Beiträge von Zauberwald

    Da ich meine digitalen Kenntnisse von meinen Kindern :rotwerd: erklärt bekommen habe, bin ich jetzt mal ausnahmsweise nicht so strikt gegen smartphones & Co. Mein Sohn sollte in der 5. Klasse in Geographie ein Plakat machen und meinte, nö, er bereitet lieber eine PowerPoint Präsentation vor. Das hat ihm niemand gezeigt und er hat alles allein gemacht (bis auf die Korrektur der Rechtschreibfehler). Eigentlich war er als er klein war immer schlecht in Mathe und jetzt studiert er Informatik.

    Ich bewundere immer, was man digital so alles können kann und ohne Möglichkeit, das auszuprobieren, könnte man es auch nicht. Es wurde/wird natürlich auch gedaddelt und gezockt.

    (Smartphone, bzw. Tastenhandy gab es ab Klasse 5).

    Um konkreter zu werden: Lernbüro/Wochenpläne etc. Die SuS dürfen sich das Fach frei aussuchen und bearbeiten Aufgaben.

    So arbeiten bei uns eher die Gemeinschaftsschulen ab Klasse 5. In den Grundschulen ist das weniger die Regel, es sei denn in jahrgangsgemischten Gruppen. Aber selbst da läuft der Unterricht vllt. mal ein paar Stunden in der Woche so ab. Kolleginnen, die gerne mit dem Wochenplan arbeiten sind bei mir oft die noch älteren als ich, oder die, die jetzt schon pensioniert sind und wie ich es mitbekommen habe, waren das meist nur 1 oder 2 Stunden am Tag. Den Rest des Tages hat man ganz normal Unterricht gemacht.

    Aber ist, wie so oft, anekdotische Evidenz.

    Vielleicht liegt auch manches an der veränderten Kindheit. Uns wurde zwar nicht so viel geboten wie den Kindern heute, dafür konnten wir ohne dass Erwachsene uns ständig beobachtet haben spielen, auf Bäume klettern, Fahrrad fahren, Bücher tauschen, uns streiten und selbst wieder vertragen. Wurden zu Fuß zum Einkaufen geschickt und wussten, wie man bezahlt. Man hat uns einfach was zugetraut. Meine SuS haben jetzt oft so eine Uhr am Arm, damit Mama sieht, wo man gerade ist und mit der man telefonieren kann (glaube ich).

    Selbstlernmethoden...., gleich kommt noch Schreiben nach Gehör, das es gar nicht gibt.... :D

    Nein, es gibt andere Ursachen: fehlende Deutschkenntnisse bei sehr vielen Schülern (in meiner letzten ersten Klasse hatte ich 11 Nationen bei 19 Kindern), Wegorganisieren bis 17 Uhr, ohne dass man sich als Eltern viel kümmern muss/kann/will (Wohlstandsverwahrlosung), Probleme in den Elternhäusern durch Scheidung, Verarmung, Existenzprobleme.

    Wenig Anstrengungsbereitschaft (lieber nicht die Mathearbeit zu Hause mitteilen, damit ich nicht üben muss) bei vielen Kindern, zu wenig lesen von Büchern und sich selbst längere Zeit mit etwas beschäftigen können. Schriftliche Arbeiten bei Schülern sind oft nur noch schnell, schnell hingeschmiert und weg damit...

    Gehäufte Aufmerksamkeitsstörungen bei den Schülern.

    Wenn der auch Lehrer wäre und sich selbst für das Thema interessiert, warum soll er das nicht mit Kollegen diskutieren?

    Hm? Wer redet von meinen SuS?

    Ich wollte nicht, dass mein Mann irgendwas über mich mit seinen Kollegen diskutiert.

    DU hast doch geschrieben, dass es für EURE Schüler ein schönes Erlebnis ist.

    Wie gesagt, "bei uns" läuft das unter der Woche und ist für alle ein schönes Erlebnis.

    Mit was genau? Hier passiert gar nichts, für das eine Einwilligung nötig wäre.

    Warum sollte das nicht gut aufgenommen werden? Wie gesagt, "bei uns" läuft das unter der Woche und ist für alle ein schönes Erlebnis. Warum sollte es Eltern stören, wenn sie unter der Woche einen Abend ein Kind weniger daheim haben?

