Beiträge von Kris24

    Ich habe ihn gelesen, den ganzen Thread, aber es ist de facto noch nicht sicher, ob das auch so ist. Aus einem Interview möchte ich das nicht final entnehmen. Daher habe ich ja immer von 300 oder 600 gesprochen.

    Ich finde nur leider, dass die Diskussion (auch bein uns an der Schule) sehr schnell in die finanzielle Richtung abgedriftet ist. Und ich war (da Klassenlehrer und Hauptfachlehrer) als erster in der Schule mit den Prüfungslehrern im Präsenzunterricht vormittags mit meinen 9ern und 10ern an der Schule und nachmittags im Discord mit den 7ern. In der Schule habe ich im Endeffekt immer die selben Kollegen (meist die Klassleiter) gesehen.

    Für mich persönlich ist die Motivation dahin zu gehen nicht finanziell, sondern tatsächlich die Schüler zu erreichen, die im Lockdown untergetaucht waren.

    Und die Kritik vom GEW finde ich unangebracht. Natürlich wäre ein personell aufgestockter Förderunterricht et al nach den Ferien sinnvoll, aber trotzdem ist die Lösung jetzt besser als nichts.

    Doch, außer du hast noch weitere ehrenamtliche Jobs und kommst über 2400 Euro. Für mich ist die Effektivität wichtig (eine Stunde pro Tag bei höchstens 10 Schüler, so ist es aber nicht).

    Insgesamt 6 - 7 Stunden Matheunterricht mit jeweils 15 Schülern in 2 Wochen bringen nicht (viel), sinnvoll wäre eine zusätzliche Teilungsstunde über das ganze Schuljahr (aber wir haben noch nicht einmal genug Lehrer).

    Und musstet ihr Online-Unterricht von der Schule aus tätigen (oder wieso schreibst du, du hättest die anderen nicht gesehen), ich habe es von zu Hause erledigt und während des Fernunterricht niemanden gesehen. Nach Pfingsten hatten wir den normalen Stundenplan mit teilweise halben Klassen, da waren alle Kollegen anwesend (eagal ob Klassenlehrer, war ich auch, Haupt- oder Nebenfachlehrer).

    EduPage gibt es bei uns auch. Der Vorteil für Schüler von eingetragen Stoffverteilungsplänen verstehe ich auch nicht.

    Mein Hauptproblem war fehlende Hardware und aufgebrauchtes Datenvolumen bei Schülern, dagegen hilft kein digitaler Unterricht und Tests.

    Auch Videounterricht zu bestimmten Zeiten scheitert, wenn Eltern (im HO) und Kinder gleichzeitig ein (!) Gerät verwenden wollen.

    Generell muss man leider im Vergleich zur USA oder England/Frankreich etc. sagen, dass Deutschland an sich katastrophal auf Online-Learning vorbereitet ist. Das war aber bis vor Corona so politisch gewollt. Ich habe ein Semester an einer amerikanischen Fernuni teilgenommen, deren gesamtes System ist ausgereift. Und in DE versucht leider jedes Bundesland, eigene Plattformen zu programmieren, die in der Regel kaum funktionieren. Ich konnte nur staunen, was für digitale Plattformen es außerhalb Deutschlands gibt.

    Privatschulen?

    Die mir bekannten Schulen in Frankreich und GB (Schüleraustausch) oder USA (schon etwas länger her) waren alle genauso schlecht ausgestattet.

    Aber das ELLA bei uns eingestampft wurde, dass jedes Bundesland sein eigenes Süppchen kocht, dass jetzt wieder Moodle ausgegraben wird, darüber sind wohl die meisten einig.

    Mathe: 5 Tage x 3 Stunden x 40 Euro => 600. Nach Steuern 300.

    Danke für Ihre Aufmerksamkeit. Ich habe es sogar extra in meinem Beitrag aufgeschlüsselt. Ich arbeite nur eine Woche von den zweien. Daher 300.

