Beiträge von elCaputo

    Ich mach mit 😬


    Ich glaube, das hat eher was mit Coolness zu tun. Viele sitzen verstrubbelt im Jogginganzug da bzw. liegen wahrscheinlich auf dem Bett oder so während der Konferenz...(...)

    Das hat MICH noch nie davon abgehalten, mich feist per VK zu präsentieren. Und cool bin ich deshalb trotzdem...

    Bin ich der Einzige - und ja ich bin ein Mann - , der weiß, dass es individuelle Beschäftigungsverbote gibt? Wem das Ganze Ding mit dem Präsenzunterricht zu heiß ist, der geht zu seinem Hausarzt.


    Ob man dann unbedingt mit Corona oder der Angst davor argumentiert, steht auf einem anderen Blatt. AUGENHEFTIGZWINKER

    Diejenigen, die sich in VKs ausklinken, tun das doch auch im Präsenzunterricht: gedanklich weit weg, sich nur berieseln lassen, Lösungen mitschreiben, ...

    Immerhin können sie jetzt ihre arbeitswilligen Mitschüler nicht so leicht ablenken!

    Wenn die dunklen Kameras ein Gradmesser für die Arbeitswilligkeit meiner Schüler in der Mittelstufe sind, dann such ich mir jetzt das nächste Bahngleis...

    Mal ne Frage zur Rückmeldung an Eltern, wie es derzeit im Distanzlernen läuft. Wie handhabt Ihr das?


    Gebt Ihr regelmäßig Infos zur Struktur und Inhalten des Distanzlernens an die Eltern raus? Gebt Ihr ebenso regelmäßig Rückmeldung zu individuellen Anwesenheitszeiten und zur Unterrichtsbeteiligung/Leistungsstand?

    Meine Klasse ist eine Neunte, also ein Jahrgang bei dem auf Nachfrage der Eltern die gröbsten Infos durch die Schüler weitergegeben werden sollten. Darüber hinaus bietet die Schul-Homepage jede Menge Infos, sowie die Lernplattform. Natürlich nicht zu Anwesenheitszeiten oder Leistungsbewertungen. Aber Stundenplan und Arbeitsaufträge in den einzelnen Fächern sind z.B. einsehbar.


    Wäre es beispielsweise denkbar, eine Anwesenheitsliste auf der Lernplattform einzurichten, um den Eltern die Kontrolle zu ermöglichen?

    Mir ist gerade etwas aufgegangen und ich möchte Euch an meiner Erleuchtung teilhaben lassen.


    An anderer Stelle fragte jemand, der offenbar nicht im Bildungsbereich tätig ist, was es mit der kryptischen Bezeichnung SuS auf sich habe.


    Gut, die Antwort ist einfach. SuS steht für Schülerinnen und Schüler (oder umgekehrt).


    Und dennoch grübelte ich und dann fiel mir ein alter Sketch von Serdar Somuncu ein, der einen Neo-Nazi mimte. Auf die 88 auf seinem Shirt angesprochen, erklärt der, dass diese Ziffern für den achten Buchstaben im Alphabet, den Buchstaben H stünden. Somit war die codierte Botschaft HH. Sichtlich stolz auf diesen wahnsinnig ausgefuchsten Plan erklärte er weiter, dass diese Buchstaben wiederum für "Heil Hitler"stünden. Das dürfe man ja nicht sagen, daher der gewiefte Schachzug. Der Hinweis, dass bereits die einfache Codierung in HH nicht mehr strafbewehrt sei und der Umweg über die Ziffernfolge daher überflüssig gewesen sei, machte den Neo-Nazi fassungslos.


    Nun zu unser aller Lieblingskürzel, dem SuS. Man wollte dereinst mit der Abkehr vom maskulinen Sammelbegriff "Schüler" zum allumfassenden "Schülerinnen und Schüler" Geschlechterneutralität erreichen. Dann zeigte sich jedoch, dass dies im täglichen Umgang doch etwas sperrig war und man verfiel auf die Abkürzung SuS.