    Es geht mir nicht um rechtliche Dinge, sondern um den Hausfrieden. Ich hätte was dagegen, wenn mein Mann in irgendeinem Forum MEINE beruflichen Probleme diskutiert. Ich würde auch nicht die meines Mannes diskutieren.

    Wie alt sind deine Schüler nochmal? Unsere sind 6 - 10. Wenn die nur 3 oder 4 Stunden schlafen oder auch 6, sind sie am nächsten Tag zu nichts zu gebrauchen.

    Im regulären Ref muss ich auch keine Prüfungen bestehen.

    Wie kommst du denn darauf? Natürlich musst du. Oder habe ich was nicht gelesen. Du hast 2 Lehrproben, musst eine 2. Hausarbeit schreiben, wirst im Schulrecht geprüft, in den Fächern,...usw. bzw. hast du Kolloquien im Anschluss an die Lehrproben. Meine sind so lange her, bin ja nicht up to date. Aber Prüfungen gibts genuch!

    Wenn ich golums Frau wäre, würde ich mich tierisch aufregen, dass er diesen Fall in einem Lehrerforum breittritt, es sei denn, sie weiß das, will das und geht konform. Wahrscheinlich hat seine Frau gar kein Problem damit, sonst würde sie sich mit Kolleginnen austauschen und gemeinsam nach Lösungen suchen. Dass eine SL die Kolleginnen zu einer ungewollten Lesenacht zwingt, wage ich zu bezweifeln. Es wäre gut zu wissen, ob alle anderen auch auf den Freitag ausweichen, um sich selbst weniger unter Stress zu setzen. Dann könnte man überlegen, welcher Ausgleich dafür machbar wäre.

    Die Geschichte vom kleinen Weihnachtsstern. Ich finde es eigentlich auch ein bissel lang, aber meinen Erstklässlern hat es gut gefallen. Ich musste später noch den Rest vorlesen, weil wir es bis Weihnachten nicht geschafft hatten. Sie wollten halt unbedingt wissen, ob es der kleine Stern Sirius, der vom Himmel geplumpst war, wieder zurück zu seinen Eltern schafft. Der Weihnachtsmann nimmt ihm am Ende mit zurück.

    Frisch im Gymnasium Klasse 5 stand für meine jüngere Tochter eine Schulübernachtung auf dem Programm. Die Lehrer haben sich nach dem Fackellauf verdrückt und die nächtliche Aufsicht einer überaktiven Mutter überlassen, die eine Discokugel aufgehängt und Stimmung gemacht hat. Sie meinte später auf dem Elternabend, als wir Eltern uns im Nachhinein dazu äußerten (wir wussten davon vorher gar nichts, die Lehrer auch nicht), eine durchfeierte Nacht müsste jedes Kind doch mal erlebt haben. Die Kinder fanden es nicht so gut und fast niemand wollte hin, als sie dies ein zweites Mal anbieten wollte. O-Ton meine Tochter damals: "Frau H. hat uns nicht schlafen lassen und die ganze Zeit ihre blöde Discokugel angemacht."

    Wobei ich mich frage, wie das eigentlich rechtlich gesehen aussieht. Darf man einer Schülermutter allein im Schulhaus die Aufsicht über eine ganze Klasse anvertrauen?

    Das Schöne an der Lesenacht ist das Schlafen in der Schule im Klassenzimmer mit den Kids. Ich bin nicht gerne im Dunkeln allein in der Schule. Selbst beim Übernachten mit der Klasse habe ich ein gefährliches :ohh: Geräusch gehört und mich todesmutig hinter die Tür gelegt, um die Bande zu beschützen.

    Gelesen wurde auch mehr als ich dachte, mit Taschenlampen unter den Decken. Ich weiß nicht mehr genau, welcher Wochentag es war, aber die Kinder wurden nach dem Frühstück um 9 oder 10 von den Eltern abgeholt, was auch sinnvoll war.

    GS-Lehrerin ist bzw. GS-Lehrerinnen sind zu wenig auf die eigene Gesundheit und den Erhalt derselben fokussiert. Die Variante mit dem Freitag (die du ja auch durchziehen würdest) ist (leider) das, was die allermeisten "für die Kinder" tun. Das ist Ausdruck eines übermäßigen Engagements.

    Wenn man Lesenächte ins Konzept reinschreibt, sollte man sie ja auch durchführen. Vielleicht sollten einfach alle unisono nach so einer Nacht frei bekommen. Die Kleinen und die Großen.

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