Beiträge von Kris24

    Ich glaube, dass du da einfach zu nett warst. Wahrscheinlich hättest du einfach sagen müssen, dass es dir nicht passt. Ggf. hätte man sich zu 1-2 Stunden Mehrarbeit bereiterklärt.

    Wie geschrieben, ich habe es versucht. Aber es fielen insgesamt 3 Kollegen mit Hauptfächern aus, die Klassen wurden verteilt und ich bekam einmal 2 Fächer (Schweinegrippe), das andere Mal ein Fach. 1 - 2 Stunden sind nur bei Nebenfächern (oder kurzfristig) möglich.

    Aktuell werde ich tatsächlich geschont (und bin dafür sehr dankbar), die SL versucht schon, gerecht zu verteilen. Sie gibt sogar Tipps, wie wir MAU-Stunden abrechnen können (Baden-Württemberg hat in den letzten paar Jahren einige Hürden eingebaut).

    S.o., die Mehrarbeit übernimmst du doch freiwillig?

    Nein, ich wurde zweimal dazu verdonnert, obwohl ich beim 2. Mal deutlich gesagt habe, dass ich nicht will und später sogar, dass ich nicht mehr kann.

    Unterricht darf bei uns nicht dauerhaft ausfallen, er wird auf die Fachkollegen verteilt. (Es befrifft übrigens nicht nur Krankheit, noch mehr Stunden war bei uns zeitweise Elternzeit. )

    Aber wieso musst du mehr unterrichten?:weissnicht: Die Logik verstehe ich nicht. Oben schrieb jemand, er müsse die zu korrigierenden Klausuren zu jemandem nach Hause bringen. Kann man ja gern, muss man aber nicht. Schon gar nicht, wenn man sich selbst dabei schadet.

    Ich finde den Druck, den einzelne bei anderen dadurch aufbauen übel und gesamtgesellschaftlich als auch individuell gesehen viel übler als dass irgendwer tatsächlich blaumachen könnte.

    Wenn die Kollegin ausfällt, muss ein Fachkollege heran (inkl. Klassenarbeiten, Abitur). Und wenn man vorher schon eine volle Stelle hat, wird es jetzt "übervoll".

    Ich habe es insgesamt dreimal erlebt. Beim 1. Mal habe ich es tatsächlich freiwillig für eine Zeit (2 Deputatsstunden, eine Chemieklasse) gemacht, um eine Zwangspensionierung zu verhindern. Die anderen beide Male wurde ich gegen meinen Willen von der SL verdonnert.

    Das 2. Mal (hatte ich vorher vergessen) war es die Schweinegrippe und insgesamt 7 zusätzliche Deputatsstunden für eine Schwangere, die mir als 5 Bugstunden angerechnet wurden (es war kein ganzes Jahr) und die ich über 5 Jahre abfeiern konnte. Ich war noch jung und mit der Kompensation zufrieden (deshalb habe ich es vorher wohl vergessen), es war aber ein 1. Gedanke vor gut einem Jahr, nicht schon wieder Überstunden.

    Das 3. Mal waren eben die 4 zusätzlichen Deputatsstunden inkl. mündliches Abitur (und extrem schlechten Stundenplan), die mir meine Grenzen aufzeigten.

    Warum warst du seit Mitte Januar TÄGLICH an der Schule?

    Bei uns hatten alle Nichtabschlussklassen Fernunterricht (außer eine Gruppe eine Woche nach Ostern).

    Hast du nur Abschlussklassen (und das dann täglich)? Das wäre dann ein irrer Stundenplan.

    Und auch die Abschlussklassen waren in dieser Zeit zum größten teil nicht an der Schule.

    Ja, ich habe 2 Leistungskurse mit je 5 Stunden und ab Ende Februar noch einen Grundkurs. Bei uns waren alle Leistungskurse ab Ende Januar anwesend und vier Wochen später auch alle Grundkurse (außer Sport). Die Realschulen sind bei uns am Ort vorgeprescht (direkt nach Weihnachten komplett offen für ihre Abschlussklassen), der Druck der Eltern auf die insgesamt 4 Gymnasien (beruflich und allgemein) wurde zu groß. Die SL haben gemeinsam entschieden.

    ... musst du das mit deiner Dienstherrin klären. Es gibt Regeln für Überstunden, wie viele es sein dürfen, wie sie uszugleichen oder zu vergüten sind. Und, was du zu tun hast, wenn du überlastet bist. Und, wie darauf zu reagieren ist.

