Wolkenstein, wie ist die Sache eigentlich weitergegangen?
Was hast du denn gemacht und wie haben die Schüler reagiert?
Ich bin gerade zufällig noch mal über den Thread gestolpert und bin doch neugierig, wie es gelaufen ist.
Wolkenstein, wie ist die Sache eigentlich weitergegangen?
Was hast du denn gemacht und wie haben die Schüler reagiert?
Ich bin gerade zufällig noch mal über den Thread gestolpert und bin doch neugierig, wie es gelaufen ist.
ZitatDas heißt , es hätte bei euch mit 6-7-8 Fehlern oder so eine 6 gegeben?
Ich kann dir leider nicht genau sagen, wie meine Lehrerin das damals bewertet hätte, da ich in keinem Diktat mehr als 3 Fehler hatte und so nicht weiß, was es bei 7 Fehlern gegeben hätte.
ZitatFehlerfreiheit wäre möglich, wenn hier regelmäßig geübt würde - oder aber ein geübter Text.
Das kenne ich aus meiner eigenen Schulzeit so.
Bei uns kamen in den Klassenarbeiten keine geübten Diktate dran, wieviel wir generell geübt haben, weiß ich nicht mehr.
ZitatIch finde, dass sie generell wenig (zu wenig?) schreiben.
Dieser Satz ärgert mich, zugegebenermaßen, etwas. Im Schulumfeld hört man (z.B. auf Fachkonferenzen oder beim Elternsprechtag, wenn die Eltern sich über Vorgängerlehrer beschweren wollen): "Sie schreiben ja viel zu wenig." "Sie schreiben ja viel zu viel." "Sie bekommen ja viel zu wenig auf." "Sie bekommen ja viel zu viel auf."
Am Anfang habe ich auch vieles davon beherzigen wollen. Man kann es aber nicht jedem Recht machen und gleichzeitig viel und wenig schreiben. Mein Fachleiter hätte jetzt gesagt: "Bei Sprachen geht es v.a. um die Mündlichkeit, also machen Sie viel mündlich." Woher weißt du, ob deine Tochter zu wenig schreibt?
ZitatDie Vokabeln wandern 1x ins Vokabelheft.
Bei meinen Schülern wandern die Vokabeln auch 1X ins Schreibheft und zuhause haben sie die Aufgabe, sie zu lernen, was auch das schriftliche Üben der Vokabeln beinhaltet.
Was ist daran ungewöhnlich?
Willo, ganz ehrlich, langsam bekomme ich auch den Eindruck, dass du - aus welchen Gründen auch immer und so berechtigt sie auch sein mögen - nicht gut auf den Lehrer zu sprechen bist und
deshalb überkritisch bist. Die Dinge, die du aufgezählt hast, kann man natürlich anders machen, aber meiner Einschätzung nach macht er keine grundlegend komischen Sachen.
Und was die Zeugnisnote anbelangt: Warum spricht deine Tochter nicht einfach mal mit ihm und fragt ihn freundlich, wie die Note zustandekommt.
Ich würde mal behaupten, die Dinge, die dir Probleme machen (dass nicht genug geübt wird, nicht konkret fürs Diktat geübt wird, nicht genug schriftlich geübt wird, sehr streng zensiert wird), hängen viel mit der Schulform Gymnasium zusammen, für die ich das aber auch angemessen finde. Bei uns an der Realschule wird oft ohne Ende geübt, die Arbeiten sind wirklich sehr einfach und werden sehr moderat bewertet. Ich habe viele Schüler, die vom Gymnasium kommen, dort 5 standen und bei uns zu den Besten gehören.
In meiner eigenen Schulzeit musste man zuhause viel selbständig für die Schule tun. Es wurde erwartet, dass man sich Dinge selbständig wiederholt, selbständig erarbeitet usw. Das wird bei uns kaum verlangt. So bekommen meine Schüler beispielsweise vor der Klassenarbeit in der Regel eine Wiederholungsstunde, in der Übungen zu allen Aufgabenfeldern gemacht werden.
