Hm, schade, dass anscheinend niemand das Thema bisher im Unterricht behandelt hat. Für alle, die in Zukunft mal eine Unterrichtsreihe zum Thema "Charakterisierung" machen wollen: Mir ist ein richtig guter und sehr ausführlicher Link begegnet. http://www.teachsam.de/deutsch/d_schr…cha/litcha0.htm
Klickt euch einfach mal durch.
Beiträge von Referendarin
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Hallo ihr alle,
mal ganz direkt gefragt: Korrigiert ihr euch auch alle "dumm und dusselig" oder brauche ich wirlich extrem lange zum Korrigieren?
Ich bin ja im Referendariat an einer Realschule und habe zwei Korrekturfächer (Englisch und Deutsch), was bei mir in den letzten Monaten 12 Korrekturen von je 30 Arbeiten bedeutet hat. An der letzten Deutscharbeit habe ich bestimmt 30 Stunden gesessen, was ich eigentlich viel zu viel finde. Ich frage mich bloß: Woran liegt's? Ist das normal? Wie machen andere das?
An meiner Schule gibt es keine Lehrer mit einer vollen Stelle, die zwei Korrekturfächer haben und alle raten mir, später möglichst viel fachfremd zu unterrichten, da ich das sonst später nicht schaffen würde, 6 Klassen mit je 6 Arbeiten, also 36 Arbeiten im Jahr zu schreiben. Wie machen andere das? Schreibt ihr weniger Arbeiten?
Wir schreiben in NRW in Deutsch und Englisch je 3 Klassenarbeiten pro Halbjahr, wobei in Deutsch zum Beispiel in der 8. Klasse 5 Aufsätze geschrieben werden und nur eine Arbeit eine (weniger korrekturintensive) Rechtschreib- und Grammatikarbeit sein darf. Ist das in anderen Bundesländern anders? Ich glaube, in manchen Bundesländern werden nur 2 Englischarbeiten pro Halbjahr geschrieben.
Wie lange braucht ihr denn für eine durchschnittliche Mittelstufendeutscharbeit und wie geht ihr vor? Rechnet ihr auch Fehlerquotienten für Rechtschreibung und Ausdruck aus und punktet ihr auch den Inhalt aus, wie es an meiner Schule gemacht wird? Macht ihr auch eine Positivkorrektur und schreibt bei Ausdrucksfehlern eine bessere Formulierung daneben? Habt ihr weniger als 30 Schüler? Dauert es bei mir so lange, weil meine Schüler so viele Fehler machen (die guten Arbeiten lesen sich schnell, aber bei 40 Rechtschreib- und 15 Ausdrucksfehlern pro Arbeit dauert es einfach lange, bis man alle Fehler gefunden hat)?
Jedenfalls sagen mir alle, ich würde das später bei einer vollen Stelle nicht durchhalten und zwei Korrekturfächer würden bedeuten, dass ich wirklich null Freizeit hätte - was mich natürlich ziemlich beunruhigt.
Ich würde gerne mal eure Erfahrungen mit dem Thema Korrekturen hören. -
Wir haben am letzten pädagogischen Tag unser Schulprogramm überarbeitet, deshalb kann ich dir auch ein bißchen dazu sagen: Unser Schulprogramm (ich bin an einer Realschule) ist vor ein paar Jahren entstanden, weil in NRW wohl damals vorgegeben wurde, dass jede Schule ein Schulprogramm haben solle. Das wurde bei uns damals wohl von einer speziellen Steurungsgruppe geplant. Dieses Jahr wurde uns vorgegeben, dass wir das Schulprogramm überarbeiten müssen.
Bei uns gab es auch die Diskussion, was genau das Schulprogramm anzeigen soll. Darüber gab es bei uns einige Unsicherheiten. So haben wir beispielsweise Freiarbeit im Schulprogramm stehen, obwohl das niemand an unserer Schule regelmäßig macht. Aber meine Kollegen haben so argumentiert, dass das vor ein paar Jahren mal ausprobiert wurde, wir jetzt Materialien (Arbeitsblätter passend zum Lehrbuch) zur Verfügung hätten und somit jeder das machen könnte. Wir haben auch Förderangebote, die wir wegen Personalknappheit dieses Jahr gar nicht anbieten können, im Schulprogramm gelassen, damit dort fest verankert ist, dass wir das eigentlich wichtig finden.
