Beiträge von Zauberwald

    Ich finde die Idee auch gut. Derzeit habe ich keine 4. Klasse, aber nächstes Jahr. Bin gespannt auf die Reaktion der Viertklasseltern im Januar, wenn sie bei den Elterngesprächen erfahren, wie ihr Kind abgeschnitten hat. Von 50 Viertklässlern hätten laut Kompass 4 bei uns 5 SchülerInnen eine Gymnasialempfehlung. 10%, yeah. Wir sind besser als der Durchschnitt. :super:

    Wenn jetzt deutlich weniger Kinder auf Gymnasien kommen, werden die dortigen überzähligen Lehrer wohl an Realschulen und Gemeinschaftsschulen abgeordnet........ :nein: Wird aber nicht passieren, da die Gymnasien auch ihre Schüler halten wollen. Bei einem Kooperationsgespräch im Herbst hörte ich von dem einen Gymnasium, an das wir Kinder abgeben, dass es noch genügend Aufnahmekapazitäten hätte.

    Vielleicht wird einfach befürchtet, dass wegen der Rückkehr zu G9 die Gymnasien ab jetzt zu sehr überrannt werden. Oder die Gymnasien sind unzufrieden mit dem Klientel, das ankommt. Es melden sich tatsächlich immer Schüler an, die von uns keine Empfehlung haben und deren Eltern uns gar nicht sagen wollen, wo sie das Kind anmelden. Sie wissen ja nicht, dass wir es trotzdem erfahren, denn es gibt die Rückmeldung der aufnehmenden Schulen und ich denke, wegen der Schulpflicht in Deutschland muss das auch dokumentiert werden. Oder nicht?

    Ein Teil der Aufgaben war sicherlich machbar. Es ist so, dass viele unterschiedliche Bereiche abgefragt wurden und die Zeit viel zu knapp war.

    Es ist nicht richtig, dass die Lehrkräfte die Kinder 2 Jahre kennen. Die Gespräche mit den Eltern finden schon im Januar statt. Das sind nicht mal ganz eineinhalb Schuljahre, die wir die Kinder in der Regel unterrichten.

    Die Tests sind viel zu schwer. An meiner Schule kämen 10% der Viertklässler aufs Gymnasium, 45 % auf die Realschule und 45 % auf die Hauptschule. Wie kann man den Mathestoff der 4. Klasse kreuz und quer abfragen, wenn das Schuljahr erst 2 Monate läuft? Schlimmer als VERA. Das haben sich wieder Theoretiker ausgedacht, die schon lange keine Schule mehr von innen gesehen haben. Wenn überhaupt jemals. Was soll das eigentlich? Angst, dass zu viele Kinder aufs Gymnasium wollen, wegen Wiedereinführung von G9? G9 wird vermutlich gar nicht einfacher als G8, sondern der Unterrichtsstoff wird mehr. So genau weiß das aber keiner....

    Und die, die sich hier alle Nas lang beklagen, dass es hier nicht mehr so schön ist, wie wann eigentlich? Vor 20 Jahren? Oder dass andere zu viel sagen: sagt halt selbst mehr. Denn so ganz grundsätzlich, wenn diejenigen, die regelmäßig schreiben (wie CDL zum Beispiel) alle gehen würden, wäre hier ziemlich tote Hose.

    Ich lösche in letzter Zeit regelmäßig einige meiner Kommentare, weil ich genau vorhersagen kann, welcher user wie darauf reagieren wird. Ich bin nicht so selbstbewusst wie du. Das zieht mich runter. Andere würden sagen: Das macht was mit mir.

    Hallo liebe Kollegen,

    ich bin neu hier im Forum und starte direkt mal mit einer Frage. Nutzt ihr aktuell zum Erstellen von Zeugnissen ein Programm oder macht ihr alles mit Word etc.?

    Wenn ja, was sind da die besten Anbieter in diesem Bereich? Zahlt das die Schule von euch? Zeugnisse nehmen ja schon viel Zeit in Anspruch, gerade die vielen Textpassagen in der Primarstufe...

    Vielen Dank für eure Hilfe!

    Normalerweise hat jede Schule ein Zeugnisprogramm, das jeder nutzen muss. Zahlen musst du nichts. Wir haben 1plus und es ist Sch... Aber andere sind auch nicht besser, zumindest die, die mir sonst begegnet sind. Viele andere Schulen hier nutzen auch 1plus, aber das macht es nicht besser. Ich finde es umständlich und die Formulierungen sind nicht so gut. Rechtschreibfehler findet man auch. Insgesamt wirkt es veraltet.

    Keine Ahnung, in welchem Bundesland du bist, daher sind bei euch vielleicht ganz andere Zeugnisprogramme zugelassen als in BaWü. Muss ja zum Bildungsplan passen.

    Ne, drei Deputatsstunden sind bei vollem Deputat, bei Teilzeit schon früher (je nach Prozent).

    Danke, das wusste ich gar nicht. Bei uns müssen die, die viel Teilzeit arbeiten (unterhälftig, bzw. nur 7 oder 9 Stunden), oft vertreten und dann wird immer so getan, als sei das bei UNS ja so, dass schon vor der 3. Stunde bezahlt würde, so als ob man da was "tricksen" würde.... Dann MUSS das also so sein, was ich im übrigen gerecht finde. Eine Kollegin hat nun wegen der vielen Vertreterei aufgestockt, dann tut sie wenigstens mehr für ihre Pension, was ich auch richtig finde.

