Beiträge von Referendarin

    Bei mir ist es auch so ein Mittelding: Ich mag meine Fächer, aber ich würde nie wieder 2 Korrekturfächer studieren.
    Allerdings habe ich das Glück, überwiegend Englisch zu unterrichten (Englischlehrermangel), was bei uns etwas weniger Korrekturaufwand bedeutet als Deutsch.
    Hm, schwierig. Deutsch ist eigentlich ein schönes Fach, aber die Korrekturen sind schon extrem zeitaufwändig. Ich hätte zumindest vorher gerne eine WIRKLICHE Vorstellung davon gehabt, was diese Korrigiererei bedeutet.

    Allerdings glaube ich, dass andere Fächer andere Nachteile haben, die man als Außenstehender nicht beurteilen kann.

    Es ist sehr unterschiedlich, wie das an den Schulen gehandhabt wird. Ich kenne Schulen, die nur je 1 Stunde pro Fach sehen wollen. Ebenso kenne ich Schulen, bei denen zweimal ein "Prüfungstag" (nicht die offizielle Bezeichnung) durchlaufen werden muss, was bedeutet: Stunde in Fach A, Stunde in Fach B, Kolloquium und bei allem ist die komplette Schulleitung anwesend und man muss für jedes Fach einen langen Entwurf schreiben.

    Ich staune immer wieder, wie unterschiedlich das überall ist. Bei uns damals (noch nach der alten Regelung) mussten wir an unserer Schule 4 Stunden, über mehrere Monate verteilt, zeigen. Nur für eine Stunde brauchten wir einen vollständigen Entwurf, für die anderen reichte eine Stundenskizze. An anderen Schulen brauchte man noch ein Kolloquium. An wieder anderen Schulen musste man je eine Stunde zeigen... Es war und ist von Schule zu Schule sehr unterschiedlich.

    Es ist auch sehr unterschiedlich, worauf die einzelnen Schulleitungen viel Wert legen. An manchen Schulen hing ein "besonders bewährt" (das gibt es jetzt so nicht mehr, oder?) sehr stark von den Noten der beiden Staatsexamina ab, an anderen Schulen zählte vor allem das außerunterrichtliche Engagement, eine ehemalige Mitreferendarin ist an einer Schule, an der jeder ein "besonders bewährt" erhielt, mit der Begründung "wenn man von den Leuten nicht überzeugt wäre, hätte man sie ja nicht eingestellt", an anderen Schulen wurde aufgrund einer angeblichen Quote der Bezirksregierung so gut wie nie ein "besonders bewährt" gegeben. Ich bin immer wieder baff, wie unterschiedlich das die Schulen handhaben.

    Zusätzlich haben wir in NRW nur noch 3 bewegliche Ferientage statt 4. Das ist auch seit diesem Jahr neu, oder?
    Also sind 2 Tage weggefallen und wurden irgendwo an die Ferien angehängt, oder?

    Ich hätte lieber die langen Wochenenden wieder, denn in der Schule ist doch die absolute Stresszeit im Mai, wenn die ganzen zentralen Arbeiten und die meisten Klassenarbeiten geschrieben werden. Und das nächste Schuljahr geht bis Ende Juli, die Zeit nach den Osterferien ist also trotzdem sehr lang.
    Deshalb verstehe ich diese Änderung nicht ganz. ?(

    Ich sehe es genau wie Boing. Wir hatten doch auch schon oft ähnliche Threads zum Thema. Vielleicht findest du was über die Suche.

    Aber insgesamt sehe ich es wirklich wie Boing. Ich habe es schon mal irgendwo hier geschrieben: Es gibt nicht DAS Seminar an sich. Der eine findet Fachleiter X gut, der andere Fachleiter Y. Und selbst wenn mehrere Leute Fachleiter Y schlecht fänden, dann könnte es sein, dass es am selben Seminar im nächsten Jahr einen Fachleiterwechsel gibt (was ja sehr häufig vorkommt, wenn Fachleiter erkranken, in Pension gehen, einen Schulleiterposten oder einen anderen Posten annehmen, eine Hauptseminarleitung übernehmen, das Seminar wechseln...). Dann gibt es noch die Möglichkeit, dass es zwei parallele Fachseminare in einem Studienseminar gibt und einer der Fachleiter einen guten Ruf genießt und der andere nicht und und und.

    Ich denke auch, es bringt nichts, sich da im Vorfeld zu große Gedanken zu machen, da du jetzt eh nicht sicher wissen kannst, wer in diesem Seminar deine zukünftige Fachleitung sein würde.