Bei uns ist es übrigens so, dass das Schulprogramm den Eltern gar nicht ausgehändigt wird, sondern hauptsächlich für die Bezirksregierung geschrieben wurde. Bei uns ist der Stellenwert des Schulprogramms wirklich gering. -
Isa, ich glaube, du musst dir da keine ernsten Gedanken drüber machen.
Ganz ehrlich! Deine Besuche sind doch alle super gelaufen. Wenn ich unsere Fachleiter nicht total falsch einschätze, musst du dir wirklich keine Sorgen machen.
Bei mir ist es momentan genau umgedreht: Ich mache mir momentan viel zu wenig Sorgen um UBs etc. und das, obwohl ich noch 3 machen muss. Aber nach der Staatsarbeit ist bei mir irgendwie die Luft raus und ich denke nur noch: Ich will es einfach irgendwie hinter mir haben und denke gerade gar nicht über Noten nach.
Ich bin bei dir aber überzeugt davon, dass dich FL, HSL und auch dein Schulleiter richtig gut bewerten.
Und nach der letzten Stellenausschreibung sieht es momentan ja auch mit der Stellensituation recht gut aus.
Silke -
Super! Klasse!

Der letzte Besuch in Englisch!
Du Glückliche! Ich habe noch zwei Englischbesuche vor mir.
Konnten sich deine Schüler denn bei der Hitze einigermaßen konzentrieren? Meine waren heute nämlich überhaupt nicht fit; bei uns im Gebäude waren aber auch Saunatemperaturen. -
Hat jemand von euch schon mal eine Unterrichtsreihe zum Thema "Charakterisierung" in der Mittelstufe gemacht?
Ich lese momentan mit meiner 8 eine Lektüre (Die Welle - ich wollte das Buch eigentlich noch gar nicht lesen, weil ich es zu schwer für eine 8 fand, aber meine Schüler wollten das Buch unbedingt lesen und kommen damit bisher ziemlich gut klar). Da ich ja darüber auch einen Aufsatz schreiben muss, wollte ich mich mal an einer Charakterisierung versuchen. Mein Problem ist aber, dass dazu ein paar nette Sachen im Internet gefunden habe, diese Materialien aber alle viel zu schwer für eine achte Realschulklasse sind.
Habt ihr vielleicht ein paar Ideen, was man in einer 8 in einer Charakterisierung erwarten kann (sehr viel Interpretation ist da ja noch nicht möglich) und wie ich den Schüler das nahe bringen kann?
Meine Schüler haben noch Probleme mit den einfachsten Dingen, sie können noch nicht zitieren und am Text belegen.
Ich freue mich auf eure Ideen. -
Hallo Isa,
das klingt soweit ganz gut. Aber schwierig stelle ich es mir vor, den Schülern auf Englisch zu sagen, dass sie zwei Auswahlmöglichkeiten haben.
Ich habe nicht ganz verstanden, ob du auch eine Modenschau machen willst, wenn sich die Schüler für das Einkleiden der Pappfigur entscheiden.
Und dann fällt mir noch was ein, weil ich zur Zeit ja auch eine 5 im Ausbildungsunterricht habe: 5er haben doch ein extrem unterschiedliches Schreibtempo. Was machen diejenigen, die sehr schnell fertig sind? Was machst du, wenn du noch ganz viel Zeit übrig hast?
Ansonsten klingt das gut und eine Modenschau kommt in der Fünf ja immer gut an.
Ich wünsch dir ganz viel Glück!
Silke -
In NRW soll der Unterrichtsentwurf nur drei Seiten lang sein? Ist ja seltsam, aber im Prinzip möchte jeder Fachleiter das anders haben. Meine Entwürfe (NRW, SekI) sehen immer so aus:
Thema, Aufbau der Reihe, Ziele der Stunde (1 Grobziel, Feinziele chronologisch nach Stundenverlauf), Einordnung der Stunde in die Reihe, didaktische Reduktion, Methoden- und Medienwahl, Unterrichtsverlauf, Literaturverzeichnis, Anhang -
Wenn du beim Verlag anrufst und sagst, dass es dringend ist, bekommst du es vielleicht auch schneller. Ich hatte dort nach 3 Wochen Wartezeit mal angerufen und nachgefragt und dann habe sie es vorgezogen und es war nach 5 Tagen da. Du kannst ja dort mal nachfragen, wie lange es dauert. Ich wünsche dir jedenfalls viel Glück bei der Hausarbeit!