    Da dem SuS in seiner abgekürzten Form jedoch gar nicht mehr anzusehen ist, welches Genus es jeweils besitzt, könnte man doch einfach "S" schreiben. Die Abkürzung macht die Nennung beider Geschlechter schlicht obsolet, könnte sich hinter "S" doch beides verbergen.


    Ist noch keiner auf die Idee gekommen, dass uns mittels der Abkürzung SuS von hundsgemeinen Gegnern des Gendersprechs "Schüler und Schüler" untergejubelt wird? Oder besser noch "Schüler und Sonstige". "Schüler und so..." wäre ja auch noch ne Option.

    Nachtrag zur Baumarkt-Geschichte (s.o.)


    War dann gestern noch bei so einem Krimskrams-arabische Gummibärchen-Vogelhäuschen-Hundefutter-Baumarkt (vormals Havaria). Den konnte man ohne weiteres betreten und auch Streusalz und Kaminholz waren Teil des Sortiments. Keine Vorbestellung, kein Heckmeck. Das war dann in einem Nachbarkreis, aber sollte es wirklich von Kreis zu Kreis so verschieden gehandhabt werden? Also mich sieht der erste Baumarkt jetzt, wo ich das weiß, nicht so schnell wieder.

    Eben beim Baumarkt. Dort kann man, nach vorheriger Online-Bestellung, gewisse Produkte erstehen und entweder vor Ort oder online bezahlen. In meinem Falle war das Streusalz.

    Rund 24h nach der Reservierung bekommt man eine Mail, dass die Ware abholbereit sei. Soweit so gut.


    Am Baumarkt angekommen, sehe ich Verkaufs-Paletten unmittelbar vor dem Eingang zur Abholstation stehen mit Streusalz und Kaminholz. Also praktisch wie immer. Beides für mich derzeit interessante Produkte.


    Auf meine Frage, ob ich noch Kaminholz mitnehmen könne, kommt die Antwort, dies ginge nur nach vorheriger Reservierung und Abholbenachrichtigung. Also frühestens morgen. Der unmittelbare Verkauf an der Tür sei vom Ordnungsamt untersagt. Eine Vorbestellung vor Ort sei übrigens auch nicht möglich.


    Bestellte ich also nun online, bekäme dann die Abholbenachrichtigung per Mail in 24h, führe dann morgen wieder hin, stünde wieder vor den selben Paletten und belüde meinen Einkaufswagen damit, dann wäre alles tutti.


    Ich frage mich, ob man derzeit wohl auch Kerben ins Boot machen würde, um sich zu merken, wo die Glocke im See versenkt wurde.

    Sagen wir mal so. Als Justizlehrer bekommt man Einblicke in Gesellschaftsschichten, ein dort ausgeprägtes Denken und Weltbild sowie Verhaltensweisen, die "normalen" Menschen (insbesondere Lehrern) weitestgehend verborgen bleiben. Und dann erst die Erfahrungen, die man mit den Gefangenen macht...


    Scherz beiseite. Wer bereits als Lehrer in einer Brennpunktschule der entsprechenden Schulform arbeitet, dem sind viele Dinge bereits bekannt, über die man auch im Vollzug stolpert. Da gibt es nichts, was es nicht gibt. Und die Abgründe, die unsere Gesellschaft so bereithält sind unfassbar tief. Klar, als Gymnasiallehrer im Berchtesgadener Land sieht das vielleicht anders aus.


    Bei den meisten Gefangenen kann man konstatieren, dass sie aufgrund ihres familiären Hintergrundes eine unfassbare Herkulesarbeit hätten erfüllen müssen, um nicht früher oder später kriminell zu werden. Meiner Ansicht nach, gehört neben jede Jugend-JVA ein ebensolcher Bau für die betreffenden Eltern. Aber welcher Regelschul-Lehrer würde nicht auch ab und an gern den Rohrstock wieder einführen, um Eltern mal so richtig zu vertrimmen?

    Das ist sehr interessant elCaputo ! Es wirkt, als hättest du da eigene Erfahrungen und schon mal in einer JVA unterrichtet?

    Dahingehend decken sich deine Äußerungen aber nicht mit dem, was lebenslaenglich oben schrieb (Zitat: "fachfremder unterricht muss nur in den nebenfächern gegeben werden. in den hauptfächern (deutsch, mathe, englisch) ist das unverantwortlich.")