    Wären die Lehrer tatsächlich digital vorbereitet gewesen, dann wäre der digitale Fernunterricht bedeutend entspannter gewesen. Ich habe eine Abschlussklasse gehabt, daher habe ich für alle Hauptfächer und Prüfungsfächer den Unterricht mit Übungen schon vorher digital gehabt, und zwar so, dass die Schüler sowohl über einen Discord-Server mit allen Prüfungsfach-Lehrern jeden Tag sprechen konnten und zustäzlich die Aufgaben digital (nein, keine gescannten PDFs, sondern Quizlets, Snappet, schlaukopf.de et al, Aufgaben auf EduPage und Zugang zu Skook/digitalen Aufgaben) bekommen haben. Dank nach Hause genommener DokuCam konnte sogar der Matheunterricht neue Themen bearbeiten. Aber nunja. Viele Lehrer haben natürlich ihren Unterricht nicht digital im Sinne von Aufgaben online gehabt, sondern als Word-Datei. Und ich stelle nicht in Abrede, dass viele Kollegen ihren Unterricht umplanen und vor allem digital rückmeldbar machen mussten.

    Ich habe zum Glück vor Jahren schon meinen gesamten Grammatik-Unterricht auf Online-Tests aufgestockt dank einiger Online-Plattformen.

    Dann habe ich eine gute Nachricht für dich, du musst für Aufwandsentschädigung keine Steuern zahlen, wenn du unter 2400 EUR bleibst. Das steht auch in diesem Thread, ich wusste es anfangs auch nicht, ich dachte nach deinem (forschen) Einstieg hier, du hättest ihn gelesen.

    (Sei nicht böse, aber du klangst für mich wie einer dieser Trolle, die uns hier immer wieder erzählen, wie faul Lehrer sind. Wenn du hier etwas herum liest, wirst du hoffentlich sehen, dass fast alle uns viele Gedanken gemacht haben.)

    Meine 20 Stunden teilen sich auf 3 Kurse (nur Mathe) auf.

    Und ich habe von Anfang an neuen Stoff unterrichtet und fast alle Schüler haben mitgearbeitet (und waren stolz auf das Erreichte).

    300 EUR? Dann bist du kein fertig ausgebildeter Lehrer und kannst daher so gut beurteilen, was Lehrer im Fernunterricht geleistet haben (Achtung Ironie). Oder werdet ihr minutenweise bezahlt? 600 Euro wäre möglich für eine Woche, aber weil die Zeit sinnvoll sein soll, werde ich meinen üblichen (digital vorhandenen) Unterricht nicht heraus holen, sondern in den wenigen Stunden das "überlebensnotwendige" für das nächste Schuljahr entsprechend aufbereiten und unterrichten. Ich weiß, es gibt Lehrer, die egal wer vor ihnen sitzt immer das gleiche unterrichten. Und weil es im Fernunterricht nicht ging, gleich sein lassen.

    Bei uns haben übrigens mit Ausnahme der Sportlehrer (und vielleicht ein, zwei Nebenfachlehrer, die abgetaucht sind, aber das ist ein Fall für die SL) alle mehr Zeit für den Fernunterricht verwendet. Und unsere Sportlehrer wurden für andere Aufgaben herangezogen bzw. hatten sich gleich freiwillig gemeldet. Und ja, bei uns haben sie sogar zu viele Lehrer für die Lernbrücke freiwillig gemeldet, aber das lag auch an unserer sehr verständnisvollen SL.

    Ich finde übrigens 800 Euro für 20 Stunden gut. Wir teilen uns die Stunden.


    ERGÄNZUNG

    Ein Kurs bedeutet 30 Stunden a 40 Euro (Lehrer, andere erhalten weniger). Deshalb können 300 Euro nicht sein.

    Hm,

    Bei den Neuanmeldungen hieß es bei uns: müssen die Schulen nicht kontrollieren, dass wird beim Gesundheitsamt gemacht.

    Bei uns wurde es dieses Jahr erstmals bei der Anmeldung erfragt, der Ausweis musste dazu gezeigt werden und man konnte wie Vogelbeere schrieb sich weigern. Dann gibt es von der Schule eine Meldung an das Gesundheitsamt und die Schule hat nichts mehr damit zu tun. Ich habe ein Formular dazu gesehen und es war Gesprächsthema. Wie oft was geschehen ist, weiß ich nicht. Ich bin vor 71 geboren und deshalb betrifft es mich nicht. Es geht ja nur um Masern.

