Beiträge von Zauberwald

    Das geht mir ähnlich.

    Derzeit habe ich ein sehr schlankes System, das nach vielen Tagen dazu führt, dass die Kinder 15 min eigene Zeit sammeln oder auch über noch mehr Tage ansparen können, bis sie eine Unterrichtsstunde oder mehr zur Verfügung haben. (Ja, die Währung ist wirklich schlecht.)

    Die Zeit, die dann von außen als "Spielzeit" bewertet würde, geht auf in tolle Aktionen mit der Klasse, die an sich aus einer Liste ausgewählt werden können oder die sich die Klasse wünscht: Outdoor-Spiele, aber auch kochen/backen, Zusatz-Sportstunde ist sehr beliebt und auch mal 15 min Tablet-Zeit, wobei auf den Tablets allein Lernspiele sind.

    Damit komme ich in dieser Gruppe gut zurecht und wir freuen uns gemeinsam auf die Aktionen.

    So ähnlich mache ich das auch. Gemeinsame Spielzeit, eine Draußen-Aktion oder allenfalls ein Hausi-Gutschein... . Ü-Eier o.ä. kämen mir im Leben nicht in den Sinn.

    Ich habe das jetzt nicht alles gelesen, aber wenn - ich sage mal die Lehrpläne - jungenfeindlich sein sollten, dann ist das nichts Neues. In all den Jahren als Lehrerin habe ich immer bewusst Jungsthemen eingebaut (in Sachkunde können wir teilweise auswählen) oder auch Angebote gemacht, Freiarbeitsmaterial bereitgestellt, von dem ich dachte, es spricht Jungs mehr an. In der Grundschule können wir das bissel steuern, also wir haben es eigentlich auch in der Hand, darauf zu achten, dass alle Kinder bei der Stange bleiben. Auch in all den Bereichen, die unter Schulleben fallen, hat man bei uns freie Hand. Ich hatte im letzten Durchgang eine sehr jungslastige Klasse und die Mädels haben sowieso gerne alles mitgemacht. In der GS sind wir meist Frauen und wir sollten die Jungs nicht vergessen.

    Ich bin ja bekanntlich nicht in Grundschule unterwegs, daher meine vielleicht naive Frage:

    Ist es überhaupt ratsam, für völlig normale Dinge wie ruhig sein, wenn die Lehrperson es sagt und wenn Stillarbeitsphase ist, eine Belohnung auszurufen? Ich kenne auch Eltern, die Kinder für das ins Bett gehen oder den Toilettengang belohnen. Ich bin da manchmal etwas verwirrt, denn ich stelle mir ein Ausufern vor, wenn die Kids für Selbstverständlichkeiten belohnt werden.

    Wie gesagt: ich bin vielleicht naiv, aber frage daher mal allgemein: wie bewertet ihr generell solche Belohnungssysteme?

    Es geht auch darum, erzieherisch tätig zu sein, ohne zu strafen, also positive Verhaltensweisen zu verstärken, anstatt mit erhobenem Zeigefinger Verhaltensänderungen herbeizuführen.

    Ich sehe "das geheime Kind" sehr kritisch und würde es in meiner Klasse nicht machen.

    Gründe:

    - einige Kinder fühlen sich wahrscheinlich permanent beobachtet / unter Druck und müssen mit dieser Unsicherheit leben, ob vielleicht ein kleines Missverhalten von ihnen die Klasse den Stern gekostet hat (Hauptgrund. Ich spiele lieber mit offenen Karten.)

    - Wenn es keinen Stern gibt, werden bestimmte Kinder eventuell verdächtigt, das geheime Kind gewesen zu sein und den Stern verwirkt zu haben

    Ich habe dieses Spiel (diese Bespitzelungsmaßnahme ;) ) schon des Öfteren gelesen und war mir immer sofort sicher, dass es keine Methode ist, die ich in der Klasse anwenden will. Aber sie ist zur Zeit bei vielen Lehrern recht beliebt, muss man auch sagen.

    Ich habe das auch schon woanders gelesen mit dem geheimen Kind und dachte schon, ich wäre die Einzige, die das fragwürdig findet. Danke, dass du das geschrieben hast. Ich finde, da sind falsche Verdächtigungen und Mobbing vorprogrammiert. Gerade Kinder, die nicht in die Reihe passen, sind es wieder gewesen.

    In meinem ersten Jahr als Lehrerin bekam ich eine erste Klasse. In Bayern war es damals üblich, dass die Familie in der ersten Schulstunde mit im Klassenzimmer war. Ich wurde von Eltern die ganze Zeit gefilmt, was mir sehr unangenehm war. Heute würde ich darum bitten, die Videokamera auszumachen. Andererseits wäre es sicher witzig, sich ganz heimlich dieses Filmchen anzuschauen. Aber es ging mir an dem Tag überhaupt nicht gut, weil ich noch etwas sehr Trauriges vor mir hatte. Ich werde es nie vergessen. Ich wundere mich, wie ich den Vormittag überhaupt überstehen konnte und dann wird man auch noch gefilmt..