    Ist das evtl. von BL zu BL unterschiedlich?

    Du fragtest explizit nach NRW. Zu anderen Bundesländern kann ich nichts sagen. Ich könnte mir vorstellen, dass es eher Unterschiede zwischen E- und Jugendvollzug gibt. Die meisten Kurse in einer JVA des JV sind Förderkurse bzw. Kurse, die die Gefangenen nach langer Schul-Abstinenz wieder an Unterricht heranführen sollen. Das inhaltliche Niveau ist extrem niedrig. Die meisten jugendlichen Gefangenen sind auf dem Stand von Grundschülern, nicht selten vollkommen ohne jegliche Schulerfahrungen oder -wissen.


    Die allermeisten haben eine gescheiterte Förderschulkarriere hinter sich, weshalb ich persönlich auch im Pool der Förderschullehrer die kompetentesten Kollegen für den Justizdienst sehe. Nur die bekommt man nicht - nicht zu den Bedingungen. A13 ist eben auch an der Regel-Schule Standard, nur eben mit Ferien und teils frei planbaren Arbeitsphasen.


    Wer Bammel vor fachfremdem Unterricht hat, der sollte dringend seinen Wunsch, in einer JVA zu arbeiten, überdenken. Womit man dort täglich konfrontiert wird, ist eine ganz andere Hausnummer. Beim ersten Alpha im Klassenraum sehe ich da schon schwarz.

    "Wie ist es mit den Arbeitszeiten? Kann man alle Arbeit im Büro erledigen, sodass man die Nachmittage und Wochenenden – wie ein regulärer Angestellter/Arbeiter in der Privatwirtschaft oder im Öffentlichen Dienst – frei hat?"


    Grundsätzlich gilt Präsenzpflicht d.h. 41 Stunden die Woche, also echte Zeitstunden, verbringt der Justizlehrer verpflichtend in der Dienststelle. In der Regel gibt es eine Art Gleitzeitregelung, bei der ein gewisser Anteil (ich glaube 60%) der täglichen Arbeitszeiten gemeinsam festgelegt wird. Außerdem gibt es ein Überstundenkonto. Überstunden können, wenn genügend anfallen, auch als ganze freie Tage abgefeiert werden (maximal 2 pro Monat). Bei 41 Zeitstunden sehe ich jedoch keine freien Nachmittage. Frühester Beginn ist 6:30 Uhr. Damit ergibt sich ein frühestmöglicher Feierabend um ca 15:15 Uhr. Am Wochenende kann man für Bewerbungstests oder Veranstaltungen herangezogen werden. Das ist jedoch selten.

    Ja, man nimmt keine Arbeit mit nach Hause, Korrekturen gibt es nicht, da es keine Lehrpläne, keine verbindlichen Klassenarbeiten oder Klausuren gibt. (Anders ist das bei abschlussbezogenen Maßnahmen, die jedoch häufig nicht von Justizlehrern unterrichtet werden, sondern von externen Kollegen aus kooperierenden Berufskollegs.)

    Ja, man verfügt über ein eigenes Büro mit allem nötigen Equipment. Eigene Materialien brauchen nicht beschafft werden, außer man mag nicht auf die manchmal etwas längeren Beschaffungen warten.

    Ferienzeiten sind egal. Der Unterricht läuft durch, auch im Sommer (Ausnahme hier wieder die BK-Lehrer). Justizlehrer haben keine Ferien, keine beweglichen Feiertag etc. In Hinblick auf Familienplanung sollte man das dringend im Hinterkopf haben. Die zeitliche Flexibilität eines Regelschul-Lehrers (früh heim - abends oder nachts arbeiten) gibt es hier nicht.


    "Wie unterscheidet sich die Arbeit an der JVA von der Arbeit an einer Regelschule?"


