ich habe vor vielen Jahren von einer Gemeinschaft (in der Südsee?) gelesen, die völlig nackt bis auf ihre Waden herumlaufen. Als die ersten Touristen kamen, haben sich beide Seiten über die Nacktheit der Anderen den Mund zerissen. Ich denke immer, wie würde ich reagieren (wie meine Mutter oder gar meine Oma), wenn ich dort landen würde. Vielleicht würde ich mich anpassen, aber wohl fühlen, heimisch fühlen würde ich mich (lange Zeit, immer ?) nicht.
Ich habe die deutschen Turnerinnen verstanden, die inzwischen auf lange Kleidung bestehen (ich finde persönlich sogar, es sieht besser aus), andere (z. B. die US-Turnerinnen haben sich neidisch geäußert, wollen es auch, es war bei ihnen genauso ein Tabu-Thema wie bei uns Menstuation etc. (siehe Thread), die sexistischen Sprüche belasten sie auch), ich kenne die Sprüche vieler über die Outfits und die Frauen in Beachvolleyball und Turnen, sie werden auf ihre Outfits reduziert.
Bedeckende Kleidung (in unserer Machowelt) können auch Befreiung sein, wenn nicht ständig auf Busen etc. geachtet wird. Auch an Fastnacht verkleiden sich bei uns (alemannisch) seit Jahrhunderten viele, dass man sie nicht erkennt, und fühlen sich dadurch frei.
Einfach nackt herumlaufen bedeutet für mich keine Freiheit. (Asiatinnen greifen angeblich manchmal zur Maske, wenn sie sich psychisch nicht wohl fühlen, sich nicht schminken, wenn sie sich einfach mal verstecken möchten, wenn sie sich nicht präsentieren wollen. Ich kann das nachvollziehen. Und Freiheit und Toleranz bedeutet, dass andere dies akzeptieren und mir nicht ihre Meinung aufzwingen wollen.)