Beiträge von Zauberwald

    Ich find die Ecke hier schön! Haben noch ein paar Tage hier und werden den ein oder anderen Berg noch versuchen zu erreichen.

    Ja, sehr schön. Wir waren auf dem Splügenpass. Ich hatte Angst um die vielen Radfahrer, die sich die engen Straßen und Kurven mit den Autos teilen müssen. Schade, dass es da wohl keine Alternative für die Zweirädrigen gibt und manche ältere Radfahrer/innen sahen so aus, als ob sie das doch unterschätzt hätten - ich mache mir dann gleich wieder Sorgen um mir völlig unbekannte Menschen. Denke, ob es wirklich sein muss, so an seine Grenzen zu gehen. Aber die Natur und die Luft da oben, unfassbar toll.

    Nachdem ich selbst 3 Kinder in der Berufsfindungsphase habe kann ich nur sagen, wie leicht wir es als Lehrkräfte haben, wo einfach alles seinen vorgegebenen Gang geht. Klar ist das Ref. anstrengend, aber man bekommt, zumindest in den mir bekannten Bundesländern einen Platz und anschließend Arbeit. Wer die ganze Gängelei nicht möchte, kann auf den Beamtenstatus verzichten. Immer noch kommoder als in anderen Berufen mit akademischen Abschlüssen, in denen man von einem befristeten Vertrag zum nächsten hofft und auch nicht unbedingt im Wunschort ankommt. Ein Leben, das man viel schlechter planen kann, als in unserer Zunft. Und nun haut mir alle auf die Schnauze.

    Ich bin ein Mensch, der die Dinge gerne angeht und nicht auf irgendetwas wartet. Wenn du das Ref. nicht machst, wirst du nie wissen, wie es ist. Lass dich nicht beeinflussen von deiner Mutter oder irgendwem. Alles kann ganz anders sein/werden. Mir ist das Ref. sehr schwer gefallen, auch die ersten Jahre. Aber alles wurde im Laufe der Zeit leichter und ich liebe eigentlich meinen Beruf. Ich bin hier im Schwabenländle eine "Neigschmeckte", aber seit ich an meinem Wohnort unterrichte, bin ich Frau Zauberwald von der Grundschul`. Ein echt schönes Gefühl.

    Dann scheint es eine Frage der Schulform, des Regierungsbezirkes, Schulamtsbezirkes oder der einzelnen Schule zu sein.

    Bei uns wird auch nicht so schnell verkürzt. Bei einer jungen Kollegin wurde als Grund ihr Umgang mit Eltern angegeben. So wie ich es mitbekomme, dauert es 3 Jahre. Bei meiner Tochter giing es schneller, aber sie hat die gleiche Schulform wie Plattenspieler

    Ich finde so viele Dinge, die zu tun sind und es ist echt Zeit, manches endlich zu erledigen, was liegengeblieben ist. Langweilig finde ich das auch oft, aber getan werden muss es ja trotzdem. Wenn man das Ergebnis sieht, macht es einen auch glücklich.

    Verwirrt, weil ich das so nicht kenne.

    Bei uns reicht es nicht, einmal ein Diktat zu schreiben. Es sind mehrere Tests bei dafür ausgebildeten Personen nötig.

    Verstehe ich das richtig, man schreibt einmal ein Diktat in der 5. Klasse und wenn man das nicht gut macht, dann wird man bis zur 10. Klasse als LRS eingestuft?

    Das ehemalige Gymnasium meiner Kinder machte(e) es so. Jedem, der sich ein bisschen auskennt ist klar, dass das keine richtige LRS-Diagnose ist. Zumal die Förderung so läuft, dass alle von Kl.5-7 mit diesem Ergebnis zusammen in einem Raum eine Stunde pro Woche irgendwas üben. Sogar mein Sohn, den es getroffen hatte, lachte darüber.

    Und wenn man das nicht macht? Weil Lesen nicht so automatisiert klappt?

    Es bestünde ja kein Problem sonst.

    Ich will auch einfach keine Verantwortung in dem Ganzen haben.

    Wiederholen fände ich auch nicht schlimm.

    Um welches Bundesland handelt es sich denn? Möchte das Kind selbst denn aufs Gymnasium? Ich finde, dass man sie in Ruhe lassen sollte. In den letzten paar Tagen/Wochen kann man nicht viel bewirken. Warum lässt man nicht alles seinen Gang gehen und unterstützt sie bei Bedarf?

    Meine Kinder wurden im Gymnasium automatisch auf LRS getestet. Das ist aber ein unübliches Verfahren und auch ein bisschen witzig. Alle 5er müssen ein Diktat schreiben und wer mehr als 10 Fehler hat, hat angeblich LRS. Der Vorteil ist, dass die Rechtschreibung in Deutsch und auch in anderen Fächern weniger stark gewertet wird. Deshalb halten auch manche Eltern ihre Kinder an, extra viele Fehler zu machen. Allerdings hat man einen Zeugnisvermerk. Ich finde das Vorgehen etwas lächerlich. Wenn man seine LRS länger behalten will als Kl. 9 glaube ich, muss man wieder einen Test machen. Wir haben darauf verzichtet, weil wir dachten, dass der Vermerk dann eventuell auf einem Abschlusszeugnis steht.

