Beiträge von Zauberwald

    Ich habe meinen Erstklässlern ein Blatt gegeben mit lauter Bären zum Anmalen. Immer, wenn sie mit jemandem 5 Minuten laut lesen geübt haben, dürfen sie 1 Bärchen anmalen. Sind alle angemalt, gibt es eine Belohnung. Schwierig ist es, Lesematerial zu finden, das nicht überfordert, d.h. die Buchstaben sollten alle schon bekannt sein, die vorkommen. Man kann also schlecht auf x-beliebige Erstlesebücher zugreifen, wenn noch Buchstaben fehlen. Daher sind Silbenteppiche gut, bzw. biete ich meinen Schülern/Eltern entsprechendes Lesematerial mit den schon bekannten Buchstaben und Lauten.

    Das stimmt wahrscheinlich, fossi. Wir haben zur Lebenszeitverbeamtung Verbeamtung gesagt. Ich glaube, ich bin nicht mehr up-to-date. Bei uns ging die Beamtenlaufbahn vor dem Ref. los. Amtsarzt, Eid zum Beamten auf irgendwas (Widerruf???). Ich war nie angestellt, aber manche schon.

    Vielleicht stehe ich ja auf dem Schlauch, aber wir wurden gar nicht direkt nach dem Ref verbeamtet. Das konnte dauern, so 1 - 3 Jahre schätze ich. Nur bei besonders guten Leistungen konnte man einen Antrag auf vorzeitige Verbeamtung stellen. Aber das dauerte auch 1 Jahr oder so. Bei uns gab es dafür auch noch Schulratsbesuch. Der erste war unangekündigt, beim zweiten wusste man die Woche des Besuchs. Und man musste sämtliche Dokumente parat haben. Jahresplan, Wochenpläne, U.vorbereitungen, Schülerunterlagen usw. Ich weiß, dass das heute auch SLen machen. Aber so als Massenveranstaltung kenne ich das gar nicht. Den Eid schwören, das war schon eine Massenveranstaltung, aber die Unterlagen, die man dazu braucht, hat jede/r individuell "gesammelt." Daher kann ich das mit den 2 Terminen auch gut nachvollziehen. Wahrscheinlich fehlen dir noch einige Voraussetzungen dafür.

    Was auch gefällt ist "Kleidertauschen."

    Alls sitzen im Stuhlkreis, eine/r geht raus, immer 2 Kinder tauschen etwas von ihrer Verkleidung. Der draußen war, muss raten, wer mit wem getauscht hat. Dann geht der Nächste raus usw... Das führte letztes Jahr dazu, dass eine der Prinzessinnen einem Frosch ein Krönchen aufsetzte. Sooo süß.:liebe:

    Zum Umziehen würde ich auch niemanden zwingen, aber meine Meinung kund zu tun erlaube ich mir schon. Sowieso erfolglos. Nur manchmal entführe ich ein sehr beliebtes Kleidungsstück in die Waschmaschine.

    Ich liebe es, am Wochenende nicht so früh aufstehen zu müssen, alles nicht so genau zu planen und die Großeltern weit weg zu haben. Das Aufwachsen der Kinder viel selbst zu begleiten. Ein bisschen frei zu sein. Deshalb Teilzeit, aber jetzt sind sie ja schon (fast) groß und die Teilzeit (fast) dahin. Was ist schon dagegen ein volles Konto? Voll genug, um schön leben zu können, das reicht. Die tolle Zeit mit den Kindern, das kann einem niemand bezahlen. So schnell sind sie groß. Dann geht immer noch Vollzeit. Lange genug.

    Wir haben eine Putzfrau (die können wir bei zwei vollen Gehältern auch bezahlen). Den Rest vom Haushalt mache ich, wenn das Kind im Bett ist. Bis auf Kochen, dass mache ich natürlich vorher. Unterrichtsplanung und Korrekturen erfolgen danach, sehr früh morgens, am Wochenende (morgens nehme ich das Kind, mein Mann arbeitet, nachmittags umgekehrt, abends können wir dann ja beide an den Schreibtisch. Ich stehe auch Sa und So um allerspätestens 6 Uhr auf und kann dann auch wenn das Kind noch schläft schon was weg arbeiten). Wobei man auch einiges an Unterrichtsplanung in den Ferien machen kann. Ich versuche immer den Unterricht bis zu den Weihnachtsferien in den Sommerferien mehr oder weniger komplett zu planen und nur noch nach zu justieren. Das geht aber nicht mehr ganz so gut, seit ich auch den Stundenplan mache, klappt aber irgendwie. Den Unterricht für den Rest des Schuljahres plane ich in den Weihnachtsferien, dem Leerlauf zw. erstem und zweitem Halbjahr und den Osterferien (immer morgens und abends, wenn das Kind schläft) Quality Time ist halt am Wochenende und nach der Kita (bzw. nach Sport und Musik) und am Wochende (und in den Ferien).

