafür würden wir als Zeitverschwendung sehen (wenn Informationen länger als 10 Minuten dauern, gibt es Proteste).

    Aktuell entscheiden wir uns z. B. über die digitale Ausstattung (der Schulträger akzeptiert es in einem weiten preislichen Rahmen, wir müssen es aber begründen), regelmäßig über Schulleitfäden, davor Ganztagsschule usw.

    kalle Bzgl. "Verbrennung von Plastik" habe ich die Info, dass der zu verbrennende Hausmüll nicht gut genug brennt. Daher wird er immer wieder mit "Gelber Sack"-Müll unterfüttert.

    Eben, Kunststoffabfälle ersparen dieselbe Masse an fossilen Brennstoffen (ähnlicher Heizwert wie Kohle).

    Hab selbst mal eben Google angeschmissen

    https://www.umweltbundesamt.de/themen/weltrec…ln-wir-wirklich

    Laut UBA wurden 2015 ca. 50% des Plastiks verbrannt. Und vermutlich beinhaltet das nur den Teil, der auch korrekt im gelben Sack gelandet ist und nicht aus Versehen im Restmüll. Dort wurde aber "nur" von 6 Mio. Tonnen Plastikmüll gesprochen. Da hätte ich aus irgendeinem Grund eine viel größere Zahl angenommen.

    Kunststoff ist leicht, das Volumen ist größer.

    Wie kommst du darauf dass es nur Kunststoff aus dem gelben Sack ist?

    Und es gibt extrem viele Fehlwürfe. Ich habe mit Schülern zweimal Werke vom Dualen System besichtigt. Hoch interessant, dort wurde fast alles sortenrein zu Granulat verarbeitet und dann entsprechend an Kunststoffverarbeiter verkauft (sicher nicht verbrannt, das Geld zahlt keine Müllverbrennungsanlage). Fast alles wurde maschinell sortiert, ich erinnere mich aber an eine Dame, die in 4 Stunden eine Regentonne mit Nylonstrümpfen gefüllt hatte. Sie war nur dafür angestellt, diese herauszuholen.

    Eieiei, doch, ich muss mich daheim wirklich noch mal hinsetzen und schreiben. Das mit den Kunststoffen ist in den letzten paar Jahren so eine Art Herzensthema bei mir im Unterricht geworden 🙂

    Von mir auch, ich unterrichte es aktuell.

    die Quote für Kunststoffrecycling ist auch deshalb so schlecht, weil viele Leute ihre Verpackungen in den Restmüll werfen statt in den gelben Sack. Eine Kollegin von mir gehört auch dazu und beschwert sich über mangelndes Recycling. Prinzipiell lässt sich vor allem Thermoplaste (durch Wärme verformbarer Kunststoff und dazu gehört das meiste) genauso gut recyclen wie Papier. Es geht ein paar Male, dann werden die Makromoleküle zu kurz. Deshalb mischt man neues hinzu (gilt genauso für Papier). Bei Kunststoffen kann man auch rohstofflich recyclen (zurück in die Ausgangsstoffe), es ist wie immer eine Frage des Geldes (und lohnt sich bei steigenden Preisen und besseren Techniken immer mehr).

    Verbrennung (energetische Verwertung) erspart immerhin die Verwendung von Erdöl, Kohle etc. Kunststoffabfälle haben einen ähnlichen Heizwert.

    Verwendung von Kunststoffen kann sehr umweltschonend sein, wenn man die Alternativen betrachtet (Glas, Metall etc.). Es gehört aber nicht ins Meer, aber auch Papierreycling kann Wasser verschmutzen. Und für die Waschmaschine gibt es spezielle Filter bzw. Waschbeutel, um Mikroplastik aus Kleidung zurück zu halten.

    das Problem bei allen Konferenzen ist, dass vermutlich kaum jemand an allem gleichermaßen interessiert ist. Manche Themen betreffen mich einfach nicht, ich höre höflich zu, zuhause könnte ich derweil anderes machen. Dann gibt es Themen, die mich sehr interessieren, aber je nach Verlauf auch aufregen. Zuhause blieb ich ruhiger und ich hatte das Gefühl andere auch.

    Ich fand daher Online-Konferenzen auch gut, gebe aber zu, dass ich kein Protokoll schreiben musste. Wir wechseln uns ab, dauert noch einige Konferenzen bis ich wieder dran bin.

    Edit: bei uns wird sehr viel diskutiert (nach Meldung kommt man auf eine Rednerliste und manchmal erst nach 15 Minuten dran).