ZitatNach meinem Eindruck sind heute die Anforderungen in den Fremdsprachen schon höher als früher.
So, ich habe gerade noch mal in den Klassenarbeitsheften aus meiner eigenen Schulzeit nachgeschaut. Bei uns (80er Jahre, Gymnasium) war es so, dass man mit einem Fehler im Fremdsprachendiktat eine 2+, mit 3 Fehlern eine 3 bekam. Ich fand das damals nicht zu hart und hatte in den Fremdsprachen immer gute Noten.
Wie ist die Arbeit denn bei den anderen Schülern in der Klasse ausgefallen?
Wenn ich dies mit den Anforderungen an meiner jetzigen Schule vergleiche, dann war es bei uns damals viel viel strenger, was daran liegen mag, dass ich an einer anderen Schulform unterrichte.
Aber wie gesagt, genau darin sehe ich die Unterschiede zwischen den verschiedenen Schulformen. An der Realschule wird eher nicht so streng bewertet, während am Gymnasium wesentlich strenger bewertet wird. Bei uns würde es beispielsweise - wenn es Fremdsprachendiktate bei uns gäbe - für die Fehlerzahl deiner Tochter eine 3 geben.
Wieso haben die Schüler bei euch in der 6. Klasse schon 2 Fremdsprachen? Ist das freiwillig oder verpflichtend?
ZitatBegrenztes Vokabular?
Natürlich ist das Vokabular begrenzt, wenn man es mit einem Diktat in der Muttersprache vergleicht, wo die Zahl der möglichen Wörter, die im Dikat vorkommen können, doch viel höher ist. Darum ging es doch in deiner Frage, oder?
Ich habe gerade gesehen, dass du geschrieben hast, dass das Kind auf dem Gymnasium ist.
Das hatte ich überlesen.
Hallo Willo,
ich hoffe, dass es noch nicht zu spät ist für eine Antwort.
Eins vorweg: Ich bin keine Französischlehrerin, sondern Englischlehrerin und wir schreiben in NRW keine Diktate im Fremdsprachenunterricht.
Vielleicht kann ich dir trotzdem ein bisschen helfen:
In meiner eigenen Schulzeit wurden Französischdiktate ähnlich streng bewertet, es scheint also nicht ungewöhnlich zu sein.
ZitatIm Französischen Fehler zu machen, ist relativ einfach. Und mir scheint diese Art Bewertung härter als ein deutsches Diktat.
Ich könnte mir vorstellen, dass dies daran liegt, dass Französischdiktate ja nur aus einer begrenzten Vokabelzahl schöpfen und sich z.B. nur auf einen Wortschatz von 200 Wörtern beziehen. Außerdem werden die Satzzeichen mitdiktiert.
Zitat
Gebt ihr bei zwei halben Fehlern im Wort z.B. einen ganzen Fehler?hier: rècreation statt récréation
Hier gäbe es bei uns nur einen halben Fehler, es sei denn der Fokus der Aufgabe liegt auf diesem Wort oder das Wort ist nicht mehr erkennbar.
Zitatoder " a" statt "à" bzw . umgekehrt. Gibt was? Einen ganzen oder einen halben Fehler?
Ohne den Akzent gäbe es bei uns einen ganzen Fehler, weil durch das Weglassen des Akzents ja in diesem Beispiel ein vollkommen anderes Wort entsteht und es so nicht nur ein Rechtschreibfehler, sondern ein Wortfehler ist.
Zitat
Pro Fehler einen Punkt Abzug. Hier nun insgesamt 8 Fehler, also von 10 Punkten hier nur 2 Punkte.Ist das eurer Ansicht nach eine stimmige, korrekte Bewertung?
Das ist nach meiner Einschätzung eine recht strenge, aber doch stimmige Bewertung. Bei uns an der Realschule wird weniger streng beurteilt, aber das ist vielleicht einer der entscheidenden Unterschiede zwischen den Schulformen.