    Lehrer: Keine Lehrpläne, keine Fristen, keine Schuljahre, Alters-heterogene Lerngruppen, Kleingruppen (8-10), keine Aufsichten, niederschwelliges Arbeiten in allen Fächern, fachfremdes Unterrichten ist normal (und bewältigbar), keine unmittelbaren Dienstvorgesetzten (es gibt keine Schulleiter), innerhalb der Lehrer größtmögliche Flachheit der Hierarchie, Einbindung in die extreme Justiz-Hierarchie (vergleichbar mit Bundeswehr), kaum Verständnis innerhalb des Justiz- und Gefängnissystems für pädagogische Belange, Bedenken und Ansichten. Die gefängnisspezifischen Dinge und Traditionen haben grundsätzlich Vorrang. Mitspracherechte der Pädagogen sind kaum ausgeprägt (kann je nach JVA variieren). Stundenpläne bzw. Stundeninhalte kann man nach eigenem Gusto gestalten. Sportunterricht wird durch Kollegen des AVD betreut. Starke Reglementierung, wann man wo was mit wem macht. Alles muss angemeldet und genehmigt werden. Möglichkeit für außerunterrichtliche Angebote (AGs), kein Elternkontakt > keine Elternabende o.ä.


    Schüler: "Schlechtestenauswahl" hinsichtlich sozialer und schulischer Kompetenzen, hohes Aggressions- und Gewaltpotential innerhalb der Gruppen, unmittelbare Sanktionsmöglichkeiten durch den Lehrer (Entfernung aus dem Unterricht akut oder für mehrere Tage, Freizeit-Sanktionen durch den Lehrer), geringe Frustrationstoleranzen, ausgeprägter Hang zur unmittelbaren (meist logisch nicht nachvollziehbaren) Bedürfnisbefriedigung, massive Gewalterfahrungen, flächendeckend Drogenerfahrung und -sucht, das ganze Spektrum bildungsfernen Denkens (Verschwörungstheorien, Judentum als Erzfeind, Wissenschaft ist falsch), verquere Ansichten zu Werten und Ethik, völlig dysfunktionale Familienhintergründe, durchkriminalisierte Familien


    "Inwieweit muss man fachfremd unterrichten?"

    Ja. Die Bereitschaft dazu ist Einstellungsvoraussetzung. Ein Rückzug auf "kann ich nicht, hab ich nicht gelernt, ist nicht meine Facultas" gilt nicht.


    "Muss jemand mit Englisch und Geschichte als Fakultas auch Mathe unterrichten?"

    Das muss innerhalb des Kollegiums abgesprochen werden. Gibt es genug befähigte oder willige Kollegen, so ist das nicht nötig Andernfalls jedoch...


    "Wie sieht die Arbeit in multiprofessionellen Teams aus?"

    Was soll das sein? Es gibt natürlich Berührungspunkte mit den Kollegen des AVD, den Sozialarbeitern, mit den Gefängnis-Psychologen, mit den Kollegen vom Werkdienst, ggf. dem Gefängnis-Pfarrer und mit viel Glück hat man einen Förderschullehrer im Kollegium. Die Personalpolitik geht, von den Kleingruppen abgesehen, dahin, dass der Einzelne so viele Gefangene betreut wie möglich. Team-Teaching daher eher nicht.


    "Wie sieht die digitale Ausstattung aus? W-Lan, Tablets, Beamer, Smartboards, Apple-TV + iPad etc.?"

    Ja, nein, eher nicht. Den Lehrkräften steht ein Dienst-Computer mit Internet-Zugang und Drucker zur Verfügung. Die Beschränkungen der Gefangenen lassen W-Lan oder anderweitige Zugänge zum Internet aus dem Klassenraum heraus nicht zu. Mittlerweile gibt es Computer-Räume, die jedoch begrenzt nutzbar sind. Ansonsten bewegen wir uns ausstattungsmäßig eher in den 1980'er Jahren. Kreidetafeln oder Whiteboards.


    "Kann man sich an alle JVAs bewerben? Also wird der Unterricht nur im Jugendarrest erteilt oder auch im geschlossenen Männervollzug."

    Bewerbung nicht über Verena oder Leo, sondern direkt beim Justizvollzug. Es gibt keine Verschränkung oder nennenswerte Kooperation zwischen beiden Ministerien. Vorrangig wird der Jugendvollzug mit Lehrkräften bedient. Es gibt, jedoch deutlich seltener, Lehrerstellen im Erwachsenenvollzug. Dort ist man dann meist nur Einzelkämpfer oder zu zweit, zu dritt. Im Jugendarrest wiederum gibt es derzeit meines Wissens nur eine Lehrerstelle und die ist recht neu. Wir reden hier primär vom geschlossenen Jugend-Vollzug. Das ist etwas gänzlich anderes als Arrest.