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Wir hatten ja die Vorgabe Arial 12; 1,5-zeilig und 2500 Zeichen pro Seite. Und deshalb konnte man nur ganz wenig Rand lassen. Das sah ein bißchen seltsam aus.
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Hi Isa,
bei meiner Ausbildungslehrerin gab's eine Modenschau: Sie hatte Kleidungsstücke für 4 Schüler dabei und die haben die dann der Klasse vorgeführt und sie hat das kommentiert. -
Hallo Sunshine,
viel hatte ich aus diesem Buch: Bertelsmann Stiftung (Hrsg.): Lesen in der Schule. Perspektiven der schulischen Leseförderung.
und einiges aus diesem:
Sahr Michael, Born Monika: Kinderbücher im Unterricht der Grundschule. Die hatte ich beide aus der Unibibliothek. Mein Basis-Artikel war der Artikel von Bettina Hurrelmann in Praxis Deutsch 127 (1994). Das Heft habe ich mir direkt beim Friedrich-Verlag bestellt (9 Euro, glaube ich). Die Lieferzeiten waren aber sehr lange. Ich glaube, ich habe mehr als 4 Wochen gewartet. Ich hatte noch ein paar andere Bücher, aber das war meine Hauptliteratur.
Und diese 4 Internetseiten:
http://mitglied.lycos.de/phweingarten/d…lesen_verst.pdf
http://www.schule-bw.de/unterricht /paedagogik/lesefoerderung/bedeutung/foerderung_der_lesekompetenz/konzeptpapier.pdf
http://www.uni-leipzig.de/herder/mitarbe…e/theorie01.htm
http://www.zum.de/Faecher/evR2/BAYreal/as/se/pis/pisa3.htm
Der Aufbau meiner Arbeit hilft dir wahrscheinlich nicht viel, da ich ja über ein konkretes Leseprojekt geschrieben habe, das ich durchgeführt habe.
Aber meinen Theorie-Teil habe ich ungefähr so aufgebaut:
Warum ist Lesen wichtig?
Was ist Lesesozialisation?
meist verläuft die Lesesozialisation nicht optimal
> deshalb Leseförderung
was ist Leseförderung
Wie kann Leseförderung in der SekI aussehen?
Ich hoffe, das hilft dir weiter. Worüber musst du denn schreiben? Was ist denn ein LN? Echt, sowas macht ihr an der Uni? Das ist ja klasse, sowas haben wir leider nie gemacht. -
Zitat
Mal noch ein paar zum Anhang: Habt ihr den Anhang mit in die Arbeit einbinden lassen oder irgendwie in ein Extra-Heft zum Rausnehmen machen lassen? Wie habt die Seitenzahlen auf Blätter gemacht, ohne sie vorher einzuscannen? Kann ich die von Hand draufschreiben?
Habt ihr die Internetquellen komplett ausgedruckt, also wenn ihr aus einem 10-seitigen-Artikel nur einen Abschnitt zitiert habt, habt ihr dann den kompletten Artikel ausgedruckt und in den Anhang gepackt?
Und noch eine Frage: Ich werde eine Videoaufzeichnung von einer Aufführung mitliefern. Bietet es sich eher an, die Videoaufzeichnung auf CD-Rom oder auf DVD mitzuliefern - oder anders gefragt, wie können die meisten Menschen das denn eher anschauen und wie befestige ich eine CD in der Arbeit (in einer Papierhülle hinten in den Deckel kleben?)?
So, jetzt zitiere ich mich mal selbst - vielleicht 'n bißchen seltsam, aber vielleicht helfen meine Antworten allen Leuten, die zukünftig eine solche Arbeit schreiben müssen. Also, ich hab diese Sachen so gelöst:
Ich habe den Anhang ganz normal mit eingebunden. Die Seitenzahl habe ich auf alle Blätter, die ich nicht im Computer habe, folgendermaßen draufbekommen (damit ich sie nicht alle einscannen musste): Ich habe mir römische Zahlen ausgedruckt, sie auf die entsprechenden Blätter geklebt und das Blatt kopiert. Das ging viel schneller als Scannen.