ZitatBei den dargestellten 8 Fehlern im obigen Diktat- würdet ihr da auch "nur" 2 von 10 möglichen Punkten geben?
Wie gesagt, ich finde diese Art der Beurteilung recht streng, aber auf mich wirkt sie stimmig. Sollte das Kind auf einer Realschule sein, fände ich sie eventuell zu streng.
Genau diese Ankreuzbögen gibt es auch in dem Heft "Aufsätze leichter beurteilen" vom Aol-Verlag. Vielleicht sollte ich mal eine Rezension davon in die Buchecke setzen.
ZitatWie haltet ihr es mit den Arbeitsaufträgen und Materialien, dürfen die für alle Gruppen gleich sein?
Das kommt darauf an, ob du arbeitsteilige oder arbeitsgleiche Gruppenarbeit machen möchtest. Generell ist beides möglich und es hängt von der Konzeption und Zielsetzung der Stunde ab, was sich besser eignet.
ZitatWieviel Zeit meint ihr, brauchen Neuntklässler für Gruppenfindung, Auftrag durchlesen, Materialien lesen und besprechen, kurze Diskussion und schriftliches Festhalten des Ergebnisses (ein Satz) sowie das Anfertigen einer (einfachen) Karrikatur?
Ähm, ich glaube, das kann man schlecht so pauschal sagen. Ist die Klasse Gruppenarbeit gewöhnt, wie umfangreich sind ei Materialien und Arbeitsaufträge, ist es eine leistungsstarke Gruppe oder eher nicht, wie motiviert sind die Schüler, wie sind die Gruppen eingeteilt (gibt es schwächere Gruppen oder sind sie leistungsgemischt oder sind es Zufallsgruppen)...?
Ich habe übrigens in keinem Unterrichtsbesuch die Gruppen nach dem Zufallsprinzip zusammengestellt. Meistens habe ich die Gruppen schon in den Stunden vorher gebildet und mal zusammenarbeiten lassen, so dass die Schüler sich aneinander gewöhnen konnten und dass ich sehen konnte, wie gut die einzelnen Gruppen miteinander arbeiten.
Viel Glück für den UB!
Ex-Referendarin
Ich musste gerade selbst noch mal im Bücherregal nachschauen, da ich die Unterrichtsreihe vor mehr als 2 Jahren gehalten habe.
Ich glaube, ich habe mir den Infoteil durchgelesen, um selbst einen Überblick darüber zu bekommen, was Hiphop eigentlich ist.
Gerade habe ich aber auch gesehen, dass ich die Liedtexte auch aus dem Buch hatte und - soweit ich es weiß - die Fragestellungen zu den beiden Liedern so ähnlich im Unterricht besprochen habe.
Ich hatte aber in Erinnerung, dass ich vieles aus dem Buch gar nicht so brauchbar fand, weil eben viele Sachen nicht speziell für den Deutschunterricht waren. Nachdem ich es jetzt aber noch mal durchgeblättert habe, finde ich das Buch doch ganz gut.
Wie willst du denn deine Reihe aufbauen und was möchtest du denn mit den Schülern machen?
Weiß jemand zufällig, ob es gerade wieder irgendwo billige Laminierfolien gibt? Mein Vorrat neigt sich langsam dem Ende zu.
Hamburg oder Berlin fällt mir spontan ein. Für 4 Tage wäre das von Köln aus doch machbar. Aber ich fürchte, das ist nicht ganz billig.
Wovon ich in letzter Zeit öfter gehört habe, sind "Bespaßer" von außen, die auf Klassenfahrten Programm wie Kanufahren, Klettern, "Survivaltrainig" anbieten. Das ist auch bestimmt nicht schlecht für die Klassengemeinschaft. Aber ich weiß auch nicht, wie teuer das ist.