    Das ist natürlich auch ein Problem, wobei ich keine Schule kenne, wo aus mehr als 2 Klassen die Betreuungsgruppe gemischt ist.

    Also ich bin da wirklich hin- und hergerissen (denn natürlich fühle ich selbst mich mit Maskenpflicht sicherer), aber ich fände klare Regelungen deutlich einfacher. Was bei uns an der Schule rund um die Quarantäne abgegangen ist (seitens der Eltern) ist jedenfalls ein Stressfaktor, auf den ich gerne in Zukunft verzichten würde.

    Bei uns sind ab Klasse 5 da Gymnasium alle Parallelklassen (bis zu 6 Klassen) in verschiedenen Fächern gemischt. Auch die Betreuung findet gemeinsam statt (vor Corona sogar jahrgangsübergreifend). Mich amüsiert daher immer, wenn Politiker von "Klassen" sprechen.

    gibt es bei uns seit vielen Jahren immer ein paar Tage vor der eigentlichen Wahl organisiert von den Gemeinschaftskundelehrern. Da ich keiner bin, weiß ich nur, dass es das gibt. Wir hatten vor Corona sogar schon mal alle lokalen Kandidaten an der Schule (während der Unterrichtszeit) in einer Podiumsdiskussion, obwohl nur unsere Schüler zuhörten, kamen sie alle und es war sehr interessant.

    Man findet bei fast jeder Partei in der Vergangenheit irgendwo Schmutz, wenn man sucht.

    Das war nicht der Grund für mein Zitat. Damals fanden zumindest in meiner Umgebung viele den Spruch in Ordnung (deswegen hat er auch funktioniert) , jetzt nicht mehr.

    das höre ich öfters und finde solche Aussagen ziemlich arrogant. Die CDU ist halt nach links abgedrifted. Moderner ist das sicher nicht. Und hat mit modern sein auch nichts zu tun. Es ist schlicht eine andere Politik. Weder Gendern, noch die Asylpoltik, oder EU-Bonds haben irgendwas mit modern sein zu tun.

    Ich dachte (auch) an Frauen(rechte), z.B. dass Vergewaltigung in der Ehe jetzt Vergewaltigung genannt wird, dass der Spruch "Kinder statt Inder" heute noch abstoßender ist.

    Ja, die AFD gibt es (hervorgegangen aus Nichtwählern und auch CDU-Wähler), aber 40 % wird mit AFD-Politik heute nicht mehr erreicht (wenn die CDU nach rechts will, wird sie in der Mitte mehr verlieren) . Ich sehe es an meiner Mutter, in ihren ersten Ehejahren musste sie meinen Vater um Erlaubnis fragen, dass sie arbeiten durfte. Das hat sie später sich nicht mehr gefallen lassen. Sie findet jetzt klare Worte.. Und nach 50 Jahren immer CDU hat sie dieses Jahr erstmals in Baden-Württemberg die Grünen gewählt. Mit Merz wäre es mit der CDU vorbei gewesen, aber sie überlegt jetzt trotzdem erstmals, ob es nach Merkel auch bundesweit eine andere Partei wird (der Vorfall in .Thüringen hat Spuren hinterlassen).

    Das ist wohl nicht so, das ist zu einfach gedacht. Zur Wahrscheinlichkeit nach einer Impfung zu erkranken, hatte die SZ mal einen tolles Video, mal schauen, ob ich es finde.

    Erkrankung ist nicht gleich Infektion. Und genau weiß es aktuell niemand. Es gibt ståndig neue Erkenntnisse. ("mal" ist vermutlich überholt).

    Was wurde eigentlich aus dem doppelt geimpften, der aus dem Urlaub zurück kehrend wg. Impfung nicht in Quarantäne musste und in Hamburg über 130 Personen mindestens in Quarantäne geschickt hat. Zumindest wird deshalb diskutiert, ob doppelt geimpfte bei Kontakt oder aus Risikogebiet einreisend in Zukunft doch in Quarantäne müssen.

    Es gibt einfach zu viele alte CDU-Wähler. Da kannste nichts machen. Da kannst du einen rosa Delfin hinstellen, die Ü70 Generation wählt sturr schwarz. Am Ende wird sowieso wieder CDU triumphieren. Da bin ich ziemlich sicher

    Das dachte man in Baden-Württemberg auch, dann kam Mappus (gut, der hat noch mehr Mist gebaut) und beim 3. Mal hat auch meine Mutter nicht mehr CDU gewählt (nach mind. 20 Jahren heftiger Diskussion).

