Beiträge von Zauberwald

    Krass. Das sind in ganz Bayern nicht viel mehr Gesamtschulen als die ein oder andere niedersächsische Stadt jeweils alleine betreibt. Die dann übrigens meist alle mit eigener gymnasialer Oberstufe im Haus.

    In Bayern spielen halt das dreigliedrige Schulsystem und das Übertrittszeugnis mit seinen verbindlichen Notenschnitten DIE große Rolle. Bei uns sind viele Eltern froh mit der Gemeinschaftsschule und dort werden nach Aussagen des Schulleiters auch Kinder mit Gymnasialempfehlung (ca 30% der Gemeinschaftsschüler haben angeblich eine) angemeldet und das kann ich von meiner Klasse her auch bestätigen.

    Danke. Mittlerweile wieder "nur" G9, letzter G8-Jahrgang ist raus.

    Ich war in jungen Jahren Lehrerin in der Grundschule in Hollfeld. :) Da gab es die Gesamtschule schon und das ist lange her. Die Idee war auch, den Kindern im ländlichen Raum so lange Schulwege zu ersparen. Die mussten sonst nach Bayreuth oder Bamberg fahren.

    Auf der Homepage steht noch das mit wahlweise G8 und G9, aber vielleicht ist sie nicht ganz aktuell...Aber ich kenne tatsächlich noch den ein oder anderen Kollegen. :)

    Ich hatte mal eine Roma in der Klasse und weil meine damalige SL sich mehrfach abfällig über sie geäußert hat, habe ich mal reflexartig meine Kaffeetasse etwas zu laut auf den Tisch gestellt und das Lehrerzimmer verlassen. Daraufhin wurde ich zu einem SL-Gespräch einbestellt und mir wurde vorgeworfen, ich hätte mit der Hand auf den Tisch geschlagen, was nicht stimmt. Also, in manchen Köpfen ist schon noch eine Denke drin.

    Ich hatte auch nie Hunger, ich schrieb von Klassenkameradinnen.

    In meiner Grundschulzeit gab es auch Kinder, die nur Margarine und Zucker auf dem Brot hatten und deren Eltern die Schulmilch nicht bestellen konnten. Keine "Gastarbeiterkinder." Essen gab es bei uns genug, da wir so gut wie Selbstversorger waren durch die kleine Landwirtschaft der Großeltern, was aber viel Arbeit bedeutete. Deshalb durfte meine Mutter nie einen Beruf lernen. Sie musste Kühe melken, Schweine füttern, buttern, Hühner füttern, im Garten helfen, Gemüse und Obst einkochen...usw. , und die Wäsche mit der Hand waschen... für Null Gehalt und Null Rentenansprüche. Trotzdem hatte ich eine sehr schöne Kindheit auf dem Dorf, die mit 8 endete, als wir in eine Kleinstadt ins neue Haus mit mehr Komfort und vielen Schulden zogen... Ohne Oma und Opa und die ganzen Tiere, die bis auf Hühner und Katzen abgeschafft wurden, weil meine Großeltern die Arbeit nicht mehr schafften.

    Und zu wiederholten Male. Der Ausbau von Leistungen für Familien ist notwendig, damit der Laden am Laufen bleibt!

    Da würde ich mir als erstes wünschen, dass die Nachmittagsbetreuung an unserer Grundschule qualitativ besser wird. Die Eltern bezahlen eine Menge Geld und müssen abends noch teilweise mit den Kindern Hausaufgaben machen, weil die Betreuer nicht in der Lage sind, die Kinder anzuhalten, diese vollständig und ordentlich anzufertigen. Helfen dürfen sie ja angeblich nicht. Aber eigentlich müssten die Hausis in den meisten Fällen selbstständig erledigt werden können und in Ausnahmefällen würde eine Notiz an die Lehrkraft reichen. Mich dünkt, die Kinder haben keine Lust und die Betreuer lassen sie dann einfach spielen. Die Eltern haben resigniert.

