Beiträge von Zauberwald

    Edit: Ich hab bislang übrigens kein einziges vernünftiges Argument pro Handy auf dem Pausenhof in Klasse 5-10 gelesen.

    Hier: Es geht darum, den Kindern und Jugendlichen nicht per se Missbrauch desselben zu unterstellen. Mir geht es darum, dass es nicht einfach für alle verboten wird. Die stehen doch nicht in der Pause da und starren ununterbrochen auf den Bildschirm. So was Tolles und Neues ist das doch auch nicht. Wer jemanden beleidigen will, braucht kein Handy. Und wenn er es nutzt, ist er schön doof. Liefert die Beweise gegen sich selbst gratis mit.

    Ich glaube, es geht weniger darum, Mobbing auf 0 zu bringen (auch wenn das natürlich ein schönes, wenngleich nicht immer realistisches Ziel wäre), sondern einfach ein Medium, mit dem vor allem kleine Kinder und Kinder aus bildungsfernen Haushalten überfordert sind hinsichtlich der Einschätzung eines sinnvollen Umgangs hiermit, nicht unbedacht nutzen zu lassen und dieser Altersgruppe bessere Alternativen zur Freizeitgestaltung anzubieten. Was die Kids zuhause machen, liegt in der Hand der Erziehungsberechtigten, aber in der Schule sind es die jeweiligen Lehrer. Es gibt in meinen Augen mehr Gründe, die im Primar- und Sek I-Bereich gegen statt für Handynutzung auf dem Pausenhof sprechen. Wenn sie sich im Schulbus gegenseitig Pornos, Gewaltvideos oder Beleidigungen schicken, kann man es kaum verhindern, aber man muss auf dem Pausenhof dazu nicht unbedingt eine weitere Plattform bieten.

    Ich finde das überzogen. Die Kinder stehen doch nicht in Reih und Glied auf dem Pausenhof und schicken sich Beleidigungen. Und wenn, hat man es schwarz auf weiß und kann das gut im Unterricht aufgreifen. Ist womöglich wichtiger, als manch anderer Inhalt. Nichts damit zu tun haben zu wollen, ist auch keine Lösung. V.a. nicht für die Kinder, wo zu Hause alles egal ist. Ist es nicht umso wichtiger, hier erzieherisch zu wirken?

    Ich hab, als unser Kinder ungefähr 2 war, mal plötzlich kein Kindergeld mehr bekommen. Ein Anruf bei der richtigen Stelle: "Ach, ja, entschuldigung, das ist uns so passiert."

    Vielleicht sollte ich auch mal anrufen, muss nämlich zusätzlich noch ein paar Bögen ausfüllen :explodier:, nur geht hier nie jemand ans Telefon. Kind Nr. 2 haben die irgendwie auf dem Kiker. Das geht schon so, seit sie 18 ist. Jetzt wurde sie gerade 25 und ich dachte, das hat sich erledigt. Nein, man kann ja rückwirkend irgendwas belegt haben wollen, was man sowieso schon hat.

    Doof ist, dass die Familienkasse rückwirkend ab Januar 2022 alle Belege haben will, was meine Tochter seitdem macht. HABEN SIE DOCH SCHON ALLES BEKOMMEN. Sonst hätte es ja auch kein Kindergeld gegeben. Haben die das bloß verlegt oder wollen die mich schikanieren? Nix zu tun? Auf anderen Behörden stapeln sich angeblich 15000 Anträge, in Bayern noch mehr. Was tun die eigentlich? Rückwirkend meinen Kindergeldanspruch prüfen?

    Nur finde ich, dass es nicht reicht " nebenbei " in der Stunde mit halbem Auge draufzuschauen.

    Na klar sehe ich grob wer was wie gut kann.

    Es reicht aber auch nicht, nur Fehler anzustreichen. Die Kinder haben doch nur einen Lernzuwachs, wenn man die Fehler genau bespricht. Daher üben wir viel zusammen, bevor es ernst wird, damit jeder sein Handwerkszeug vorher lernt. Daher schaffe ich weniger Tests, die benotet werden.