Wenn ihr nur zwei Tage fahren wollt, dann könnt ihr ja in eine schöne Jugendherberge fahren. Ich war mal als Schülerin in Koblenz in der Jugendherberge in der alten Festung Ehrenbreitstein über dem Rhein. Das war ganz schön und ich könnte mir vorstellen, dass man dort 2 oder 3 Tage lang einiges unternehmen kann, auch wenn es natürlich nicht ganz so spektakulär ist wie Berlin. Aber es ist doch in einer angenehmen Entfernung von Köln und ihr würde nicht so viel Fahrtzeit verlieren.
Noch eine Sache dazu: Die Stellensituation sieht auch bei Weitem nicht so rosig aus, wie von der Bezirksregierung versprochen. Von meinem Refi-Jahrgang (Sek I, also die Schulformen in denen angeblich ja so gesucht wird), hat nur 1/5 der Leute auf Anhieb eine feste Stelle bekommen. Ich finde die ganzen Infos über Lehrermangel deshalb ziemlich irreführend. Es gibt hier dazu auch einige Threads. Es werden zwar Lehrer benötigt, aber oft leider nicht eingestellt und das Ganze dann durch Mehrarbeit der Lehrer, ein Heraufsetzen der Klassengrößen oder Ähnliches aufgefangen (so geschehen in NRW in den letzten Jahren).
Ich finde auch das sollte man wissen. Uns wurde anfangs (z.B. von Seminarseite) immer gesagt, mit Fächern wie Französisch oder Englisch könne man sich in der Sek I später die Stelle aussuchen. Das stimmt so allerdings nicht. Man hat zwar mit diesen Fächern bessere Chancen, was zu bekommen und wird wahrscheinlich langfristig auch irgendetwas finden, aber es ist nicht halb so wild, wie immer gesagt wird. Beispielsweise mit einem Fach wie Erdkunde war im Februar in ganz NRW nur eine (!) Stelle ausgeschrieben.
Sorry, für alle eventuellen Formulierungs- oder Rechtschreibfehler - bin gerade noch etwas müde 
ZitatIst eigentlich Realschule leichter als Gymnasium?
Nur ganz kurz, da ich mitten im Korrigieren bin:
Bei uns ist die Realschule definitiv leichter als das Gymnasium. Ich arbeite inzwischen an der zweiten Realschule und habe in meinen Praktika Realschulen und ein Gymnasium gesehen, außerdem war ich selber als Schülerin am Gymnasium und habe Freunde und auch viele Bekannte, die am Gymnasium unterrichten bzw. erst als Lehrer erst am Gymnasium waren und dann zur Realschule gekommen sind. Es ist definitiv ein Unterschied.
Besonders deutlich wird es bei allen Schülern, die vom Gymi an die Realschule gewechselt haben. Die Schüler vom Gymnasium gehören bei uns zu den Besten, selbst wenn sie im Gymnasium im entsprechenden Fach schlecht waren.
Weiterhin solltest du bedenken:
- Katholische Privatschulen sind oft deutlich schwieriger und anspruchsvoller als staatliche Schulen (meine Erfahrungen mit Nachhilfeschülern von verschiedenen kath. Schulen und mit Schülern an meiner jetzigen Schule, die von kath. Schulen kommen).
- Es gibt Schüler, die vom Gymi zur Realschule wechseln, sich dort erst einmal nicht mehr anstrengen müssen, aber mit der Zeit dann mangels Anstrengung total abfallen und sitzen bleiben oder zur Hauptschule müssen, andere blühen durch den Wechsel und die Erfolgserlebnisse total auf.
- Die Realschule geht wesentlich langsamer vor, außerdem wird viel geübt und eher anschaulicher unterrichtet.
Dies gerade nur als kurze Denkanstöße - ich muss dringend zu meinen Klassenarbeiten. ![]()
So, mal ein kurzer Zwischenbericht:
Ich habe das binnendifferenzierte Arbeiten jetzt mal 2 Stunden probiert und bisher hat es ganz gut geklappt.