    Selbst der Schulleitung muss man den nicht zeigen. Ich habe das bei der Schulanmeldung meines Jüngsten verweigert und es hieß, ich bekäme einen Termin beim Gesundheitsamt zur Vorlage.

    Dann kam Corona. Ich warte noch immer.

    Wenn es dieses Jahr und Masernimpfung war ...

    (Bereits angemeldete Schüler und Lehrer ab Jahrgang 71 haben noch bis kommendes Jahr Zeit, ich gehe davon aus, dass das Gesundheitsamt sich dann spätestens meldet .)

    Erstmal danke für die schnelle Antwort.

    Bundesland ist BW, Klassenleitung muss nicht unbedingt sein. Habe nur Sorge wegen dem höheren Vorbereitungsaufwand bei mehreren Klassen aber vielleicht ist das ja auch gar nicht so.

    In Baden-Württemberg werden im Gegensatz zu NRW in allen Fächern Arbeiten geschrieben (in Nebenfächern zwar nicht verpflichtend, aber üblich). Und da es nur zweistündige Fächer sind, ist evtl. sogar mehr Korrektur.

    Allerdings gibt es in Baden-Württemberg seit neuestem am Gymnasium auch Hauptfächer wie IMP (Informatik, Mathematik, Physik), da wärst du mit deiner Kombi ideal. (Bei uns kommt es aber mangels Schüler nicht jedes Jahr zustande, es kann statt 3. Fremdsprache, NwT oder Musik gewählt werden). Bei uns werden aufgrund der Wahlmöglichkeiten übrigens oft Nebenfachlehrer in der Mittelstufe Klassenlehrer, weil sie die Klasse komplett haben.

    Es ist also immer wieder anders.

    (Physik ist übrigens ein Experimentalfach, bei uns sind Physik- und Chemielehrer oft noch spät an der Schule, (Schüler-)Versuche benötigen Zeit, aber mir macht es Freude und wenn es bei dir genauso ist?)

    <Off-Topic>

    Man sollte so eine App fürs Lehrerforum machen.

    Am Abend bekommt man dann den Hinweis, dass man im Laufe des Tages irgendwo irgendwann irgendwem aus dem Forum im Real-Life begegnet sei. ;)

    kl. gr. frosch

    Wenn es ein (unbekannter) Kollege ist, weil ich den ganzen Tag nur an der Schule war, muss ich aber aufpassen, was ich schreibe. :grimmig:

    also ich hatte bisher immer nur "bisher keine Risikobegegnung", obwohl ich in Familie und Schule zahlreichen Kontakt zu anderen Corona-Apps hatte. Ich wüsste zu gerne, wie viele in meiner Umgebung die App verwenden (ich weiß es nur aus Erzählungen, entsprechende Fragen und anfangs haben sie auch ein paar gezeigt).

    Und Dan haben wir eine zweite Welle/zweites Italien/Triage/werden alle sterben?

    Bitte, bitte nicht schon wieder spekulieren.

    Nein, das habe ich nicht gesagt, ich hoffe dass die AHA-Regeln reichen. Aber das Sars-Cov-2-coronavirus nächste Woche zu etwas harmlosen Etwas mutiert nur weil wir der Maske überdrüssig sind und keinen Abstand mehr halten wollen, halte ich auch für naiv.

    (Übrigens ein Jahr halten viele, die mehr Ahnung haben als ich, für optimistisch. Vielleicht akzeptiere ich deshalb die Maske? )

    ich gehe von einem Jahr aus, denn selbst wenn es in diesem Jahr noch einen Impfstoff gibt, dauert es eine Weile bis die viele geimpft sind.

    (Und im Winter wird Covid-19 eher vermehrt auftreten, vielleicht gibt es bis dahin Medikamente, ich habe neulich von einer interessanten Neuentwickung gelesen, aber auch diese Wissenschaftler meinten, bis es auf den Markt kommt werden noch Jahre vergehen.)