    Jugendliche männliche Gefangene zwischen 14 und 25, die entweder in Untersuchungs- oder Strafhaft sitzen. Reguläre Haftzeit zumeist nicht unter einem Jahr. Da sind dann aber auch Räuber, Mörder, Vergewaltiger, Diebe, Drogen-Dealer, Zuhälter, Einbrecher, Kinderschänder und nicht zuletzt Gewalttäter jeder Couleur dabei. Bitte darauf gefasst sein.


    Dringend um eine vorherige Hospitation bitten. Das wird auch ohne Probleme möglich sein und ist bei dann noch bestehendem Interesse ein wichtiger Punkt bei einem Einstellungsgespräch.

    Videokonferenz nur noch morgens um 8:00 Uhr zur Anwesendheitskontrolle und der Mitteilung bzw. Abfrage wichtiger Informationen.


    Phasenweise stehe ich als Ansprechpartner für Fragen und Probleme zur Verfügung, "sitze" also in einem Konferenzraum und kann von SuS aufgesucht werden. Wird kaum genutzt.


    Im Fachunterricht bin ich dazu übergegangen, Arbeitsaufträge zu verschriftlichen, online bereit zu stellen, ebenso wie Lösungen (mit Zeitversatz). Erarbeitete Leistungen werden von den SuS abgeheftet und nach Schulöffnung auf Vollständigkeit überprüft.


    Keine Lust mehr auf Solo-Bespaßungsprogramm vor schwarzen Rechtecken, aus denen heraus keine aktive Beteiligung erfolgt. Selbst auf Ansprache kommt oft lange nichts oder meist nur ein verschlafenes "häh?" oder ein dünnlippiges "ja" oder "nein".


    Ich glaube, Videokonferenzen sind am ehesten das, was Eltern unter Distanzlernen verstehen und sehen wollen. Wäre unter den richtigen Bedingungen evtl. wirklich tauglich, ist es aber hier und heute nicht. Frustriert mich nur. Man gibt deutlich mehr als man bekommt.

    Erst ab 12 Jahren dürfen wir Kinder alleine lassen.

    Das ist heftig. Gab's denn in der Vergangenheit diesbzgl. größere Probleme, dass das nötig wurde?


    In den letzten Jahren drangen eigentlich nur Infos aus der Alpenrepublik zu mir, bei denen eher das Problem war, dass Erwachsene eine ungesunde Nähe zu Kindern pflegten.

    War nicht in Sachsen, sondern genau am entgegengesetzten Ende der Republik. Der Laden leer, 4 Männekens, keine abgezählten Einkaufswagen, keine Oma, der was runtergefallen wäre, an den Masken gab's nix auszusetzen.


    Bitte keine Szenarien entwerfen, die nicht zutreffen. Darum ging es ja. Augenmaß in der jeweiligen Situation. Eine situationsangemessene Reaktion.

    Da hocken wir bis vor wenigen Wochen über Monate mit 30 Schülern in Klassenräumen von maximal der Größe der Pfandabteilung zusammen, kein Einkaufswagen weit und breit, null Abstand, Masken unterschiedlichster Güte jenseits der dafür vorgesehenen Gesichtsbereiche, und hier bekommen einige Beklemmungen und Schnappatmung wegen einkaufender Rentnerehepaare oder Eltern mit Kind.


    Da sind doch ein paar Wertemaßstäbe kräftig verrutscht.

    Das ist pöse und toooootal egoistisch von denen. Diese unvernünftigen alten Menschen gefährden mit mit Ihrem hochriskanten, von Vergnügungssucht getriebenen, Shopping-Ausflug noch viel ältere Menschen, die aus ihren Häusern und Pflegeheimen nicht rauskommen und auf Kühllaster vor den Fenstern starren. Zu zweit im Laden! Diese Irren! Gemeingefährlich.

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