Ich habe es mal so versucht: Ich habe mir im Englischbuch mal die nächste Unit genau angeschaut und mir die Aufgaben dort genau durchgelesen. Dann habe ich mir eine Tabelle erstellt und die Aufgaben eingeteilt in Grammatik, Wortschatzarbeit, Hörverstehen, Leseverstehen, Schreiben und Sprechen und mir aufgeschrieben, welche Übungen wichtig für alle sind, welche für die leistungsstärkeren Schüler und welche für die schwächeren Schüler und welche man ganz weglassen kann. Dann habe ich Stunden zu den einzelnen Themen entworfen.
Gestern und heute bekamen die Schüler für jede Stunde je eine Art Laufzettel, auf dem einfach nur die Aufgaben aufgelistet waren, die sie in der Stunde machen sollten. Es gab drei Regeln (extra auf Deutsch formuliert, damit jeder sie versteht):
1. Jeder beschäftigt sich mit allen Aufgaben und tut nichts anderes.
2. Alle nehmen Rücksicht auf die anderen. Niemand ruft in die Klasse. Wenn jemand eine Frage hat, meldet er sich still.
3. Schüler können sich gegenseitig bei den Aufgaben helfen, dürfen sich aber nur in Flüsterlautstärke unterhalten.
Die Schüler mussten die Aufgaben in der Stunde erledigen und es gab - z.B. wenn es ums Texteschreiben ging - die Möglichkeit, sich für einfachere oder schwierigere Aufgaben zu entscheiden.
Es lief gut, die Schüler haben fast alle recht gut gearbeitet; als die ersten mit einigen Aufgaben fertig waren, haben sie anderen Schülern geholfen und ich musste nur ein paar Mal wieder an die Regeln erinnern. Der Rest war Hausaufgabe, war aber von allen ganz gut zu schaffen.
Heute haben wir noch einmal die Regeln besprochen und ich habe einige Schüler direkt befragt, wie sie die gestrige Stunde fanden. Die meisten fanden es gut und waren ganz beeindruckt, dass ich mir so viel Mühe gemacht hatte.
Die gestrigen Aufgaben wurden heute besprochen und das lief ganz gut und ging recht flott.
Heute haben wir wieder ähnlich gearbeitet, ich bin morgen mal auf die Ergebnisse gespannt.
Bisher sind meine Erfahrungen eher positiv.
Was ich aber nicht mehr machen werde: Lösungszettel einsetzen. Das hatte ich gestern gemacht und die Schüler konnten sich selbst kontrollieren; ich haben aber anschließend von Schülern gehört, dass einige nur versucht hätten, direkt den Lösungszettel abzuschreiben und dass das zu verlockend für sie sei.
Ich bin mal gespannt, wie das Ganze langfristig funktionieren wird.
In den nächsten Stunden werde ich eher Gruppenarbeit machen. Ich bin auch mal gespannt, wie das funktioniert.
ZitatJa, meistens. Bewerte es ja dann auch wie eine (1/2) KA. Manchmal nehme ich es aber auch nur zum Anlass, mündliche Noten davon zu machen. D.h. ich bestimme, wer die Lösungen vorliest und erläutert, davon wird dann eine mündliche Note gebildet.
Die Idee mit den mündlichen Noten ist auch ganz gut. Alle Einzelarbeiten komplett zu korrigieren schaffe ich nämlich wirklich nicht, da ich momentan so viele Klassenarbeiten korrigieren muss.
ZitatAnsonsten ist es wirkungsvoll, auf bemalte Hände zu achten und zum Start der Arbeit die entsprechenden Leute zum Klo zu schicken mit dem Satz "Du darfst erst losschreiben wenn die Hände wieder sauber sind"... (ist natürlich rechtlich nicht waserdicht)
Ich habe die bemalten Hände während der Arbeit gesehen, als der Schüler eine Frage an mich hatte. Ich habe ihm angekündigt, dass das Konsequenzen haben würde.
Ich habe noch mal diesen Thread rausgekramt, da ich eine Frage zum Schummeln/Spicken habe.