    Obwohl ich von der Sache her absolut für die Maskenpflicht bin, mir ist die Vorschrift noch zu luschenlasch, muss ich Dir hier recht geben, werte Sally Buck ! Wir brauchen in den meisten Lehrerkollegien unbedingt eine viel liberalere und offenere Diskussionskultur.

    So, wie es jetzt ist, spricht es wahrlich nicht besonders für unseren Berufsstand.8)

    Jetzt muss ich mal nachfragen, was meint ihr mit offenen und liberalen Diskussionskultur. Jeder darf doch alles sagen, aber auch die anderen dürfen alles sagen und müssen nicht zustimmen.

    (Ich höre immer offene Diskussionskultur, wenn es Widerspruch gibt. Und manchmal gibt es auch Fakten, wer diese verneint, fordert Widerspruch heraus und manchmal ist das richtige nicht die Mitte. Ich bin übrigens oft anderer Meinung und sage es zu Kollegen oder Schulleitung. Da aber gut begründet, wird es akzeptiert und manchmal übernommen. Und natürlich sollte man überlegen, ob die anderen Recht haben, bevor man vorprescht.)

    CDL wieso sollten die Menschen sich nicht mehr an die Vorgaben des RKI halten, wenn sie Herrn Wodarg lauschten? Damit machst du für mich deutlich, dass dieser anscheinend bessere Argumente vorweisen kann als Drosten und Co.

    Ich höre und lese mir auch das durch was das RKI schreibt und Drosten und co.. Letztlich ist es eine Frage, wem man Glauben schenkt. Wenn du dann meinst, dass man nachdem man Dr. Wodarg gehört hat nicht mehr konform mit dem RKI unterwegs ist, dann spricht das für mich Bände.

    Nöö,

    aber viele Menschen wollen einfache Antworten auf komplizierte Fragen, damit sie sich nicht eingestehen müssen, dass sie es nicht verstehen. Und weil sie im Netz Gleichgesinnte finden, glauben sie, die Wahrheit gefunden zu haben. Es ist wie eine Sekte. Man muss nicht mehr denken.

    Es gibt den Spruch, Dummheit ist die einzige Krankheit an der nicht der Betroffene leidet, sondern seine Umgebung.

    Wodarg und Bhakdi? Ernsthaft?

    Ja, habe ich (beide) zugehört und nachgedacht. Aber die wenigen Argumente, die sie brachten, haben mich nicht überzeugt, zum Gegenteil, sie waren damals schon alle widerlegt. Ihr (evtl. mal vorhandenes Wissen) ist veraltet. In der Tagesschau ist zu wenig Zeit, sie zu widerlegen (außerdem werden dort nur Fakten genannt, nicht widerlegte Meinungen) und Talkshows wie Will helfen nicht bei der Wissenbeschaffung egal welches Thema, weil immer gleich viele Befürworter wie Gegner eingeladen werden (es geht nur um Unterhaltung nicht um Wissensvermehrung). Ehrlicher wäre, sie würden 19 oder mehr Experten der einen Seite und einen der anderen Seite einladen. Aber das wäre nicht so unterhaltsam. Schon einmal aufgefallen, dass international anerkannte Experten selten bis nie dort auftreten? Es gibt sogar Artikel, warum ich nie zu ... gehe.

    Zur Schweinegrippe und Drosten

    Es hatte im Reagenzglas die Voraussetzungen für eine schwere Pandemie. Deshalb hat man gewarnt (man kann natürlich auch abwarten, eine Woche länger im März und die Intensivbetten hätten in Bayern und Baden-Württemberg nicht gereicht, das vergisst man oft). Was erst später bekannt wurde, dass die Spanische Grippe mit ihren Nachfolgern (bis 1957) (teilweise) Immunität erzeugte und deshalb waren die älteren geschützt. Dehalb erkrankten damals vor allem die 30 - 40jährigen schwer.

    Tja, Wissenschaft entwickelt sich weiter. Für einen Naturwissenschaftler normal, für manche andere schwer zu verstehen.

Werbung