Beiträge von Zauberwald

    Nur im Rückblick: Als (junger) Jugendlicher und Protestant habe ich in meiner Freizeit fast immer nur mit Katholiken "abgehangen". Die haben in unserer Kleinstadt einfach das bessere "Programm" gehabt. Viele betreute und unbetreute auch nicht-kirchliche Treffen, Gruppenfreizeiten, Feten (sorry an alle U30er: das sind Partys...), Ausflüge mit und ohne Zelt, das alles hat sie anscheinend geprägt. Und dadurch fand ich es wohl mit ihnen einfach geselliger. Meinen zweijährigen Konfirmationsunterricht und das Drumherum empfand ich dagegen als öde und künstlich. Komisch, aber an den Konfessionen habe ich das damals nicht festgemacht, das war bei uns kein bewusstes Thema. Gottesdienste, egal welcher Glaubensrichtung, kamen mir schon damals und kommen mir immer noch nur exotisch vor.

    Stimmt, pepe. Die Zeltlager und "Gruppenstunden" waren gut. 3 Wochen am Atlantik, 1 Geistlicher und 65 Jugendliche, ein Ehepaar zum Kochen. Heute undenkbar. Aber es war toll.

    Weiß nicht genau, ob es in diesen thread passt. Bei uns wird gerade von der Elternschaft ein zweiseitiger Rückmeldebogen zum Thema Homeschooling ausgefüllt, der von der Schule entworfen wurde, um bei erneuter Schulschließung das Fernlernen zu verbessern.


    Sicher einerseits ein guter Gedanke. Andererseits denke ich: "Toll, wir halten wieder unseren nackten Arsch hin. Wird irgendjemand anderes evaluiert, wie er in der Coronasituation das Homeoffice/seine Arbeit gemacht und nebenher seine Familie betreut hat?" Ich glaube nicht.


    Wie denkt ihr darüber?


    Von der digitalen Ausrüstung/Schulung der Lehrkräfte her gesehen, wird sich bis Herbst bestimmt überhaupt nichts ändern. Um an Gelder zu kommen, müssten wir ja erst einmal einen Medienentwicklungsplan einreichen. Schulterzuck.


    Man kann doch nicht so tun, als würde das was an Kritik kommt so aufgenommen und in Kürze verbessert. Wie denn?


    Wurde an euren Schulen auch so eine Evaluation gemacht?

    Das ist echt unglaublich, in welchem Jahrhundert wurdest du denn geboren? :schreck:

    Und ganz praktisch, woran erkennt man evangelische Kinder?

    Ich habe sie ja nicht erkannt. Es gab sie wohl auch erst nach einem Umzug vom Dorf in eine Kleinstadt. Meine Mutter sagte uns, wer das ist. Aber ich habe das ignoriert. :rotwerd:;):D

    Als ich klein war, haben mir meine Eltern verboten, mit evangelischen Kindern zu spielen. Ich habe es trotzdem gemacht und schon ziemlich früh gelernt, zu Hause nicht mehr alles zu erzählen. Eigentlich traurig, sowas.

    Ein Aspekt des Christentums ist ja, dass man keine Verantwortung für sein Handeln übernehmen muss, sondern einem die "Sünden" vergeben werden, weil ein anderer dafür zu Tode (oder zumindest ins Koma) gefoltert wurde. Unterschreibst du das auch?

    Nö, ich schrieb doch bereits oben, dass ich das als Kind schon seltsam fand.

    Als wir noch bei Oma auf dem Dorf wohnten, gab es eine Nachbarin, die war Grundschullehrerin. Wenn die morgens um 7 mit dem Auto losfuhr, rückwärts aus der Garage raus, anhalten, 1. Gang, losfahren, wusste ich an diesem Geräusch, dass ich aufstehen muss.


    Der Nächste macht mit der gleichen Frage weiter.

    Vermutlich dann aber eher Protestantismus.

    Ich lebe hier unter vielen Protestanten. Die sind aber nicht einfach evangelisch, sondern die meisten gehören einer "besseren Gruppierung" an. Und die sind meist sehr streng. Nicht wenige warten z.B. mit GV bis zur Ehe (unter diesen ev. Strömungen)usw. Es gibt: Bad Liebenzeller Mission, Methodisten, Siebenten-Tags-Adventisten, Zeugen Jehovas, Gemeinde Gottes, Immanuel-Gemeinde, Jesus-Zentrum, Neuapostolische Kirche. Dazu die ganz normalen evangelischen Gemeinden.

    Vereinzelt gibt es auch Baptisten. Die Frauen und Mädchen tragen lange Röcke und gehen auch so zur Schule. Da gibt es in den Dörfern hier meist nur 1 oder 2 Familien, aber sie fallen optisch auf.

    Dass es unter den evangelischen Christen so viele Strömungen gibt, kannte ich bisher nicht. Das scheint hier sehr verbreitet zu sein, warum auch immer.


    Dann gibt es noch die Katholiken, unter ihnen kroatische und italienische Gemeinden. Das alles bei ca 20000 Einwohnern.

    Ich fühle mich schon als Christin, habe die Missio (sogar die von BY UND von BaWü, weil die erste nicht gegolten hat im anderen Bundesland haha). Ich unterrichte auch sehr gerne Religion, aber ... manche institutionellen Dinge sollten sich einfach mal ändern.

    du kannst sogar Christ sein, ohne irgendeiner Kirche anzugehören.

    macht sogar Sinn, da mal drüber nachzudenken.

    Die christlichen Werte unterschreibe ich sofort, nur wenn ich sehe, welcher Prunk und Protz z.B. in Rom abgeht und wie die Kirche dazu gekommen ist, dann finde ich das nicht gut. Wenn man wirklich die christliche Nächstenliebe vorleben will, braucht man das doch nicht. Dann nimmt man das Geld und gibt es den Armen. Wie Franziskus.

    Ist man richtig katholisch, wenn man sich Woche für Woche im Beichtstuhl ausfragen lässt, so wie früher? Und dann erlässt einem jemand für ein AveMaria alle Schuld? Schon als Kind fand ich das seltsam. Kannste machen, was du willst, Beichtstuhl, alles gut.

    Plattenspieler: ".....bezüglich anderer Dinge", da meinst du bestimmt den Klerus. Ich bin katholisch und kann allein aus den Quellen meiner Heimatgemeinde ein kleines Büchlein schreiben. Peinlich, peinlich. (Hust, oder aus Quellen der klerikalen weiterentfernten Familie :liebe:...man hat ihn entlassen)

Werbung