    Von Freizeitausgleich habe ich noch nie etwas gehört. Wann und wie soll der stattfinden? Dann müsste ja jemand für dich in deine Klasse gehen und Überstunden machen. Das Ausbezahlen der Überstunden geht bei uns auch ab 3, soweit ich weiß, auch bei Teilzeit. Allerdings werden die Teilzeitleute häufiger eingesetzt, weil die anderen selbst Unterricht haben. Daher stocken viele auf, wenn sie es kapiert haben.

    Zu deiner ersten Frage kann ich nichts sagen. Ich habe nur in BY und BAWÜ gearbeitet und zu meiner Zeit kam noch die Schulleitung unangekündigt zu Hospitationen. Beim Verbeamtungsbesuch und beim Erstbesuch erschien vorher sogar der Schulrat unangekündigt im Unterricht und ich musste das ganze Schriftwesen (Bayern: Jahresplan, Wochenpläne, Unterrichtsvorbereitungen, Schülerbeobachtungsheft...) des Schuljahres im Zimmer stehen haben. Aber es ist ca 30 Jahre her. Nur, weil du meinst, als Seiteneinsteiger würde man schlechter behandelt.

    Vor dem Schulrat, der im Januar im schwarzen Mantel und schwarzen Hut erschien und ein älterer Herr war, hatten meine Erstklässler Angst, als er plötzlich an der Tür klopfte und versteckten sich hinter meinem Rücken. Ich musste selbst einen Moment überlegen, was jetzt los ist.

    Heutzutage kommt kein Schulrat mehr und ich meine, die jungen Kolleginnen erfahren auch kurz vorher, wann die Schulleitung kommt. Wir wussten damals beim Erstbesuch gar nichts und beim Zweitbesuch immerhin die Woche.

    Aber wie gesagt, ich meine, heute erfährt man vom Besuch auch kurz vorher und weiß genau die Unterrichtsstunde.

    Nicht speziell vor Weihnachten, aber… (aushol) persönlich bin ich nicht so der Fan von Filme schauen, ich mag lieber etwas aktiveres, z. B. ein Quiz, und bringe dann auch Schokoloade in prismaförmiger Verpackung als Preis mit 😉

    Einen Film habe ich tatsächlich einmal angeschaut (aber nicht vor Weihnachten). Mehrwert… hm, vielleicht den, dass der Film der Mathematik ein gewissen glamouröses Flair gibt - eine Kombination, die ausserhalb der Vorstellungskraft der meisten Menschen liegt 😂 Es war „21“ 😇

    Damit sich meine Schüler das Prisma merken können, bringe ich gerne Primaschokolade mit, ist aber meistens nicht an Weihnachten. Filme zeige ich meistens passend zum Thema in Sachkunde, Musik o.ä.

    Da wir sich ein Kind mit ASS (noch nicht Schulkind) haben, tut mir schon sehr weh, wenn ich das lese. Das Problem ist doch, dass für diese Kinder eigentlich nirgendwo ein richtiger Platz ist. Und dass die Diagnosen viel zu spät gestellt werden und damit den Kindern frühe Hilfe verwehrt ist.

    Inklusion als Sparmaßnahme auf den Rücken aller Kinder, Lehrer und Eltern. Eine passende Umgebung und Förderung kostet halt Geld.

    Gibt es denn bei euch Schulen, die eine echte Alternative sind? Fachberater für Autismus gibt es auch in einigen Regionen, die bei der Schulwahl helfen. Ich glaube ohne dass man mit den Eltern auf den gemeinsamen Nenner kommt, dass das Kindeswohl an erster Stelle stehen muss, wird man nicht arbeiten können. Autismus schließt Erziehung ja nicht aus. Aber Autismus erfordert leider ein großes Durchhaltevermögen in Sachen Erziehung. Wenn das Kind Autismustherapie erhält (geht erst mit Diagnose), dann können auch Therapeuten in die Schule kommen und beraten. Die Wartelisten sind aber genau so lang wie die Wartelisten für Spz und Kjp. Von dem Verdacht bis zur Therapie vergehen gut 2 ungenutzte Jahre…

    Ich denke, eine differenzierte Diagnose und professionelle Hilfe sind das A&O. Alle Beteiligten sollten aufgeklärt werden und auch Unterstützung im Umgang mit den betroffenen Kindern erhalten. Sonst benehmen wir uns alle wie in den 60ern. Denken, das Kind bräuchte mal eine strengere Erziehung und klare Regeln, man dürfe ihm nicht alles durchgehen lassen usw. Die Lehrkräfte müssen mit ins Boot geholt werden, mit den Eltern zusammenarbeiten. Bei meinem jetzigen autistischen Schüler ist es so, dass er auch erst nach 2 Jahren oder so, eine richtige Diagnose hat, Therapie erhält, die Eltern erhalten Unterstützung, gehen offen mit der Situation, haben gleich mit mir das Gespräch gesucht und die Familie hat sich nun sozusagen bei den Mitschülern und Eltern geoutet. Alle gehen offen damit um. Ich finde es einen guten Weg.

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