    Eigentlich hatte ich geplant, den Schulwechsel nach einer Schwangerschaft vorzunehmen. Da wäre das ja deutlich einfacher, soweit ich weiß. Allerdings klappt es mit der Schwangerschaft seit über einem Jahr nicht, da hoffen wir aktuell einfach auf ein Wunder...

    Meine Theorie ist, dass einen solche Planungen auch in einen inneren Druck versetzen können (kenne auch andere Beispiele). Hier (anderes Bundesland) heißt es auch immer, dass man jedes mal einen Versetzungsantrag stellen soll, auch wenn die 5 Jahre noch nicht vorbei sind. Einfach, dass man den Wunsch schon öfter/länger kundgetan hat. Meine SL meint, dass das mehr Wirkung zeigen könnte.

    Das laute Lesen 1 Stunde lang ist eine Tortur. In dem Alter liest man leise für sich, was einem gefällt. Das Kind wird ja völlig kontrolliert. Wenn die mal die Lust verliert oder abhaut, würde es mich nicht wundern. In meiner Familie kenne ich einen ähnlichen Fall. Als Jugendliche hat das Mädel total rebelliert, kein Spaß.

    Ob das Englisch Vorlernen sinnvoll ist, bezweifle ich auch. Die bekannten Vokabeln üben ist ja nicht schlecht, aber mehr würde ich nicht tun. Vielleicht einen Wörterkasten anlegen, der dann immer erweitert wird. Wenn die Sprachen dann in den weiterführenden Schulen laufen, ist das Lernen und wiederholen der Wörter und Grammatik natürlich schon sinnvoll, da sollte man auch nicht wochenlang aussteigen. Aber eigentlich müsste das doch reichen.

    HÜ bzw. schriftliche Übungen kommen mir hier deutlich zu schlecht weg. Ich habe da die eher introvertierten oder schüchternen Kinder im Blick, die in einem Unterricht, der vollständig ohne schriftliche Übungen / Leistungsüberprüfungen auskommt, tendenziell untergehen. In meinen Fächern ist es für einen gerechten und nachhaltigen Lernerfolg (vor allem in der SEK II) schon wichtig, Hausaufgaben aufzugeben (Übersetzungen üben, hist. Kontext anlesen) und in der Konsequenz finde ich es nur fair, dass die Schüler dann auch Gelegenheit bekommen, ihren Fleiß in Zählbares umsetzen zu können.

    Ich finde es schade, dass seitens der Politik Energie in so einen Quatsch gesteckt wird. Lasst den Lehrern bitte ihre zustehende pädagogische Freiheit.

    Bei facebook wettern ganz viele Menschen, dass sie die Abschaffung schlecht finden und dass die Schüler sowieso immer blöder würden, dass man ihnen alles hinterherwürfe und dass es zu ihrer Zeit als Schüler noch ganz anders gewesen wäre. Es wird auch gesagt, dass man den Azubis nichts mehr abverlangen könne/dürfe und dass sowieso alles den Bach runterginge....

    sie sind aber bei jüngeren schülern sozial gerechter, da bei ankündigung von arbeiten leistungsorientierte eltern mit ihren kindern panisch pauken bis die schwarte kracht, wohingegen bildungsfernere kinder nicht zu hauslicher vorbereitung angehalten werden.

    Ach was. Ich weiß ohne Tests wer was kann und wer nicht. Sehe ich doch beim Arbeiten im Unterricht und an der Mitarbeit. Ich finde schon die ganzen vorgeschriebenen Klassenarbeiten zu viel. Wir schreiben z.B. in Deutsch 8 angekündigte Klassenarbeiten im Schuljahr.

    Das sind ja putzige Beträge bei euch im Vergleich zu NRW.

    Ist aber auch alles nicht der Punkt und letztlich egal. Mir geht es grundsätzlich darum, ob das heutzutage noch sinnvoll ist oder riesen Einsparpotential bietet. Ich meine letzteres. Dass Beamte mit Kindern das anders sehen, ist selbsterklärend 😉

    Ich bin immer wieder erstaunt, wie wenig meine jungen Kolleginnen über ihre eigene Besoldung wissen. Neulich sagte ich zu einet Kollegin, dass sie monatlich ca 600 € nur an Familienzuschlag verschenkt, weil sie nur 50% arbeitet und 3 Teenie'- Kinder hat. Und by the way, sie ist nicht die Einzige. Viele haben gar nicht im Sinn, wie sich ihre Besoldung zusammensetzt, bzw.wie sich die ewige Teilzeit auf die Pension auswirkt. Das ist hier bei fast allen "mein MNn ist beim Daimler" der Fall. Und ein bissel muss ich state schon Recht geben.... Nur haben meine Kolleginnen noch nicht im Kopf, wie ihre Pension mal ausfallen wird. Und die Witwenrente beträgt bei jüngeren nur noch 25%. Aber viele wissen auch nicht, wie man Reisekosten bei Klassenfahrten beantragt. Ich wundere mich von Zeit zu Zeit....

    Oh je, passt der Beitrag überhaupt dazu? Egal, jetzt bin ich es mal losgeworden.

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