
Es gab vereinzelte Fälle, in denen das gegenseitige Duzen vollkommen okay war.
An zwei Fälle erinnere ich mich noch ganz besonders:
Klasse 5, KR, 1. USt: Als ich den Klassenraum betrat, standen fast alle zwischen ihren Stühlen und Tischen (eine weit verbreitete Unsitte); lediglich ein Schüler stand neben dem Pult, schaute mich beim Hereinkommen unverwegt an, streckte mir die Hand entgegen und sagte: "Ich bin der X und freue mich auf den Unterricht mit dir. Meine Schwester hat mir schon von dir erzählt, und wegen dir bin ich jetzt hier an der Schule."
Mit dem ging das so zwei Jahre weiter, bis dass er nach zwei Jahren die Bildungseinrichtung wechselte.
Es war im Ref, nach meiner studentischen Realschulzeit vor über 40 Jahren, Stufe 11, D, wohl im Verlauf irgendeiner Unterrichtsreihe, da sprach mich eine Schülerin, die zeitgleich mit mir von der Realschule ans Gymnasium gewechsel war, auf meine veränderte Art zu unterrichten an: "Warum bist du hier so anders, Webchen? So kenn ich dich doch gar nicht." Naja, jetzt war halt Ref.
So gab es wiederholte Duz-Erfahrungen, die ich so selbstverständlich genommen habe wie das andere. Ergab sich schon fast zwangsläufig in den Literaturkursen durch die und bei den Proben zu Theateraufführungen.
Mit der Schulleitung absprechen? Da sollte mal einer gekommen sein!