Ich habe jetzt in einer Klassenarbeit einen Schüler erwischt, der sich klassenarbeitsrelevante Dinge auf die Hand geschrieben hatte. Diese Dinge gehörten zwar zum Lernstoff, kamen aber in der Klassenarbeit in dieser Form nicht dran.
Hm, eine schlechtere Note kann und will ich nicht geben. Trotzdem bin ich der Meinung, dass ich etwas machen muss, da es sonst demnächst alle machen. Habt ihr vielleicht eine Idee, was ich in dieser Situation machen kann? Eltern anrufen o.ä.? ![]()
Was willst du denn genau wissen?
Ich beschreibe dir mal grob meine Unterrichtsreihe.
Ich habe die Reihe in einer 9. Realschulklasse gehalten und sie ist total gut gelaufen.
Einstiegsstunde: gemeinsames Erstellen einer Mindmap zum Thema "Hiphop" an der Tafel
4-Ecken Methode: Schüler entscheiden sich für Plakate im Raum, die ihre Verbundenheit mit der Musikrichtung Hiphop wiederspiegeln (z.B. „ich mag keinen Hiphop“, oder „Hiphop ist für mich mehr als eine Musikrichtung, es ist MEIN Lebensstil“) und diskutieren darüber
nächste Stunde: Schülerreferate zum Thema
dritte Stunde: Fortsetzung des Lieds "Anna" schreiben
vierte Stunde: Gruppenarbeit, verschiedene Gruppen: Telefongespräche bzw. Rollenspiel zum Lied "Anna" bzw. "Mach was"
fünfte Stunde (Unterrichtsbesuch): s.u.
sechste Stunde: Schüler schreiben einen eigenen Hiphopsong
siebte Stunde: Untersuchung von Hiphop-Sprache (Anglizismen etc.)
Schülerreferat zum Thema
danach haben wir ein oder zwei Stunden lang englischsprachige Hiphoplieder besprochen, da die Schüler privat überwiegend englischsprachigen Hiphop hörten
Die Besuchsstunde lief so: - beide Stücke auf CD anhören
-Sch. gehen in ihre Gruppen und bereiten sich auf die spätere Präsentation vor
- Präsentation der Ergebnisse, andere haben Beobachtungsauftrag
- Sch. schreiben Ergebnisse des Beobachtungsauftrags auf Karten und hängen diese an die Tafel
- Sch. lesen sich Tafelbild durch und fassen Sch. lesen sich Tafelbild durch und fassen die Unterschiede zwischen beiden Liedern bezüglich der Gefühle der Personen und des Verhältnisses zueinander zusammen
Sch. erklären, welchen Text sie realistischer und welchen sie besser finden
falls Zeit übrig: noch mal Song anhören
Anfangs war ich skeptisch, ob es möglich wäre, eine Stunde zu machen, bei der die eigentliche Gruppenarbeitsphase schon vorbei ist. Bei meiner Fachleiterin war das aber kein Problem und die Stunde lief super gut.
Ich hoffe, ich konnte dir etwas weiterhelfen.
Ich hatte dazu sogar mal einen Unterrichtsbesuch im Fach Deutsch. In welchem Fach willst du das denn machen?
@ Timm
Ich habe noch eine Frage: Sammelst du beim Stationenlernen alle Ergebnisse von allen Schülern ein? Dann ist das ja vom Korrekturaufwand fast wie eine Klassenarbeit, oder?
@ Herr Rau
ZitatIch habe gerade auch eine 9. Klasse, Gymnasium allerdings, und da gehen die Leistungen weit auseinander.
Ja, ich glaube, das Ganze ist im Fremdsprachenunterricht besonders schwierig, da die anderen Fächer eben nicht ganz so stark auf den vorangegangenen Schuljahren aufbauen. Außerdem ist der Unterricht ja meist in der Zielsprache, die schwächere Schüler dann leider nur teilweise verstehen.
