Was, dass jüngere, behinderte SuS und solche aus prekären Verhältnissen gerade ein massives Problem haben? Ich kann dir Feldstudienmaterial liefern, falls du es in der gymnasialen Oberstufe in einem Nebenfach nichts mitbekommen solltest.
Es reicht jetzt nicht mehr, sich einzuigeln und auf volle Krankenhäuser zu verweisen. So sehr ich auch die Arbeit einzelner Politiker*innen schätze, jetzt ist es an der Zeit, etwas zu präsentieren, dass unserer Gesellschaft gerecht wird und nicht nur "wir verlängern jede Woche den Lockdown um eine Woche und warten, bis alle geimpft sind" heißt.
Alibidiskussion bezog sich klar auf Politiker aus z. B. der FDP, die jetzt die Bildungsfernen entdeckt haben, weil sonst die Eltern nicht arbeiten können, oder Kultusminister, denen vorher die Bildungsfernen auch nicht so wichtig waren, dass sie effektiv etwas geändert hätten (ich habe es begründet, aber du lässt wieder mal alles weg, um das anders darzustellen, um mich anzugreifen. Wenn jemand Stimmung hier macht, dann du. Ist nicht das erste Mal.)
Ich unterrichte übrigens seit vielen Jahren fast nur Hauptfächer. In Chemie habe ich durchgehend 2 Leistungskurse mit je 5 Wochenstunden also mehr Stunden als Englisch und Mathe in den unteren Jahrgängen (zumindest bei uns). Meine Schüler studieren danach fast immer Chemie oder Medizin. Sie haben aktuell Sorge um ihr schriftliches Abitur (bei uns schon immer zentral mit 3 unabhängigen Korrekturen, Zweitkorrektor kennt weder Name noch Punkte des Erstkorrektors), ob sie Medizin studieren dürfen (die Abinote ist dafür nicht unwichtig, manche sind auf Stipendien angewiesen). Auch deshalb habe ich meine Scheu vor Videokonferenzen abgelegt, habe sogar eine Kamera angeschafft. Dazu 2 - 3 Matheklassen mit je 4 Stunden (eine immer Unterstufe, weil ich mir die als Abwechslung wünsche). Lasse deine persönlichen Angriffe. Auch das ist nicht neu. Du machst dir Bilder von deinen Mitmenschen und passt Kommentare entsprechend an.
Und ja, ich sehe die Probleme (ich unterrichte an einer Brennpunktschule, ist zwar Gymnasium aber mit sehr schwierigem Einzugsgebiet). Genau deshalb habe ich im Sommer sowohl im realen Leben als auch hier gewarnt, immer auf Maske hingewiesen und wurde z.B. von Moebius verspottet, bei dem du dich bedankst, was ihr redet immer noch von Corona? Ich weiß, wie geschockt ich bei seinem Kommentar war, weil mir kurz zuvor bewusst wurde, dass es schlimmer kommen wird, als ich vorher gehofft habe. (Ich hatte ursprünglich die Zahlen von Anfang September erst Anfang November erwartet und die vom November jetzt im Januar.) Aber ich wurde immer als Pessimist hingestellt, und o Wunder es ist genauso eingetroffen wie ich im September erwartet habe. Wer konnte das bloß ahnen? (Jeder der rechnen konnte und informiert war.) Die jetzigen Zahlen sind Folge vom Sommer und Herbst, als zu viele es nicht ernst nehmen wollten (aber genau die beschweren sich jetzt).
Jetzt möchte ich Langzeitschäden auch für Kinder vermeiden. https://www.scinexx.de/news/medizin/c…ch-bei-kindern/ Natürlich hoffe ich, dass es komplett ausheilt, aber dass alle untersuchten Kinder, auch symptomfreie signifikant erhöhte Werte hatten, hat mich geschockt.
Ich zitiere daraus (und ich nehme nicht den schlimmsten Absatz wie du behauptest, sondern das vorsichtig formulierte Ergebnis), denn er drückt auch die Hoffnung aus, dass es im Laufe der Jahre heilt.
Diese Ergebnisse sprechen dafür, dass thrombotische Mikroangiopathien und die Aktivierung des Komplementsystems bei mit SARS-CoV-2 infizierten Kindern häufig sind – selbst wenn die Symptome nur minimal sind“, konstatieren Diorio und ihr Team. Welche kurz- und langfristigen Folgen diese Veränderungen und Schäden an den Blutgefäßen und Nieren haben können, sei aber noch unklar, vor allem bei den Kindern mit minimalen oder keinen Symptomen.
„Von Kindern, die nach einer Transplantation von Blutstammzellen thrombotische Mikroangiopathien entwickeln, wissen wir, dass sie lebenslang unter klinischen Spätfolgen leiden können, darunter Bluthochdruck, Lungenhochdruck, Schlaganfällen und chronischen Nierenerkrankungen“, erklären die Forscher. „Es ist daher möglich, dass es auch die Mikrothrombosen durch eine Coronavirus-Infektion unerkannte Langzeitfolgen haben.“
(Zitatende)
Das passt zu dem, was wir über Covid-19 wissen. Alte Menschen mit Vorschäden an Adern, Herz und Niere landen im Krankenhaus (und sterben evtl.), junge nicht vorgeschädigte Menschen können es anscheinend (noch) wegstecken, aber sind jetzt vielleicht vorgeschädigt (eine geschädigte Niere kann noch eine Zeitlang arbeiten, bevor sie aufgibt. Bei jungen vorgeschädigten Menschen scheint es auch Probleme zu geben. Es hat wohl seinen Grund, dass Menschen mit Trisonomie 21 noch vor Lehrern geimpft werden sollen.) Es geht schon lange nicht nur um Todeszahlen, es geht um die Lanzeitfolgen gerade auch für junge. Aber da man das nicht von weitem sieht, kann man es jetzt übersehen und hoffentlich kommt später nicht wieder, o, wer konnte das wissen?
Ich muss jetzt weiter arbeiten, ich kann nicht mehr so viel Zeit hier verbringen.