Beiträge von elCaputo

    Frontbericht:

    Bislang bin ich um den Besuch von Testzentren herumgekommen. Umso deprimierender das, was ich heute erleben durfte. Im ersten Testzentrum wurde ich von lauter Kindern empfangen, musste mich nachträglich beim leeren Testzentrum online anmelden (Runde übern Parkplatz gedreht), dann eine Datenschutzvereinbarung - die ich gerade erst online unterzeichnet hatte - ausfüllen (neuerliche Runde übern Parkplatz), nur um dann zu erfahren, dass dort keine PCR-Testungen durchgeführt werden.

    Das nächste Testzentrum wirbt mit kostenpflichtigen 24h PCR Tests. Das Personal unwesentlich älter als meine Schüler. Kostenfreier PCR Test nur nach positivem Schnelltest, der oh Wunder negativ ausfiel. Test natürlich nur im Rachen.

    Habe dann den kostenpflichtigen PCR Test veranlasst, weil ich meinem heimischen Roche-Test mehr vertraue als den Tests der Laientruppe. Könnte aber auch deren Geschäftsmodell sein. Mal sehen, wer mir die 50,- ersetzt, wenn der PCR-Test jetzt dem Schnelltest widerspricht.

    Wenn alles so laienhaft im System Pandemie-Bekämpfung läuft, wie das die Impfzentren erahnen lassen, dann will ich nicht wissen, was in den GAs oder den Ministerien los ist.

    Mein Kind von 6 Monaten auch. Inzwischen gibt es doch überall Kliniken und Ärzte, die offensiv in den Medien bekanntmachen, dass sie U5 impfen. Aber die Mär, dass es für Kinder ja völlig harmlos ist, hält sich bei vielen hartnäckig.

    Naja, eine Mär ist die harmlose Impfung für Kinder ja nun nicht. Ist halt nur nicht empfohlen und empirisch gesichert.

    Und dabei mussten doch genau diese Berufsgruppen wissen, nach dem ersten Jahr ohne Impfstoffe, ganz vorn an der Front, mit der Vorgabe, auch positiv getestet arbeiten zu gehen (sofern symptomfrei), beklatscht aber nicht belohnt, dass sie nun als Dank mit Schimpf und Schande vom Hof gejagt würden. Diese Egoisten!

    Und natürlich mussten sie auch wissen, dass die anderen Schutzmaßnahmen nur bis zur Verfügbarkeit von Impfstoffen ausreichend zum Schutz ihrer selbst und ihrer Schutzbefohlenen waren. Deshalb verzichtet man ja auch seitdem darauf...

    Moment...

    Ich selbst habe auf die Meldeverzögerung als Manko hingewiesen. Die verlinkte Grafik zur Hospitalisierung in D stammt vom RKI selbst und beinhaltet bereits die per Nowcasting ermittelten Werte. Die adjustierte Kurve zeigt den genannten Abfall noch nicht, die aktualisierte Kurve allerdings sehr wohl.

    Auf welche Werte ourworldindata für D zurückgreift, weiß ich nicht.

    Jetzt wollte ich mich gerade freuen, da präsentieren mir mein Handy einen Artikel im Ärzteblatt: Omikron-Effekt auf den Intensivstationen.

    Da liest es sich nicht so optimistisch.

    ourworldindata zeigt auch für die ICUs einen deutlichen Einbruch im vornehmlich englischsprachigen Raum. Dass das Niveau hoch ist, ist in Anbetracht der schieren Inzidenzen nicht verwunderlich.

    Die Daten aus Deutschland, die in der Grafik dargestellt werden, decken sich nicht mit dem Inhalt des Artikels. Dabei werden in der Grafik rein quantitative Intensivpflichtige erfasst. Für die dann notwendigen Behandlungsschritte fehlt meines Wissens ein Erfassungssystem.

    Für das, was da im Artikel beschrieben wird sehe ich die Nachwirkungen des erwähnten Peaks, der in Deutschland mit einer Woche Verzögerung einzutreten scheint.

    Um zum Thema zurückzukehren...

    Ein Umstand, der mir hilft, recht entspannt in die Zukunft mit Corona zu blicken, sind die international nahezu gleichzeitig sinkenden Hospitalisierungsraten im Kontext mit Covid. Sind alle anderen Zahlen (Testungen, Todesfälle) eher unzuverlässig, weil sich deren Erfassung schwierig gestaltet, so sind die Hospitalisierungszahlen, vom Faktor Meldeverzögerung abgesehen, recht zuverlässig.