    Ich schreibe immer erst Tests, wenn ich vorher ganz viel geübt habe. Ich werde ich oft dafür gelobt, dass ich nicht so schnell von Thema zu Thema hetze. Ich hätte gar keine Zeit für so viele Tests. Dann könnte ich zu wenig dafür üben. Ich sehe in den Übungsphasen, wie sie sich verbessern. Ohne Test. Ich bin froh, wenn ich in jedem Halbjahr in Kl. 3 einen umfangreichen bewerteten Lesetest schaffe. Habe aber in der Übungsphase schon einige im Format einer Klassenarbeit geübt, die wir zusammen besprechen, Antworten diskutieren, loben oder in Frage stellen. Erst muss man doch mal üben, wie Leseverständnisfragen zu beantworten sind. Das braucht Zeit.

    Man sieht doch bei schriftlichen Arbeitsaufträgen zu Texten auch ohne Test, wer das kann, beim ganz normalen Korrigieren. 11 Tests im Halbjahr allein in Deutsch finde ich schon viel. Das bringt die Kinder doch unnötig in Angst.

    Wir üben auch mehr Leseverstehen und an Texten arbeiten. Lesen hat bei uns immer jemand anders als die Deutschlehrerin, damit diese Stunde auch wirklich stattfindet. Sonst besteht die Gefahr, dass es im anderen Deutschunterricht zu kurz kommt. Die VERA Tests zum Leseverständnis in Klasse 3 sind auch oft richtig schwer.

    Älteren Schülern kann man doch durchaus einen verantwortungsbewussten Umgang zutrauen, bzw. finde ich, dass man ihn durch Verbote nicht lernt. "Du könntest schwanger werden, also darfst du keinen Sex haben", dadurch lernt man auch nix.

    Kommt sicher auf die Schule an, bei laleona verstehe ich durchaus ihre Haltung.

    Ich weiß nicht, ob ich es schon geschrieben habe, oder doch nicht:

    Bei uns resultiert das Handyverbot daraus, dass die Kamerafunktion von Handys in Toilettenräumen genutzt wurde. Es nur in den Schülertoiletten zu verbieten ist quasi nicht durchsetzbar, wir können die Kinder ja schlecht bis dorthin verfolgen.

    Durch ein allgemeineres Verbot lassen viele Schüler ihr Handy doch komplett aus.

    Dann muss man das strafrechtlich verfolgen. Vielleicht lernt der Ein - oder andere ja was dabei.

    Bei uns ist es so vorgeschrieben: In Klasse 3 und 4 nicht mehr als 8 schriftliche Arbeiten in Deutsch und in Mathe nicht mehr als 6 schriftliche Arbeiten pro Schuljahr. Wobei wir aber 1 Arbeit auch durch mehrere kleine Tests ersetzen dürfen. So im Umfang von 20 Minuten.

    Bei uns haben manche Grundschüler schon ein Handy, aber ich habe noch nicht mitbekommen, dass es Probleme gibt. Die Handys bleiben in der Tasche. In den Pausen spielen die Kinder viel zu gern und haben nicht mal Zeit zum Essen, als dass sie auf dem Handy rumdaddeln. Aber ich denke, dass sie es auch nicht dürfen. Ich weiß es nicht mal genau, es ist kein Thema. Dass ältere Schüler ihr Handy in den Pausen nicht benutzen dürfen, finde ich lächerlich.

    Ich würde mir vorübergehend eine Tagesmutter suchen, die die Kinder vom Kindergarten abholt und noch ein paar Stunden betreut. Für eine absehbare Zeit.

    Da du Beispiele hören wolltest: Ich kenne eine Gymnasiallehrerin, die sich im Ref. eine Zweitwohnung angemietet hat, weil sie zu Hause mit 2 kleinen Kindern zu nichts kam (irgendwer muss aber in der Zeit die beiden Kinder betreut haben). Später war sie sogar lange Jahre Schulleiterin des hiesigen Gymnasiums.

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