Die Idee mit dem Englischlesen finde ich super. Nur weiß ich nicht, wie motiviert meine Schüler sind und ob sie das dann auch wirklich machen würden.
Zitat
1. Was ich gerne hätte, wäre ein Buch mit Grammatikaufgaben und Lösungen dazu.
Ich habe mir mal in England die Bücher "A practical English Grammar" von Thomson und Martinet gekauft. Die sind ganz gut, allerdings sind sehr viele schwierige Vokabeln in den Übungssätzen. Ansonsten finde ich auch immer einige Aufgaben im Internet, z.B. bei 4teachers oder bei http://www.englisch-hilfen.de
Mir reichen die Übungen im Buch meist nicht aus.
Zitat2. Der Grund, warum wir so am Buch kleben (und das ist es, was zu fehlender Differenzierung führt), ist der, dass die Vokabeln für das nächste Jahr gelernt werden müssen. Darauf möchte sich der nächste Lehrer verlassen. Wenn es andere Methoden gäbe, die geschätzt 500 Vokabeln der 9. Klasse zu lehren/lernen, könnten wir uns vom Buch lösen.
Diese anderen Methoden gibt es, aber ich habe nicht die Zeit, sie zu suchen und mir Material zu erstellen.
Ja, das ist ein weiteres Problem. Ich habe auch viele Ideen, was man alles machen könnte, aber irgendwie muss ja auch der Wortschatz und die Grammatik abgedeckt werden. 3 oder 4 neue Grammatikthemen in einer Unit sind sehr viel, wenn man alles unendlich oft üben muss. Und meist haben nur die leistungsstärkeren Schüler wirklich was davon, da die anderen doch sehr schnell wieder vergessen, wie man beispielsweise die indirekte Rede bildet. ![]()
Ja, in den Computerraum wollte ich mit meiner Klasse auch mal gehen. Aber damit warte ich noch, bis die Klasse etwas ruhiger wird. Momentan würden dort einige alles machen, nur nicht arbeiten.
Ich werde morgen das erste Mal binnendifferenziert arbeiten und bin mal gespannt, wie es laufen wird. Ich werde euch in jedem Fall berichten.
Ich habe für die nächste Woche verschiedene Stunden geplant: Zwei Stunden werden ähnlich wie ein Stationenlernen sein, aber nicht ganz so stark differenziert. Es gibt ein paar Pflicht- und dann noch 2 Wahlaufgaben und die stärkeren Schüler können den schwächeren Schülern helfen.
In den anderen Stunden werden wir im Plenum und in Gruppen arbeiten und es wird teilweise differenzierte Aufgaben geben.
Ich denke, es wird aber ein paar Stunden dauern, bis das vernünftig funktioniert. Bin mal gespannt. ![]()
Was du konkret in der nächsten Stunde machen könntest, fällt mir jetzt so spontan nicht ein.
Aber vielleicht hilft dir das hier auch ein bisschen weiter:
http://www.deutschdigital.de/index2.phtml
Dort findest du schon mal Anleitungen und Materialien.
Als Themen für den Anfang könntest du z.B was aus ihrem Alltag nehmen, z.B. Pro und Contra Hausaufgaben. Man könnte dazu Argumente an der Tafel sammeln.
ZitatEin gewisses Dilemma, einerseits noch Anleitung geben, andererseits die Schüler auch 'alleine' lassen...
Wenn du ein bisschen mehr Anleitung und Hilfe geben möchtest, könntet ihr ja auch gemeinsam mal den Beginn einer Theaterszene an der Tafel schreiben und die Schüler übernehmen dies ins Heft. So kann man vielleicht schon mal gemeinsam einige Fehler vermeiden.
Ansonste könnte man auch einen Schüler einen Text oder einen Teiltext statt ins Heft direkt auf Folie schreiben lassen und diesen dann mit allen besprechen. So haben ihn alle vor Augen.
Wie gesagt, ich weiß nicht, ob das auf deine Textsorte passt. Aber bei anderen Aufsatzformen hat das gut geklappt.
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