    Bei mir war es so, dass ich die eine Fachleitung nicht so gut fand, die andere dafür sehr gut. Das Hauptseminar war so ein Mittelding (netter Seminarleiter, aber wenig Lernertrag). Was für Tipps hätte ich mit diesen Erfahrungen via Internet über mein Studienseminar geben können? Dass es für mich insgesamt mittelmäßig war? Und was hätte das jemand anderem gebracht? ?( Selbst jemand mit meiner Fächerkombi hätte möglicherweise andere Fachleiter gehabt, wenn er direkt nach mir an dieses Seminar gegangen wäre.

    Zitat

    Original von flecki

    Und eine hätte ich noch: gelten für den SekI Bereich andere Kriterien als an der Grundschule (bezüglich Krankheiten)?? Da habe ich damals bestanden.

    Viele Fragen und schonmal vielen Dank für eure Antworten!
    lg
    flecki

    Erst mal herzlichen Glückwunsch! Ich kann dir nur eine Frage beantworten bzw. kann dir nur sagen, wie es damals bei mir war (bin nicht mehr ganz auf dem aktuellen Stand): Wäre ich Grundschullehrerin gewesen, hätte ich gegen mehr Krankheiten immun sein müsen (ich glaube, in der Grundschule wären noch Ringelröteln hinzugekommen, gegen die man hätte immun sein müssen). In der Sekundarstufe waren es weniger Krankheiten, somit dürftest du keine Probleme haben, wenn sich nicht inzwischen wieder etwas geändert hat.

    Ich hänge mich mal an die Ausgangsfrage an:
    In meiner Englischklasse habe ich einen "halben" Muttersprachler (zweisprachig und hat sehr lange im Ausland gelebt), der im Englischunterricht total unterfordert ist. Es handelt sich um eine leistungsschwache 7. Klasse. Anfangs hat er normal mitgemacht, öfter mal die Expertenrolle bekommen, ich habe ihn immer wieder mit eingebunden, aber das ist kein Dauerzustand, da er sich sehr langweilt und selbst mit minimalem Aufwand gute oder sehr gute Leistungen bringen kann.
    Nun dachte ich daran, dass er eine Lektüre lesen kann oder ich ihm andere Texte geben kann. Kaddl, was hast du denn mit deiner Schülerin gemacht? Habt ihr vielleicht noch andere Ideen? Ich bin sehr gespannt auf eure Erfahrungsberichte.

    Medien bei uns in den Klassenräumen sind leider nur a) die Tafel und wenn man sehr viel Glück hat auch b) ein halbwegs funktionsfähiger OHP. X(
    Rechner kann ich im Unterricht de facto auch fast nicht benutzen, da die Computerräume nicht ansatzweise auf Klassenstärken von 30 und mehr Schülern ausgerichtet sind und außerdem meist durch Informatikkurse belegt sind.

    Ich bin ja völlig baff, wenn ich lese, was für eine Ausstattung manche Schulen haben.

    Zitat

    Original von zimbelstern
    Sorry, meine Frage ist aus Versehen ins falsche Forum gerutscht. Vielleicht kann einer der Moderatoren den Beitrag aus dem Forum "Studium Lehramt" löschen. Ich habe meine Frage noch in ein passenderes Forum (Referendariat und "allgemein") gestellt.

    Trotzdem reicht es, wenn du deinen Beitrag hier EINMAL postest. Bitte keine Dopelposts.

    Ich kann dir nur von mir berichten, dass ich mich damals sehr stark - im Nachhinein sogar zu stark - an den Prognosen orientiert habe.

    Als ich in den 90ern in RP mit meinem Studium anfing, wollte ich eigentlich Französisch und Englisch auf Lehramt Gymnasium studieren. Französisch war mein absolutes Lieblingsfach und ich wollte das eigentlich unbedingt machen.
    Dann waren die Prognosen für die Fächern und dieses Lehramt mehr als schlecht: Einstellungschancen damit angeblich so gut wie nicht vorhanden.

    Die Chancen an der Realschule wurden als deutlich besser dargestellt. Aber auch dort wurde davor gewarnt, Franzöisisch zu studieren, da das in RP an der Realschule nur ein Wahlpflichtfach ist und man nur wenige Französischlehrer pro Schule braucht.