Die Internetquellen habe ich auf eine CD (gemeinsam mit meiner Videoaufzeichnung des Projekts) gebrannt und dann in so einer CD-Hülle aus Papier hinten in die Arbeit geklebt. Ein kleiner Tipp dazu: Nehmt nicht so viel Kleber, denn bei mir hat sich durch das Kleben der Deckel der Arbeit gewellt.
Allen, die in Zukunkt eine solche Arbeit schreiben müssen,
wünsche ich viel Glück und Durchhaltevermögen!
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So, die Arbeit ist geschrieben und jetzt komme ich endlich mal dazu, mich bei euch für die super Tipps zu bedanken:



Ihr habt mir wirklich sehr weitergeholfen und ich konnte vieles davon in meiner Arbeit benutzen. Für alle, die demnächst mal über ein solches Thema schreiben: Mein Grundlagen-Artikel, der mir den besten Überblick gegeben hat und den ich am meisten zitiert habe, war der Hurrelmann-Artikel aus dem Praxis Deutsch Heft von 1994.
Nochmals danke, ich bin echt beeindruckt, wie viele gute Tipps ihr auf Lager hattet. -
Nene, ich glaube, das liegt nicht an Hessen, sondern am Stress des Referendariats. Während meiner Staatsarbeit war ich genervt und schlecht gelaunt wie nie zuvor. Meine Laune war schlimmer als bei der 1. Staatsarbeit, dem 1. Examen und allen Ubs zusammen, weil ich einfach nicht mehr konnte und es sinnlos fand, zwischen all den Stunden und Korrekturen auch noch so 'nen Mist zu schreiben. Ich glaube, das Referendariat macht manchmal aggressiv.
Aber jetzt ist es wieder besser: Jetzt liegt zwar wieder eine Deutscharbeit auf meinem Schreibtisch, aber wenigstens ist Montag frei.
Liebe Grüße aus NRW an die ebenso genervten Hessen,
Referendarin -
Mal noch ein paar zum Anhang: Habt ihr den Anhang mit in die Arbeit einbinden lassen oder irgendwie in ein Extra-Heft zum Rausnehmen machen lassen? Wie habt die Seitenzahlen auf Blätter gemacht, ohne sie vorher einzuscannen? Kann ich die von Hand draufschreiben?
Habt ihr die Internetquellen komplett ausgedruckt, also wenn ihr aus einem 10-seitigen-Artikel nur einen Abschnitt zitiert habt, habt ihr dann den kompletten Artikel ausgedruckt und in den Anhang gepackt?
Und noch eine Frage: Ich werde eine Videoaufzeichnung von einer Aufführung mitliefern. Bietet es sich eher an, die Videoaufzeichnung auf CD-Rom oder auf DVD mitzuliefern - oder anders gefragt, wie können die meisten Menschen das denn eher anschauen und wie befestige ich eine CD in der Arbeit (in einer Papierhülle hinten in den Deckel kleben?)? -
Vielen Dank! Ihr seid super!


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Auch bei so großen Bildern? Ich hatte mich verschrieben; die Bilder waren im DinA2 Format. Wobei "Bildtafeln" ja ziemlich groß klingen, also könnte es passen. Nennt ihr auch so große Bilder "Bildtafeln"?
Ganz lieben Dank und viele Grüße,
Referendarin -
Ich hab's heute mit Begriffsfragen, ich weiß. Aber für die Examensarbeit muss es ja halbwegs genau sein. Also:
Ich beschreibe in meiner Examensarbeit unter anderem ein Vorlesestück, bei dem die Schüler gleichzeitig Papierschilder/-tafeln hochhalten, auf denen Bilder zu den einzelnen Szenen zu sehen sind. Ich mache das, damit man die Vorlesetexte besser verstehen kann, also so, wie wenn zu einem Vortrag gleichzeitig Dias gezeigt werden. Die Bilder sind recht groß: im Din3 Format? Gibt es für so etwas eine Fachbegriff? Wie würdet ihr das nennen: Bildtafeln, Schilder, Plakate...?
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Super! Herzlichen Dank!

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