Vor längerer Zeit hatte ich eine Partnerklasse mit 5 oder 7 geistig behinderten Kindern, u.a. war auch ein Kind mit Down-Syndrom dabei. In Klasse 3 und 4 haben wir zusammen Su, BK/TW und Sport gemacht. Wir waren aber in diesen Stunden immer zu dritt: Die Sonderschullehrerin der Kinder, eine FSJlerin und ich. Meine Klasse hatte 21 Grundschüler, zusammen waren es also 26 Schüler (oder 28?). Wir hatten Gruppentische und an jedem Tisch war ein Platz für 1 Schüler aus der Partnerklasse frei. Diese gemeinsamen Fächer liefen gut und ich hatte tatsächlich das Gefühl, dass alle Kinder profitierten. Meine damaligen Schüler galten als besonders lieb und sozial. Den Unterricht bereiteten wir gemeinsam vor und dadurch dass wir zu dritt waren, war es recht entspannt. In Su z.B. Thema Kartoffel. Neben dem theoretischen Kram haben wir Kartoffeln in Blumentöpfe gepflanzt und sie im Nebenraum herangezogen. Jedes Kind hatte einen eigenen Topf. Sie gaben ihren Pflanzen Namen. Ganz am Ende des Themas haben wir Pommes und Chips gemacht. Das ging alles prima mit den Inklusionskindern. Kunst war auch schön. Sport fand ich schwierig. Die Partnerklasse war sehr langsam und teilweise ängstlich, während meine auch mal "draufbolzen" wollten. Die Mädels aus der Inklusionsklasse waren z.T. auch in der körperlichen Entwicklung weiter als meine Grundschülerinnen. Wahrscheinlich waren sie auch 1 oder 2 Jahre älter. Das führte manchmal zu neugierigen Blicken in der Umkleidekabine.
Deutsch und Mathe wurde getrennt unterrichtet, die Partnerklasse war im Klassenzimmer neben uns. Hier heißt das Außenklasse, ich nehme an, weil die Klasse außerhalb ihrer Stammsonderschule in einer normalen Grundschule unterrichtet wird. Teilweise eben zusammen mit einer Partnerklasse der Grundschule.