Beiträge von Zauberwald

    Bei uns war es so, dass wir bei einem positiven Fall den SL auf dem Handy angerufen haben. Er hat persönlich alle positiven Kinder vor dem Klassenzimmer (da mussten sie sitzen und warten) abgeholt, die Eltern informiert und sie in seinem Büro solange betreut, bis sie abgeholt wurden. Hat manchmal etwas länger gedauert, bis man jemanden erreicht hatte, manchmal waren es auch die Großeltern, aber uns Lehrkräfte hat es sehr entlastet. Wir dürfen Kinder vor regulärem Unterrichtsende nicht einfach allein nach Hause schicken, ohne dass die Eltern davon wissen und einverstanden sind, kranke Kinder schon gar nicht.

    Ich weiss nicht, woran ihr so denkt. Deutschland ist in gewissen Dinge einfach nur hysterisch, "atombombensicher" ist wahrscheinlich nirgendwo sonst überhaupt ein Kriterium.

    Schreib doch bitte in einem Schweizer Lehrkräfteforum. Das ist sicher sooo viel besser und du kannst tüchtig über uns dumme Deutsche ablästern. Warum schreibst du eigentlich hier? Dich betrifft doch unser System gar nicht. Warum ist das für dich hier wichtig oder interessant? Nur zum Stänkern?

    Bezüglich der Inklusion kann ich sagen, dass bei uns an den staatlichen Gymnasien sehr wenig Kinder "landen." Wenn dann sind das Kinder, denen man ein Abitur zutraut. Beispielsweise hochbegabte Autisten, die aber ohne Lernbegleitung nicht zurecht kommen. Ich weiß von einem Schüler, der von der Förderschule G kam und hier am örtlichen Gymnasium Abitur machte. Eine ehemalige Kollegin war damals seine Lernbegleitung. Ich weiß gar nicht genau, was ihm fehlte, aber er konnte nur mit Hilfe eines Laptops schreiben. Ist ein paar Jahre her.

    Neulich fragte mich mein Nachbar, SL des örtlichen Gymnasiums, warum es diesmal so wenige Anmeldungen gäbe. Wir hatten in diesem Jahrgang kleine Klassen und ein knappes Drittel hat sich auf dem Gymnasium angemeldet. Wir haben auch eine recht gute Kooperation und bekommen ehrliche Rückmeldung von den Kollegen, wie sich unsere alten Viertklässler entwickeln. Beide Seiten sind im Großen und Ganzen zufrieden. Also wir haben in letzter Zeit zumindest keine entsetzen Anrufe erhalten.

    Und kirchliche Träger betreiben ja nicht nur Gymnasien, sondern auch andere Schulformen, wie du schon selbst schreibst. Der Punkt ist doch, dass es dort teilweise besser gelingt, ansprechende Profile für unterschiedliches Klientel und seine Interessen zu schaffen, während woanders alles in einen Topf geschmissen wird und so hinzunehmen ist.

    Das ist doch bei staatlichen Schulen genauso. Wir werfen auch nicht alles in einen Topf. Bei uns gibt es noch Realschulen, Werkrealschulen (Hauptschule mit Möglichkeit des MSA) und Gemeinschaftsschulen, die hier recht beliebt sind. Einige Eltern, deren Kinder Gymnasialempfehlung haben, wählen hier bewusst Gemeinschaftsschulen, weil ihnen das Konzept gefällt. Die Kinder sind oft auch dafür, weil es da keine Hausaufgaben gibt. Es sind Ganztagsschulen, was der arbeitenden Bevölkerung entgegenkommt.

    Meiner Meinung nach sind Kinder, die eine sichere Gymnasialempfehlung haben doch nicht automatisch Musterschüler und alle anderen sind auch nicht Abschaum und machen nur Arbeit und Mühe. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es tatsächlich so eine Schule gibt mit lauter klugen gehorsamen Musterkindern. Wie langweilig. Aber wenn da tatsächlich alle rausgeworfen werden, die nicht ins Schema passen, dann halte ich das schon für bedenklich.

    Ganz sicher weiß ich das nicht. Das weiß ich aber sicher:

    Bei der Konfirmation bestätigen getaufte Jugendliche das Glaubensbekenntnis, das Eltern und Paten bei ihrer Kindertaufe stellvertretend für sie abgelegt haben - soweit zumindest die Theorie ;) - und sie werden feierlich gesegnet. Mit dieser Feier ist in der Regel die Zulassung zum Abendmahl verbunden.

    Man kann sich als Erwachsener konfirmieren lassen, wenn man es als Jugendlicher nicht gemacht hat.

    Bei einer Erwachsenentaufe (ab 14 ist man religiös erwachsenen) ist eine Konfirmation theologisch überflüssig, obwohl sie aus seelsorgerlichen Gründen stattfinden kann.

    Bei gefirmten Katholiken wäre eine Konfirmation daher theologisch auch nicht erforderlich.

    Wenn das alles so einfach ist, frage ich mich, warum es dann so kompliziert ist, ökumenisch zu heiraten. Meine Tochter hatte zunächst keinen Pfarrer gefunden, der bereit war, eine ökumenische Eheschließung durchzuführen. Schließlich hat sich dann doch jemand dazu bereit erklärt. Der wollte 3700€ dafür, dann haben wir darauf verzichtet.

    Meiner Tochter wäre es sehr wichtig gewesen und sie war sehr traurig. Meiner Mutter fehlt der Segen Gottes und sie ist sich bis heute nicht sicher, ob das alles so seine Richtigkeit hat. :(

    Die Problematik der Schulempfehlung, des häufig entgegenstehenden Elternwunsches und des abschließenden Losverfahrens unterschreibe ich, das ist einfach nicht nachvollziehbar. Da reicht ein reingemogelter Querschläger, um den Laden langfristig aufzumischen.