    Also studierte ich erst mal Englisch und Deutsch auf Lehramt Realschule - das waren schon Fächer, die mich interessierten und das Lehramt war für mich auch okay, aber mein Herz hing eigentlich viel eher an Frankreich und der französischen Sprache - und machte ab dem zweiten Semester dann noch Französisch als Drittfach dazu. Tja, drei Sprachen plus Latinum (das ich noch machen musste, weil ich in der Schule nur 3 Jahre Latein hatte), waren dann ein bisschen viel und so machte ich in Französisch in jedem Semester nur ein paar Scheine. In jedem Schulpraktium wurde mir gesagt, dass ich mit Französisch eh keine Chancen hätte, weil das Fach nicht gebraucht würde und es genug Lehrer dafür gäbe. Aber selbst wenn ich das Glück hätte, an eine Schule zu geraten, die Französischlehrer bräuchte, dann würde ich es eh fachfremd unterrichten müssen und bräuchte dafür kein vollständiges Studium.
    Mit Anfang 20 habe ich das einfach geglaubt und Französisch dann irgendwann nicht mehr weiter gemacht.

    So, inzwischen sieht die Situation ganz anders aus: Mit Französisch und Englisch hätte man in RP nun doch sowohl am Gymnasium als auch an der Realschule super Chancen. Hier in NRW, wo ich nun aus privaten Gründen gelandet bin, hätte ich mir damit auch die Schulen aussuchen können.

    Im Nachhinein war es in meiner Situation Quatsch, so hundertprozentig auf die Prognosen zu setzen.

    Man sollte sie schon zur Kenntnis nehmen und nicht total am Bedarf vorbeistudieren, aber sich nicht ausschließlich darauf verlassen.

    Ich glaube schon, dass es ein paar Dinge gibt, die man so grundsätzlich sagen kann (z.B. dass die Stellenchancen im Grundschulbereich alles andere als rosig sind und dass man im Sek-Bereich mit Naturwissenschaften eher gute Chancen hat), aber einige Details sind auch von so vielen Faktoren abhängig (jeweilige regierende Partei und Änderungen im Schulsystem, Änderung der Stundenzahlen der einzelnen Fächer, Zahl der Lehrer, die langfristig erkranken, in Elternzeit gehen oder aus gesundheitlichen Gründen frühzeitig in Ruhestand gehen...), dass man solche Prognosen nicht zu eng sehen sollte.

    Scheint das neuerdings Volkssport zu werden, die Ausgangsbeiträge zu löschen? Ich finde sowas ein bisschen albern. Aber leider passiert das in letzter Zeit öfter und führt dazu, dass der Thread nicht mehr lesbar ist. Ich denke, wenn man hier eine Anfrage stellt, sollte man auch zu dem stehen, was man geschrieben hat.

    Zitat

    Original von punzl73
    bin in not. sitze vor meiner arbeit und vor meinem thema und finde keine herangehensweise. hat jemand von euch zufällig eine arbeit in petto, in der es um konzeptionelle überlegungen zur weiterentwicklung eines sozialen und demokratischen miteinanders geht bzw. um die einführung eines kinderparlaments an einer grundschule? ich bin für alles dankbar... vor allem für ein ziel und einen roten faden...

    Was ich an dem Ganzen immer noch nicht verstehe: Wenn du eine Arbeit zu einer Einführung eines Kinderparlaments schreibst, dann solltest du das doch für die Arbeit auch durchführen. ?(

    Zitat

    Original von Mikael

    Aber tatsächlich werden Überstunden bei Beamten fast nie bezahlt, da es genug Gegenrechnungsmöglichkeiten von "Minusstunden" gibt.

    Das ist bei uns definitiv anders. An meiner Schule werden viele viele Überstunden gemacht, da wir einen recht hohen Krankenstand haben und sehr viel vertreten wird (was wir natürlich auch nicht toll finden - aber das ist ein anderes Thema :rolleyes:), aber es werden auch insgesamt sehr viele Überstunden bezahlt. Wir haben eine monatliche Auflistung darüber, wer wie viele Überstunden gemacht hat und so weiß ich, dass bei uns mehr als die Hälfte der Lehrer Überstunden machen, die bezahlt werden. Ich spreche natürlich nur von Vertretungsunterricht und nicht von Veranstaltungen wie Klassenfahrten etc.
    Teilzeitkräfte werden in NRW ab der ersten Mehrarbeitsstunde bezahlt, Vollzeitkräfte ab 4 Stunden, aber die Schulen in meinem Umfeld achten darauf, dass eine Vollzeitkraft, wenn sie in einem Monat vertreten musste, nach Möglichkeit auf mindestens 4 Vertretungsstunden hat und sie diese dann voll bezahlt bekommt.

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