    In nahezu allen erfassten Ländern zeigt sich in den Grafiken zur Hospitalisierung bei ourworldindata.com, aber auch beim RKI ein Peak in der letzten Januarwoche und seitdem ein deutliches Absinken der Kurve. Bemerkenswert ist die nahezu zeitgleiche Entwicklung, auch in weit voneinander entfernten Ländern. Noch bemerkenswerter ist dieser Trend in Anbetracht weiter steigender Inzidenzen.

    https://ourworldindata.org/covid-hospitalizations

    https://www.rki.de/DE/Content/Inf…ationFile#/home

    Abseits dieses Systems für die Oberstufe (bei denen ich persönlich das Fehlzeitenproblem für lässlich halte) dürfte es doch im Regelfall um Entschuldigungen durch Eltern in Form von Zetteln, Attesten oder Einträgen in Hausaufgabenheften, Schulplanern etc. gehen.

    In den letzteren Fällen sollte per parallelen Abzeichnen (im Planer und Klassenbuch) durch die Lehrkraft alles klar sein. Ein Archivieren von Zetteln oder ärztlichen Attesten müsste so doch obsolet sein.

    Ich habe da noch eine Frage. Welche Rechtssicherheit gewähren gesammelte Entschuldigungen?

    Archivierte Entschuldigungen belegen doch nur Entschuldigungen, die tatsächlich eingegangen sind.

    Der Streitpunkt dürfte doch aber vielmehr bei den nicht eingegangenen Entschuldigungen liegen. Eltern gehen doch wohl selten gegen die Zahl der entschuldigten Fehlzeiten vor. Unentschuldigte sind doch da Stein des Anstoßes.

    Inwiefern lässt sich nun durch einen noch so lückenlosen Nachhalt der eingegangenen Entschuldigungen durch die Lehrkraft nachweisen, dass SuS Entschuldigungen schuldig geblieben sind? Ohne allzu philosophisch werden zu wollen, aber wie beweist man Nichtexistenz?

    Liegt hier die Nachweispflicht nicht beim Schüler bzw. den Eltern?

    Nicht aufregen. Das soll alles so sein. Deine Geschocktheit resultiert allein daraus, dass Du noch immer glaubst, dass...

    1. das Infektionsgeschehen unter Kontrolle sei.

    2. das Infektionsgeschehen durch menschliches Tun (Testungen, Impfungen, Maßnahmen) maßgeblich beeinflussbar wäre und die dazu notwendigen Ressourcen unendlich zur Verfügung ständen.

    3. die Behauptungen und Beteuerungen der politisch Verantwortlichen zu den Punkten 1 und 2 wahr wären,

    ...wiewohl ihr faktisches Handeln Dir verrät, dass es so offensichtlich nicht ist.

    Klar die Diskrepanzen lösen jetzt bei Dir einen Schock aus. Aber dabei sollte es nicht bleiben. Vielleicht ist es ja wie bei der Trauer und man muss verschiedene Phasen durchlaufen. Ganz am Ende wird es Dir schwanen, wo der Hase im Pfeffer liegt.

    @karuna

    Tatsächlich habe ich es jetzt besser verstanden. Und im Prinzip sind wir, so glaube ich, gar nicht soweit auseinander, wie Du denkst.

    Mein Hinweis, dass eine Lebendimpfung eine Infektion auslöst, wird durch Dich bestätigt. Zu Wahrscheinlichkeiten habe ich nichts gesagt. Vielmehr ging es mir um die Absolutheit, mit der Tom123 meinte, die Exposition mit Sars Cov vermeiden zu können, wenn er sich nur (zukünftige) Lebendimpfstoffe impfen ließe. Das absolute Vermeiden der Infektion mit dem Erreger ist auf diesem Wege ausgeschlossen. Das bestätigst Du mit dem Hinweis auf die Varizellen-Impfung.

    Imwiefern sich die Effekte von Long-Covid (das ist ja das, was Tom123 umtreibt) mit den Langzeitfolgen einer Varizellen-Infektion oder -Impfung vergleichen lassen, weiß ich auch nicht. So gut die Datenlage zu Varizellen ist, so ungenügend ist sie bzgl. Long Covid. Deshalb sieh es mir bitte nach, dass ich diesbezüglich auf nichts verweise. Da gibt es schlicht nichts.