    Vielen Dank für die Rückmeldungen. Die Fotos wurden nicht ausgedruckt. Sondern in einer Taskcard hochgeladen.

    Danke für die verschiedenen Sichtweisen.

    Bei unseren Ferienkreisen und sonstigen Veranstaltungen sind unsere Eltern am allermeisten mit ihren Handys unterwegs, um Aufnahmen zu machen. Die lassen sich gar nicht kontrollieren. Darf ich als Lehrerin dagegen eigentlich auch vorgehen? Ich möchte eigentlich nicht auf irgendwelchen Familienfesten oder so gezeigt werden.

    Bin mal wieder froh, schon so alt so lange im Dienst zu sein. Vor so einem Gespräch hätte ich Null Angst. Da gibt es deutlich schlimmere Szenarien. Und was hast du eigentlich für Befürchtungen? Entweder hast du ein schlechtes Gewissen, verschweigst uns etwas oder hast dich sonst unprofessionell verhalten. Nimm deine Kollegin als Zeugin mit und gut ist. Warum sollte irgendwer sonst von dem Vorfall erfahren?

    Und wenn, du warst erzieherisch angemessen tätig, mehr nicht.

    Noch was. Ich bin ja ohne VD im Schuldienst und es lief anfangs recht holprig.

    Was mache ich, wenn der Vater mich auf Probleme der Unterrichtsinhalte hinweist.

    Wie reagiert man da?

    Sage ich dann "Ich denke, dies können Sie nicht einschätzen."

    Oder wie, wenn Kritik am Unterricht geübt wird (vom Inhalt).

    Du sagst, das das nicht Thema des Gesprächs ist und gehst weiter nicht darauf ein.

    Ansonsten sehe ich es so wie Deadpoet. Ich persönlich würde das Thema gerne ohne großes Aufheben zu machen hinter mich bringen, ihm schreiben, dass ich krank bin und ihm neue Terminvorschläge mache, wenn ich wieder im Dienst bin.

    Bei uns laden die Elternvertreter in Absprache mit dem Klassenlehrer ein. In der GS leitet der Klassenlehrer meist den Elternabend, in Einzelfällen übernehmen das die Elternvertreter.

    In den weiterführenden Schulen ist es hier aber anders. Die Elternvertreter berichten zuerst aus der langen Elternbeiratssitzung. Sie moderieren den Elternabend, sitzen sozusagen vorne mit den Klassenlehrern, begrüßen, benennen die einzelnen Themen, der Klassenlehrer führt sie kurz aus und es tauchen fast im Minutentakt die ganzen Fachlehrer auf, um sich kurz vorzustellen. Von diesen erfährt man meist nur, wie viele Klassenarbeiten sie schreiben und wie viel mündlich zu schriftlich zählt, was mich als Mutter immer sehr enttäuscht hat. Es kommt so an, als ob es nur um die Note geht und nicht um das, "was in der Seele der einzelnen Lehrkörper brennt." :flieh:

    Am Schluss erfragen die Elternvertreter noch irgendwelche Elternwünsche wie Klassenfest, Übernachtungen, o.ä. und schließen auch die Sitzung ab.

    Manchmal ist es aber auch so, dass die Lehrer in den weiterführenden Schulen mehr übernehmen, z.B., wenn es noch keine Elternvertreter gibt, in der 5. Klasse oder auch in der Oberstufe mit Kurssystem. In den anderen Klassen können die alten Elternvertreter die Moderation übernehmen, bis neue gewählt wurden, aber meist führen sie das Amt einfach weiter.

    Von pb habe ich noch viel in Mathe: Kl. 1,2,4, Stundenbilder für die Grundschule; Kl. 3 habe ich Mathematik kompakt, Mathematik 3/4 und Multiplikation und Division 3/4.

    Dass das außer mir überhaupt jemand kennt :klatsch: . Früher habe ich am Ammersee gewohnt und bin mit meinem grünen Fiat gerne in die Bodenseestraße nach München gefahren, um dort zu stöbern.

    Ich verwende aber meist nur noch das Material für Kl. 1 und nur Teile davon.

    Mathe 2 sind die Stundenbilder von Ulrike und Hans-Jürgen Ringlein von 1998.

    Mathe 3 kompakt von Marianne Kelnberger. Das ist wahrscheinlich nicht das Richtige. Der Schinken von3/4 ist von 1989 und da ist noch DM drin.

    Wenn was dabei ist, bitte melden.

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