    Wenn der Ausfall der einen, warum auch immer, zur Überlastung der anderen führt, hat jemand einen Fehler gemacht. Der ist zu beheben, Zu verlangen, dass die eine dann nicht mehr krank, besonders gefährdet oder tot zu sein hat, ist der falschen Ansatz (auf den Lehrerinnen aber zu gerne 'reinfallen).

    Ja, ich konnte sie als MAU-Stunden abrechnen. 200+ Euro (netto) mehr im Monat sind schön (ausbezahlt ein halbes Jahr später) , aber statt 25 Deputatsstunden plötzlich 29 und 4 statt 2 Nachmittage (und alle Vormittage) sind am Gymnasium zu viel. Ich konnte nicht mehr abschalten. Und als dann noch zusätzlich mein Leistungskurs ins Abitur kam (und eine zusätzliche mündliche Abiturprüfung im übernommenen Teil der Kollegin) war es endgültig zu viel.

    Erst beim einschalten des Personalrats habe ich den Begriff Überlastungsanzeige kennengelernt (beim Gespräch vorher mit der SL kannte ich ihn noch nicht und die SL hatte alles abgewimmelt).

    Damit es nicht falsch verstanden wird.

    Ich habe Jahre zuvor eine Klasse von einem Kollegen übernommen, damit er nicht zwangspensioniert wurde. Aber es geht nur begrenzt, ich werde nicht jünger und niemand ist gedient, wenn ich nicht mehr kann. Und inzwischen weiß ich, dass ich nicht unbegrenzt kann, auch wenn ich den Kollegen noch so gerne habe.

    Es gibt die Möglichkeit der Stundenreduktion für Behinderte und dann kommen auch zusätzliche (Vertretungs-)Lehrer an die Schule (in Baden-Württemberg müssen es aber mindestens 3 Wochen Ausfall sein). Wenn

    Ich tippe bei Schulen eher auf die psychologische Komponente, also nicht auf Übertragungen IN der Schule, sondern eher auf anderes Verhalten WEIL die Schule ist doch auch offen.

    Und einfach die erhöhte Mobilität durch den Schulweg.

    Und kurzfristig steigen meiner Meinung nach natürlich die Inzidenzen, wenn ich anfange bestimmte Gruppen zusätzlich gezielt zu testen. Den Effekt werden wir bei Schulöffnungen auch immer dabei haben.

    Ich auch.

    Ich habe es bei mir gesehen. Ich bin seit Ende Januar wieder täglich an der Schule, man gewöhnt sich an "nicht-Abstand-halten-können", ob man will oder nicht. Aufgefallen ist es mir, wenn ich auf Kollegen traf, die erst seit April wieder an der Schule sind oder Bekannte im Homeoffice. Und ich zähle mich zu den Vorsichtigen, ich war im Nachhinein überrascht, dass ich das Schuhgeschäft nicht sofort wieder verlassen habe.

    Ausgangssperren in Baden-Württemberg (sogar ab 20 Uhr) zwischen Dezember und Februar waren der einzige Unterschied zu den meisten anderen Bundesländern.

    Im Dezember lag unsere Inzidenzzahl unter den Top5 - Bundesländern (im negativen Sinne), Mitte Februar hatten wir deutschlandweit die niedrigsten (unter 50), dann wurden sie gerichtlich aufgehoben und wir stiegen wieder unter die Top3 (nur 2 östliche Bundesländer hatten höheren Zahlen). Ich schrieb hier seit Februar, dass es anscheinend sehr viel bringt.

    Verstehe ich nicht. Was meinst du mit Schwarz-Weiß-Malerei? Die Jugendlichen haben auch dank offener Schulen eine Inzidenzzahl von 200 bis 700 (vor 2 Wochen zumindest, in Stuttgart war 3mal so hoch wie Gesamzinzidenz). Vielleicht kommt es dir so vor, weil du zu sehr verharmlost?

    Wenn die Geschäfte geschlossen sind, laufe ich auf dem Heimweg vorbei und kann mich nicht anstecken. Meine Mobilität wird sogar größer, wenn ich mit dem Auto zur Post fahren muss, um meine Bestellung abzuholen.

    Politische Maßnahmen hätte es ohne Warnung nicht so schnell so stark gegeben (Kretschmer hat gestern noch gegen die Bundesnotbremse geschossen), bei einer Verdoppelung vo 12 Tagen (Anfang Januar bis Anfang März) hatte ein Einschreiten 2 Wochen später verdoppelte Zahlen bedeutet (statt 200 also 400). Impfungen alleine spielen vermehrt eine Rolle, entscheidend ab 50 %. Bei Schnelltests haben viele die Sorge, dass sie kontraproduktiv sind (jeder 2. wird herausgefischt, die andere Hälfte ist vielleicht noch sorgloser, weil negativ getestet und verzichtet auf Massnahmen (war auch bei unseren Schülern ein Problem).