    Ich würde wirklich gern antworten. Leider weiß ich gar nicht so recht, was Du nun eigentlich sagst. Da ist bzgl. der Syntax, der Interpunktion und der Stringenz doch einiges im Argen.

    Darüber hinaus scheinst Du der Meinung zu sein, dass ich mich zu den Windpocken/Varizellen geäußert hätte bzw. deren Impfung mit irgendwas verglichen zu haben. Habe ich nicht.

    Ich habe doch in den letzten beiden Jahren gelernt, dass alles erlaubt ist, jedoch nicht der Vergleich von Corona mit irgendeiner anderen Virus-Erkrankung. Oder darf man das wieder?

    Impfung mit Lebendimpfstoff gegen Covid-19 = Eintrag von RNA des SARS-CoV-2 Virus in den Wirt zum Zwecke der Aktivierung einer Immunreaktion.

    Das nennt man eine Infektion. Sollten also Langzeitschäden aus der Exposition mit diesem Erreger resultieren, dann tun sie dies als Ergebnis einer natürlichen Infektion ebenso, wie im Falle einer Lebendimpfstoff-Verimpfung.

    Der Rest ist Logik...

    Dass die Lebendimpfstoffe in weniger potenter Form und in geringer Menge vorliegen, ist eine Binsenweisheit. Es ändert nichts daran, dass der Erreger in den Organismus eingebracht werden muss, um dort eine Impfreaktion hervorzurufen. So ist nun mal das Wirkprinzip. Und ja, was auch immer da verimpft wird, es ist kein Himbeergelee, sondern (in unserem Fall) das SARS-CoV-2 Virus.

    Dann passiert folgendes Wunder der Natur, das 2 Milliarden Jahre Evolution eben so hervorgebracht haben und auf dem auch noch so moderne Impfstoffe aufbauen. Eine Infektion - wenn auch hier gezielt noch so gering - löst eine Immunreaktion des Körpers aus. Wer also eine prinzipielle Angst hat vor den Spätfolgen einer Infektion mit dem Covid-19 Erreger (unabhängig von der Variante), weil er Spätfolgen durch die Exposition mit der Virus-RNA befürchtet, der sollte auch einen Lebendimpfstoff meiden. Der Zugang zum Organismus, ob jetzt nun Nase, Mund oder in den Muskel ändert am beschriebenen Wirkprinzip gar nichts.


    PS: Die Omikron-Variante kann man in diesem Lichte, aufgrund ihrer geringeren Potenz in Hinblick auf Schwere der Verläufe, als eine solche Lebendimpfung interpretieren. "Der Impfstoff, den herzustellen oder zu beschaffen wir nicht in der Lage waren.", hörte ich zuletzt afrikanische Mediziner sagen.

    Weißt Du, was ein Lebendimpfstoff ist und wie die Impfung damit funktioniert?

    Ein nähere Recherche zu diesen Kernfragen könnte Deine Hoffnungen auf ein Leben, ohne jemals den Erreger in Deinem Organismus gehabt zu haben (um all die befürchteten dramatischen Spätfolgen zu vermeiden) schnell ein Ende bereiten.

    Kleiner Tipp: Lebendimpfstoff = Durchseuchung

    Die CDC bestätigt den hohen Immunschutz von Genesenen.

    https://stacks.cdc.gov/view/cdc/113253

    Ergebnis 1: Genesene weisen laut der Massenstudie aus den USA (18% der US Population wurden erfasst) einen besseren Immunschutz vor Wiederansteckung, Erkrankung und Tod auf, als Geimpfte.

    Ergebnis 2: Die Impfung senkt das Infektions-, Erkrankungs- und Sterberisiko dramatisch. Allerdings nicht so effizient wie die Immunisierung per Infektion. (Was kein Argument gegen Impfung ist!)

    Ergebnis 3: Eine Impfung zusätzlich zu einer "natürlichen" Immunisierung bringt keinen messbaren Benefit. Weder bzgl. der o.g. Risiken, noch in Bezug auf die Dauer der Immunisierung.

    Fazit: Die Herabsetzung des Genesenenstatus in D auf 3 Monate und die damit implizite Verpflichtung zur Boosterung (und die faktische Schlechterstellung gegenüber Geimpften/Geboosterten) widersprechen den Ergebnissen der Studie.

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