    Das stimmt. Genau genommen hat die CDU eigentlich gar kein Profil mehr - "die Mitte" halt.

    Ganz egal, wie man zur Klimapolitik der Grünen steht; aber bei der CDU kriegt man - wie bei vielem - ein lauwarmen Aufguss; und das von der Partei, die es viele Jahre lang in der Hand gehabt hätte, es besser zu machen.

    Die alte CDU-Politik ist noch weniger gefragt. Unsere Gesellschaft hat sich weiter entwickelt, das wollen manche alten CDUler licht verstehen. Meine Familie ist extrem CDU-Fan, aber sie hat sich mit Merkel mitentwickelt. Ein Merz hätten sie nie gewählt.

    So richtig entschlossen habe ich mich auch noch nicht, weil ich mit allen Kandidat*innen nicht richtig "warm werde". Es wird aber vermutlich auf die Grünen hinauslaufen.

    Da ich sie seit ca. 25 Jahren wähle (Ausnahme das letzte Mal aus taktischen Gründen SPD) wird es auch dieses Mal so sein.

    Aber das ist doch in der jetzigen Situation auch nicht mehr relevant, weil die Alten und Vorerkrankten eben größtenteils geimpft sind.

    Das Problem ist, dass durch Mutation evtl. eine Variante entsteht, gegen die die Impfung nicht mehr wirksam ist. Und einmal impfen reicht sicher nicht. Ich stelle auf jeden Fall aktuell fest, dass je weniger Menschen sich auskennen, umso sicherer sind, dass es nie wieder einen Shutdown gibt. Die Fachleute sind vorsichtiger und werden als Panikmacher hingestellt.

    Natürlich hoffe ich auch, dass in 2 (?) Jahren alle weltweit durchgeimpft sind und die Wahrscheinlichkeit für gefährliche Mutationen sinkt. Aber die Sicherheit der "Nichtfachleute" verwundert (amüsiert) mich schon. Wer nichts weiß, hat halt auch keine Sorge.

    Dazu gibt es widersprüchliche Aussagen. Mich hat das auch schon irritiert.

    Zuletzt habe ich eher Positives zur Sterblichkeit gefunden:

    https://www.focus.de/gesundheit/new…d_13427440.html

    https://www.infranken.de/ueberregional/…eck-art-5236407

    https://www.n-tv.de/wissen/Experte…le22656753.html

    Jetzt infizieren sich eher jüngere und die sterben weniger (und falls doch) langsamer (bei uns starben jetzt welche, die seit März bzw. April auf der Intensivstation waren).

    Wie es aussieht, wenn wir keine Impfung hätten und sich alle Altersgruppen erkranken würden , dazu habe ich nichts gelesen.

    Die wirtschaftlichen Schäden durch weniger Kneipen dürften (so leid es mir für die Wirte tut, die damals ihr Geschäft aufgeben mussten) deutlich geringer sein als die wirtschaftlichen Schäden durch die Lockdowns. Auch hatte die Alkoholgrenze kaum soziale Schäden zur Folge, sondern in der Hinsicht Vorteile.

    Es gibt aber viel mehr Covid-19-Tote als Verkehrstote (und auch die sind nicht alle wg. Alkohol gestorben) . Man wusste in den 60er auch nicht so genau über Schäden Bescheid, davor noch weniger, wer warnte, wurde ausgelacht (Alkohol galt als verbindend, notwendig für Partys, Kindern wurde der Schnuller in Alkohol getaucht, damit sie besser schlafen, Alkohol hatte eine sehr positive Stellung).

    Ich bin übrigens auch deshalb für vorbeugende Maßnahmen, um Shutdowns zu vermeiden. Und ich wüsste zu gerne, wie die Kenntnisse in 10, 20 Jahren über Covid-19 sind. Gibt es Langzeitschäden in den Blutgefäßen, kann es tatsächlich vorzeitig Demenz und Alzheimer auslösen usw.? Ich wähle deshalb Alkohol als Vergleich, weil die Folgen früher eben nicht bekannt waren. Jetzt warnen einige Wissenschaftler genauso wie damals und die Masse (inkl. Politiker, die nur tun, was die Masse jetzt will) will es nicht hören.

    Vielleicht heilt ja alles folgenlos aus, ich hoffe es sehr, aber ich war nie betrunken, habe es bei 2 Gläsern belassen, und bin auch jetzt vorsichtig.

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