    Die Person hat eine Allergie gegen jede Form der Belastung.

    Dann Einleitung der (Zwangs-)Pensionierung, wenn keine Chance auf Besserung besteht. Oder bei erwiesener (Schwer-)Behinderung darf/muss der Betroffene weniger Stunden unterrichten (und alle sind glücklich).

    Aber wir kennen alle die Hintergründe nicht. Ich bin aber nicht mehr bereit, deshalb dauerhaft mehr zu tun (schadet nämlich meiner Gesundheit).

    Bitte versteh mich nicht falsch - ich kritisiere nicht den flächendeckenden Einsatz von Schnelltests. Ich denke nur, dass man deren Wirkung nicht überschätzen sollte. Die Schnelltests sind ja vor allem zur Aufdeckung asymptomatischer Infektionen bedeutsam. Und diese werden eben nur zu einem verhältnismäßig geringen Anteil aufgedeckt.

    Zudem schätze ich, dass der Effekt von Schnelltests in den Prognosen von März und Anfang April enthalten sein sollte. Schließlich startete die breit angelegte Einführung bereits Anfang/Mitte März.

    Wenn statt 58% der symptomfreien 30 % gefunden werden, senkt es den R-Wert um wieviel? (Ohne Schnelltests wäre keiner gefunden worden und der R-Wert ging ja nur etwas (0,3) zurück.)

    es gab von den Fachleuten keine Schwarz-Weiß-Malerei, es wurden verschiedene Modelle mit den zugrundeliegenden Annahmen vorgestellt. Dass sich Medien meistens nur die extremste heraussuchen (und die Annahmen verkürzt darstellen oder ganz weglassen), ist so. Die meisten lesen nur Überschriften und kurze Texte (wer mehr las, wusste die Zahlen auch damals einzuordnen).

    (Ich selbst habe erwartet, dass Maßnahmen ergriffen werden (und es daher die Inzidenzzahl nicht deutschlandweit über 300 steigt), gehofft, habe ich dass sie rechtzeitig ergriffen werden (und da war ich mir nicht sicher). Aber was mit weniger Maßnahmen geschieht, sieht man bei den aktuellen Inzidenzzahlen bei Kindern und Jugendlichen, die @Kalle29 hier erst heute morgen für Stuttgart geschrieben hat (im Vergleich zur Gesamtzahl) . Sie sind überall deutlich höher, zu hoch für unser Gesundheitssystem, wenn es die meisten Altersgruppen treffen würde (die ganz alten lasse ich mal weg, da sie fast komplett geimpft sind). Und es war klar, dass eine Senkung von R-Wert unter 1 für Rückgang reicht.

    Wenn du bereits vorher weitgehendst die Maßnahmen eingehalten hast, brauchtest du ja nichts zu ändern. Ich selbst war Anfang März in einem großen Schuhgeschäft und die verlangten "click&meet"-Maßnahmen wurden nicht eingehalten (es war z. B. viel zu voll, nur einer trug sich von einer Gruppe in die Liste ein, meistens konnte man ohne Kontrolle/ Eintrag am Eingang herein). Mir war es bewusst, habe es beobachtet, trotzdem habe ich mehrere Schuhe probiert und ein Paar gekauft. Schließlich war die Schule auch offen (Inzidenzzahl unserer Stadt damals 400, aber der Landkreis lag offiziell deutlich darunter) und die Maßnahmen wurden auch nur pro forma beachtet. Es war eben diese Sorglosigkeit oder das Gefühl, nichts daran ändern zu können (außer FFP3-Maske und wenn möglich Abstand).

    Und wenn man weiß, dass Covid-19 eine Gefäßerkrankung ist (und keine Atemwegserkrankung), dann sieht man jetzt die hohen Zahlen bei Kindern, die noch lange nicht geimpft werden können, mit Sorge. Ich verstehe Eltern mit kleinen Kindern daher sehr gut. Drosten sagte auch erst letzte Woche, dass alle innerhalb von 1,5 Jahren entweder geimpft oder mit Sars-CoV2-Viren infiziert sind. Und Kinder unter 12 können sich vorerst nicht impfen lassen. Aber auch sie haben nach einer symptomlos verlaufenden Infektion 6 - 10 mal so viele Biomarker für Entzündungen im Blut (Mikrothrombosen) , ein Teil sogar geschädigte Nieren etc.