    Wir wohnen in einer Gemeinde mit deutlich unter 20 000 Einwohnern. Ein Kaff in dem es mir nicht besonders gut gefällt. Da wohnen aber auch meine Schwiegereltern, was der einzige Grund ist, warum ich in dieses Kaff gezogen bin. Ich wollte eigentlich ganz woanders wohnen, habe darauf aber verzichtet, damit wir in der Nähe der Schwiegereltern wohnen. (Daher finde ich es übrigens nicht immer nachvollziehbar, wenn gesagt wird "die Großeltern können nicht, die wohnen woanders". Man kann ggf. da hin ziehen, wo die Großeltern wohen (kann nicht jeder, ich weiß). Und wir haben natürlich vor der Geburt gefragt, ob sie bereit wären zu helfen.) Die nehmen das Kind, wenn es mal länger krank ist, was aber nur ganz selten vorkommt. Das Kind kann auch sonst mal mit zu Freunden, im Gegenzug nehmen wir dann die Freunde an Brückentagen oder Schließtagen in den Ferien.

    Auf Freizeit verzichten wir natürlich fast komplett, aber das ist ja nicht von Dauer. Ein paar Jahre können wir das ganz gut durchhalten, denke ich. Das Kind wird ja auch älter, es ist ja nicht nächsten 30 Jahre klein.
    Bei uns klappt das so sehr gut.

    :ohh: Es würde mir nicht gefallen, aber jeder Jeck ist anders.

    Rebellion bedeutet doch bewusstes Aufgebähren gegen systemische Missstände. An welcher Stelle ist da ein Zusammenhang zu dem Mangel an Grundschullehrern erkennbar? Der hat doch in erster Lage staatliche Gründe, da längere Zeit entweder zu wenige Grundschullehrer ausgebildet wurden oder, wie z.B. in Bayern, viele mit durchschnittlichen Noten keine Stelle erhielten. Eine Rebellion sieht in meinen Augen anders aus...

    Es war ironisch gemeint.

    An größeren Schulen kann man sich viel besser bedeckt im Hintergrund halten und die anderen machen lassen. An kleinen Schulen (4-10 KuK) fällt es sofort auf, wenn Frau Zauberwald nicht beim Weihnachtsgottesdienst, der Einschulungsfeier, dem Schulfest, dem Klassenfest und was auch immer aktiv zu sehen war.

    Genauso hat man gleich die Eltern auf der Matte stehen, wenn man als Einzige nicht auf Klassenfahrt gehen würde. In kleinen Schulen bedeutet dies meist, dass man auf Eltern oder Familienmitglieder als Begleitpersonen zurückgreifen muss, was ich auch unmöglich finde. Ich will da keine Mütter sitzen haben, die rumerzählen, dass xy Heimweh hatte usw....oder dass jemand aus dem Familien - oder Bekanntenkreis mitgeht, der gar nicht weiß, wie man mit SuS umgeht. Da kann ich gleich allein gehen. Kolleginnen hatten schon Mütter als Begleitung mit, die abends im Zimmer Weinchen konsumiert haben und so gar keine Hilfe waren. Ich habe mal 2 Mütter im Zoo verloren. :explodier:Die Kids waren zum Glück aber alle bei mir.

    Eigentlich ist das mit den Klassenfahrten ja nur EIN Beispiel. Das System Schule funktioniert doch oft nur (noch) durch die Mehrarbeit vieler Kollegen, zumindest im GS-Bereich beobachte ich das. Und oft bleiben Schulen auch nur durch den Einsatz der Kollegien stabil (weniger durch die SL). Zumindest meine persönliche Beobachtung, die an kleinen Schulen stattfindet, wo man (besser wohl frau) sich auch irgendwie verantwortlich fühlt, dass der Laden läuft.

    Ist denn der "Daumen runter" überhaupt schon nennenswert benutzt worden?

    Ja, er wird benutzt und ich mag ihn auch nicht bei anderen sehen. Vllt. könnte man einen "ich bin da anderer Meinung" einführen, aber mit einem anderen Symbol als Daumen runter - das ist zu negativ.

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