    Wir haben in der Grundschule ALLE Kinder. Lasst ihr euch so leicht aufmischen?

    Ich kann ja nur anekdotisch berichten und auf Basis meiner Wahrnehmung und Erlebnisse. Für mich sind die wesentlichen Punkte Inklusion (staatliche Schulen -> alle möglichen Förderschwerpunkte wild zusammengemixt, kaum sonderpädagogische Unterstützung, während die kirchlichen Schulen ausschließlich Kinder aufgenommen haben, die sinnvoll zielgleich beschult werden konnten) und Leistungsselektion (beginnend damit, dass an den kirchlichen Schulen überhaupt nur Schüler mit Gymnasialempfehlung aufgenommen wurden und dass in der Erprobungsstufe bei Nichtbewährung auch abgeschult werden konnte, während bei den staatlichen Schulen Elternwunsch bei der Anmeldung Priorität hatte und bei Überanmeldungen explizit NICHT Kinder mit uneingeschränkter Gymnasialempfehlung vorgezogen werden durften; Abschulung auch nur sehr begrenzt möglich). Es scheint mir für Schulen in privater Trägerschaft auch leichter, Kinder mit nicht tragbarem Sozialverhalten loszuwerden bzw. umgekehrt auch keine Wanderpokale von anderen Schulen zwangsweise aufnehmen zu müssen. Über die Punkte kann man sich jetzt moralisch empören, auf meine Arbeitszufriedenheit und die nervliche Belastung im Berufsalltag haben sie aber signifikant mehr Einfluss als die Frage, ob ich ab und an Klassen zum Gottesdienst begleite. Ich bin ein großer Befürworter des Strebens nach möglichst ausgeprägter Homogenität in Lerngruppen - das läuft dem, was an staatlichen Schulen gerade gewünscht ist, nunmal maximal entgegen.

    Und wie viel Geld zahlen die Eltern, damit ihre Kinder diese Eliteschule besuchen dürfen?

    Hier ist es so, dass zum Beispiel GERADE autistische Kinder mit Lernbegleitung die Schule mit kirchlichem Träger besuchen. Da sind anscheinend immer 2 Lehrpersonen gleichzeitig anwesend WEGEN der Inklusion. Die Eltern zahlen Geld, wie viel, weiß ich nicht, putzen die Schule und halten das Gebäude in Ordnung (Hausmeistertätigkeiten). Manchen Eltern ist die Pflege des Glaubens da zu viel und sie meiden daher diese Schule, obwohl wir sie nach der GS oft manchen Kindern (mit von uns erwarteten Problemen auf staatlichen Schulen) empfehlen. So unterschiedlich kann das sein bei kirchlichen Trägern.

    Es wandern auch manchmal Kinder während der Grundschulzeit dorthin ab, weil sie bei uns Probleme haben. Es gibt dort mehrere Schulformen.

    Wenn er evangelisch ist (oder war), gilt er im Allgemeinen aus katholischer Sicht als gültig getauft.

    Das enttäuscht mich doch ein wenig. Wozu dann diese Trennung? Dachte immer, dass man durch die Taufe SEINER Kirche beitritt. Ist die katholische Taufe wenigstens auch bei den Evangelen gültig? Heißt das, ich könnte konfirmiert werden?

    Du hast dich bei einem katholischen Schulträger beworben und bist aus der evangelischen Kirche ausgetreten. Die nehmen dich! ^^

    Wenn er evangelisch ist (oder war), gilt er im Allgemeinen aus katholischer Sicht als gültig getauft. Eine Wiedertaufe gilt als Sakrileg. Sollten ernsthafte Zweifel an der Gültigkeit der Taufe bestehen, ist eine weitere Taufe sub conditione möglich. Mitglied der Katholischen Kirche wird man auch nicht via "Mitgliedsantrag".

    Du meinst, man kann in das Sakrament der Taufe ein - aus und wieder einsteigen? Geht das auch bei der Ehe? Als Geschiedene/r gilt man ja in der katholischen Kirche gar nix mehr. Wahrscheinlich geht es, wenn man denselben Partner/in wieder heiratet. ^^

    Wir müssen gar keine Pläne vorlegen, ansonsten würde ich mich natürlich auch an dem orientieren, was ich habe. Meine Be/Verwunderung galt auf S.3 einem Berufsanfänger, der ja wohl noch nie oder kaum einen Jahresplan verfasst hatte und das in einer Woche schafft. Anfangs hat das bei mir schon lange gedauert. Jetzt habe ich alles, muss mich nur mit meiner Parallelkollegin abstimmen. Das machen wir wöchentlich und so ändert sich natürlich auch mal was.

    Interrail mit 23, anno 19dunnemals: Vollbesetzter Zug irgendwo in Spanien. Schaffner weist mir ein leeres kleines Abteil zu, Nachtfahrt. Wundere mich, aber kurze Zeit später weiß ich, warum. Er wollte will sich an mich ran machen. Konnte zum Glück flüchten.

    DUUM weiß dazu auch eine Geschichte (wahlweise von einer Zugfahrt oder Flucht aus einer kritischen Situation).

    Aus wirtschaftlicher Betrachtung ist es absoluter Wahnsinn, dass solche Dinge jemand mit A12 und aufwärts macht! Wenn mal ein Controlling durch Schulen gehen würde, wäre das Entsetzen groß!

    Da könnte man schon einen großen Teil des Lehrermangels lösen: Alles, was nicht mit Unterricht zu tun hat, machen andere Leute. Da fällt mir einiges ein.

    Rein interessehalber: Wer macht das bei euch? Es gibt Schulen mit über 1000 SuS.

Werbung