    Dank der Warnungen wurden 80 % vorsichtiger (meine Umgebung und ich auch). Die anderen 20 % glaubten schon immer, dass alles nur Panikmache sei. Diese Vorsicht wurde verstärkt durch die Diskussionen über die Bundesnotbremse. Die meisten haben bereits vor Vollzug sich danach gerichtet. Sie war deshalb notwendig, auch wenn manche unwissende es abstreiten. (Man sieht es deutlich an der Kurve, sie stieg nach Ostern noch einmal stark an, bevor sie fiel.)

    Aber die Vorsicht von 80% drückte den R-Wert von 1, 1 - 1,2 auf 0,8 - 0,9 (und das reicht).

    Ohne Warnungen? (Viele waren bei dem schönen Wetter und fast alles offen (Anfang März) zu sorglos geworden. Es war ja nicht böswillig, nur gedankenlos. Jetzt haben sich die meisten noch einmal etwas zusammen gerissen (etwas, weil andere Länder drückten den R-Wert auf 0,5 - 0,6).)

    Ist bei euch die AfD-Wählerquote hoch? Ich dachte nur, im Erzgebirge gibt's diese Verknüpfungen ja möglicherweise. Und da Ba-Wü durchaus auch so seine Hochburgen hat...:flieh:

    Wo wurden die Querdenker "erfunden"? (Wer es nicht weiß, Stuttgart. Dort gab es auch die erste Demo.)

    Es gibt die Hypothese, dass sie (auch eine) Folge von Wutbürgern (Stuttgart 21) sind. (Mancher Bürger fand dadurch Gefallen, gegen die da oben auf diese Weise zu protestieren. In Stuttgart ist dadurch eine "Bewegung" (Blase) entstanden (die Jugendfreundin meiner Mutter gehört dazu, wir hatten immer viel Kontakt, seit gut 10 Jahren artet es, wenn wir nicht auf die Zunge uns beißen, in Streit aus). Auch Waldorfschulen (Steiner, Anthroposophie) stammt aus Stuttgart. Und eine 3. wichtige Gruppe der Querdenker sind fundamentalistische Christen (Pietisten) sind in der Umgebung von Stuttgart mindestens so stark wie im Erzgebirge.


    (Und 2 der (absoluten) Spitzen der AFD stammen aus Baden-Württemberg. )

    Auch SK Heilbronn ist heute lt. LGA Baden-Württemberg bei 186, Stuttgart sank innerhalb von wenigen Tagen von 200 auf 123, es kann auch bei Heilbronn sehr schnell gehen. (Schwarzwald-Baar, für mich interessanter sank innerhalb von wenigen Tagen von 270 auf 147.) Nur Zollern-Alb-Kreis (als einziger knapp über 200) macht Sorgen (aber das betrifft uns beide nicht, wenn ich richtig kombiniert habe). Ich hätte auch nicht erwartet, dass es jetzt so schnell geht.

    CDL, es wird. :troest:

    Ach herrje, bei so kurzen Mittagspausen gingen bei uns aber einige, mich eingeschlossen, auf die Barrikaden. Nach 14 Uhr kriegt man in der Gegend der Schule nichts gscheits mehr zu Essen, und die Abendschullehrer (und Schüler, wir haben auch einige, die morgens und abends da sind) könnten dann fröhlich vor sich hin hungern.

    Wir haben nach der 6. 45 Minuten Pause. Der letzte Vorstoß, sie zu kürzen, weil die, die nie abends dran sind, gerne ne Viertel Stunde früher heim wollten, wurde zum Glück abgeschmettert.

    Die Regelung "keine KA mittags" erklärt dann aber auch, warum man hier so oft von Studienplänen mit vielen Lücken liest, bei denen ich immer dachte "komisch, in unserem riesigen Bunker mit zig Schulformen geht's doch auch". Da MUSS man ja alle ein- oder zweistündigen Fächer irgendwie morgens einplanen. Eure Planer tun nir echt leid.

    Wir haben Stundenpläne mit vielen Lücken unf Klausuren /Klassenarbeiten bis abends. Grund, bei uns kann jeder ab Klasse 5 zunehmend zwischen verschiedenen Profilen/ Fächern wählen. Es sind mindestens 46 Slots in der Kursstufe notwendig (Pflichtsstunden, zu verteilen auf 4,5 Tage, freitags also nur bis mittags, nachmittags sind einige AGs), so viele Stunden haben weder Schüler noch Lehrer. Bei den jüngeren sind es natürlich weniger, aber bereits in Klasse gibt es 5 Wahlmöglichkeiten, ab Klasse 6 sind es 7 Wahlmöglichkeiten.

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