Vielleicht diesen Artikel? Er ist sehr interessant, ich habe auch schon daraus zitiert.
https://www.fr.de/politik/astraz…k-90195947.html
Daraus (kurz) zitiert, er erklärt ausführlicher
In der „Pharmazeutischen Zeitung“ schreiben Sie, dass man wissen müsse, ob die DNA aus dem Impfstoff ins Genom integriert wird. Auch im Pharmaindex „Gelbe Liste“ wird diese theoretische Möglichkeit einer Integration ins menschliche Erbgut aufgeführt. Ist das ein Risiko?
Das weiß ich nicht. Ich glaube jedoch, dass das Risiko sehr gering ist. Es ist ein schwieriges Thema, ich habe kein Interesse daran, Menschen zu verunsichern. Aber mich stört der Umgang mit dieser wichtigen Frage. In den Unterlagen der englischen Behörden, die im Internet einsehbar sind, gibt es zwei Absätze „Genotoxität“ (Auswirkungen auf das Genom) und „Karzinogenität“ (dieser Begriff bezeichnet, ob ein Stoff krebserregend sein kann) .
Beim Unterpunkt „Genotoxität“ steht, dass keine Studien dazu durchgeführt wurden. Die gleiche Aussage findet man beim Unterpunkt „Karzinogenität“. Dann folgt jedoch die Anmerkung: Karzinogenitätsuntersuchungen werden im Allgemeinen nicht als notwendig erachtet, um die Entwicklung und Zulassung von Impfstoffprodukten gegen Infektionskrankheiten zu unterstützen.
Das ist ein Statement der Weltgesundheitsorganisation WHO aus dem Jahr 2005. Es wird also ein Statement der WHO von 2005 zitiert, das zu diesem Zeitpunkt absolut korrekt war, als es Nukleinsäure-Impfstoffe (mRNA- und Vektorimpfstoffe) noch nicht gab. Da wird meiner Ansicht nach Sand in die Augen gestreut. Ich hätte erwartet, dass man wenigstens einen Satz dazu schreibt. Zum Beispiel, dass man die Wahrscheinlichkeit, dass die verabreichte DNA in das Genom einer Zelle integriert wird, als vernachlässigbar einschätzt. Aber nur zu sagen, diese Studien wurden nicht durchgeführt! Das erscheint mir zu wenig.
Wie hätte man dieses Thema Ihrer Ansicht nach handhaben sollen?
Ich denke, die Impfstoffe sind sicher. Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass das Risiko einer Integration der verimpften DNA angesprochen worden und argumentativ verworfen wäre. Derartige, vielleicht theoretische Probleme mit einem WHO-Zitat zu kommentieren, das definitiv in keinen Zusammenhang mit Nukleinsäure-Impfstoffen wie den Vektorimpfstoffen und den mRNA-Impfstoffen gebracht werden kann, irritiert doch erheblich. Dies gilt vor allem für die Vektorimpfstoffe, die ihre Information bis in den Zellkern bringen. Bei mRNA ist dieses Problem viel unwahrscheinlicher. Für Impfstoffe, die kein genetisches Material enthalten, trifft die Argumentation der WHO in vollem Umfang zu.
Sie meinen einen Totimpfstoff oder einen Impfstoff aus Basis eines synthetischen Virusproteins?
Ja, zum Beispiel der Impfstoff von Novavax. Das ist ein Proteinimpfstoff, für den man derartige Komplikationen sicherlich nicht erwarten kann. Ein solcher Impfstoff kann im Grunde gar nicht genotoxisch sein. Aber bei einem DNA-Impfstoff hätte man das Problem wenigstens ansprechen sollen.
Was ist mit den mRNA-Impfstoffen von Biontech/Pfizer, Moderna und Curevac? Ist hier die Lage anders, weil sie mit einzelsträngiger RNA arbeiten, während das humane Genom aus DNA besteht?
Erstens das und zweitens, weil die RNA aus dem Impfstoff nicht in den Zellkern gelangt. Zudem gibt es Abertausende RNA-Moleküle in jeder Zelle. Warum sollte dann ausgerechnet eine kleine RNA, mit der geimpft wird, hier selektiv ein solch gefährliches Ereignis verursachen können? Nun gibt es einige Leute, die darauf hinweisen, dass zum Beispiel bei einer HIV-Infektion ein bestimmtes Enzym dafür sorgen kann, dass diese RNA, nachdem sie von dem Enzym in DNA überschrieben wurde, trotzdem ins Genom integriert wird.
Es stimmt auch, dass unser Genom voll ist mit retroviralen Sequenzen, die sich im Laufe der Evolution eingeschmuggelt haben. Da wäre es auch denkbar, dass ein Enzym, das RNA in DNA umschreibt, auch ohne Vorliegen einer HIV-Infektion gebildet werden könnte. Aber um RNA aus dem Impfstoff in DNA umschreiben zu können, reicht ein solches Enzym keineswegs aus.
Insgesamt müssten so viele Zufälle aufeinandertreffen, dass es wirklich extrem unwahrscheinlich ist, dass im Falle der mRNA-Impfstoffe auch nur ein Restrisiko besteht, dass die Nukleinsäure in ein Genom integriert wird. Ich glaube im Übrigen auch, dass eine Integration ins Genom auch bei den Vektorimpfstoffen, die ja DNA in die Zellen einbringen, äußerst unwahrscheinlich ist und möchte meine Aussagen ausdrücklich nicht so verstanden wissen, dass ich deshalb vor diesen Impfstoffen warnen möchte. Aber ich finde, man hätte kommentieren, vielleicht sogar begründen sollen, warum das Vakzin weder genotoxisch noch karzinogen ist. Astrazeneca hat bei der ganzen Entwicklung dieses Impfstoffs nicht durch Transparenz geglänzt.