    Ich werfe dir keine Lüge vor Kris24, sonst hätte ich geschrieben, dass das du lügst. Das bezog auf die pauschale Aussage: "Früher gab es kein Kindergeld". Das ist schlicht falsch.

    Deine Antwort ist klassisches Whatsaboutism.

    Nochmal der Lebensstandard der Menschen in Deutschland war 1870 geringer als 1920 als 1970 als 2024.

    Und das ist gut so! Keiner der an der Diskussion beteiligten würde in früheren Zeiten leben wollen.

    Und zu wiederholten Male. Der Ausbau von Leistungen für Familien ist notwendig, damit der Laden am Laufen bleibt!

    Ich fühle mich auch angesprochen. Irgendjemand schrieb hier, dass früher noch 1 Gehalt reichte, um ein auskömmliches Leben zu führen. Ich finde, das Leben, das man sich damals mit einem Gehalt leisten konnte, könnte man sich heute vermutlich auch mit einem Gehalt leisten. Nur hat man heute andere Ansprüche und will mehr vom Leben. Ich schließe mich da nicht aus. Ich will auch mehr und nicht nur die Ehefrau von jemandem sein, die das Essen kocht und die Kinder erzieht. Das zieht aber den ganzen Schwanz hinterher: Kinderbetreuung, 2 Autos, mehr Urlaub, da mehr Erholung nötig, mehr Haushaltsgeräte wegen Arbeitserleichterung.... Will sagen: Tempora mutantur et nos mutamur cum illis.

    Wann war denn dieses früher? Da ist schon reichlich früher war alles schlechter Folklore drin!

    Das war Ende der sechziger bis Mitte der 80iger. Und es war so. 1970 hat meine Oma eine Waschmaschine bekommen und wir 1975. Vorher ging es per Hand und erst mal Wasser erhitzen. Bei mir war es extrem, denn wir hatten bis 1973 ein Plumpsklo draußen. Dann haben wir gebaut und sind vom Bauernhof meiner Oma weggezogen. Die hatte dann endlich Platz für ein Bad.

    Ich kann mich nur erinnern, dass nichts ging, weil wir gebaut hatten und zu viele Schulden da waren. Einmal waren wir im Urlaub mit den Eltern in Österreich. Das war 1979....Meine Mutter war nicht berufstätig, nur kurze Zeit halbtags als Aushilfe mal. Als Studentin hatte ich Baföghöchstsatz und Studienabschlussdarlehen. Letzteres musste ich schon im Ref. abbezahlen. Das Bafög im Anschluss....

    Die Antwort ist nein. Bei einer Sportprüfung musst du bestimmte Leistungen erbringen, die ein Prüfungskomitee abnimmt. Wer soll das in der Schule gewesen sein? Und wie soll die Zeit für dein Studium anerkannt werden? Du musst da ganz bestimmte Lehrveranstaltungen besuchen und kannst da deine ECTS (bei uns früher Scheine) erwerben.

    Könnte mir höchstens vorstellen, dass das als Teil eines Praktikums anerkannt wird, das man im Rahmen des Studiums macht. Also man macht ja mehrere. Vermutlich musst du dann was Schriftliches nachweisen. Unterrichtsvorbereitungen, Einbettung in den Lehrplan oder was auch immer.

    Sollte dir bekannt sein wenn deine Kinder in Vereinen sind /waren.

    Meine Kinder waren immer in der Musikschule sehr aktiv, Jugend musiziert und so. Aber da musste ich ehrlich gesagt nichts machen.

    Heißt das jetzt im Umkehrschluss, mein Kind dürfte nur ins Judo, zur Feuerwehr, ins Turnen oder Fußball, wenn ich mich da einbringe? Und wie genau?

    Kann auch helfen sein Kind frühzeitig in Vereinen anzumelden und schon so früh eine Peer-Group zu bilden. Das stärkt einerseits das Selbstbewusstsein, andererseits hat man seine Truppe um sich.

    Da könnten Eltern selber präventiv vorgehen.

    Finde ich nur gut, wenn das Kind das selbst will.

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